CUBE schickt mit dem AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29 ihr erstes Light-E-MTB ins Rennen. Für einen Preis von 8.999 € bekommt man 140 mm Federweg und einen Bosch Performance Line SX-Motor mit 400-Wh-Akku, verpackt in einen Carbonrahmen. Doch bekommt man für das Geld auch jede Menge Fahrspaß?

CUBE AMS Hybrid ONE44 | Bosch Performance Line SX/400 Wh | 140/140 mm (v/h)
18 kg in Größe L | 8.999 € | Hersteller-Website

Nachdem CUBE so gut wie für jede Federwegskategorie ein Full-Power-E-MTB im Programm hat, wird nun das Portfolio auch um das erste leichtgewichtige E-MTB aufgestockt. Wir haben das Trail-orientierte CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29 in der Topausstattung getestet. Doch einen Titel sichert sich das Light-E-MTB schon vorab, nämlich den des längsten Modellnamens, der etwas an einen Drucker erinnert. Das CUBE E-Bike kommt mit 140 mm Federweg vorne und hinten, rollt auf 29”-Laufrädern und zählt mit 18 kg zu den leichteren Light-E-MTBs im Vergleichstest. Wie alle E-MTBs von CUBE wird auch das AMS Hybrid ONE44 von einem Bosch-Motor angetrieben. Der Bosch Performance Line SX-Motor mit 55 Nm Drehmoment und einer maximalen Leistung von 600 Watt ist mit einem 400-Wh-Akku kombiniert. Für 8.999 € soll man ein rundes Paket mit guter Performance bekommen. Wir haben herausgefunden, wie sich das CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29 gegen 26 andere E-MTBs auf den Trails und gegen unseren Epson WorkForce Pro WF-3820DWF-Drucker im Büro geschlagen hat.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Mountainbike 2024 – Die 27 spannendsten Bikes im großen Vergleichstest

Was macht das CUBE E-Bike AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29 2024 aus?

Das CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29 wirkt auf den ersten Blick schlicht und unspektakulär. Der Vollcarbonrahmen kommt mit dezenten Kanten und der Dämpfer bildet mit der Sitzstrebe eine Linie. Abgerundet ist der Rahmen durch die grüne Lackierung, die sich mit matten und glänzenden Bereichen abwechselt. Auf dem goldfarbenen Unterrohr ist die Modellbezeichnung aufgedruckt – zumindest ein Teil davon. Zur cleanen Optik trägt auch die Kabelführung bei, die beim CUBE direkt durch den Steuersatz ins Innere führt. So konnte auf extra Kabelports am Rahmen verzichtet werden. Allerdings ergeben sich hier Nachteile in Sachen einfacher Wartung. Die Motor-Integration des Bosch Performance Line SX fällt zwar nicht so schlank und unauffällig aus wie bei den Bikes mit TQ- oder FAZUA-Antrieb, ist aber elegant gelöst. Die Energie liefert der Bosch PowerTube 400-Akku mit 400 Wh, der fest im Unterrohr verbaut ist. Falls ihr also keine Stromquelle in der Garage oder im Keller habt, müsst ihr das Bike immer ins Haus schleppen, um es zu laden. Plant man für das Wochenende eine längere Tour mit den Kumpels, kann man das CUBE mit einem 250 Wh großen Range Extender kombinieren, der am gut erreichbaren Ladeport über dem Motor eingesteckt wird – auf eine Wasserflasche müsst ihr dann leider verzichten. Beim Ladeport haben sich die Entwickler nicht auf den Lorbeeren von Bosch ausgeruht, sondern eine eigene Lösung mit guter Haptik entwickelt. Die restliche Motor-Hardware kommt natürlich auch von Bosch und wurde passend zum sportlichen Einsatzzweck für das Bike gewählt. Der Bosch System Controller im Oberrohr und die Bosch Mini Remote am Lenker liefern zwar nur die nötigsten Informationen, überzeugen aber mit guter Haptik und cleanem Look am schicken One Piece Carbon-Cockpit von CUBE. Leider lässt sich das Cockpit nur bedingt an die Vorlieben des Fahrers anpassen.

Der Bosch Performance Line SX-Motor ist nicht so unauffällig in den Rahmen integriert wie die Motoren der Light-E-MTB-Konkurrenz, passt aber gut zu den restlichen Proportionen des Rahmens.
Beim Ladeport setzt CUBE auf eine Eigenentwicklung, die mit guter Haptik überzeugt. Zum einfachen Anschließen des Range Extenders lässt sich sogar das Cover abnehmen.
Das hauseigene One Piece-Cockpit aus Carbon trägt zum cleanen Look des Bikes bei, lässt sich aber nur bedingt an die Vorlieben des Fahrers anpassen.

Bei der Ausstattung greift CUBE immer fast ganz oben ins Regal und verbaut ausschließlich Komponenten von namhaften Herstellern. Ein Highlight ist neben der elektrischen SRAM XX Eagle Transmission-Schaltgruppe auch das FOX-Factory-Fahrwerk. Die goldglänzende Kashima-Beschichtung passt perfekt zu den goldenen Akzenten am Rahmen. Und die FOX 36 mit vielfältig einstellbarer GRIP2-Kartusche bietet eine ebenso hohe Trail-Performance wie der FOX FLOAT X Factory-Luftdämpfer am Heck. Verzögert wird mit der MAGURA MT Trail Carbon-Bremse, die mit ihrem Vierkolbensattel und der 203-mm-Bremsscheibe vorne genug Biss hat. Am Heck packt jedoch nur ein Zweikolbensattel auf eine kleine 180-mm-Bremsscheibe zu und kommt auf langen Abfahrten und unter schweren Fahrern schnell ans Limit. Auch bei den Laufrädern greift CUBE zu Topmodellen: Die NEWMEN ADVANCED SL A.30-Carbonlaufräder sind mit einem MAXXIS ASSEGAI vorne und einem MAXXIS DISSECTOR hinten kombiniert. Beide kommen in der dünnen EXO+ Karkasse, die ausreichend Pannenschutz bietet, solange man es nicht zu bunt treibt. Wer nur auf schnellen technischen Trails unterwegs ist, sollte auf die robustere Doubledown-Karkasse upgraden.

Das FOX Factory-Fahrwerk überzeugt mit guter Trail-Performance und passt optisch perfekt zu den goldenen Akzenten am Rahmen.
Am Heck kommt nur ein Zweikolben-Bremssattel zum Einsatz, der in Kombination mit der kleinen 180-mm-Bremsscheibe nur wenig Bremspower liefert.

CUBE AMS Hybrid ONE44

8.999 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance Line SX 55 Nm
Akku Bosch CompactTube 400 Wh
Display Bosch System Controller
Federgabel FOX 36 Factory GRIP2 140 mm
Dämpfer FOX FLOAT X Factory 140 mm
Sattelstütze FOX Transfer Factory 175 mm
Bremsen MAGURA MT Trail C 203/180 mm
Schaltung SRAM XX Eagle AXS Transmission 1x12
Vorbau CUBE ICR MTB Carbon Cockpit 50 mm
Lenker CUBE ICR MTB Carbon Cockpit 780 mm
Laufradsatz NEWMEN ADVANCED SL A30 29"
Reifen MAXXIS ASSEGAI MaxxTerra EXO+/MAXXIS DISSECTOR, MaxxTerra EXO+ 2,5/2,4

Technische Daten

Größe S M L XL
Gewicht 18 kg
Zul. Gesamtgewicht 135 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 117 kg
Anhänger-Freigabe nein
Ständeraufnahme nein

Tuning-Tipp: größere 200-mm-Bremsscheibe am Heck

Was kann das CUBE E-Bike AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29 2024 im Praxistest?

Schwingt man sich auf den Sattel des CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29, sitzt man aufrecht, aber in einer leicht sportlichen Sitzposition im Bike. Das komfortable Fahrwerk schluckt auf unebenen Forstpisten gekonnt kleine Unebenheiten und Bodenwellen weg. Wird es steiler, generiert der Hinterbau gute Traktion und trotz der hohen Front muss man das Gewicht nicht aktiv hin und her verlagern. Der Bosch Performance Line SX-Motor schiebt deutlich mehr als der FAZUA Ride 60 oder TQ-HPR 50, benötigt aber eine hohe Trittfrequenz und etwas Eigenleistung, um seine volle Leistung zu entfalten. Wer es darauf anlegt, kann zumindest auf moderaten Uphills mit den Full-Power-Motoren mithalten, Shuttle-Feeling stellt sich nicht ein. Für die verdiente Pause auf dem Gipfel lassen sich die Motorfunktionen des CUBE E-Bike durch die Bosch eBike Lock-Funktion lahmlegen, was Langfingern erschwert, das Bike zu entwenden.

Wählt man das Cube AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29 2024 als sein Passwort, ist man vor Hackerangriffen sicher. Auf dem Trail überzeugt es auch mit hoher Fahrsicherheit und einem intuitiven Handling.

Längere Trail-Touren sind für sportliche Fahrer dank des komfortablen Fahrwerks kein Problem. Es schluckt Bodenwellen und Unebenheiten gekonnt weg und so meistert man auch lange Tage im Sattel.
Die hohe Front verleiht viel Sicherheit, führt aber auch dazu, dass man in offenen Kurven aktiv auf die Front arbeiten muss.

Startet man mit frischer Energie in den Trail, begrüßt einen das CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29 mit einem intuitiven Handling. Es ist selbst für Anfänger einfach zu fahren und kleine Fahrfehler werden gekonnt kaschiert. Auf steilen Trails und an Stufen vermittelt die hohe Front viel Sicherheit. In flacheren Sektionen erfordert es dafür eine aktive Gewichtsverlagerung auf das Vorderrad, um den Grip in offenen Kurven aufrechtzuerhalten. Das Fahrwerk des CUBE ist weicher als die Konkurrenz mit Bosch Performance Line SX-Motor und liefert etwas weniger Feedback vom Untergrund. Dennoch besitzt das Bike hohe Reserven und rauscht nicht durch den Federweg, wenn man durch Steinfelder oder über Wurzelteppiche prescht. In engen Sektionen braucht es etwas mehr Input vom Fahrer und er muss das noch etwas wendigere KTM Macina Scarp SX ziehen lassen. Das CUBE punktet vor allem mit seinem gutmütigen Handling und bietet einen guten Mix aus Laufruhe und Agilität.

Das CUBE AMS Hybrid ONE44 wirkt schlicht und lässt eher die High-End-Komponenten für sich sprechen.

Größe S M L XL
Oberrohr 575 mm 598 mm 625 mm 658 mm
Sattelrohr 370 mm 405 mm 420 mm 470 mm
Steuerrohr 102 mm 112 mm 122 mm 142 mm
Lenkwinkel 65,4° 65,4° 65,4° 65,4°
Sitzwinkel 76,6° 76,6° 76,6° 76,6°
Kettenstrebe 450 mm 450 mm 450 mm 450 mm
Tretlagerabsenkung 33,5 mm 33,5 mm 33,5 mm 33,5 mm
Radstand 1.193 mm 1.217 mm 1.246 mm 1.281 mm
Reach 429 mm 449 mm 474 mm 501 mm
Stack 615 mm 624 mm 633 mm 652 mm
Helm Sweet Protection Trailblazer | Brille NAKED Optics The VOLT | Hip Pack EVOC HIP PACK 3 | Shirt Monserat F02 | Hose ION MTB Tech Logo | Schuhe Five Ten Freerider Pro | Socken Fox Ranger Sock | Handschuhe Troy Lee Designs Flowline

Für wen ist das CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29 2024 das richtige Bike, für wen nicht?

Das CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29 ist ein Trail-Bike im Light-E-MTB-Gewand, das auf vielen Arten von Trails zuhause ist. Mit dem intuitiven Handling kommen Anfänger wie auch Fortgeschrittene zurecht, für sportliche Fahrer ist das CUBE auch auf etwas längeren Touren ein geeigneter Partner. Wer aber ein Bike sucht, das einen ohne große Eigenleistung zum Gipfel shuttelt, sollte sich lieber nach einem Bike mit Full-Power-Motor umschauen.

Fahreigenschaften

DESIGN

  1. unausgewogen
  2. stimmig

HANDHABUNG

  1. umständlich
  2. clever

PREIS/LEISTUNG

  1. schlecht
  2. top

TOUREN- & ALLTAGSTAUGLICHKEIT

  1. niedring
  2. hoch

HANDLING

  1. fordernd
  2. intuitiv

FAHRSPAß

  1. langweilig
  2. lebendig

Einsatzbereich

Schotterweg

Technischer Uphill

Flowtrail Downhill

Technischer Downhill

Fazit zum CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68X Super TM 400X 29

Das CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29 kommt mit einer hochwertigen Ausstattung und auch wenn man es der eher unspektakulären Optik nicht ansieht, steckt doch einiges an Trail-Performance im CUBE. Einsteiger und Experten kommen mit dem intuitiven Handling schnell zurecht und die hohe Front vermittelt viel Sicherheit. Auch längere Trail-Touren sind durch den komfortablen Hinterbau für sportliche Fahrer kein Problem. Das CUBE AMS Hybrid ONE44 macht alles gut, sticht aber nirgendwo besonders hervor.

Tops

  • hochwertige Ausstattung
  • gute Motorsystem-Integration
  • intuitives Handling

Flops

  • kleine Bremsscheibe am Heck
  • durch hohe Front etwas unausbalanciert

Für mehr Infos besucht cube.com

Das Testfeld

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Alle Bikes im Test: BULLS VUCA EVO AM 2 (Zum Test) | BULLS SONIC EVO AM SX-I (Zum Test) | Canyon Strive:ON CFR LTD (Zum Test) | Canyon Torque:ON CF Roczen (Zum Test) | CENTURION No Pogo SL R8000i (Zum Test) | CUBE AMS Hybrid ONE44 | FLYER Uproc X 8.70 (Zum Test) | FOCUS SAM² 6.9 (Zum Test) | GASGAS ECC 6 (Zum Test) | GIANT Trance X Advanced E+ Elite 0 (Zum Test) | KTM Macina Scarp SX Prime (Zum Test) | Lapierre Overvolt GLP3 (Zum Test) | Merida eOne-Sixty 10K (Zum Test) | Mondraker Neat RR SL (Zum Test) | Moustache Samedi 29 Game 11 FOX (Zum Test) | Orbea WILD M-LTD (Zum Test) | Pivot Shuttle AM Team (Zum Test) | Propain Ekano 2 CF (Zum Test) | RADON RENDER 10.0 HD (Zum Test) | ROTWILD R.X 1000 Ultra (Zum Test) | Santa Cruz Heckler SL XX AXS RSV (Zum Test) | SCOR 4060 ST (Zum Test) | SCOTT Voltage eRide 900 Tuned (Zum Test) | SIMPLON Rapcon Pmax Pinion (Zum Test) | Specialized Turbo Levo SL Expert (Zum Test) | Specialized Turbo Levo Pro (Zum Test) | Spherik E-SMT XX AXS (Zum Test)


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Words: Mike Hunger Photos: Mike Hunger

Über den Autor

Mike Hunger

Von Slopestyle und Landschaftsfotografie, hin zu Enduro und Actionfotografie. Mike probiert gerne neue Dinge aus und hat eine Vorliebe für Action. Und Handwerk: So zieht es ihn mit seinem Syncro-Van, den er selbst restauriert und umgebaut hat, regelmäßig auf verschiedenste Roadtrips. Natürlich immer mit dabei ist sein Bike und seine Kamera, um die feinsten Trails von Italien bis in die Alpen unter die Stollen zu nehmen und die schönsten Momente festzuhalten. Durch seine Ausbildung als Industriemechaniker, seiner Erfahrung aus dem Radsport und seinen Foto-Skills kann er das Know-How perfekt in den journalistischen Alltag umsetzen und testet jetzt als Redakteur die neuesten Bikes und Parts. Als “Foto-Nerd” hält er außerdem die Tests fotografisch fest und sorgt im Magazin für geiles Bildmaterial.