Goldener CNC-Porn – keine Frage: Das einzigartig gefertigte Pole Voima ist auf den ersten Blick ein echter Hingucker. Technisch will es mit dem Bosch Smart System, 750 Wh und satten 190 mm Federweg vor allem bergab eine echte Rakete sein. Ob die finnische Mondmission glückt, erfahrt ihr hier.

Pole Voima | Bosch Smart System/750 Wh | 190/190 mm (v/h)
25,82 kg in Größe K2 | 11.240 € | Hersteller-Website

Die finnische Boutique-Brand rund um den Gründer Leo Kokkonen ist schon immer eigene Wege gegangen und hat bereits vor einigen Jahren mit dem Enduro-Bike Pole Stamina für Furore gesorgt. Jetzt ist auch sein elektrischer Bruder zu haben, das 11.240 € teure Voima, das im selben Fertigungsverfahren hergestellt wird. Übersetzt aus dem Finnischen steht Voima für Kraft, was auf das erste E-Bike von Pole dann bestens passt. Pole stellt übrigens alle Bikes in Finnland her und bietet individuelle Ausstattungsoptionen dank eigenem Konfigurator – dazu aber gleich mehr. Das Voima wurde laut Pole für einen vielseitigen Einsatzbereich entwickelt und soll sowohl für die gelegentliche Runde auf den Hometrails als auch für echte Downhill-Tracks geeignet sein.

Das einzigartige CNC-Fertigungsverfahren des Pole Voima 2022

Heutzutage setzen die meisten Hersteller im Highend-Segment beim Rahmenmaterial auf Carbon. Pole schwimmt allerdings gegen den Strom und fertigt all seine Bikes aus Aluminium. Wie ihr im Artikel unseres Schwester-Magazins ENDURO lesen könnt, gibt es nicht nur bei Carbon unterschiedlichste Qualitäten, sondern auch bei Aluminium – weshalb man pauschal nicht sagen kann, was besser oder schlechter ist. Und am Ende kommt es mehr auf die werkstoffgerechte Verarbeitung und Konstruktion als den Ausgangswerkstoff an. Auch Pole-Gründer Leo Kokkonen kommt in diesem aufschlussreichen Artikel zu Wort. Denn Leo hat ein einzigartiges Fertigungsverfahren für seine Aluminiumrahmen entwickelt.

Am Voima ist nämlich keine einzige Schweißnaht zu finden: Die Rahmen werden nicht wie herkömmlich aus Rohren hergestellt, die aneinander geschweißt werden. Stattdessen werden die Rahmen-Teile aus ganzen Aluminiumblöcken gefräst und anschließend mit einem Spezial-Kleber zusammengefügt. Dadurch kann ein Großteil des Fertigungsprozesses von Maschinen durchgeführt werden. Aufwendige Carbon-Schichtungen, die viel Handarbeit erfordern, sowie langwierige Schweißarbeiten sind nicht nötig. Durch den Wegfall der Schweißarbeit kann das deutlich robustere 7075 T6 Aluminium verwendet werden, das sich nur sehr schwer schweißen lässt. Änderungen für neue Bikes lassen sich im CNC-Programm zudem unmittelbar und einfach anpassen.

Das neue Pole Voima 2022 im Detail

Auf den ersten Blick springt einem die auffällige goldene Farbgebung ins Auge – hiermit ist euch Aufmerksamkeit garantiert! Wer es weniger auffällig mag, kann aus den zwei dezenten Farben Raw Clear und Storm Grey wählen. Der Rahmen wird nicht lackiert sondern mit einer speziellen Beschichtungstechnik in der entsprechenden Farbe beschichtet. Der Hauptrahmen kommt in geschwungener Linienführung und der Hinterbau erinnert durch den Wegfall der Kettenstrebe an eine Schwinge aus dem Motorradbereich. Das geriffelte Oberflächenfinish, das die CNC-Fertigung nochmal krass betont, verschafft dem Bike einen faszinierenden Look – WOW! Mit dem Pole Voima fallt ihr auf, ob ihr wollt oder nicht, vor allem, wenn ihr beim Finish nicht die dezenten Farben Raw Clear oder Storm Grey wählt, sondern das auffällige True Gold.

Das geriffelte Oberflächenfinish des Pole Voima hebt den Fertigungsprozess noch einmal hervor und sorgt in Kombination mit der goldenen Beschichtung für einen echten Hingucker.

Damit die hauchdünne Eloxalschicht den Ritt über die Trails möglichst unbeschadet übersteht, ist der komplette Rahmen in eine Schutzfolie gehüllt, die exakt auf die einzelnen Teile zugeschnitten wurde. Das ist clever, fühlt sich aber etwas so an wie ein schön designtes iPhone, das in einer fetten Hülle sicher verpackt ist – die pure Haptik geht dabei etwas verloren. Der durch Steinschlag gefährdete Bereich am Unterrohr ist durch einen nachgiebigen Protektor aus Polyethylen (PE) abgeschirmt und an der Hinterbauschwinge wird die Unterseite durch einen Gummiprotektor vor Beschädigungen der Kette geschützt. Für lange Rides an heißen Tagen kann ein Flaschenhalter auf der Oberseite des Unterrohrs montiert werden, darüber befinden sich Toolmount-Anschraubpunkte für alle gängigen Halterungen zum Transportieren von Schläuchen, Tools und Co.

Gegen Steinschläge ist das Unterrohr mit einem flexiblen Protektor aus Kunststoff geschützt.
Die Hinterbauschwinge ist durch einen Gummiprotektor vor Beschädigungen der Kette abgeschirmt.
Über dem Flaschenhalter befinden sich Toolmount-Anschraubpunkte für alle gängigen Halterungen zum Transportieren von Werkzeug, Schläuchen und mehr.

Das Cockpit wirkt durch die vielen Kabel und einzelnen Klemmungen von Fernbedienung, Sattelstützen-Remote und Bremse unaufgeräumt. Die vielen Kabel laufen dann geordnet in den Hauptrahmen. Nur beim Übergang zum Hinterbau treten sie kurz ans Tageslicht und laufen dann im Inneren weiter bis zu ihrem Wirkungsort.

Die Kabel laufen am Steuerrohr geordnet in den Hauptrahmen …
… und treten nur kurz am Übergang von Hauptrahmen zum Hinterbau ans Tageslicht.

Das Bosch Smart System im Pole Voima 2022

Der kraftvolle Bosch Performance Line CX-Motor mit 85 Nm Drehmoment ist von dem massiven Alurahmen komplett umschlossen. Mit genügend Energie versorgt wird er durch den 750 Wh starken Bosch PowerTube-Akku. Er ist zum Laden aus dem Unterrohr nach unten entnehmbar und wird von einem soliden Akku-Cover, natürlich ebenfalls aus Alu gefräst, abgedeckt. Gegen Langfinger ist der Akku mit einem Schloss geschützt. Auf ein Display für das Antriebssystem verzichtet Pole und die Bedienung findet über die Bosch LED-Remote statt, die wichtige Basis-Daten wie Akkustand und den gewählten Fahrmodus anzeigt. Für mehr Informationen kann das Smartphone über die eBike Flow-App verbunden werden. Wer auf das Display nicht verzichten möchte, kann im Online-Konfigurator das Bosch Kiox 300-Display für einen Aufpreis von 150 € dazu buchen.

Der kraftvolle Bosch Performance Line CX-Motor mit 85 Nm Drehmoment ist durch den voll umschlossenen Alu-Rahmen gut geschützt.
Auch der Akku ist unter dem soliden Cover, das natürlich auch aus Aluminium gefräst wurde, vor äußeren Einflüssen abgeschirmt.
Bedient wird das Motor-/Akku-System von der Bosch LED-Remote, die alle wichtigen Informationen über die LEDs anzeigt.

Die Ausstattung unseres Pole Voima 2022 Test-Bikes

Im Online-Konfigurator kann die Ausstattung des Pole Voima umfangreich an eure Vorlieben angepasst werden. Bei Fahrwerk, Antrieb, Bremsen, Laufräder, Sattelstütze und dem Cockpit lässt euch Pole die Wahl. Der Einstiegspreis für das Komplett-Bike liegt bei 8.056 € und wenn ihr nicht das ganze Bike haben wollt, könnt ihr auch nur ein Rahmen-Kit bestellen. Während einige Hersteller wie NICOLAI ihre Bikes fast fahrfertig in einem riesigen Karton mit geradem Lenker und verbautem Hinterrad anliefern, solltet ihr für die Pole-Bikes Schrauber-Kenntnisse mitbringen. Denn beim Aufbauen müssen die Gabel und weitere Komponenten selber eingebaut werden. Unser 11.240 € teures Test-Bike mit goldener Eloxierung für 250 € Aufpreis rollt auf einem RockShox-Fahrwerk: Die neue ZEB Ultimate-Gabel verfügt über 190 mm Federweg und die Charger 3.0-Kartusche lässt eine Einstellung von Highspeed- und Lowspeed-Druckstufe sowie -Zugstufe zu. Am Heck verwaltet der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer ebenfalls 190 mm Federweg, man kann die Lowspeed-Zugstufe und -Druckstufe einstellen und ein zweistufiger Hebel ermöglicht ein Verhärten des Hinterbaus im Uphill. Damit ein Flaschenhalter im Rahmendreieck Platz findet, wurde der Dämpfer um 90° seitlich eingebaut, sodass der Ausgleichsbehälter nicht in die Quere kommt.

Die neue Charger 3.0-Kartusche der RockShox ZEB Ultimate-Federgabel lässt eine Einstellung von Highspeed- und Lowspeed-Druckstufe sowie -Zugstufe zu.
Durch einen zweistufigen Hebel kann der Hinterbau im Uphill verhärtet werden.

Für ordentlich Verzögerung sorgt eine SRAM CODE RSC-Vierkolbenbremse mit einer 220-mm-Scheibe an der Front und einer 200-mm-Scheibe am Heck. An ihr könnt ihr die Hebelweite werkzeuglos verstellen und ein sogenannter SwingLink verringert den Kraftaufwand, der zum Bremsen benötigt wird, zusätzlich. Für saubere Schaltvorgänge ist ein SRAM X01-Eagle-Schaltwerk in Kombination mit einer 10–52 T GX-Eagle-Kassette zuständig. Der Schalthebel kommt aus der X01-Gruppe und eine kleine Kettenführung hält die Kette an Ort und Stelle.

Die Hebelweite der SRAM CODE RSC-Vierkolbenbremse lässt sich werkzeuglos verstellen und der SwingLink verringert den Kraftaufwand zum Bremsen.
Die Bremse ist an der Front mit einer 220-mm-Scheibe und am Heck mit einer 200-mm-Bremsscheibe kombiniert. Das sorgt für ordentlich Bremspower!

Die SDG TELLIS-Sattelstütze mit 150 mm Hub ist zu wenig und lässt sich nicht komplett im Rahmen versenken. Im Konfigurator könnt ihr eine Sattelstütze mit mehr Hub wählen, dabei müsst ihr euch aber bewusst sein, dass sich diese ebenfalls nicht komplett versenken lässt. Alles im Griff hat man mit dem 760 mm breiten SRAM Descendant 35 Carbon-Lenker mit 20 mm Rise, der von einem 40 mm langen SRAM Descendant-Vorbau geklemmt wird.

Die SDG TELLIS-Sattelstütze hat mit 150 mm zu wenig Hub und lässt sich nicht komplett in Rahmen versenken.
Der 760 mm breite SRAM Descendant 35 Carbon-Lenker mit 20 mm Rise wird von einem 40 mm langen SRAM Descendant-Vorbau gehalten.

Auf die robusten und 30 mm breiten Mavic E-Deemax 30 Alu-Laufräder sind Reifen von MAXXIS montiert: An der Front kommt ein ASSEGAI in 2,5” und am Heck ein Minion DHR II in 2,4” zum Einsatz. Beide kommen mit weicher MaxxGrip-Gummimischung für ordentlich Grip. Zudem sorgt die robuste Doubledown-Karkasse, kombiniert mit Huck Norris Tire Inserts, für bessere Dämpfung durch weniger Luftdruck und ist weniger pannenanfällig. Die Tire-Inserts können im Online-Konfigurator leider nicht ausgewählt werden.

Zum Einsatz kommen robuste Mavic E-Deemax 30 Alu-Laufrädern mit einer Breite von 30 mm.
Darauf montiert ist ein MAXXIS ASSEGAI in 2,5” und Minion DHR II in 2,4”. Beide kommen in der weichen MaxxGrip-Gummimischung und der robusten Doubledown-Karkasse.

Pole Voima

11.240 €

Ausstattung

Motor Bosch Performance Line CX 85 Nm
Akku Bosch PowerTube 750 Wh
Display Bosch LED Remote
Federgabel RockShox ZEB Ultimate 190 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate 190 mm
Sattelstütze SDG TELLIS 150 mm
Bremsen SRAM CODE RSC 220/200 mm
Schaltung SRAM X01 1x12
Vorbau SRAM Descendant 40 mm
Lenker SRAM Descendant 35 Carbon 760 mm
Laufradsatz Mavic E-Deemax 30 29"
Reifen MAXXIS ASSEGAI DD/Minion DHR II DD 2,5"/2,4"

Technische Daten

Größe K1 K2 K3 K4
Gewicht 25,82 kg
Zul. Gesamtgewicht 150 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 124 kg
Anhänger-Freigabe nein
Ständeraufnahme nein

Besonderheiten

Toolmount

Die Geometrie des Pole Voima 2022

Bei den Rahmengrößen setzt Pole auf ein eigenes Größensystem. Je nach Fahrertyp kann man aus bis zu zwei Größen wählen. Das Pole Voima wird in 4 Größen von K1–K4 angeboten und soll Fahrer von 160 cm bis 195 cm abdecken. Das Voima in der von uns getesteten Rahmengröße K2 kommt mit einem Reach von 480 mm, der Stack von 648 mm fällt dabei recht hoch aus. Das Sattelrohr mit 360 mm ist extrem kurz und die Sattelstütze lässt sich nicht komplett versenken. Dennoch ist sie im eingefahrenen Zustand niedrig genug, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu bieten. Der Sitzwinkel mit 80° fällt sehr steil aus, sodass man beim Sitzen Druck auf die Front bekommt. Die Kettenstrebenlänge wächst nicht mit und bleibt bei allen Rahmengrößen gleich.

Größe K1 K2 K3 K4
Oberrohr 561 mm 591 mm 621 mm 651 mm
Sattelrohr 360 mm 360 mm 400 mm 420 mm
Steuerrohr 125 mm 140 mm 140 mm 140 mm
Lenkwinkel 63,5° 63,5° 63,5° 63,5°
Sitzwinkel 80° 80° 80° 80°
Kettenstrebe 455 mm 455 mm 455 mm 455 mm
BB Drop 0 mm 0 mm 0 mm 0 mm
Radstand 1283 mm 1313 mm 1343 mm 1368 mm
Reach 450 mm 480 mm 510 mm 535 mm
Stack 635 mm 648 mm 648 mm 648 mm
Helm Troy Lee Designs A3 | Brille Oakley Jawbreaker | Shirt Fox Ranger | Hose Specialized Trail | Schuhe ION Rascal Amp

Erster Test: Das neue Pole Voima 2022 auf dem Trail

Auf dem Weg zum Trail-Einstieg wird man zentral, aber etwas handlastig auf dem Sattel des Pole Voima positioniert. Hier spielt der 80° steile Sitzwinkel eine entscheidende Rolle, der den Fahrer recht weit nach vorne schiebt. Vor allem wenn es steil wird, entpuppt sich die etwas handlastige Sitzposition als Vorteil, weil dadurch das Vorderrad gut auf dem Boden liegt und die Front nicht aktiv belastet werden muss. Lenkbewegungen werden präzise umgesetzt. Werden die Climbs technischer, spricht der Hinterbau fein an, schluckt Unebenheiten weg und generiert ordentlich Traktion.

Sobald man oben angekommen ist und in den Trail bergab biegt, steht man sofort gut integriert im Bike. Dank der guten Gewichtsverteilung zwischen Front und Heck hat man auch in offenen Kurven mit losem Untergrund immer genug Grip und das Bike lässt sich intuitiv steuern. Werden die Kurven enger, verlangen schnelle Richtungswechsel deutlich Input vom Fahrer. Das Pole schlängelt sich nicht gern durch technische Lines, sondern nimmt lieber die direkte Linie über die Felsen. Hier punktet das Fahrwerk mit massenhaft Reserven. Das Voima ist sehr schluckfreudig und wird im technischen Geballer immer hungriger: je mehr Steine und Wurzeln, umso besser. Bei hohem Tempo blüht das Pole richtig auf und überzeugt durch hohe Souveränität und Laufruhe. Der massive Alu-Rahmen, gepaart mit den massiven Standrohren, sorgt für die gewünschte Präzision bei Highspeed. Damit ist das Voima eine spannende Wahl für alle, die eine Ballermaschine für die Hometrails und Bikepark-Laps oder Vollgas auf schnellen DH-Strecken suchen, ohne dabei auf einen Lift angewiesen sein zu müssen.

UNNO BOÖS Race versus Pole Voima

Das Pole Voima ist neben dem erst kürzlich vorgestellten und von uns ebenfalls exklusiv getesteten UNNO BOÖS Race mit Bosch Smart System eines von wenigen wirklichen Boutique Bikes – allerdings auf eine ganz unterschiedliche Art. Beide Bikes haben einen einzigartigen, unverkennbaren Look und Charakter.

UNNO BOÖS | Bosch Smart System/750 Wh | 170/160 mm (v/h)
22,7 kg in Größe S2 | 9.995 €
Pole Voima | Bosch Smart System/750 Wh | 190/190 mm (v/h)
25,82 kg in Größe K2 | 11.240 €

Das aus Carbon gefertigte UNNO BOÖS Race macht Bock auf Highspeed und besticht durch ein hohes Level an Integration und eine durchdachte Ausstattung zum sehr fairen Preis von 9.995 €. Das einzigartige Design mit dem prägnanten Sitzdom bietet Vorteile, fordert aber auch Kompromisse in der Usability ein. Zudem braucht man eine kurze Kennenlernphase, um den Charakter des 22,7 kg (in Größe S2) leichten Bikes zu verstehen – dann geht es jedoch ab: Laufruhig und schluckfreudig ballert es die schwierigsten Trails hinab, je steiler, desto besser! Dabei bleibt es für schnelle Richtungswechsel dennoch reaktionsfähig. Aufgrund der zentralen Sitzposition des Fahrers in Kombination mit der hohen Front sind lange Touren angenehm, während das Voima handlastiger ist.

Das Voima ist genauso besonders und auffällig – nicht nur in True Gold. Die Liebe zum Detail, das hochwertige Finish und der exquisite CNC-Look lassen Maschinenbauer-Herzen höher schlagen. Mit etwas mehr Federweg, Gewicht (25,82 kg in K2) und einer ähnlichen „Ab durch die Mitte“-Attitüde liebt das Pole Voima vor allem schnelle Ballerstrecken und bietet dafür auch eine durchweg passende Ausstattung. Bergauf liefert es genug Traktion für technische Climbs. Auf dem Trail ist es kein Freund von engen Kurven und schnellen Richtungswechseln, punktet dafür aber mit guter Laufruhe und Reserven des Fahrwerks. Mit 10.800 € ist das in Finnland hergestellte Bike etwas teurer, den sehr kompetitiven Preis erreicht UNNO jedoch unter anderem auch deshalb, weil sie ihre Fertigung von Barcelona nach Asien verlagert haben. Beide Bikes profitieren von einer erfahrenen Hand – nicht nur bei Aufbau und Setup, sondern auch auf dem Trail!

Unser Fazit zum Pole Voima 2022

Egal ob auf dem Trail oder beim After-Ride-Bier, das Pole Voima begeistert bereits im Stand mit seinem einzigartigen Look, hoher Verarbeitungsqualität und viel Detailliebe. Es bietet eine durchdachte Ausstattung, die im Konfigurator angepasst werden kann. Bergauf punktet es mit guter Uphill-Performance und bergab mit seinen Ballerqualitäten. Mit dem in Finnland handgefertigten Pole Voima kann man zwar nicht zum Mond fliegen, aber es ist dennoch eine echte Rakete!

Tops

  • einzigartiges Herstellungsverfahren
  • hohe Laufruhe
  • Fahrwerk mit massig Reserven
  • stimmige Ausstattung

Flops

  • schwerfällig in engen Sektionen

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Words: Mike Hunger Photos: Mike Hunger