Das GHOST E-RIOT EN Full Party soll auf anspruchsvollen Trails und im fordernden Gelände für Partylaune sorgen! Der Ski-Profi Tobi Müller hat diesen Werbeslogan wörtlich genommen und sein GHOST an zwei Renntagen über die Trails von Verbier gejagt. Wir haben uns seine Wettkampfmaschine näher angesehen.
Der Ski-Profi und Olympiateilnehmer Tobi Müller hat das E-Mountainbike nicht nur als ideales Trainingsgerät für den Sommer entdeckt, sondern auch Spaß an anspruchsvollen Trails gefunden. Am Ende des ersten Renntages bei der E-Tour du Mont Blanc 2023 hatten wir die Gelegenheit, einen genauen Blick auf das GHOST E-RIOT EN Full Party des siebenfachen Telemark-Weltmeisters und jetzigen Skicrossers zu werfen.
Tobi Müller – Ein Ski-Profi im E-Bike-Fieber
Zusammen mit dem niederländischen Mountainbike-Profi Jeroen van Eck nahm Tobi zum zweiten Mal die Herausforderung der Tour du Mont Blanc an. Er wusste, er würde wieder in den langen Uphill-Stages leiden müssen, doch dass es 2023 so hart werden würde, konnte er sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen. Doch davon später mehr!
Das Bike – Alles original oder was?
Das GHOST E-RIOT EN Full Party kommt bereits serienmäßig mit dem bärenstarken Bosch Performance Line CX Race-Motor.
Auch das FOX Factory-Fahrwerk ist serienmäßig. Wegen der sehr langen Downhill-Passagen hat Tobi am Vorderrad die serienmäßige 200-mm-Bremsscheibe gegen eine mit 220 mm getauscht.
Reifenwechsel
Neben einer größeren Bremsscheibe am Vorderrad spendierte Tobi seinem Bike neue Reifen mit mehr Pannenschutz (Doubledown-Karkasse) und einer weicheren Gummimischung für mehr Grip, zusätzlich montierte er noch Reifen-Inserts.
Viele Infos zu MAXXIS-Reifen und unseren diesbezüglichen Empfehlungen findet ihr in unserem Mountainbike-Reifen-Test.
Welche Vor- und Nachteile Reifen-Inserts bieten, könnt ihr bei unserem Schwestermagazin ENDURO im Vergleichstest Die besten Reifen-Inserts für den Mountainbike-Einsatz nachlesen.
Das Rennen – Tour du Mont Blanc
Die E-Tour du Mont Blanc fand bereits zum fünften Mal im Rahmen des Verbier E-Bike Festival statt. Es handelt sich hierbei um ein zweitägiges Rennen, bei dem im Jahr 2023 insgesamt 140 km mit mehr als 9.000 Höhenmeter und fast 11.000 Tiefenmetern bewältigt werden mussten. Bei den Herren waren 23 Teams und bei den Damen 7 Teams am Start. Das Fahrerfeld, bestehend aus ein paar wenigen Amateuren, vielen Profis, Ex-Profis und sogar amtierenden UCI World Champions, startete in Zweierteams in die Herausforderung. Die Zeitmessung erfolgte jeweils beim zweiten Fahrer, so dass echtes Teamwork gefragt war.
Die Vorbereitung auf solch ein Zweitagesrennen gestaltete sich für Tobi eher schwierig, da bei ihm im Alltag sehr viel skispezifisches Training im Fokus steht. Trotzdem versuchte er so oft wie möglich, seine Hometrails in Innsbruck zu ballern. Das Beste am E-Biken und zugleich auch die größte Herausforderung sind für ihn die technischen Uphills. Außerdem war er mit Abstand der schwerste Fahrer im Feld und musste so beim Uphill mehr Watt auf die Kurbel bringen als seine leichteren Konkurrenten.
Tobi musste am ersten Renntag in der letzten Uphill-Stage seinem Teamkollegen kräftezehrende Schiebehilfe geben, da diesem durch einen Aufsetzer zwei Zähne seines Kettenblattes abgebrochen waren und er auf Unterstützung angewiesen war.
Am zweiten Renntag kam es noch härter. Bei der letzten Uphill-Stage (1.323 Höhenmeter) gingen die meisten Bikes ins Derating. Die Biker mussten also mit ihren recht schweren E-Mountainbikes viele Höhenmeter ohne bzw. mit sehr geringer Motorunterstützung machen. Der Grund für das massenweise Derating war recht simpel. Nicht die hohe Umgebungstemperatur war ausschlaggebend, sondern die Lagerung der Akkus über längere Zeit in der prallen Sonne in der Wechselzone.
Tobi´s Fazit zur Tour du Mont Blanc
Das ganze Rennen ist einfach geil. Hat mir beide Male sehr viel Spass gemacht, auch wenn ich zwei Jahre in Folge richtig leiden musste. Die Trails sind wirklich super schön, der Ausblick ist der Hammer und die Downhills sind zum Genießen.
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Words & Photos: Manne Schmitt