Was ist das beste E-Mountainbike 2024? Wir haben die 27 spannendsten Modelle der neuen Saison in unserem großen E-Mountainbike-Test gegeneinander antreten lassen. Rausgekommen ist ein verdienter Gewinner, ein klarer Verlierer und eine riesige Marktübersicht. Aber welches Modell passt am besten zu euch und euren individuellen Anforderungen?

Inhaltsverzeichnis

  1. Was muss das beste Bike im E-Mountainbike-Test 2024 können?
  2. Zu welchem Typ E-Biker zählt ihr euch?
  3. Unser riesiges E-MTB-Testfeld: Die 27 spannendsten E-Mountainbikes 2024 auf dem Markt
  4. Die Motorsysteme der getesteten E-Mountainbikes: Welches E-Bike-Motor-Konzept passt am besten zu euch?
  5. Wie und wo haben wir die E-Mountainbikes getestet?
  6. Unser E-Mountainbike-Vergleichstest in Zahlen
  7. Worauf kommt es beim Kauf eines E-Mountainbikes an?
  8. Die Tops und Flops in unserem E-Mountainbike-Test 2024
  9. Ein Überblick über alle Bikes im E-Mountainbike-Test 2024
  10. Unser Kauftipp: Das Canyon Strive:ON CFR LTD 2024
  11. Das beste E-Mountainbike 2024: Das Orbea WILD M-LTD 2024
  12. Spannende Kaufempfehlungen aus unserem Testfeld

Was gibt es Frustrierendes, als sein teuer verdientes Geld in das falsche E-MTB zu investieren? Obwohl es doch so einen verlockenden Preis hatte, so toll vom Hersteller angepriesen wurde oder so cool aussah … Auf der anderen Seite: Was gibt es Schöneres, als mit dem perfekten E-MTB über einen traumhaften Trail zu surfen? Und dabei zu merken: Es passt alles wie angegossen! Der Unterschied zwischen diesen zwei Szenarien liegt nicht im Preis, sondern der Wahl des für sich richtigen Bikes und weiteren wichtigen Punkten, die wir später erklären. Wie man dahin kommt? Eine unabhängige Beratung vor dem E-MTB-Kauf. Und die brauchen alle – egal ob Einsteiger oder Profi.

Immer mehr Modelle, Motorsysteme, Kategorien und vermeintliche Innovationen werden von den Bike-Herstellern propagiert. Und die Unterschiede zwischen Versprechen und Realität, Theorie und Praxis können riesig sein – wie wir während unseres Testings auch herausgefunden haben!

Damit euer nächster E-Mountainbike-Kauf kein Fehltritt wird, haben wir für euch wochenlang getestet, diskutiert und ausgewertet. Für den direkten Vergleich aller 27 E-MTBs waren wir mit einem großen Team für zwei Wochen in Spanien, um die Bikes auf einer definierten Strecke zu testen. Aber auch die Trails rund um unser HQ im wilden Süden von Deutschland haben wir mit den Test-Bikes unsicher gemacht. Herausgekommen ist eine riesige Marktübersicht der wichtigsten E-Mountainbikes 2024, mit allen wichtigen Informationen, spannenden Erkenntnissen und einer klaren Kaufberatung für euch. Wir verraten, worauf ihr beim Kauf achten solltet, was ein gutes E-MTB ausmacht, welches E-Bike am besten zu euch passt und warum es keinen Sinn macht, einfach stumpf das beste oder teuerste E-Mountainbike zu kaufen.

Was muss das beste E-Mountainbike 2024 können?

Viele von euch haben uns geholfen, das beste E-Mountainbike 2024 zu finden. Denn niemand weiß besser, welche Anforderungen ein E-MTB erfüllen muss als 14.000 E-Mountainbike-Fahrer. Genauso viele haben in unserer Leserumfrage – die repräsentativste Umfrage in der E-Mountainbike-Welt – mitgemacht und bis zu 80 (!) individuelle Fragen beantwortet.

Da ihr euer E-Mountainbikes für viele verschiedene Einsatzbereiche nutzt, suchen wir kein Spezialisten-Bike, das nur in einer Disziplin brilliert, sondern den besten Allrounder. Dabei kommt es nicht auf die einzelnen Aspekte des E-Mountainbikes an, sondern auf ein gelungenes und stimmiges Gesamtkonzept. Was bringt einem beispielsweise ein übermotorisierter Supersportwagen, der es nicht schafft, die Leistung vernünftig auf die Straße zu bringen, oder sich einfach schlecht fährt? Es müssen alle Zahnräder ineinandergreifen und sobald man eine Variable ändert, wird das komplette System beeinflusst. Beim besten E-Mountainbike muss alles passen: Egal ob gute Ausstattung, Geometrie und Hinterbaukinematik, passendes Motorsystem, gut abgestimmte Motorsoftware oder clevere Alltags-Features. Das heißt aber nicht, dass das beste E-Mountainbike zwingend mit dem stärksten Motor oder einer Bling Bling-Ausstattung ausgerüstet sein muss.

Zwar behaupten die ein oder anderen Foren-Kritiker und so mancher vermeintliche Experte da draußen, dass sich die Fahr-Performance von E-Mountainbikes über Datenblätter und Geometrie-Tabellen ableiten lässt. Allerdings liefern diese theoretischen Daten lediglich einen groben Anhaltspunkt. Ob Komponenten und Eigenschaften zusammenpassen und das E-Bike als harmonisches Gesamtkonzept funktioniert, offenbart sich erst auf dem Trail. Der stärkste Motor bringt einem nichts, wenn er die Power durch ein miserables Fahrwerk oder schlechte Reifen nicht auf den Boden bringen kann oder stürmisch loszieht wie ein wildgewordener Terrier. Wir könnten hier ewig weitermachen, aber ihr könnt den Braten sicher schon riechen. Deshalb steht der Praxistest mit einem vielseitigen Team an erfahrenen Testfahrern für uns an oberster Stelle und es werden so viele Einsatzszenarien wie möglich abgedeckt.

Um die vielen verschiedenen Herausforderungen von Trail-Abenteuer bis Alltag zu meistern, müssen die Entwickler vermeintlich gegensätzliche Eigenschaften und Anforderungen in einem E-Mountainbike in Einklang bringen. Auf Trails muss es mit einem intuitiven Handling und gelungener Balance aus Agilität und Laufruhe punkten. Natürlich dürfen auch ein hohes Sicherheitsempfinden und maximaler Fahrspaß nicht zu kurz kommen. Denn was wäre E-Mountainbiken ohne Spaß? Dabei soll das E-Mountainbike natürlich nicht nur den absoluten Könner abholen, sondern auch für Einsteiger gleichermaßen funktionieren.
Auf langen Touren und Uphills ist erforderlich, dass es eine bequeme Sitzposition, ein komfortables, aber dennoch effektives Fahrwerk sowie eine gut dosierbare und gleichzeitig kraftvolle Motorunterstützung liefert. Neben den Performance-Aspekten sollte das beste Bike in unserem E-Mountainbike-Test auch ein gelungenes Nutzererlebnis durch hochwertige und clevere Detaillösungen bieten. Das reicht von simplen Dingen wie einem versteckten Tool oder integriertem Licht bis hin zu komplexen Connectivity-Lösungen mit Navi-Funktion oder Hilfe beim Setup. Ihr seht schon: Das beste E-Mountainbike 2024 muss mehr mitbringen als nur interessante Zahlen auf dem Papier und eine glänzende Ausstattung.

Trotz der vielseitigen Anforderungen schaffen es einige E-MTBs, alles unter einen Hut zu bringen und nahezu alle der genannten Punkte abzuhaken. Aber es gibt auch Hersteller, die ihren Fokus auf einen bestimmten Einsatzbereich des E-Mountainbikes legen und dafür andere Punkte gezielt vernachlässigen. Dennoch ist für den Großteil von euch das von uns gekürte beste E-Mountainbike 2024 die richtige Wahl. Solltet ihr allerdings ganz spezielle Anforderungen an euer E-Mountainbike haben, werdet ihr hier ebenfalls fündig und womöglich passt einer der Spezialisten im Vergleichstest am besten zu euch. Darum haben wir den Charakter jedes einzelnen E-Mountainbikes inklusive individueller Stärken und Schwächen herausgearbeitet, sodass jeder in diesem E-Mountainbike-Test ein geeignetes Modell findet – ganz egal ob er auf der Suche nach einem Spezialisten oder dem besten Allrounder ist.

Neben den klassischen E-MTBs liegen SUV-E-Bikes stark im Trend und streben danach, treue Begleiter zu sein – immer bereit für eure unterschiedlichsten Vorhaben. Während einige von uns möglicherweise drei verschiedene Bikes in der Garage haben, ist ein SUV-E-Bike ein Singleplayer, der sich nahtlos in jede Szenerie einfügt. Wollt ihr mehr darüber wissen? In unserem Vergleichstest um das beste SUV-E-Bike 2024 haben wir 10 spannende Trekking-E-Bikes getestet. Wer die perfekte Ergänzung für die Stadt sucht, sollte sich unseren Cargobike-Vergleichstest von unserem Schwestermagazin DOWNTOWN anschauen.

Wer sich auch auf 4 Rädern ins Elektro-Abenteuer stürzen will, sollte sich auch unsere E-Auto-Kaufberatung unseres Schwestermagazins DOWNTOWN genauer ansehen. Hier erhaltet ihr persönliche Tipps sowie eine Auswahl an relevanten E-Auto-Artikeln. Auch die Jungs und Mädels von ENDURO haben sich mit dem ID.BUZZ und 2 E-MTBs im Gepäck auf ein elektrifizierendes Abenteuer begeben.

Zu welchem Typ E-Biker zählt ihr euch?

Mit unserer persönlichen Kaufberatung helfen wir euch, mehr über euch selbst und eure Bedürfnisse herauszufinden. Mit wenigen Klicks erhaltet ihr ganz persönliche Empfehlungen zu E-MTBs, die zu euch passen. Darüber hinaus findet ihr noch weitere spannende Artikel, mit denen sich das Wissen rund um die E-MTB-Welt vertiefen lässt.

Unser riesiges E-MTB-Testfeld: Die 27 spannendsten E-Mountainbikes 2024 auf dem Markt

Habt ihr schon mal 27 E-MTBs am Strand abhängen sehen? Vermutlich nicht. Wir jedoch schon – und zwar als Who’s who der E-MTB-Welt! Das findet man nicht mal in St. Tropez. Die vielen Bikes in unserem großen E-Mountainbike-Test spiegeln die riesige Bandbreite an unterschiedlichen Konzepten wider: Innovative Konzepte treten gegen Underdogs und bereits etablierte Bikes an, die sich in der Vergangenheit schon bewiesen haben. Von Cross-Country-orientierten Light-E-MTBs für sportliche Fahrer über Baller-E-Mountainbikes für grobes Terrain bis hin zum eher gediegenen Trail-Tourer für die gemächliche Gangart ist das Testfeld bunt gemischt.

Zwischen den E-Mountainbikes gibt es teils riesige Unterschiede: 12 unterschiedliche Antriebssysteme und knapp 10 kg Gewichtsunterschied. Auch in Sachen Federweg und Preis gibt es eine große Varianz. Doch sind die einzelnen Modelle in unserem Testfeld dann überhaupt vergleichbar? Mitnichten und ganz im Gegenteil: Am Ende wollen wir ja keine Parameter und nackten Zahlen auf einem Stück Papier vergleichen, sondern den Charakter und die (Fahr-) Qualitäten der Bikes. Und hier zeigt sich: Alle von uns getesteten E-MTBs sind perfekt in diesem Vergleichstest und das mit all ihren Stärken und Schwächen. Dadurch können wir euch eine tiefgründige Kaufberatung bieten, helfen, Fehler zu vermeiden und exakt sagen, worauf es ankommt. Klingt doch gut, oder?

Brand Model Motor-System Motor-Power (Nm) Akku-Kapazität (Wh) Gewicht (Kg) Preis
BULLS VUCA EVO AM 2 Pinion MGU E1.12 85 720 25 7.999 €
BULLS SONIC EVO AM SX-I Bosch Performance Line SX 55 400 18,6 9.999 €
Canyon Strive:ON CFR LTD Bosch Performance Line CX Race 85 750 23,6 9.699 €
Canyon Torque:ON CF Roczen Shimano EP801 85 900 25,1 9.399 €
CENTURION No Pogo SL R8000i Bosch Performance Line SX 55 400 19 9.999 €
CUBE AMS Hybrid ONE44 Bosch Performance Line SX 55 400 18 8.999 €
FLYER Uproc X 8.70 Bosch Performance Line CX 85 750 25,1 7.999 €
FOCUS SAM² 6.9 Bosch Performance Line CX 85 750 27,1 7.899 €
GASGAS ECC 6 SRAM Eagle Powertrain 90 630 24,6 9.999 €
GIANT Trance X Advanced E+ Elite 0 I V2 GIANT SyncDrive Pro2 MG 85 400 19,5 11.999 €
KTM Macina Scarp SX Prime Bosch Performance Line SX 55 400 17,7 8.399 €
Lapierre Overvolt GLP3 Bosch Performance Line CX Race 85 725 23,4 12.499 €
MERIDA eONE-SIXTY 10K Shimano EP801 85 600 21,8 11.599 €
Mondraker Neat RR SL TQ-HPR50 50 360 17,8 11.999 €
Moustache Samedi 29 Game 11 FOX Bosch Performance Line CX 85 750 24,6 8.249 €
Orbea WILD M-LTD Bosch Performance Line CX Race 85 625 22,3 12.030 €
Pivot Shuttle AM Team Bosch Performance Line CX Race 85 750 21,6 14.399 €
Propain Ekano 2 CF SRAM Eagle Powertrain 90 630 23,6 9.454 €
RADON RENDER 10.0 HD Bosch Performance Line CX 85 750 24,5 5.999 €
ROTWILD R.X1000 ULTRA Pinion MGU E1.12 85 960 24,7 11.999 €
Santa Cruz Heckler SL XX AXS RSV FAZUA Ride 60 60 430 19,3 12.999 €
SCOR 4060 Z ST GX Shimano EP801 85 720 23,1 8.999 €
SCOTT Voltage eRIDE 900 Tuned TQ-HPR50 50 360 19,22 10.999 €
SIMPLON Rapcon Pmax Pinion Pinion MGU E1.12 85 720 24,72 10.984 €
SPECIALIZED Turbo Levo SL Expert Specialized SL1.2 50 320 18,2 9.900 €
SPECIALIZED Turbo Levo Pro Specialized 2.2 Custom Rx Trail Tuned 90 700 22,4 11.000 €
SPHERIK E-SMT XX AXS maxon BIKEDRIVE AIR 40 360 17,38 13.400 €

Zusätzlich zur aufgeführten Tabelle mit nackten Zahlen hier nochmal die Bikes in Worten vorgestellt:

Das Specialized Turbo Levo Pro ist ein alter Bekannter und kommt mit einem eigenen Ökosystem. Die Kalifornier entwickeln nicht nur das Bike selbst, sondern auch das Motorsystem und die zugehörige Hardware, wie Akkus, Displays und Remotes. Der Specialized 2.2-Motor basiert auf dem Brose Drive S Mag und liefert mit 90 Nm Drehmoment die meiste Power im Testfeld. Doch kann sich der alte Hase gegen die Konkurrenz noch behaupten? Einen ähnlichen Ansatz verfolgt GIANT mit dem Trance X Advanced E+ Elite 0 I V2. Mit dem GIANT SyncDrive Pro2 MG steckt wie beim Specialized Turbo Levo ein co-entwickelter Motor mit 85 Nm im Bike. Auch die restliche Hardware, wie Remotes, Displays und Akkus, kommen aus eigener Produktion. Beim Akku-Konzept setzen die Taiwanesen auf ein modulares Konzept aus einem 400-Wh-Akku und einem Range Extender mit 200 Wh. So ist es mit 19,5 kg das leichteste Full-Power-E-MTB in unserem E-Mountainbike-Test.

3 Bikes im Vergleichstest setzen auch auf das bewährte Shimano-Motorsystem. Dieses erlaubt jedem Hersteller die Freiheit, selbst zu entscheiden, welchen Akku er verbauen will. Somit sind unterschiedliche Herangehensweisen und Konzepte möglich.
Das Canyon Torque:ON CF Roczen kombiniert einen entnehmbaren 900 Wh starken Akku – die zweitgrößte Akkukapazität im Testfeld – mit dem Shimano EP801-Motor. Mit seinem 180/175 mm Federweg (v/h) setzt es die Obergrenze im Test. Die Ken Roczen Sonderedition hat neben dem bulligen Motocross-Look auch eine polarisierende Lackierung mit der Startnummer des Supercross-Weltmeisters. Im MERIDA eONE-SIXTY 10K ist ein kleiner 600-Wh-Akku verbaut, der den Shimano EP801-Motor befeuert. Es kommt mit einem frischen Look und einem spannenden Größenkonzept, doch wie schlägt es sich auf den Trails? Das SCOR 4060 Z ST GX siedelt sich mit dem entnehmbaren 720-Wh-Akku unter den Bikes mit Shimano EP801-Motor in der Mitte an und fällt eher durch die bunte Farbe auf statt durch extreme Eckdaten. Kann es sich trotzdem von der Konkurrenz abheben?

Wir waren richtig gespannt auf die E-MTBs mit Pinion MGU E1.12-Motor-Getriebe-Einheit. Doch bringt das wirklich einen Vorteil und wie schlagen sich Getriebemotoren im Vergleich zur Konkurrenz?
Beim SIMPLON Rapcon Pmax Pinion versteckt sich der Hinweis schon im Namen. Es kommt mit der Pinion MGU E1.12 Motor-Getriebe-Einheit, bei der sich Motor und Schaltung in einem geschlossenen Gehäuse befinden. Die Kraft wird dann durch einen Riemen statt einer Kette ans Hinterrad übertragen.Welche Vorteile bietet der Riemen und lassen sich diese auf den Trails ausspielen? Auch das BULLS VUCA EVO AM 2 setzt auf die Pinion MGU E1.12-Getriebeeinheit und hat neben einem bulligen Look viele Alltags-Features erhalten, wie das integrierte Rücklicht im Hinterbau, die MonkeyLink-Schnittstelle vorne und die SP-Connect-Smartphone-Halterung am Vorbau. Das ROTWILD R.X 1000 ULTRA kommt in typischem Rot und Gold mit schwarzen Akzenten. Mit seinem riesigen 960-Wh-Akku in Kombination mit der Pinion MGU E1.12 soll es jeden Gipfel erklimmen können. Aber überzeugt es auch in der Abfahrt?

Propain verpasst ihrem Ekano 2 CF einen 630-Wh-Akku und den SRAM Eagle Powertrain-Motor mit 90 Nm Drehmoment. Er ist nicht nur einer der stärksten Motoren auf dem Papier in diesem E-Mountainbike-Test, sondern will auch noch mit cleveren Schalt-Features wie automatischem Schalten überzeugen. Durch den umfangreichen Konfigurator will Propain jedem Rider ermöglichen, zu seinem Traum-Bike zu kommen. Mit dem SRAM Eagle Powertrain-Motor und den gleichen Schalttricks ist auch das GASGAS ECC 6 ausgestattet. Es kommt in einem eigenständigen Moto-Look, der zur Marke passt und auf dem Trail für interessierte Blicke sorgen wird. Pflügt das GASGAS wie eine Motocross-Maschine durch den Wald?

In den meisten Bikes in unserem E-Mountainbike-Test ist das Bosch Smart System verbaut. Die Schwaben bieten nicht nur eins der besten Service-Netzwerke, sondern erlauben den Bike-Herstellern durch das Baukastensystem viele unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten von Displays, Remotes und Akkus.

Im umfangreichen MyO-Konfigurator des Orbea WILD M-LTD lassen sich verschiedene Akkugrößen und Display-Optionen wählen. In unserem Fall kommt das WILD mit dem kleineren 625-Wh-Akku und hat durch die LTD-Variante die Lizenz zum Racen. Es ist mit dem Bosch Performance Line CX Race-Motor mit 85 Nm Drehmoment ausgestattet und will sich die direkte Motorabstimmung zunutze machen. Auch das Canyon Strive:ON CFR LTD und das Pivot Shuttle AM kommen mit dem Bosch Performance Line CX Race-Motor, verglichen zum Orbea WILD aber in Kombination mit dem größeren 750-Wh-Akku. Beim Canyon ist er im Gegensatz zum Pivot und Orbea sogar entnehmbar. Das Lapierre Overvolt GLP3 verfolgt den Ansatz Form follows Function und hat einen externen 725-Wh-Akku verpasst bekommen, der den Bosch CX Race mit Strom versorgt. Dabei stehen Performance und eine optimale Gewichtsverteilung über der Optik.
Ob das Konzept der einzelnen Bikes aufgeht und ob sie die Vorteile des Bosch CX Race-Motors wirklich ausspielen können, verraten wir im Test.

Das RADON RENDER 10.0 HD setzt auch auf den herkömmlichen Bosch Performance Line CX mit entnehmbarem 750-Wh-Akku und ist mit lediglich 5.999 € das günstigste Bike mit einer hochwertigen Ausstattung in unserem E-Mountainbike-Test. Aber ob das reicht, um die Konkurrenz zu schlagen? Auch das FOCUS SAM² 6.9 kommt mit dem gleichen Bosch-System und setzt neben hochwertigen Komponenten auch auf eine brachiale Optik mit einem der wenigen Alu-Rahmen im Test. Mit 27,1 kg ist es mit Abstand das Schwergewicht im Testfeld, aber ob das auf dem Trail wirklich stört? Die Franzosen von Moustache haben sich voll und ganz auf E-Bikes verschrieben und schicken ihr Moustache Samedi 29 Game 11 mit vielen eigenen Parts ins Rennen. Im Vergleich zu letztem Jahr ist es mit einem FOX FLOAT X-Luftdämpfer ausgestattet, statt dem eigens entwickelten Moustache Grip Control-Dämpfer. Ob es so weiterhin mit seinem fliegenden Teppich-Feeling überzeugen kann? Das FLYER Uproc X 8.70 der Schweizer Edelschmiede setzt auf spannende Eckdaten wie 150 mm Federweg und gemischte Laufradgrößen mit 29” vorne und 27,5” hinten, verpackt in einen Vollcarbonrahmen. Außerdem wird es nicht mehr von einem Panasonic-Motor wie im Vorgänger angetrieben, sondern von einem Bosch Performance Line CX-Motor mit entnehmbarem 750-Wh-Akku. Bringt das Konzept das FLYER dieses Jahr weiter nach vorne?

Die Brücke zu den Light-E-MTBs will das CUBE AMS Hybrid ONE44 mit Bosch Performance SX-Motor mit 55 Nm Drehmoment und 600 Watt maximaler Leistung schlagen. Es ist mit einem fest verbauten 400-Wh-Akku ausgestattet und soll sich vor allem an sportliche Fahrer richten. Kann es trotz des unspektakulären Looks glänzen? Das BULLS SONIC EVO AM SX-I ist nicht nur farblich perfekt abgestimmt, sondern will auch durch clevere Features wie dem integrierten Licht oder der seitlichen Akkuentnahme des 400-Wh-Akkus überzeugen. Wie das BULLS setzt das KTM Macina Scarp SX Prime auf ein sportliches Konzept mit Bosch Performance Line SX-Motor und einem entnehmbaren Akku. Aber reicht das?
Das CENTURION No Pogo SL R8000i ist nicht nur das schickste, sondern mit 9.999 € auch das teuerste Bike der CENTURION-Firmengeschichte. Es setzt ebenfalls auf den Bosch Performance Line SX-Motor mit fest verbautem 400-Wh-Akku und kommt mit vielen schönen Detaillösungen.

Das Specialized Turbo Levo SL war zwar nicht das erste Light-E-MTB auf dem Markt, hat aber damals den Trend erst so richtig ins Rollen gebracht. Während andere Light-E-MTBs sich noch in der ersten Generation befinden oder diese gerade erst veröffentlicht werden, hat das Levo SL schon mehrere Produktzyklen durchlaufen. Ist das neue Specialized Turbo Levo SL Expert den ersten Kinderkrankheiten entwachsen, unter denen die Konkurrenz vielleicht noch leidet?
Eine fliegende Untertasse?! Nein, es ist nur das SCOTT Voltage eRIDE 900 Tuned. Mit seiner maximalen Integration sticht es sofort aus der Masse heraus und wirkt wie von einem anderen Stern. Ob das hohe Maß an Integration dem Voltage eRIDE zum Verhängnis wird? Wie das SCOTT Voltage kommt auch das Mondraker Neat RR SL mit dem schlanken TQ-HPR50-Motorsystem mit 50 Nm Drehmoment und 360-Wh-Akku, das unauffällig in den Rahmen integriert ist. Das spanische Wildpferd will durch ein leichtfüßiges Handling nicht nur optisch, sondern auch auf dem Trail Analog-Bike-Feeling versprühen. Ob das gelingt? Das Santa Cruz Heckler SL XX AXS RSV ist das einzige Bike im Test mit FAZUA Ride 60-Motor und kommt im typischen Santa Cruz-Look mit VPP-Hinterbau. Es rollt mit einem kleinen 27,5”-Hinterrad daher und verspricht maximalen Fahrspaß und ordentlich Power im Uphill. Kann es das Versprechen halten? Mit dem Spherik E-SMT XX AXS wandert ein Exot aus Kanada in das Testfeld ein. Die Waage bleibt schon bei 17,4 kg stehen, somit ist es das leichteste Bike in unserem E-Mountainbike-Test. Der ebenfalls seltene maxon BIKEDRIVE AIR-Motor ist mit seinen 40 Nm Drehmoment der schwächste Motor im Test. Aber heißt das auch, dass das Spherik so direkt zum Außenseiter wird?

Die Motorsysteme der getesteten E-Mountainbikes: Welches E-Bike Motor-Konzept passt am besten zu euch?

Jeder kennt es vom Quartett: Das Auto mit der höchsten Leistung sticht das schwächere. So ist es auch verlockend, E-Bike-Motoren anhand ihrer nackten Leistungsdaten zu vergleichen. Aber es gibt viele Faktoren, die ein Motorsystem ausmachen und anhand der Zahlen nicht vergleichbar sind. Stichwort: gelungenes Gesamtpaket. Kraft, Ansprechverhalten, Dosierbarkeit, Kraftentfaltung und das Ökosystem um den Motor entscheiden über Freude oder Frust. Ihr wollt das richtige Motoren-Konzept finden, das zu euch und euren Anforderungen passt? Dann solltet ihr unseren großen E-Bike Motoren Vergleich mit 13 Motorsystemen anschauen. Dort erklären wir die Basics rund um die wichtigsten Begriffe und Kennzahlen von E-Bike-Motoren, aber gehen gleichzeitig tief ins Detail. Darüber hinaus erfahrt ihr spannende Erkenntnisse aus dem Labor- und Praxistest und wir räumen mit hartnäckigen Mythen auf. Außerdem erklären wir euch, warum es den besten E-Bike-Motor nicht geben kann.

Wie und wo haben wir die E-Mountainbikes getestet?

Sonne, Strand, Meer und trockene Trails – das lässt Mountainbiker-Herzen höherschlagen. Wir haben die Chance genutzt, dem deutschen Winter zu entfliehen und bei absoluten Premium-Bedingungen 27 E-Mountainbikes ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Dieser E-Mountainbike-Test war von Höhen und Tiefen geprägt: lange Trail-Orgien, Schraub-Sessions bis in die Nacht und E-Bikes laden, bis das Stromnetz zusammenbrach. Die einsame Finca auf dem Berg bot nicht nur jeden Morgen einen atemberaubenden Ausblick aufs Meer am Horizont und die Berge vor uns, sondern auch auf das gesamte Trail-Netzwerk – und damit maximale Vorfreude!

Aber wo genau hat es uns hin verschlagen? Wir sind in das Städtchen Santa Coloma de Farners gereist, circa eine Autostunde nordöstlich von Barcelona. Das Trail-Center mit unzähligen Trails bietet die perfekten Bedingungen für einen so riesigen E-Mountainbike-Test. Auf den Trails wechseln sich schnelle und flowige Kurven mit Sprüngen und Steinfeldern ab. Unsere Teststrecke – eine Kombination aus „Dragon Khan“ und „La Llosa“ – war gespickt mit Wurzelteppichen, Schmirgelpapier-ähnlichen Steinplatten und vielen Kurven aus teils losem und sandigem Boden. Auf dem Weg nach oben gab es neben breiten Forstwegen auch einige knifflige Uphill-Challenges, mit Stufen und engen Kehren, die nicht nur Bikes und Komponenten auf die Probe gestellt haben, sondern auch unsere Test-Crew.

Unsere E-Mountainbike-Testcrew

Erik
Schwinge ich mich auf den Sattel, bevorzuge ich eher die gemütlichere Gangart und überlasse das Shredden den anderen. Bei einem E-Mountainbike sind mir gute Tourenqualitäten und eine komfortable Sitzposition genauso wichtig wie clevere Touren- und Alltags-Features. Dennoch dürfen die Allround-Eigenschaften nicht zu kurz kommen, ab und zu nehme ich auf meiner Tour auch mal den ein oder anderen Trail mit. Deswegen muss mir ein Bike ein intuitives Handling und hohes Sicherheitsempfinden bieten.
Benne
Ich habe mich zwar als Youngster in die Test-Crew eingegliedert, bin aber schon seit Jahren auf analogen MTBs unterwegs. E-MTBs sind für mich noch Neuland und ich möchte nicht direkt mein Konto sprengen. Daher halte ich Ausschau nach den günstigen E-Mountainbikes im Test und hoffe, damit einen guten Einstieg in die E-MTB-Welt machen zu können. Auf eine hohe Performance zum Shredden und intuitive Bedienung des Motorsystems möchte ich aber trotzdem nicht verzichten. Dafür steht bei mir die Optik nicht im Vordergrund.
Antonia
Ich bin direkt mit dem E-Biken in den Radsport eingestiegen und es ist spannend zu beobachten, welche unterschiedlichen Konzepte der Markt zu bieten hat. Auf den teils sehr anspruchsvollen Trails hier rund um Santa Coloma de Farners möchte ich ein E-MTB mit einem gutmütigen Handling und vielen Reserven, das einem bei Fahrfehlern nicht direkt aus dem Sattel wirft.
Rudolf
Ich bin E-Mountainbiker durch und durch. Regelmäßig bin ich auf meinen Hometrails unterwegs, nutze das E-MTB aber auch zum Pendeln ins Büro. Ein intuitives Handling und eine potente Ausstattung sind genauso wichtig wie clevere Alltags-Features, wie ein integriertes Licht oder eine integrierte Diebstahlsicherung.
Peter
Als Chefredakteur unseres Schwestermagazins ENDURO bin ich hauptsächlich auf analogen MTBs unterwegs. Spring ich dann einmal auf ein E-MTB, steh ich auf die Challenge im Uphill. Ich arbeite mich dann über knifflige Passagen nach oben, statt über den Forstweg zum Gipfel zu kommen. Ein kraftvoller Motor mit direktem Ansprechverhalten und leichtfüßigem Handling sind mir daher wichtig. Zudem muss das Fahrwerk und die Position auf dem Bike passen, damit ich auch über fiese Stufen und um Spitzkehren komme. Geht es dann wieder bergab, lass ich es gerne ordentlich krachen, daher ist eine abfahrtsorientierte Ausstattung ohne Kompromisse unerlässlich.
Simon
Eine gesunde Ernährung, ausgewogene Work-Life-Balance und viel Sport stehen bei mir an oberster Stelle. Kaffee und ungesunde Ernährung ist ein No-Go. Mir gefallen die sportlichen Light-E-MTBs am besten, da man hier noch etwas mehr Eigenleistung erbringen und ich mir mein Müsli verdienen muss. Je nach Konzept wird man dann noch mit einem natürlichen Fahrgefühl und einem leichtfüßigen Handling in der Abfahrt belohnt – perfekt!
Manne
Wenn ich mit dem E-Mountainbike unterwegs bin, dann immer mit meinem Hund Henry. Wenn wir nicht gerade für unser Schwestermagazin DOWNTOWN die besten Fahrrad-Hundeanhänger testen, erkunden wir zusammen regelmäßig die Wälder und Henry prüft den Wildbestand. Absolutes Muss an meinem E-MTB ist eine Anhängerfreigabe für den Hunde-Trailer und ein kraftvoller Motor, um mit dem Gespann auch steile Anstiege entspannt meistern zu können. Ein ausgeklügeltes Navigationssystem hilft uns vor allem auf Entdeckungstouren fernab der Heimat.
Mike
Neben Schrauben am Land Rover und der MTB-Rennsaison ist das E-MTB das Trainingstool schlechthin. Bei meinem begrenzten Tagesablauf schaffe ich in kurzer Zeit eine Vielzahl an Abfahrten und kann Trails mehrfach fahren, ohne direkt außer Puste zu sein. Für ständige Schrauber-Sessions fehlt mir die Zeit, deshalb sind mir ein ausgereiftes Motorsystem und eine einfache Servicebarkeit besonders wichtig. Natürlich darf die gute Abfahrts-Performance nicht fehlen.
Juli
Ich bin der Connectivity-Experte im Team. Standard ist mir nicht gut genug, deshalb fuchse ich mich in das kleinste Detail und verbringe viel Zeit in den Apps der Bike- und Motorenhersteller. Vor allem die Individualisierbarkeit ist mir wichtig, um das Bike perfekt auf meine eigenen Bedürfnisse anpassen zu können. Cool ist, dass immer mehr neue Auswahlmöglichkeiten und Software-Updates hinzukommen, die das Nutzer-Erlebnis abrunden.

Unser E-Mountainbike-Vergleichstest in Zahlen

280.097 €

  • kosten die 27 E-MTBs in diesem Vergleichstest zusammen.

10.374 €

  • kosten die E-MTBs im Schnitt,
  • im Schnitt ist das um 777 € weniger als im letzten E-Mountainbike-Vergleichstest 2023.

Für 5.999 €

  • wechselt das günstigste E-MTB, das Radon Render 10.0 HD, den Besitzer.

14.399 €

  • muss man für das teuerste E-Mountainbike in unserem Vergleichstest zahlen, nämlich für das Pivot Shuttle AM Team XX Eagle Transmission – mehr als doppelt so viel wie das günstigste E-MTB.

180/175 mm (v/h)

  • besitzt das E-MTB mit dem meisten Federweg, das Canyon Torque:ON CF Roczen.

140/130 mm (v/h)

  • hat das E-MTB mit dem geringsten Federweg, das BULLS SONIC EVO AM SX-I.

160/153 mm (v/h)

  • ist der Durchschnitt an Federweg in unserem E-Mountainbike-Test.

15 Bikes rollen auf 29”-Laufrädern.

12 Bikes rollen auf 29”/27,5”-Laufrädern.

  • Im Vergleich zum Vorjahr rollen jetzt fast doppelt so viele Bikes auf gemischten Laufradgrößen, letztes Jahr waren es ca. ein Drittel.

25 Bikes kommen mit einem Carbonrahmen.

Nur 2 Bikes kommen mit einem Alu-Rahmen.

17,38 kg wiegt das leichteste E-MTB im Test, das Spherik E-SMT XX AXS.

27,1 kg wiegt das schwerste E-MTB im Test, das FOCUS SAM² 6.9.

21,9 kg

  • wiegen die E-MTBs im Schnitt,
  • das ist im Schnitt 0,2 kg leichter als im letzten E-Mountainbike-Vergleichstest.

320 Wh hat der kleinste Akku im Specialized Turbo Levo SL Expert.

960 Wh hat der größte Akku im ROTWILD R.X1000 ULTRA.

  • 17 Akkus entnehmbar
  • 10 Akkus fest verbaut

40 Nm Drehmoment hat der schwächste Motor, der maxon BIKEDRIVE AIR im Spherik E-SMT XX AXS.

90 Nm Drehmoment haben die stärksten Motoren.

9 verschiedene Motorenhersteller

  • Bosch hat hier die Nase vorn und bestückt von den 27 E-MTBs 12 Bikes mit ihrem Smart System.

Welche Defekte und Pannen hatten wir?

  • 2 Motorcover gesprengt
  • 1 Laufrad nachzentriert
  • 1 defekte Kurbel
  • 1 gerissener Riemen
  • 2 abgebrochene Frontlichter
  • 1 Shimano-Bike mit Wackelkontakt am Akku

Worauf kommt es beim Kauf eines E-Mountainbikes an?

Dagobert oder Donald Duck? Bevor ihr euer Konto belastet, um euch den Traum eines neuen E-MTBs zu erfüllen, ist es wichtig, ein Gesamtkonzept zu wählen, das zu den persönlichen Anforderungen passt. Statt blind das Bike mit dem stärksten Motor oder der größten Akkukapazität zu kaufen, solltet ihr euch zuerst ein paar Fragen stellen. Denn die meisten Bikes können ihr volles Potenzial nur entfalten, wenn sie richtig genutzt werden. Und ihr werdet nur glücklich sein, wenn ihr ein E-Mountainbike findet, das zu euch passt.

Das richtige Gesamtkonzept ist entscheidend

E-Mountainbikes sind im Vergleich zu analogen Bikes deutlich komplexer und es steckt viel mehr dahinter als die Frage nach dem stärksten Motor oder dem größten Akku. Die Hersteller werden vor größere Herausforderungen gestellt und müssen viel mehr Faktoren bei der Entwicklung berücksichtigen. Neben der richtigen Wahl der Komponenten sind auch die Motor- und Akku-Integration sowie die Gewichtsverteilung der schweren Komponenten gründlich zu überlegen. Schon kleine Abweichungen können hier einen riesigen Unterschied machen. So ist der beste Motor nur so gut wie das E-MTB, in dem er steckt. Andersrum ist das Bike aber auch nur so gut, wie das Motorkonzept erlaubt. Ihr ahnt es schon – das richtige Gesamtkonzept ist das A und O.

Wie viel Drehmoment sollte ein E-Bike haben?

Wirft man einen Blick in unsere Tabelle, kommen viele Motoren mit ähnlichen Drehmoment-Werten. Doch die reinen Leistungsdaten wie etwa Drehmoment oder Maximalleistung sollten nie an vorderster Stelle stehen und geben nur eine grobe Richtung vor. Die eigentliche Power auf dem Trail unterscheidet sich enorm und gerade die Softwareabstimmung ist für die Entwickler ein mächtiges Tool, um das Motorfeeling auf dem Trail anzupassen. Das merkt man vor allem beim Bosch Performance Line CX Race-Motor. Vonseiten der Hardware ist er fast baugleich mit dem herkömmlichen Performance Line CX-Motor und beide besitzen 85 Nm Drehmoment. Durch die veränderte Software hat die CX Race-Version eine deutlich direktere Kraftentfaltung und höhere Tretunterstützung und bringt so mehr Power mit weniger Input auf den Boden. Der Shimano EP801-Motor besitzt ebenfalls 85 Nm Drehmoment, kann aber mit dem herkömmlichen Bosch Performance Line CX nicht mithalten, obwohl beide Motoren auf dem Papier die gleichen Werte liefern. Auch die Trittfrequenz-Bandbreite – also der Bereich, in dem der Motor seine ganze Power abrufen kann – unterscheidet sich enorm und hat einen großen Einfluss auf das Motorfeeling. Viele Motoren erreichen erst ab einer gewissen Kadenz ihre volle Leistung – der Sweetspot beginnt bei den meisten Motoren bei rund 60 und geht bis 100 Umdrehungen pro Minute. Nackte Zahlen sind also nur bedingt aussagekräftig und viele Dinge lassen sich nur im Praxistest feststellen.

Je größer der E-Bike-Akku, desto größer die Reichweite?

Kurz gesagt: Nein. Denn in der Realität ist die Reichweite von einer Vielzahl an Faktoren abhängig. Neben dem Fahrverhalten und dem Fahrergewicht hat auch die Leistung des Motors einen Einfluss auf die Reichweite. Darüber hinaus beeinflussen die Reifenwahl, der richtige Luftdruck, die Effizienz des Fahrwerks und viele weitere Faktoren die Reichweite. So kann euch ein schwacher Motor mit kleinem Akku genauso weit bringen wie ein kraftvoller Stromfresser mit großem Akku. Allerdings dann mit weniger Unterstützungsleistung des Motors und höherer Eigenleistung.

Welche nützlichen Zusatz-Features braucht mein E-Mountainbike?

Viele Bikes in unserem Mountainbike-Test kommen mit Features und Detaillösungen, die sich in vielen Szenarien als nützlich erweisen. So stellen zum Beispiel clever integrierte Lichter wie am MERIDA eONE-SIXTY oder am BULLS VUCA auf dem Trail keinen Nachteil dar, sind aber hilfreich und wichtig, falls man sich auf der Tour in der Zeit verschätzt hat oder mit dem E-MTB auch mal zur Arbeit pendelt. Gerade hier ist es von Vorteil, einen entnehmbaren Akku zu haben, den man dann entspannt woanders laden kann. Andernfalls müsste das Bike beim Ladevorgang immer neben eurem Arbeitsplatz oder in eurer Wohnung stehen, falls ihr an eurem Abstellplatz, in der Garage oder im Keller keine Steckdose habt. Neben den Features, bei denen man sich meistens direkt beim Kauf dafür oder dagegen entscheiden muss, gibt es auch einiges, was man noch im Nachhinein nachrüsten kann. Auch über fortlaufende Software-Updates und Erweiterungen werden die Funktionen eures E-MTBs stets aktuell gehalten. Man hat die Möglichkeit, im Nachhinein noch ein Abo hinzuzubuchen oder wieder abzuwählen, wenn es nicht mehr benötigt wird. So kann z.B. der Diebstahlschutz zusätzlich zu einem herkömmlichen Schloss über die Software verstärkt werden, wie mit der Bosch eBike Lock-Funktion, bei der die Motorfunktion des Bikes lahmgelegt wird.
Gerade weil es so viele Möglichkeiten gibt, sein E-MTB mit Features zu erweitern, sollte man sich schon beim Kauf bewusst sein, was man braucht oder in Zukunft nachrüsten möchte.

Light-E-MTB oder Full-Power, oder doch dazwischen?

Die Übergänge von Light- zu Full-Power sind fließender denn je und es gibt viele verschiedene Konzepte, die sich nicht in irgendwelche Kategorien stecken lassen. Viele Motorenhersteller setzen auf eine Art Baukastensystem mit unterschiedlichen Motoren, Akkus mit unterschiedlicher Kapazität und verschiedenen Remotes und Displays. So kann sich der Bike-Hersteller die für sich passenden Komponenten für sein Konzept aussuchen.
Der Bosch Performance Line SX-Motor ist an einigen Bikes in unserem E-Mountainbike-Test zu finden. Er ist zwar nicht so drehmomentstark wie der große Bruder CX, verfügt aber über die gleiche maximale Leistung. Sportliche Fahrer schaffen es so, in der höchsten Unterstützungsstufe auch mit den Full-Power-Motoren in der höchsten Stufe mitzuhalten. Das MERIDA eONE-SIXTY zum Beispiel verbaut einen kraftvollen Shimano EP801-Motor mit einem kleineren 600-Wh-Akku.

Bevor ihr euch entscheidet, welches Konzept für euch das richtige ist, solltet ihr euch bewusst werden, wie ihr euer E-Mountainbike am meisten nutzt. Seid ihr primär in der Gesellschaft von Full-Power-E-Mountainbikern unterwegs, bestreitet ihr oft Touren mit analogen Bikern oder Light-E-Bikern oder geht doch lieber alleine auf Erkundungstour?

Seid ihr viel mit einer Gruppe mit Full-Power-E-Mountainbikes unterwegs, ist die Motorpower entscheidend. Man will ja nicht als Schlusslicht der Gruppe schweißüberströmt hinterher hecheln! Als grobe Hausnummer entspricht die höchste Unterstützungsstufe bei Light-E-MTBs ungefähr der mittleren Stufe der Full-Power-Bikes. Wählen eure Kumpels für den Großteil der Tour die schwächste Stufe, könnt ihr auch mit einem Light-E-MTB und höherer Unterstützungsstufe mithalten. Allerdings solltet ihr dann euren Akkustand genau im Blick behalten. Denn mehr Power verbraucht auch mehr Akku. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt für diesen Fall lieber ein Full-Power-E-MTB.

Seid ihr die meiste Zeit mit anderen Light-E-Bikern oder sogar analogen Bikern unterwegs, kommt eine Vielzahl an Light-E-MTBs in Frage. Allerdings muss euch bewusst sein, dass die Light-Motoren in der Regel nach einer höheren Trittfrequenz und mehr Input vom Fahrer verlangen im Vergleich zu Full-Power-Motoren. Bei den meisten Light-E-MTBs lassen sich die Motoreinstellungen konfigurieren und ihr könnt die Unterstützung ganz nach euren Wünschen einstellen. Die Reichweite sollte bei so einer geringen Unterstützung nicht zum limitierenden Faktor werden – zur Not kann man die Light-E-MTBs auch mal ohne Unterstützung treten.

Aber warum bringt es am Ende doch nichts, das beste E-MTB zu besitzen?

Das beste E-Mountainbike ist nur so gut, wie es eingestellt wird. Das richtige Setup ist das A und O, um das volle Potenzial der Komponenten und des E-MTBs zu nutzen. Bei unserem großen E-Mountainbike-Test haben wir einen Großteil der Tests damit verbracht, das richtige Setup für das Bike einzustellen. Beim Auto würdet ihr ja auch nicht mit falsch eingestelltem Sitz losfahren, ohne richtig ans Lenkrad oder die Pedale zu kommen. Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Unser Setup-Guide nimmt euch an die Hand und hilft euch mit verschiedenen Artikeln, das perfekte Setup für euer E-MTB zu finden.

Die Tops und Flops in unserem E-Mountainbike-Test 2024

Tops

Die BULLS VUCA EVO AM 2 kommt mit integriertem Rücklicht und einer MonkeyLink-Schnittstelle für ein Frontlicht. Sie stören auf dem Trail nicht, bieten aber im Alltag einen großen Mehrwert.
Dank umfangreichen Konfiguratoren könnt ihr bei Orbea, SIMPLON und Propain die Bikes ganz nach euren Wünschen anpassen.
Riesiges Einsatzgebiet – egal ob Trails ballern oder die gemütliche Tour zur Eisdiele, mit dem Orbea WILD M-LTD geht beides.
Aufzug – dank dem niedrigen Sattelrohr und der langen Sattelstütze ist am MERIDA eONE-SIXTY für maximale Bewegungsfreiheit gesorgt.
Beim BULLS SONIC EVO AM SX-I ist der Akku seitlich aus dem Rahmen entnehmbar, ganz ohne Bücken.
Das SCOTT Voltage eRIDE versteckt neben dem Dämpfer auch den TQ-HPR50-Motor nahezu unsichtbar im Rahmen.
Modulare Akku-Konzepte – man muss sich nicht mehr auf eine bestimmte Akkugröße beschränken, sondern kann sie im Konfigurator auswählen oder mit dem Range Extender leicht erweitern.

Flops

Die Reifen des Santa Cruz Heckler SL kommen in der pannenanfälligen EXO und EXO+ Karkasse und passen nicht zum Einsatzgebiet.
Die schicke Integration wird dem SCOTT Voltage eRIDE bei der Anpassbarkeit und der Wartung zum Verhängnis und sorgt für deutlichen Mehraufwand.
Die super kurze Sattelstütze am KTM Macina Scarp SX bietet nur mickrige 125 mm Hub und schränkt die Bewegungsfreiheit des Fahrers massiv ein.
Bling Bling ≠ Performance – Das BULLS VUCA EVO AM 2 und das ROTWILD R.X1000 ULTRA gaukeln mit ihren funkelnden Komponenten eine performante Ausstattung vor, verbauen aber nur günstige und wenig sensible Dämpfungskartuschen in der Gabel.
Am Spherik E-SMT XX AXS sind nur die schwachen SRAM Level Ultimate-Bremsen mit einer kleinen 180-mm-Bremsscheibe am Heck verbaut.
Das Ladeport-Cover hat man oft in der Hand. Umso ärgerlicher, dass einige Bikes im E-Mountainbike-Test auf fummelige Cover setzen, die sich nur schwer wieder schließen lassen oder schnell kaputt gehen.

Ein Überblick über alle Bikes im E-Mountainbike-Test 2024

Das BULLS SONIC EVO AM SX-I im großen E-Mountainbike-Test 2024

Wie die legendären Rennwagen der 1930er-Jahre kommt das BULLS SONIC EVO AM SX-I in edler Silberpfeil-Optik, bei dem alle Komponenten farblich aufeinander abgestimmt wurden. Neben dem schicken Look bringt es auch viele clevere Alltags-Features wie integrierte Lichter mit. Seine Stärken spielt es vor allem auf moderaten und flowigen Trails aus, auf technischen Trails kommt das BULLS schnell ans Limit.

BULLS SONIC EVO AM SX-I | Bosch Performance Line SX /400 Wh | 140/130 mm (v/h)
18,6 kg | 9.999 € | Link zum Test

Das Canyon Torque:ON CF Roczen im großen E-Mountainbike-Test 2024

Dem Canyon Torque:ON CF Roczen sieht man sofort an, wofür es gemacht ist. Passend zum bulligen Motocross-Look mit Stahlfederdämpfer kommt es in der Ken Roczen Limited Edition mit polarisierender Lackierung – Ken Roczen ist niemand geringerer als der mehrmalige Supercross-Weltmeister. Das Torque:ON kann vor allem eins gut, nämlich ballern. Es wartet mit einer hohen Laufruhe und viel Grip auf und steigert das Selbstvertrauen. Das geht zwar auf Kosten der Agilität und der Allround-Fähigkeiten, ist aber perfekt für alle, die lange Touren auf steilen, roughen und schnellen Trails bestreiten wollen.

Canyon Torque:ON CF Roczen | Shimano EP801/900 Wh | 180/175 mm (v/h)
25,1 kg | 9.399 € | Link zum Test

Das CENTURION No Pogo SL R8000i im großen E-Mountainbike-Test 2024

Der rote Flitzer aus Süddeutschland kombiniert schickes Design mit cleveren und durchdachten Detaillösungen, ergänzt mit einer hochwertigen Ausstattung zu einem saftigen Preis von 9.999 €. Durch das sehr straffe und direkte Handling ist es aber eher an erfahrene und sportliche Piloten gerichtet, die auf kurze und schnelle Touren aus sind.

CENTURION No Pogo SL R8000i | Bosch Performance Line SX/400 Wh | 150/145 mm (v/h)
19 kg | 9.999 € | Link zum Test

Das CUBE AMS Hybrid ONE44 im großen E-Mountainbike-Test 2024

Gut getarnt! Auch wenn man es dem CUBE AMS Hybrid ONE44 C:68 Super TM 400X 29 durch die unspektakuläre Optik auf den ersten Blick nicht ansieht, steckt einiges an Trail-Performance in dem Light-E-MTB. Es ist ein unauffälliger Alleskönner und kombiniert komfortable Touren-Eigenschaften für sportive Fahrer mit einem intuitiven Handling für Einsteiger und Experten auf den Trails.

CUBE AMS Hybrid ONE44 | Bosch Performance Line SX/400 Wh | 140/140 mm (v/h)
18 kg | 8.999 € | Link zum Test

Das FLYER Uproc X 8.70 im großen E-Mountainbike-Test 2024

Wie das CUBE AMS Hybrid ONE44 punktet das FLYER Uproc X 8.70 mit einem runden Gesamtpaket statt ausgefallener Optik. Es ist eins der wenigen Bikes, die ein Tool integrieren. Schweizer Qualität trifft auf einen fairen Preis und punktet auf dem Trail mit einem einsteigerfreundlichen Handling.

FLYER Uproc X 8.70 | Bosch Performance Line CX /750 Wh | 150/150 mm (v/h)
25,1 kg | 7.999 € | Link zum Test

Das FOCUS SAM² 6.9 im großen E-Mountainbike-Test 2024

Bereits von Weitem sieht man dem FOCUS SAM² 6.9 seine Intention an: Shredden! Der Weg nach oben ist für das FOCUS nur Mittel zum Zweck, überzeugt aber trotzdem mit soliden Toureneigenschaften. Mit seinen 27 kg ist es das schwerste Bike im Mountainbike-Test, glänzt aber mit einer hohen Laufruhe und einem starken Fahrwerk. Agilität spielt beim FOCUS nur eine untergeordnete Rolle und bahnt lieber in einer geraden Linie Richtung Tal.

FOCUS SAM² 6.9 | Bosch Performance Line CX/750 Wh | 180/170 mm (v/h)
27,1 kg | 7.899 € | Link zum Test

Das GASGAS ECC 6 im großen E-Mountainbike-Test 2024

Auffällig, radikal, polarisierend – das trifft den Look des GASGAS ECC 6 wohl am besten. Es erinnert in vielen Punkten an die Motocross-Maschinen der Marke und sorgt damit für interessierte Blicke und Gesprächsstoff auf dem Trail. Hier punktet es zwar mit einem hohen Sicherheitsempfinden für Einsteiger, kann aber in Sachen Agilität nicht mit der Konkurrenz mithalten – andere Bikes zaubern ein breiteres Grinsen ins Gesicht. Auch wenn das Einsatzgebiet ursprünglich anders angedacht war, fühlt man sich dank der komfortablen Sitzposition und der Auto-Shift-Funktion mit SRAM Eagle Powertrain-Motor auf Touren wohl.

GASGAS ECC 6 | SRAM Eagle Powertrain/630 Wh | 170/160 mm (v/h)
24,6 kg | 9.999 € | Link zum Test

Das GIANT Trance X Advanced E+ Elite 0 I V2 im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das GIANT Trance X Advanced E+ Elite 0 I V2 ist ein Grenzgänger zwischen den Welten. Es setzt auf den hauseigenen, kraftvollen GIANT SyncDrive Pro 2 MG-Motor mit 85 Nm, kombiniert mit einem modularen Akku-Konzept: Der fest verbaute Hauptakku mit 400 Wh kann durch einen optionalen Range Extender mit 200 Wh ergänzt werden. Im Uphill steht es in Sachen Power den anderen Full-Power-E-MTBs in nichts nach, kann aber die Kraft durch das giftige Ansprechverhalten und die schwach profilierten Reifen nicht auf den Boden bringen.

GIANT Trance X Advanced E+ Elite 0 | GIANT SyncDrive Pro2/400 Wh | 150/140 mm (v/h)
19,5 kg | 11.999 € | Link zum Test

Das KTM Macina Scarp SX Prime im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das KTM Macina Scarp SX Prime mit Bosch Performance Line SX und 400-Wh-Akku vereint Cross-Country- und Trail-E-Bike in einem. Bergauf fühlt man sich durch die sportliche Sitzposition und das agile Handling wie ein CC-Profi, bergab punktet es mit guter Laufruhe und einem hohen Spaßfaktor auf dem Trail – und das ohne Nino Schurter heißen zu müssen. Außerdem ist es mit 17,7 kg eines der leichtesten Bikes in unserem Mountainbike-Test.

KTM Macina Scarp SX Prime | Bosch Performance Line SX/400 Wh | 140/140 mm (v/h)
17,7 kg | 8.399 € | Link zum Test

Das Lapierre Overvolt GLP3 im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das Lapierre Overvolt GLP3 richtet sich in erster Linie an Racer und hartgesottene Gravity-Piloten. Das macht nicht nur das konsequente Form-follows-Function-Design mit Bosch Performance CX-Race-Motor und externem Akku klar, sondern auch das sehr direkte Fahrverhalten, mit dem erfahrene Rider ungeahnte Geschwindigkeiten erreichen. Aber wehe man macht einen kleinen Fahrfehler oder ist nicht hundertprozentig konzentriert – dafür wird man dann direkt bestraft.

Lapierre Overvolt GLP3 | Bosch Performance Line CX Race/725 Wh | 170/170 mm (v/h)
23,4 kg | 12.499 € | Link zum Test

Das MERIDA eONE-SIXTY 10K im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das neue MERIDA eONE-SIXTY kommt mit hochwertiger Ausstattung und einem spannenden Größenkonzept – so schickt MERIDA ihr neues eONE-SIXTY in den Vergleichstest. Auf dem Trail braucht es sich vor den besten Bikes im E-Mountainbike-Test nicht zu verstecken und überzeugt mit einem gutmütigen und intuitiven Handling, das Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen abholt. Dazu bringt es noch clevere Detaillösungen wie das Multitool oder das integrierte Frontlicht mit, die das Bike nochmals anwenderfreundlicher und zu einem starken Allrounder machen.

MERIDA eONE-SIXTY 10K | Shimano EP801/600 Wh | 170/170 mm (v/h)
21,8 kg | 11.599 € | Link zum Test

Das Mondraker Neat RR SL im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das Mondraker Neat RR SL sieht schon im Stand schnell aus. Typisch Mondraker kommt es mit klaren Linien und einem auffälligen Branding. Ganz unauffällig ist hingegen die Motorsystem-Integration des TQ-HPR50-Systems mit 360-Wh-Akku, wodurch das Light-E-MTB auf den ersten Blick eher wie ein analoges Bike wirkt. Auch der Charakter auf dem Trail erinnert durch sein leichtfüßiges Handling an ein MTB ohne E. Dabei richtet es sich aber weniger an blutige Anfänger, sondern eher an erfahrene Piloten, die das spanische Wildpferd zu bändigen wissen.

Mondraker Neat RR SL | TQ-HPR50/360 Wh | 160/150 mm (v/h)
17,8 kg | 11.999 € | Link zum Test

Das Moustache Samedi 29 Game 11 FOX im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das Moustache Samedi 29 Game 11 FOX ist eins der wenigen Bikes aus Alu in unserem E-Mountainbike-Test und kommt mit einem Oldschool-Look. Vor allem für Fahranfänger ist das Handling des Bikes einfach und man fühlt sich direkt wohl. Allerdings werden aktive Fahrer durch das weiche Fahrwerk eingeschränkt. Dafür überzeugt es vor allem auf Touren durch den kraftvollen Bosch Performance Line CX-Motor, den komfortablen Hinterbau und die entspannte Sitzposition.

Moustache Samedi 29 Game 11 FOX | Bosch Performance Line CX/750 Wh | 170/160 mm (v/h)
24,6 kg | 8.249 € | Link zum Test

Das Pivot Shuttle AM Team XX Eagle Transmission im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das Pivot Shuttle AM XX Eagle Transmission ist ein waschechter Kurvenräuber. Das kleine Hinterrad verspricht ein verspieltes Handling. Das Versprechen hält es mit massig Fahrspaß und Agilität definitiv. Und das nicht nur auf Flowtrails, denn das Shuttle AM bietet eine hohe Fahr-Performance auf allen Arten von Trails. Darüber hinaus kann es auf technischen Climbs mit dem direkten und kraftvollen Bosch Performance Line CX Race-Motor punkten und überzeugt mit einem effizienten Hinterbau im Uphill.

Pivot Shuttle AM Team | Bosch Performance Line CX Race/750 Wh | 160/148 mm (v/h)
21,6 kg | 14.399 € | Link zum Test

Das Propain Ekano 2 CF im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das Ekano 2 CF mit SRAM Eagle Powertrain-Motor ist das E-MTB fürs Grobe im Portfolio von Propain. Neben vielen Reserven und hoher Laufruhe auf dem Trail kann es mit dem umfangreichen Konfigurator punkten. Das E-Mountainbike lässt sich für viele verschiedene Fahrertypen anpassen und deckt damit ein großes Einsatzgebiet ab.

Propain Ekano 2 CF | SRAM Eagle Powertrain/630 Wh | 180/170 mm (v/h)
23,6 kg | 9.454 € | Link zum Test

Das RADON RENDER 10.0 HD im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das RADON RENDER 10.0 HD ist das günstigste Bike in unserem E-Mountainbike-Test, kommt aber trotzdem mit einer hochwertigen Ausstattung. Allerdings hinkt es im Praxistest hinterher und kann nicht alle Erwartungen erfüllen. Während es auf flowigen Trails noch für ordentlich Fahrspaß sorgt, kommt es auf technischen Trails mit seinem fordernden Handling schnell ans Limit.

RADON RENDER 10.0 HD | Bosch Performance Line CX/750 Wh | 160/140 mm (v/h)
24,5 kg | 5.999 € | Link zum Test

Das ROTWILD R.X 1000 ULTRA im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das ROTWILD R.X 1000 ULTRA spricht vor allem Tourenbiker an. Durch die Pinion MGU E1.12 Motor-Getriebe-Einheit bietet es eine große Bandbreite, um auch die steilsten Anstiege zu meistern und der riesige 960-Wh-Akku sorgt für genügend Energie für lange Touren. Ergänzt wird das R.X 1000 mit praktischen Features wie integriertem USB-C-Ladeport oder der MonkeyLink-Lichthalterung am Vorbau. Auf technischen Climbs und in anspruchsvollem Terrain verlässt es allerdings früh seine Komfortzone.

ROTWILD R.X1000 ULTRA | Pinion MGU E1.12/960 Wh | 150/150 mm (v/h)
24,7 kg | 11.999 € | Link zum Test

Das Santa Cruz Heckler SL XX AXS RSV im großen E-Mountainbike-Test 2024

Looks like a Santa Cruz. Das Light-E-MTB Santa Cruz Heckler SL AXS RSV kommt in einem unverkennbaren Look mit VPP-Hinterbau und einer High-End-Ausstattung, passend zum Einsatzgebiet. Den FAZUA Ride 60-Motor integriert es samt 430-Wh-Akku unauffällig und schick im Rahmen. In der Praxis überzeugt das E-Mountainbike mit guten Klettereigenschaften und einem ausgewogenen Mix aus Laufruhe und Agilität. Das sorgt bei Anfängern und Fortgeschrittenen für ein Maximum an Fahrspaß und ein dickes Grinsen im Gesicht.

Santa Cruz Heckler SL XX AXS RSV | FAZUA Ride 60/430 Wh | 160/150 mm (v/h)
19,3 kg | Link zum Test

Das SCOR 4060 Z ST GX im großen E-Mountainbike-Test 2024

So flink wie die Farbe ist das SCOR 4060 Z ST GX auch auf dem Trail. Durch das spritzige Fahrverhalten lädt es zum Spielen mit dem Trail ein und sorgt für ein dickes Grinsen, das man so schnell nicht aus dem Gesicht bekommt. Zu guter Letzt runden die Schweizer ihr Bike mit einer soliden Ausstattung für den Trail-Einsatz und einem entnehmbaren 720-Wh-Akku in Kombination mit dem Shimano EP801-Motor ab.

SCOR 4060 Z ST GX | Shimano EP801/720 Wh | 150/140 mm (v/h)
23,1 kg | 8.999 € | Link zum Test

Das SCOTT Voltage eRIDE 900 Tuned im großen E-Mountainbike-Test 2024

Meine Damen und Herren, wir stellen vor: den Meister der Integration und des Versteckspiels! – Nein, die Rede ist nicht von Houdini persönlich, sondern vom SCOTT Voltage eRIDE 900 Tuned. Es versteckt nicht nur seinen Dämpfer und den TQ-HPR50-Motor im Carbonrahmen, sondern auch unzählige Features. Neben den Integrationskünsten kann das Voltage eRIDE auch in Sachen Performance punkten. Bergauf klettert es effizient mit einem natürlichen Fahrgefühl und bergab überzeugt es mit einem präzisen und intuitiven Handling auf dem Trail.

SCOTT Voltage eRIDE 900 Tuned | TQ-HPR50/360 Wh | 160/155 mm (v/h)
19,22 kg | 10.999 € | Link zum Test

Das SIMPLON Rapcon Pmax Pinion im großen E-Mountainbike-Test 2024

Auch das SIMPLON Rapcon Pmax Pinion setzt, wie der Name schon verrät, auf die Pinion MGU E1.12 Motor-Getriebe-Einheit und macht sich auf Touren Vorteile wie die riesige Übersetzungsbandbreite zunutze. Bergauf und bergab punktet es mit viel Komfort und gutmütigem Handling, jedoch vermissen aktive Fahrer durch das weiche Fahrwerk etwas Feedback vom Untergrund. Durch den umfangreichen Konfigurator lässt sich das Rapcon Pmax Pinion auf persönliche Vorlieben abstimmen.

SIMPLON Rapcon Pmax Pinion | Pinion MGU E1.12/720 Wh | 170/165 mm (v/h)
24,72 kg | 10.984 € | Link zum Test

Das Specialized Turbo Levo Pro im großen E-Mountainbike-Test 2024

Das Specialized Turbo Levo ist bereits ein alter Bekannter, gehört aber deshalb noch lange nicht zum alten Eisen und ist weiterhin eines der beliebtesten E-MTBs auf dem Markt. Die ganzheitliche Herangehensweise muss sich auch nach vielen Jahren nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Auch auf dem Trail lässt es weiterhin viele Bikes in unserem E-Mountainbike-Test hinter sich und bietet neben einer hohen Trail-Performance erstklassige Allround-Eigenschaften.

Specialized Turbo Levo Pro | Specialized 2.2/700 Wh | 160/150 mm (v/h)
22,4 kg | 11.000 € | Link zum Test

Das Spherik E-SMT XX AXS im großen E-Mountainbike-Test 2024

Der Exot aus Kanada sorgt mit seltenem maxon BIKEDRIVE AIR-Motorsystem und glänzenden Anbauteilen für einige Kopfverdreher auf dem Trail. Hier offenbart es aber einige Schwächen und wird durch seine Ausstattung stark ausgebremst. Durch das fordernde Handling und den schwachen Motor ist es nur für eine extrem kleine Zielgruppe geeignet und muss sich als Schlusslicht am Ende des Testfelds einordnen.

Spherik E-SMT XX AXS | maxon BIKEDRIVE AIR 40Nm 250 W/360 Wh | 150/140 mm (v/h)
17,38 kg | 13.400 € | Link zum Test

Unser Kauftipp: Canyon Strive:ON CFR LTD

Best Bang for the Buck! Beim Kauftipp spielen eine hochwertige Ausstattung und die Performance genauso eine große Rolle wie ein niedriger Preis. Das Canyon Strive:ON CFR LTD mit 170/160 mm Federweg und Bosch Performance Line CX Race-Motor schafft es, mit den besten Bikes im E-Mountainbike-Test mitzuhalten. Es ist super einfach zu fahren, verbindet hohe Laufruhe mit ausgezeichneter Agilität und überzeugt mit starken Allround-Fähigkeiten durch hohen Sitzkomfort und einen wechselbaren Akku. Das Canyon Strive:ON CFR LTD kommt mit einer nahezu makellosen Ausstattung und das zu einem fairen Preis von 9.699 €.

Canyon Strive:ON CFR LTD | Bosch Performance Line CX Race/750 Wh | 170/160 mm (v/h)
23,9 kg | 9.699 € | Link zum Test

Manche Bikes und Accessoires sind wahre Designerstücke und zu schön, um sie im Keller stehen zu lassen. Deshalb solltet ihr euch bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN den Artikel zu Bikes in der Wohnung anschauen. Wir zeigen euch, wie ihr euer Lieblings-Bike / Lieblings-Accessoire schön in eurer Wohnung in Szene setzen könnt.

Unser Testsieger: Orbea WILD M-LTD

Das Orbea WILD M-LTD durfte bereits die Höhenluft auf dem Treppchen im vergangenen Jahr schnuppern. Auf dem Trail lässt das 12.030 € teure E-MTB alle Bikes in unserem Testfeld alt aussehen. Durch das erstklassige Fahrwerk, dem hohen Sicherheitsempfinden und dem super intuitiven Handling liefert es auf dem Trail mit einer erstklassigen Performance ab und bewältigt spielend jede Situation. Aber auch auf gemütlichen Touren und im Uphill hat es starke Allround-Fähigkeiten gezeigt. Damit ist es nicht nur das beste E-Mountainbike 2024, sondern wird dank zahlreicher Konfigurationsmöglichkeiten auch sehr wahrscheinlich zum besten persönlichen E-MTB, weil man es auf seine Anforderungen nochmal individuell anpassen kann! Hurra!

Orbea WILD M-LTD | Bosch Performance Line CX Race/625 Wh | 170/160 mm (v/h)
22,3 kg | 12.030 € | Link zum Test

Weitere spannende Kaufempfehlungen aus unserem Testfeld

Unser Testsieger – das Orbea WILD M-LTD – und unser Kauftipp – das Canyon Strive:ON CFR LTD – mögen für die meisten E-Mountainbiker die perfekten Begleiter sein und haben nicht umsonst diese Titel redlich verdient. Dennoch gibt es ganz unterschiedliche Ansprüche und eventuell passt ja ein Touren- oder gar Light-E-Mountainbike viel besser zu euch. Deshalb haben wir hier noch unsere Empfehlungen aus der Redaktion, damit für jeden etwas dabei ist.

BULLS VUCA EVO AM 2 – Das beste E-MTB für den Touren- und Alltagseinsatz

Das BULLS VUCA EVO AM 2 wirkt wie ein potentes E-MTB durch die brachiale Optik und seine Performance-Parts. Trotz des einfachen Handlings kommt es im technischen Terrain schnell ans Limit und spielt seine Stärken eher auf Touren aus. Hier kann es mit seinem großen Akku, der Wartungsfreundlichkeit und der riesigen Übersetzungsbandbreite der Pinion MGU E1.12 punkten. Die bequeme Sitzposition gesellt sich noch dazu. Das Einsatzgebiet wird durch clevere Alltags-Features wie Anhänger-Freigabe, Ständeraufnahme und integrierte Lichtern noch vergrößert und macht das BULLS zum besten Bike für den Touren- und Alltagseinsatz in unserem E-Mountainbike-Test.

BULLS VUCA EVO AM 2 | Pinion MGU E1.12/720 Wh | 150/150 mm (v/h)
25 kg | 7.999 € | Link zum Test

Specialized Turbo Levo SL Expert – Das beste Light-E-Mountainbike für den Allround-Einsatz

Durch die hohe Entwicklungstiefe, makellose Ausstattung und die schönen Detaillösungen bietet das Specialized Turbo Levo SL ein rundes Gesamtpaket für sportliche Fahrer. Bergauf fordert das Light-E-MTB etwas mehr Eigenleistung, punktet aber mit einem natürlichen Fahrgefühl. Auf dem Trail bietet es direkt ab den ersten Metern das typische Specialized Wohlfühl-Feeling und sorgt für maximalen Fahrspaß – und das für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen.

Specialized Turbo Levo SL Expert | Specialized SL1.2/320 Wh | 160/150 mm (v/h)
18,2 kg | 9.900 € | Link zum Test

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Words: Mike Hunger Photos: Mike Hunger, Peter Walker

Über den Autor

Mike Hunger

Von Slopestyle und Landschaftsfotografie, hin zu Enduro und Actionfotografie. Mike probiert gerne neue Dinge aus und hat eine Vorliebe für Action. Und Handwerk: So zieht es ihn mit seinem Syncro-Van, den er selbst restauriert und umgebaut hat, regelmäßig auf verschiedenste Roadtrips. Natürlich immer mit dabei ist sein Bike und seine Kamera, um die feinsten Trails von Italien bis in die Alpen unter die Stollen zu nehmen und die schönsten Momente festzuhalten. Durch seine Ausbildung als Industriemechaniker, seiner Erfahrung aus dem Radsport und seinen Foto-Skills kann er das Know-How perfekt in den journalistischen Alltag umsetzen und testet jetzt als Redakteur die neuesten Bikes und Parts. Als “Foto-Nerd” hält er außerdem die Tests fotografisch fest und sorgt im Magazin für geiles Bildmaterial.