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Yamaha YDX Moro E-Bike 2021 – das erste eigene E-MTB-Fully des Motorenherstellers

Mit dem Yamaha YDX Moro 2021 lanciert die Yamaha Motor Corporation USA ihr erstes eigenes E-MTB-Fully, das mit Yamaha PWX-2-Motor, 500 Wh Akku, 160 mm Fahrwerk und 27,5“-Reifen den Markt an performance-orientierten E-Mountainbikes aufmischen soll. Wir haben die ersten Details für euch!

Abgesehen von der Yamaha Motor Corporation USA (YMUS) haben sich die Motorenhersteller bislang zurückgehalten, eigene E-Bikes auf den Markt zu bringen – und das auch mit guten Gründen. Denn für ein gutes E-Mountainbike braucht es sehr viel Know-How und viele weitere Kompetenzen abseits von Akkus, Sensoren und Motoren. YMUS hat bereits eine kleine Modellpalette an einfachen, in den USA erhältlichen, E-Bike-Hardtails für den Freizeitgebrauch im Programm, die selbstverständlich von Yamaha-Motoren angetrieben werden. Jetzt hat das Unternehmen mit dem Yamaha YDX Moro und dem Yamaha YDX Moro Pro zwei vollgefederte Modelle angekündigt, die den Performance-Markt aufmischen sollen. Vermutlich allerdings nur in den USA – ob die Bikes auch außerhalb der Vereinigten Staaten erhältlich sein werden, ist derzeit noch unklar.

Bei den Yamaha YDX Moro Modellen handelt es sich um E-Bikes der US-Kategorie 1, d.h. sie bieten eine Tretunterstützung bis zu 20 Meilen pro Stunde – also 32 km/h – durch den aktuellen Yamaha PW-X2-Motor. Auch andere Hersteller die ihre Bikes in Europa als Pedelecs (bis 25 km/h) anbieten, verkaufen sie für den US-Amerikanischen Markt mit einer Unterstützung bis zu 32 km/h. Vor rund einem Jahr wurde der aktuelle Yamaha PW-X2-Motor vorgestellt, der im Vergleich zu seinem Vorgänger mehr Unterstützung bei höheren Trittfrequenzen, mehr Sensoren und einen Automatic Support Mode erhalten hat. Alle Details sowie Infos zu seiner Fahrperformance könnt ihr hier in unserem großen Motoren-Vergleichstest nachlesen.

Das Yamaha YDX Moro E-Mountainbike im Detail

Bereits auf den ersten Blick wird klar: YMUS hat sich für das YDX Moro einige Besonderheiten einfallen lassen. Der Aluminium-Rahmen mit seinem zum Patent angemeldeten „Dual Twin Frame“-Design verfügt über ein geteiltes Ober- als auch Unterrohr, wodurch sowohl der Dämpfer als auch der Akku zwischen den Streben integriert werden. Laut YMUS soll dieses einzigartige Design einige Vorteile in Sachen Steifigkeit, Überstandshöhe und Gewicht bieten. Und in der Tat: Optisch sieht das Bike sehr lang und tief aus – wie sich diese Features auf die Fahreigenschaften auswirken, kann jedoch nur ein Praxis-Test zeigen. Wir sind auf alle Fälle gespannt!

In Sachen Akku-Kapazität ist mehr nicht unbedingt besser – das weiß jeder, der unseren Artikel zu den Akkukonzepten gelesen hat. Und so kann es auch beim Yamaha YDX Moro der Fall sein. Verglichen mit der aktuellen Konkurrenz ist der verbaute 500 Wh-Akku klein, doch kann das je nach Nutzungsweise mehr als ausreichend und richtig genutzt sogar Vorteile bieten – wie beim aktuellen Lapierre Overvolt GLP 2 Team 2020, das ebenfalls „nur“ mit einem 500 Wh Akku kommt, obwohl es von Bosch auch einen 625 Wh Energiespeicher gibt.

Neben der spannenden Akku-Integration in das Unterrohr fällt auch die nach oben verdrehte Positionierung des Motors im Rahmen auf. Das bietet den Entwicklern mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Hinterbaus, erhöht aber den Schwerpunkt des Bikes, da der Akku weiter nach oben wandern muss.

Ausstattung, Preise, Verfügbarkeit Yamaha YDX Moro und YDX Moro Pro

Aktuell gibt es noch keine genauen Infos, laut YMUS sollen Ausstattung und Preise im August bekannt gegeben werden. Den Bildern zufolge werden die E-Bikes mit SRAM/RockShox-Komponenten sowie Magura-Bremsen ausgestattet sein. Wir gehen davon aus, dass auch dann die Verfügbarkeit kommuniziert wird, die sich voraussichtlich nur auf den US-Markt beschränken wird. Was wir jedoch bereits wissen: Das neue YDX-MORO wird in Wüstengelb und das YDX-MORO Pro in Podiumblau / Nickel erhältlich sein.

Mehr Infos: yamahabicycles.com

Das Topmodell YDX Moro Pro in Podiumblau / Nickel
Das Yamaha YDX Moro in Wüstengelb

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Words: Robin Schmitt Photos: Yamaha

Über den Autor

Robin Schmitt

Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.