Mit einem Besuch im Bikepark boostet ihr nicht nur euer Skill-Level, sondern habt massig Fahrspaß und findet heraus, wozu ihr und eure E-MTBs fähig sind! Entdeckt bekannte Bikeparks neu und fahrt über sie hinaus. Mit diesem Guide erfahrt ihr alles, was ihr über einen Besuch im Bikepark mit dem E-Bike wissen müsst!

Alle Infos zur optimalen Vorbereitung für den E-Bike-Tag im Bikepark findet ihr hier:

Stellt euch vor, ihr schwebt schwerelos durch die Luft wie in einem Tunnel zwischen Raum und Zeit, um euch herum eine zerklüftete Berglandschaft wie auf dem Mond. Alles spielt sich in Zeitlupe ab und ihr genießt den Moment. Langsam setzt ihr zum Landeanflug an, habt wieder festen Untergrund unter den Füßen und fühlt euch plötzlich wie neu geboren. Nein, ihr seid nicht auf einer Werbeanzeige für den neuen Zurück-in-die-Zukunft-Film gelandet. Aber wie ihr euch trotzdem wie Zeitreisende fühlen könnt und was das alles mit einem Besuch im Bikepark zu tun hat, verraten wir euch in diesem Artikel!

Bikepark ist nicht gleich Bikepark

Bikeparks sind wie die Süßwarenabteilung im Supermarkt. Verdammt verlockend! Allerdings pushen sie eure Skills und nicht euer Körpergewicht. Dass Schokolade und Gummibärchen in die gleiche Kategorie fallen, nämlich Süßigkeiten, ist offensichtlich. Dass sie sonst so ziemlich nichts miteinander gemeinsam haben, ist es ebenfalls. Das Gleiche gilt für Bikeparks. Bevor wir also über das beste bzw. richtige Bikepark-Bike für euch reden, müssen wir berücksichtigen, welche Faktoren einen Bikepark ausmachen, und die Erwartungshaltung klären. Streckenangebot, Topografie und Shuttle-Möglichkeiten unterscheiden sich stark und geben maßgeblich vor, für wen ein Bikepark geeignet ist. Glücklicherweise gibt es immer mehr Bikeparks mit einem sehr vielfältigen Angebot für jeden Fahrertyp! Auf der einen Seite die Flow-Lines in Sölden, auf der anderen die abartig steile Downhill-Strecke in Champéry und mittendrin ungemein facettenreiche Parks wie Whistler, der vermutlich größte Bikepark der Welt! Je nachdem dienen knarzige Schlepplifte, moderne Sessellifte, Pick-ups oder nagelneue Gondeln mit extra Bike-Halterung als Aufstiegshilfe. Bergab gibt es je nach Bikepark jeden erdenklichen Streckentyp – von easy und flowig bis hin zu „WOAAAAAHHH, nie im Leben!“. Deshalb sollte man sich unbedingt darüber klarwerden, was man bereits kann, was man erlernen und fahren will, was der jeweilige Park zu bieten hat und inwiefern man sich dort weiterentwickeln kann. Auch auf vermeintlich einfachen Strecken lässt sich unglaublich Spaß haben und selbst Experten können sich dort nach wie vor weiterentwickeln, noch sauberer fahren lernen oder Neues ausprobieren.

In manchen Bikeparks geht es auch mit dem Truck und Anhänger statt dem Lift auf den Gipfel.

1 Tag im Bikepark entspricht 10 Tagen Hometrails oder 30 Tagen Touren

Am Trail-Einstieg findet ihr meistens Schilder, die Auskunft über die Schwierigkeit und Beschaffenheit des Trails geben, so kann man selber einschätzen, ob der Trail für seine Skills geeignet ist. Je nach Größe bietet ein Bikepark auch weitere Dienstleistungen an, wie Verleihstationen für Bikes, Werkstätten und Waschstationen.

An den Trail-Einstiegen findet ihr meistens Schilder, die Auskunft über die Beschaffenheit und Schwierigkeit des Trails geben.
In großen Bikeparks könnt ihr in Bikeshops Ersatzteile kaufen oder sogar direkt Bikes ausleihen.

Bikepark Vibes

Wenn ihr mit euren Kumpels oder der Familie einen längeren Bikepark-Aufenthalt in einem Skiresort plant, das im Sommer die Tore für Biker aufmacht, dann könnt ihr ganz bequem in ein Spa-Hotel einziehen und nach einem anstrengenden Tag entspannen. So seid nicht nur ihr, sondern die ganze Familie versorgt und nebenbei gibt es noch etwas All-Inclusive-Wellness-Dolce-Vita-Urlaubs-Feeling. In den meisten Fällen sind die Hotels nur unweit des Parks und bieten Parkplätze, Fahrradkeller und manchmal sogar eigene Waschstationen für die Bikes. Ihr seid eher Fans von Camping und habt sogar einen Van oder Auto mit Dachzelt? Perfekt, dann bringt ihn mit, denn in vielen Bikeparks habt ihr häufig die Möglichkeit, direkt an der Talstation zu stehen. Hier müsst ihr zwar auf die meisten Annehmlichkeiten eines Luxus-Hotels verzichten, aber könnt dann jede Menge Bikepark- und Fahrerlager-Vibes erleben, neue Bekanntschaften machen und nebenbei eine Menge Geld sparen.

Wer die Ausgabe #052 unseres Schwester-Magazins ENDURO oder diesen Website-Artikel gelesen hat, weiß, dass wir unsere Wurzeln im Downhill-Rennsport haben und das damalige MAG41 Racing Team zu einem der erfolgreichsten deutschen Rennteams gehört hat. Für unser 10-jähriges Jubiläum wollen wir für eine Saison zu unseren Wurzeln zurückkehren und haben kurzerhand ein Downhill-Team aus unseren Redaktionsmitgliedern gegründet. Mit dem Material unserer Träume und dem Setup, was einem Factory Team gleichkommt – Dachzelt auf dem Porsche? Etwas drüber, aber richtig geil!

Zeitmaschine: Darum solltest du mit deinem E-MTB in den Bikepark

Ein Besuch im Bikepark ist wie das Reisen mit einer Zeitmaschine. Allerdings seid ihr mit eurem E-MTB unterwegs und nicht mit einem umgebauten DMC DeLorean mit Fluxkompensator. Fahrbarer Untersatz hin oder her, 1 Tag im Bikepark entspricht 10 Tagen Hometrails oder 30 Tagen Touren. Bikeparks bieten uns die perfekte Möglichkeit, unsere eigenen Fahrskills in kürzester Zeit aufs nächste Level zu heben. Ganz egal ob Anfänger oder Profi, eher Tourenfahrer oder Trail-Sammler: So viele Runden schafft man nirgendwo anders in so kurzer Zeit, erst recht nicht auf einer gleichen Strecke (um Schlüsselstellen mehrfach zu üben) oder mit einem so breiten Angebot wie im Bikepark. Außerdem könnt ihr eure Bremsen mal so richtig zum Glühen bringen. Denn in vielen Bikeparks habt ihr die Chance auf richtig lange Abfahrten, wie man sie auf dem Hometrail selten findet – es sei denn, ihr lebt im Himalaya. Auch die Profis haben mal klein angefangen und ihre Skills häufig im Bikepark verbessert. Denn dort gibt es für alle Könnerstufen Sprünge und Kurven, mit denen Anfänger sicher ihre Skills weiter aufbauen können. Profis hingegen spielen mit den Features und können sich auch auf „einfacheren“ Strecken pushen. Am Ende eines Bikepark-Tags seid ihr nur wenige Stunden gealtert, aber eure Bike-Beherrschung und Skills sind vielleicht schon ein Lichtjahr davon entfernt, wo sie am Anfang des Tages standen.

In alpinem Gelände habt ihr die Chance auf sehr lange Abfahrten, wie ihr sie auf euren Hometrails nicht findet.
Sprünge und Kurven sind für alle Könnerstufen konzipiert, so finden sowohl Einsteiger als auch Profis ihren Spaß.

Bikepark mit dem E-MTB – Neue Möglichkeiten und Freiheiten

An dieser Stelle muss sich das E-MTB der Zeitmaschine geschlagen geben, eine Reise ins nächste Jahrtausend überschreitet dann doch das Limit. Allerdings eröffnen sich viele neue Möglichkeiten für Touren, die man ohne E-Bike nie machen würde. Früh morgens, wenn alle noch schlafen, erschleicht euch der Gedanke, sofort auf die Trails zu starten. Ab aufs Rad, vorbei am stehenden Lift und rauf auf den Berg, so habt ihr die Chance schon zum Sonnenaufgang und als Erster den Trail Richtung Tal zu shredden. Aber Achtung: Brecht aus Sicherheitsgründen mindestens zu zweit auf, außerdem ist es in der Gruppe viel spaßiger. Sobald der Tag anbricht und die große Masse Ansturm auf den Lift nimmt, entstehen am Wochenende oftmals ordentliche Liftschlangen. Mit eurem E-MTB fahrt ihr entspannt daran vorbei und seid vielleicht sogar schneller oben als eure Kumpels, die sich angestellt haben. Auf dem Weg hinauf habt ihr noch die Qual der Wahl, den normalen Forstweg oder einen Uphill-Flowtrail zu nehmen. Flowige Kurven winden sich durch den Wald und garantieren auch bergauf eine Menge Fahrspaß. Oft könnt ihr euch bei den Locals über coole Tourenvorschläge und Insider-Trails informieren und lernt den Bikepark von einer neuen und unbekannten Seite kennen – die man als normaler Biker ohne “E” vermutlich auch nie sehen würde!

Unter der Woche habt ihr meist keine langen Schlangen an den Liften. Am Wochenende kann es durch den großen Ansturm zu längeren Wartezeiten kommen.
Wenn ihr aus eigener Kraft den Uphill bestreitet, habt ihr die Wahl zwischen dem klassischen Forstweg …
… oder einem Uphill-Flowtrail, der sich in flowigen Kurven Richtung Gipfel windet.

Das richtige E-MTB und Equipment für den Bikepark

Für den Bikepark benötigt ihr auch ein geeignetes Bike. Denn manche E-MTBs würden wir niemandem empfehlen, um damit in den Bikepark zu gehen! Also, was für ein E-Bike brauche ich für den Bikepark und worauf kommt es an? In erster Linie ist das abhängig von den Strecken und dem Fahrer, aber generell sind folgende Komponenten neben der Geometrie und dem Fahrwerk wichtig: grob profilierte, robuste Reifen, versenkbare Sattelstütze und Bremsen mit ordentlich Biss. Eine gute Figur im Bikepark machen z. B. das Pole Voima, Mondraker Crafty R, Specialized Turbo Levo oder auch das Yeti 160E T1 und das Rocky Mountain Altitude Powerplay C70, die wir bereits für euch getestet haben. Für weitere geeignete Bikes checkt die Bewertungen in unseren Vergleichstests für „schnell & anspruchsvoll“, was meist der höheren Grundgeschwindigkeit im Bikepark entspricht. Oft bekommt man am Stammtisch das Vorurteil zu hören, dass man mit einem schweren E-MTB weniger Spaß auf den Strecken hat, doch stimmt das? Fakt: Es ist zwar durch das höhere Gewicht anstrengender, aber deshalb nicht weniger spaßig! Das Mehrgewicht spürt man vor allem im Oberkörper, so wird die Abfahrt noch etwas fordernder. Dennoch sind richtige Sprungeinlagen möglich, mit einem Motocross-Bike geht das ja auch. Wichtig ist, dass man den Schwung mitnimmt und das richtige Timing findet. Ist dann die Lösung, den Akku einfach rauszunehmen, sofern diese nicht fest verbaut sind? Leider ist das nicht so einfach, denn nicht jedes E-Bike lässt sich aufgrund der Bauweise ohne weiteres ohne Akku fahren. Allerdings besteht die Möglichkeit, wenn man auf den Bikeparkstrecken bleibt und die Liftunterstützung nutzt, den Akku rauszunehmen. Immer dann, wenn ihr die neuen Möglichkeiten eines E-MTBs ausschöpfen wollt – Umfahren der Liftschlange, neue Trails, Gipfelkreuz, Morning Ride – setzt ihn einfach wieder ein. Ohne Akku wird das Bike nicht nur leichter, sondern die Fahreigenschaften ändern sich: leichtfüßiger, weniger anstrengend und dennoch sicher.

Jetzt wisst ihr, welche Bikes sich für den Bikepark eignen. Genauso wichtig ist aber die richtige Vorbereitung eures E-MTBs. Da ihr im Bikepark in kürzerer Zeit mehr Abfahrten schafft, ist die allgemeine Belastung auf das Bike deutlich höher, daher solltet ihr unbedingt checken, wie gut eure Bremsbeläge und Reifen noch sind. Wenn ihr gerade schon dabei seid, könnt ihr euer Bike mit Rahmenschutzfolie abkleben, damit der Lack durch den Lift nicht beschädigt wird. Tipp: Nehmt auf jeden Fall ein Stück Folie in einen neuen Bikepark mit, weil sich je nach Lift die Scheuerstellen unterscheiden. Checkt einfach vor dem ersten Run (Run = Bikepark-Lingo für Abfahrt) den Lift oder das Shuttle, um mögliche Scheuerstellen zu identifizieren.

Die allgemeine Belastung auf das Material ist höher, …
… deshalb ist ein kleiner Check-up vor dem Bikeparkbesuch ein Muss.

So, jetzt ist eure Zeitmaschine aka E-MTB fertig für den Bikepark! Klasse, dann müsst ihr euch noch um die richtige Schutzausrüstung für euch kümmern, bevor ihr es auf den Strecken so richtig krachen lassen könnt. Informiert euch am besten vor dem Besuch auf der Interseite des jeweiligen Bikeparks, welche Protektoren vorgeschrieben sind, denn auch hier gibt es Unterschiede. Welches die richtige und passende Schutzausrüstung für euch ist, könnt ihr in unserem Protektoren-Guide herausfinden. Stürze gehören nun mal zum (E-)Mountainbiken dazu. Was oft gut für euch ausgeht, kann aber schnell zu Notfallsituationen führen, in denen ihr euren Freunden oder wildfremden Menschen plötzlich helfen müsst. Gefährliches Halbwissen, Unwissen oder längst vergessene Erste-Hilfe-Kurse machen es nicht besser, mit unserem ultimativen Erste-Hilfe-Guide könnt ihr euer Wissen auffrischen.

Bike check, Protektoren check. Damit ihr nicht in Unterwäsche auf die Trails starten müsst, hier noch ein paar Tipps für eure Outfitwahl. In erster Linie zieht euch an, wie ihr euch wohlfühlt. Man muss nicht jeden Style-Trend mitmachen, aber dennoch – abgesehen von wenigen Ausnahmen (wie z. B. POC VPD System Torso oder Fox Raceframe Impact), tragt bitte euren Protektor unter dem Trikot. Auch der große Bergrucksack ist die schlechteste Wahl, um Dinge zu transportieren – am besten habt ihr nichts auf dem Rücken, außer euren Rückenprotektor. Hip-Bags bieten euch enormen Stauraum und zugleich viel mehr Bewegungsfreiheit, und es gibt sogar Tools, die statt im Hip-Bag direkt am Rad verstaut sind.

Am besten tragt ihr nix auf eurem Rücken, außer euren Rückenprotektor.

Das richtige Mindset für den Bikepark

„Das werde ich niemals schaffen!“ – wer kennt den Gedanken nicht, den wir kurz vor einem Sprung haben. Oftmals glauben wir, etwas nicht zu können, weil wir es uns nicht zutrauen und es in den meisten Fällen selbst einreden. Lernt von anderen: Fragt nach Tipps und schaut euch deren Linienwahl an. Hängt euch einfach an erfahrene Rider dran, das Hinterherfahren im Rahmen des eigenen Limits bringt schon sehr viel. Damit wollen wir keinen überreden, jetzt den 5-Meter-Drop zu springen. Denn Respekt ist gut und wichtig und hier gilt die Regel: Nicht dem Gruppenzwang nachgeben und wenn man sich was nicht traut, lieber die Chicken-Line (= Bikepark Lingo für die Umfahrung um ein Hindernis) nehmen! Wenn ihr tiefer in das Thema für das richtige Mindset einsteigen wollt, dann schaut diesen Artikel unseres Schwester-Magazins ENDURO an.

Richtig Liften mit dem E-MTB

So, genug gequatscht. Los geht’s! Der Lift ist in den meisten Fällen der schnellste Weg auf den Berg. Alternativ könnt ihr euch das Liftticket sparen und nur eine Benutzungspauschale für die Bike-Strecken bezahlen, müsst dann aber den Uphill aus eigener Kraft oder mit Motorunterstützung bewältigen. Kleinere Bikeparks verfügen meist nur über einfache Schlepplifte mit klassischen Bügeln, wie manche es vom Skifahren kennen. Um das Einsteigen und Aussteigen zu erleichtern, gibt es immer mehr spezielle Aufnahmesysteme, die am Vorbau eingehängt werden. Größere Bikeparks können meistens auf die Wintersport-Infrastruktur zurückgreifen. Hier geht es mit hochmodernen Gondeln oder Sesselliften nach oben, die Bikes werden dann entweder in der Gondel oder hängend außerhalb transportiert. Lift fahren ohne Hilfe kann nervös machen, denn das Bike muss unter Zeitdruck in die Aufnahme eines fahrenden Sessellifts gehoben werden. Aber keine Sorge, wir alle sind da im gleichen Boot und an vielen Talstationen gibt es Dummys, an denen ihr in Ruhe das Einhängen üben könnt. Wenn das Bike am Sattel aufgehängt wird, achtet darauf, dass eure Teleskop-Sattelstütze ausgefahren ist. Falls es dann doch einmal nicht klappen will, steht euch das Liftpersonal zur Seite, das euch beim Verladen hilft. Auf dem Weg nach oben, bleibt nicht viel Zeit zum Entspannen, daher ist es wichtig, mit Snacks sein Energielevel aufzutanken. In der Gondel könnt ihr euch außerdem mit euren Mitfahrern über Streckenkonditionen der Tracks austauschen und rollt oben gemeinsam in den Trail. Hier findet die Verbrüderung per Express statt und man bekommt Freunde, sodass man beim nächsten Bikeparkbesuch nie mehr solo fahren muss.

Zum Gipfel geht es mit der Gondel meistens am schnellsten, alternativ könnt ihr euch das Liftticket sparen und aus eigener Kraft bergauf treten.
In Bikeparks ist von langsamen Schleppliften bis hin zu hochmodernen und schnellen Gondeln alles vertreten.

Good Vibes Only – Rücksicht und Toleranz mit dem E-MTB

Bei unserem Sport sollte es allein um eine Sache gehen, nämlich Spaß! (E-)Mountainbiken ist voll im Breitensport angekommen und sehr populär, da lässt es sich nicht vermeiden, dass man vielen anderen Bikern über den Weg fährt. Auch wenn der Bikepark auf den ersten Blick wie ein Abenteuerspielplatz für Mountainbiker wirkt und größtenteils für Fußgänger gesperrt ist, gilt hier genauso wie auf euren Hometrails Rücksicht zu nehmen und Toleranz zu zeigen, weil viele andere Biker die gleichen Wege nehmen – falsche Ambitionen sind hier fehl am Platz! Achtet beim Befahren der Strecken darauf, dass die Schwierigkeitsgrade nicht genormt sind und sich von Park zu Park unterscheiden: Denn was in Österreich als schwarz gekennzeichnet ist, kann zum Beispiel in Frankreich eine blaue Line sein. Tastet euch langsam ran und achtet auf Beschilderungen auf dem Trail, denn oft sind Sprünge und Kreuzungen gekennzeichnet. Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr ein Feature fahren könnt, dann schaut es euch davor an. Wichtig ist dabei, dass ihr nicht an unübersichtlichen Stellen anhaltet und nicht auf dem Trail stehen bleibt.

Schwierigkeitsgrade auf Schildern sind nicht genormt und können sich von Park zu Park deutlich unterscheiden.
Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr einen Sprung fahren könnt, dann macht euch vorher ein Bild davon.

Pflege und Service des E-MTBs im Bikepark

Nach dem Ride ist vor dem Ride. Jeder startet gerne wieder mit einem sauberen und einwandfrei funktionierenden Bike zu seiner nächsten Tour. Denn ein gepflegtes E-MTB fährt besser, länger und macht einfach viel mehr Spaß. Am besten gewöhnt ihr euch an, das Rad nach dem Bikepark-Besuch beziehungsweise nach jeder Ausfahrt wieder frisch zu machen. Die meisten Bikeparks bieten eine Waschstation, um das Bike direkt nach dem langen Tag im Bikepark von Schlamm, Staub und Dreck zu befreien. Damit wird Stress und unnötiger Materialverschleiß vermieden. Außer dem Waschen ist sowohl das richtige Schmieren der Kette als auch das Lagern der Akkus wichtig.

An der Talstation habt ihr in vielen Bikeparks die Möglichkeit, euer Bike von Dreck und Schlamm zu befreien.

Bikeparks sind klasse Orte, um seine Skills zu pushen, neue Freunde kennenzulernen und um eine gute Zeit auf dem Bike zu haben. Für Experten gleichermaßen wie für Einsteiger bieten sich mit dem E-MTB neue Möglichkeiten, einen Bikepark zu entdecken. Ganz stressfrei und sicher geht es, indem ihr euer Equipment vorbereitet und Respekt sowie Toleranz zeigt. So wird der Trip zu einer guten Zeit für alle. Also, worauf wartet ihr noch? Ab in den Bikepark! Lasst die Zeitreise beginnen!


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Words: Mike Hunger Photos: Diverse

Über den Autor

Mike Hunger

Von Slopestyle und Landschaftsfotografie, hin zu Enduro und Actionfotografie. Mike probiert gerne neue Dinge aus und hat eine Vorliebe für Action. Und Handwerk: So zieht es ihn mit seinem Syncro-Van, den er selbst restauriert und umgebaut hat, regelmäßig auf verschiedenste Roadtrips. Natürlich immer mit dabei ist sein Bike und seine Kamera, um die feinsten Trails von Italien bis in die Alpen unter die Stollen zu nehmen und die schönsten Momente festzuhalten. Durch seine Ausbildung als Industriemechaniker, seiner Erfahrung aus dem Radsport und seinen Foto-Skills kann er das Know-How perfekt in den journalistischen Alltag umsetzen und testet jetzt als Redakteur die neuesten Bikes und Parts. Als “Foto-Nerd” hält er außerdem die Tests fotografisch fest und sorgt im Magazin für geiles Bildmaterial.