Orbea Rise H15 2022 im E-Mountainbike-Vergleichstest – Das beste E-MTB bis 6.500 €

Trailkünstler aufgepasst! Das neue Orbea Rise H15 mit Aluminiumrahmen, 60 Nm starkem Shimano EP8 RS-Motor und internem 540-Wh-Akku ist ein Grenzgänger und vielleicht euer Gateway zu maximalem Trailspaß! Mit kleinstem Akku und schwächsten Motor im Vergleichstest hat es dennoch den Kauftipp gewonnen – warum? Das erfahrt ihr hier!

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Mountainbike 2022 bis 6.500 € – 11 günstige Modelle im Test

„Weniger ist manchmal mehr.“ Das dachte sich wohl das Team von Orbea und hat daher ein Motor- und Akkukonzept auf den Markt gebracht, das andere Ziele verfolgt als die meisten seiner Kollegen. In Sachen Fitness wird man hier mehr gefordert und so spricht das Orbea Rise H15 eher sportorientierte E-Biker an. Auch wer bislang analog gefahren ist und erst jetzt in die Welt der E-Bikes eintaucht, macht sich schnell mit dem MTB-ähnlichen Fahrcharakter und dem natürlichen Motor-Feeling vertraut. Außerdem lädt das neue Rise durch sein spritziges Handling zum Spielen mit dem Trail ein. Der lebendige Charakter fordert und fördert aktive Fahrmanöver, das Bike belohnt dabei aber sowohl Einsteiger als auch Experten. Sein sexy Look und die konfigurierbare Ausstattung sorgen für gierige Blicke – und es brachte mal eben die bekannten Bike-Kategorien durcheinander!

Das Motor-Akku-Konzept des Orbea Rise H15 ermöglicht MTB-Feeling

Unser Test-Bike kommt mit einem deutlich weniger radikalen Konzept als das Carbon-Modell der Rise-Plattform. Das Rise H15 ist aus Alu und hat einen größeren Akku, wodurch es rund 2 kg mehr wiegt als die Carbon-Variante und bei 21,08 kg landet. Obwohl die Akkukapazität von 360 Wh auf 540 Wh vergrößert wurde, ist der Akku der kleinste im Testfeld – was aber erst mal wenig aussagt, da man Akkukapazität immer in Relation zum realen Motorverbrauch betrachten muss. Am Rise arbeitet der Shimano EP8 RS-Motor, der per Software auf 60 Nm gedrosselt wurde. Diese Drosselung spart Wattstunden, wodurch die Reichweite steigt und das Bike im Testfeld mithalten kann. Mit einem Range-Extender im Flaschenhalter kann die Akkukapazität um 252 Wh gesteigert werden, Kostenpunkt: 500 €. In dem Fall legt das Rise 1,4 kg zu und man muss auf eine Flasche verzichten.

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Größe	S	M	L	XL
Sattelrohr	381 mm	419 mm	457 mm	508 mm
Oberrohr	565 mm	592 mm	619 mm	649 mm
Steuerrohr	95 mm	105 mm	120 mm	140 mm
Lenkwinkel	66/65,5°	66/65,5°	66/65,5°	66/65,5°
Sitzwinkel	77/76,5°	77/76,5°	77/76,5°	77/76,5°
Kettenstrebe	445 mm	445 mm	445 mm	445 mm
Tretlagerhöhe	336 mm	336 mm	336 mm	336 mm
Radstand	1.180 mm	1.205 mm	1.229 mm	1.255 mm
Reach	425 mm	450 mm	474 mm	500 mm
Stack	604 mm	613 mm	627 mm	646 mm

Trailparty ahoi! Das lebendige Rise verkörpert Fahrspaß und zaubert euch ein fettes Grinsen ins Gesicht.

Auf den ersten Blick wirkt das Orbea gar nicht wie ein E-MTB, denn es glänzt mit einer exzellenten Motorintegration und der fest verbaute Akku versteckt sich im schlanken Unterrohr. Getankt wird über den gut zugänglichen Ladeport im Sattelrohr. Am Hauptrahmen sind alle Schweißnähte so poliert, dass das Rahmenmaterial gekonnt kaschiert wird. Nur am Unterrohr im Bereich des Motors erkennt man den Alurahmen. Abgerundet wird das Ganze durch schöne Farbakzente und Decals.
Das Carbon-Rise gilt als eines der besten Light-MTBs mit einer herausragenden Balance aus Gewicht, Motorleistung und Reichweite. Die Alu-Variante verliert zwar einige der Besonderheiten des Carbon-Bikes, weil der Gewichtsunterschied zu vergleichbaren Bikes schwindet und die Akkukapazität steigt. Dafür ist es massentauglicher, weil es mehr Akku für weniger Geld bietet. Das Alu-Rise zeigt: Die bisherigen – 2019 von uns eingeführten – Kategorien von Light- und Allround-E-MTBs müssen bald neu verhandelt werden. Mit ihm verschwimmen nämlich die Grenzen zwischen den Kategorien immer mehr und klare Kriterien wie Drehmoment, Gewicht oder Akkukapazität genügen nicht mehr, um Bikes einer festen Kategorie zuzuordnen.

Fahrspaß pur – Das Orbea Rise H15 auf dem Trail

Bergab überzeugt das Orbea Rise H15 schon auf den ersten Metern mit seiner Leichtfüßigkeit. Man steht zentral integriert zwischen den 29”-Laufrädern. Das agile Handling ermöglicht schnelle Richtungswechsel und wir hatten mit keinem Bike so viel Spaß auf Flowtrails! An jeder Kante verleitet der verspielte Charakter zu spontanen Flugmanövern, ohne dass man danach harsch einschlägt. Denn das gut definierte FOX-Fahrwerk – mit FOX 36 Performance-Gabel an der Front und FOX FLOAT X Factory am Heck – verwaltet den Federweg effizient. In roughem Terrain überfordert einen das Orbea nicht und durch präzise Linienwahl kann man es trotzdem ordentlich stehen lassen. Selbst im Uphill kommt Fahrspaß auf: Man kommt wegen des reduzierten Drehmoments zwar erschöpfter oben an, kann das Bike aber dank gut definiertem Fahrwerk und leichtem Gewicht problemlos über Hindernisse heben. Die Motorpower wird dabei zur Nebensache. Dank zentraler Sitzposition bleibt das Vorderrad stets am Boden und hält sicher die Spur.

Stimmiges Ausstattungspaket dank MyO

Der MyO-Konfigurator bietet unzählige Farbkombis und Spielraum bei der Ausstattung, Alltagsfeatures, wie Ständer oder Schutzbleche, sucht man jedoch vergebens. Für den Traileinsatz liefert das Rise H15 ein fast durchweg stimmiges Ausstattungspaket. Das Bremsscheiben- und Reifen-Upgrade im Konfigurator lohnt sich, trotzdem mangelt es schweren Fahrern auf steilen Abfahrten an Bremspower und Standfestigkeit durch die maximale Scheibengröße von 180 mm am Heck. Das Geld für den aufpreispflichtigen FOX FLOAT X Factory-Dämpfer spart man leichter – den braucht das Bike nicht. Durch die Reifenkombi aus MAXXIS Minion DHF/DHR wird das Rise zum Trail-Bike.

Tuning-Tipps: Kabeltrommel, um das Bike im Keller ohne Steckdose zu laden | Geld für den FOX FLOAT X Factory-Dämpfer sparen, der FLOAT X Performance reicht!

Fazit

Das Orbea Rise H15 ist das Ticket für maximalem Trail-Spaß! Dank intuitivem Handling ist es für jede Könnerstufe geeignet. Das gezähmte Light-E-MTB-Konzept teilt viele gute Handling-Eigenschaften mit seinem Carbonbruder und bietet das beste Flowtrail-Handling im Test. Der größere Akku macht es für mehr Menschen attraktiv. Der Alltagsnutzen fällt durch die sportliche Orientierung zwar gering aus, aber mehr Fahrspaß auf dem Trail kann man zu dem Preis kaum bekommen – klarer Kauftipp!

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Mehr Informationen findet ihr unter orbea.com

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Mountainbike 2022 bis 6.500 € – 11 günstige Modelle im Test

Alle Bikes im Test: Bulls Sonic EVO AM-SL1 (Zum Test) | Canyon Spectral:ON CF8 (Zum Test) | Centurion Numinis R2700i (Zum Test) | FOCUS JAM² 7.9 (Zum Test) | Giant Trance X E+19 (Zum Test) | MERIDA eONE-SIXTY 975 (Zum Test) | Mondraker Crafty R (Zum Test) | Moustache Trail 7 (Zum Test) | Orbea Rise H15 | Rossignol Mandate Shift XT (Zum Test) | SCOTT Patron eRide 920 (Zum Test)

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Words: Mike Hunger Photos: Robin Schmitt, Mike Hunger