Ihr wollt mit dem E-Mountainbike verreisen oder neue Trails ausprobieren, für die ihr das Auto zur Anreise braucht? Dann ist ein Heckträger oft die beste Wahl. Doch welcher passt zu euch und euren Bikes? Wir haben 5 Kupplungsträger für E-Mountainbikes getestet und sagen euch, auf was ihr achten müsst, um Fehlkäufe zu vermeiden und sicher ans Ziel zu kommen.

Es gibt nichts Besseres, als mit dem E-Bike Trails, Routen und Landschaften zu erkunden. Doch die Wege und Trails rund um den Wohnort kennt man irgendwann alle mit Vornamen und es wird Zeit, Neues zu entdecken. Dazu muss man das Bike erst mal sicher an den Ausgangspunkt bringen. Wir sagen euch, was man alles beachten sollte, wenn man mit dem Auto seine E-Mountainbikes transportieren möchte. Unter den drei gängigen Trägersystemen haben wir uns auf den Heckträger für die Kupplung fokussiert. Warum? Weil nicht jeder ein E-Bike mit 25 kg oder mehr aufs Dach heben kann. Ebenfalls ausgeschlossen haben wir die Heckklappenträger – diese sind sehr fahrzeugspezifisch und nicht jedes Auto erfüllt die Voraussetzungen, wie z. B. eine steil abfallende Heckklappe und die entsprechende Spalte für den Träger in der Karosserie.

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Heckträger-Testfeld
  2. So haben wir getestet
  3. Auf was sollte man achten?
  4. Die Tops und Flops unseres Vergleichstests
  5. Welcher ist der beste Heckträger für mein E-Bike?

Das Testfeld: Die Heckträger im Vergleichstest

Wir haben nach Heckträgern gesucht, die auch für schwere E-Mountainbikes geeignet sind. Vier Hersteller schickten ihre faltbaren Modelle ins Rennen: Thule den EasyFold XT 2, EAL den EUFAB Premium TG, Westfalia-Automotive den Bikelander und Uebler der i21. Atera hat uns den Strada E-Bike ML geschickt, den einzigen Träger in diesem Testfeld, der nicht zusammenfaltbar ist, lediglich der U-Träger ist abklappbar.

Heckträger Preis [€] Gewicht [Kg]
Thule Easyfold XT2
(Zum Test)
779,95 17,9
EAL EUFAB Premium TG
(Zum Test)
485,95 17,0
Atera Strada E-Bike ML
(Zum Test)
349,00 17,0
Westfalia Bikelander
(Zum Test)
653,90 17,3
Uebler i21
(Zum Test)
652,00 13,0
Thule Easyfold XT2
17,9 kg | 779,95 € | Zum Test
EAL EUFAB Premium TG
17,0 kg | 485,95 € | Zum Test
Atera Strada E-Bike ML
17,0 kg | 349,00 € | Zum Test
Westfalia Bikelander
17,3 kg | 653,90 € | Zum Test
Uebler i21
13,0 kg | 652,00 € | Zum Test

So haben wir die Heckträger getestet

Bevor wir tiefer in den Test einsteigen, noch eines vorab: Dies ist kein Fahrtest. Uns ging es nicht darum, wie sich das Auto mit Heckträger fährt, sondern um die Usability, die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle und die wichtigsten Punkte, die ihr vor dem Kauf beachten solltet, um euer E-Bike sicher zu transportieren und Fehlkäufe zu vermeiden.

Jeden Heckträger haben wir verpackt geliefert bekommen. Nach der Montage auf die Kupplung haben wir uns zwei E-Mountainbikes aus unserem Testpool genommen und diese auf die Träger befestigt. Diesen Vorgang haben wir mehrmals durchgespielt, um Probleme, Auffälligkeiten, Vor- und Nachteile sowie No-Gos herauszufinden. Spoiler vorab: Nicht jeder Kupplungsträger kann mit jedem Bike-Paar beladen werden. Je nach Geometrie der Bikes und Durchmesser der Rohre konnten die Befestigungsarme nicht optimal angebracht werden. Natürlich konnten wir nicht alle Bikes, die es auf dem Markt gibt, durchprobieren. Deshalb kann es durchaus sein, dass ein Heckträger, der mit unseren Bikes gut zu beladen war, mit einem anderen Bike-Typ Probleme hat. Die Hersteller kennen das Problem und bieten zusätzliches Zubehör an. So soll zusammen mit dem Kundendienst die passende Lösung für fast jeden gefunden werden. Die eierlegende Wollmilchsau gibt es hier nicht.

Grundvoraussetzungen: Auf was solltet ihr beim Kauf achten?

1. Stützlast

Die Stützlast ist das Gewicht, mit dem ein Fahrradträger inklusive Gewicht der E-Bikes auf der Anhängerkupplung des Kraftfahrzeugs aufliegt. Die maximale Stützlast des Kraftfahrzeugs entscheidet, wie schwer der Heckträger inklusive der Bikes sein darf. Die Anhängerkupplung muss also die Stützlast des Fahrradträgers verkraften. Ansonsten kann eine Überladung vorliegen.

Beispiel: Bei einer maximalen Stützlast von 75 kg muss das Eigengewicht des Trägers (zwischen 12 und 20 kg) von diesen 75 kg abgezogen werden. Die Differenz ist dann das Gewicht der möglichen Zuladung für die zwei E-Bikes, hier im Beispiel, je nach Träger, 55 bis 63 kg. Durch die Entnahme des Akkus aus dem Bike lässt sich das Bike-Gewicht um ca. 2–4 kg drücken.

Wo steht die zulässige Stützlast?

Die Angaben zur Stützlast findet ihr beim Auto in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 unter Punkt 13 bzw. beim Fahrradträger und bei der Anhängerkupplung jeweils auf dem Typschild.
Achtung: Der Bußgeldkatalog zur Überladung sieht eine Toleranzgrenze von 5 Prozent vor. Erst wenn das zulässige Gesamtgewicht um mehr als 5 Prozent überschritten wird, gibt es laut StVO einen Bußgeldbescheid. Der kann je nach Grad des Verstoßes bei 10 Euro bis 235 Euro liegen. Neben dem Bußgeld droht laut Bußgeldtabelle zudem zusätzlich ein Punkt in der Verkehrssünderkartei, wenn das Auto ein Übergewicht von mindestens 20 Prozent hat.

Auf dem Typschild des Uebler i21 kann man die Zuladung je nach Stützlast ablesen.

2. Maximale Zuladung des Fahrradträgers

Alle Fahrradträger im Test haben eine maximale Zuladung von bis zu 60 kg. Dabei ist zusätzlich zu beachten, dass bei allen Trägern das einzelne E-Bike max. 30 kg wiegen darf. Wäre das Gesamtgewicht des Trägers 18 Kilogramm und die Stützlast des Fahrzeugs 70 kg, dann dürften auf die Anhängerkupplung nur noch E-Bikes mit insgesamt maximal 52 Kilogramm geladen werden.

3. Schienenbreite und Spannriemen

Vor dem Kauf ist es wichtig zu überprüfen, ob die Schienen, auf die das Bike gesetzt werden, E-Mountainbike tauglich sind. Denn die breiten Reifen einiger MTBs passen oft nicht auf herkömmliche Schienen. Auch der Spannriemen muss entsprechend lang sein, sonst können die Reifen nicht fixiert werden. Längere Spannriemen können bei vielen Herstellern auch als Zubehör nachgekauft werden.

Auf welche Regeln solltet ihr vor dem Losfahren achten?

Die Ordnung auf deutschen Straßen ist klar geregelt. Und sobald man mit einem Heckträger auf der Anhängerkupplung unterwegs ist, muss man folgende 5 Punkte beachten:

1. Kennzeichen

Für einen Kupplungsträger ist ein Kennzeichen obligatorisch, da das hintere Kennzeichen am PKW meist sogar komplett abgedeckt wird. Wer in eine Verkehrskontrolle gerät und kein Kennzeichen am Fahrradträger angebracht hat, kann mit einem Bußgeld von 60 Euro sanktioniert werden. Bei dem Nummernschild handelt es sich dabei um ein Folgekennzeichen, d. h. der Fahrradträger muss dasselbe Kennzeichen wie das transportierende Fahrzeug ausweisen. Das Schild ist also ein Duplikat und stellt die eindeutige Sichtbarkeit des Kennzeichens sicher. Das heißt aber auch, dass bei einem Fahrzeugwechsel immer ein neues Folgekennzeichen nötig ist. Die meisten Fahrradträger haben dafür bereits eine Vorrichtung, in die das Kennzeichen nur noch eingeklickt wird. Auch für das Folgekennzeichen gilt es, die gleichen Vorgaben zu erfüllen wie das verdeckte Originalkennzeichen am Heck: Es muss der DIN-Norm entsprechen und ein entsprechendes Prüfzeichen mit dazugehöriger Registernummer tragen, eine Zulassungs- oder HU-Prüfplakette ist nicht nötig. Es ist also nicht erlaubt, ein selbstgebasteltes Kennzeichen anzubringen, das würde eine Ordnungswidrigkeit bedeuten, die eine Geldstrafe und einen Punkt in Flensburg nach sich zieht.
Bitte unbedingt beachten: Das hintere Kennzeichen bleibt dennoch immer am Auto befestigt, es darf also nicht einfach auf den Fahrradträger montiert werden.

Bei allen getesteten Trägern kann das Nummernschild einfach ausgetauscht werden, falls man das Fahrzeug wechselt.

2. Beladung

Laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) darf die Ladung nicht weiter als 40 Zentimeter über den Rand der Lichtaustrittsflächen der Begrenzungs- oder Schlussleuchten des Heckträgers hinausragen. Tut sie das doch, muss das auf beiden Seiten mit einer weißen Leuchte nach vorn und mit einer roten Leuchte nach hinten kenntlich gemacht werden.

3. Beleuchtung

Für eine gute Sichtbarkeit des Kennzeichens muss es im Dunkeln beleuchtet sein. Achtung: Prüft dazu die passende Steckverbindung – 7 oder 13 Pole – zwischen Trägerstecker und Auto! Damit können dann die zusätzlichen Rückleuchten, Bremslichter und Blinker TÜV-konform angeschlossen werden.

4. Höchstgeschwindigkeit

Generell sollte mit Fahrradträgern nie schneller als 120 bzw. 130 km/h gefahren werden, auch wenn es kein offizielles Tempolimit gibt. Die meisten Hersteller legen die Maximalgeschwindigkeit auf 120 km/h fest. Manche Modelle kann man laut Hersteller auch bis zu 130 km/h fahren. Je höher die Geschwindigkeit, desto höher ist auch das Risiko, dass sich Befestigungen lösen.

5. Ausland

Vor einer Fahrt ins Ausland sollte man sich gründlich über die länderspezifischen Vorschriften informieren. So ist bei einer Reise nach Italien, Spanien und Portugal eine Warntafel mitzuführen. Diese muss viereckig und mit einem reflektierenden Material überzogen sein. Sie wird am Ende des überstehenden Ladungsteils befestigt und muss 50 x 50 cm groß sowie rot-weiß schraffiert sein. Außerdem ist in Italien und Spanien Aluminium als Material vorgeschrieben. Es gibt auch Wendetafeln, die für beide Länder eingesetzt werden können.

Jedes Land hat seine eigenen Vorschriften: Hier die Warntafel, die in Italien angebracht werden muss, …
… während diese Warntafel in Spanien vorgeschrieben ist.

Tipps für die Montage des Heckträgers

Hat man alle rechtlichen Voraussetzungen geklärt, kann man mit der Montage der Anhängerkupplung beginnen. Dabei sind einige Punkte zu beachten, die auch immer in der Bedienungsanleitung des Heckträgers erklärt sind. So sollte die Kupplungskugel frei von Schmutz und Fett sein, damit der Träger nicht verrutscht. Außerdem ist es wichtig, auf einen waagerechten Sitz zu achten, damit die Verriegelung optimal auf der Kupplung sitzt.

Vor der Montage empfehlen alle Hersteller einen Check der Kupplungskugel.

Fast alle von uns getesteten Heckträger waren zusammenklappbar und konnten dadurch auch von einer Person problemlos montiert werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet darauf, dass die Verriegelung des Heckträgers abschließbar ist. Das sichert nicht nur bei der Fahrt, sondern dient auch als Diebstahlschutz. Zusätzlich sollte man beachten, seine elektrische Heckklappe auf manuell zu schalten, damit sie nicht aus Versehen geöffnet wird und gegen den Fahrradträger schlägt.

Was muss ich beim Beladen des Heckträgers beachten?

Aufgrund des hohen Gewichts von E-MTBs können nicht mehr als 2 Bikes auf den Heckträger geladen werden. Wichtig ist, dass das schwerere Bike zuerst aufgeladen wird und dadurch näher am Fahrzeug sitzt – Stichwort Hebelwirkung. Bei geradem Heck muss der Lenker eventuell quergestellt werden. Das zweite Bike wird versetzt auf den Heckträger gestellt, damit sich die breiten MTB-Lenker nicht in die Quere kommen. Die Sättel stellt man immer nach unten, damit sie nicht den Lenkern des jeweiligen anderen Bikes im Weg sind. Wenn es zu eng wird, kann man zusätzlich die Pedale abmontieren, damit sie sich nicht gegenseitig behindern. Ansonsten sollte man die optimale Stellung der Pedale zueinander ausprobieren. Das hängt immer von der Konstruktion der beiden Bikes und auch vom Schienenabstand des Trägers ab. Außerdem haben wir bei unserem Test die Erfahrung gemacht, dass selbst spezielle MTB-Schienen, wie z. B. beim Westfalia Bikelander, für breite Reifen über 2,4 Zoll zu knapp bemessen sind. Inzwischen hat Westfalia nachgerüstet und die neuen Modelle kommen mit breiteren Radaufnahmen von 2,75” auf den Markt.

Tipp: Bei 2,8 Zoll breiten Reifen, die kaum in die Bike-Schiene passen, hilft es, einfach etwas Luft abzulassen, dann kann man diese Bikes auch sicher transportieren.

Sind die Pedale abmontiert, ist das zweite Bike vor Kratzern besser geschützt.
Hier stehen die Fahrräder zu nahe beieinander.
Da hilft es, mit Schaumstoff-Ummantelungen aus dem Baumarkt Schäden zu vermeiden.
Tipp: Wenn beide Bikes optimal verstaut sind, am besten ein Foto machen. Dann weiß man beim nächsten Beladen gleich, wie sie idealerweise zu stehen haben.

Abklappen des Heckträgers

Alle getesteten Fahrradträger bieten eine Abklappfunktion des Heckträgers, um an den Kofferraum zu gelangen. Dabei variiert der Abklappwinkel zwischen 50 und 90 Grad. Bei Heckträgern mit 90-Grad-Abklappwinkel sollte man darauf achten, dass sehr breite Mountainbike-Lenker auf dem Boden aufkommen können. Um das zu vermeiden, muss man den Lenker des zweiten Bikes quer stellen. Und das ist zusätzlicher Aufwand beim Beladen.

Eigentlich super: Bei Westfalia und Uebler kann man die Heckträger um 90° abklappen kann. Eine praktische Sache …
… wenn man darauf achtet, dass die breiten E-MTB-Lenker quer stehen, damit sie nicht am Boden beschädigt werden.
Für die meisten Kfz reicht es aus, wenn der Abklappwinkel bei nur ca. 75° liegt. Die Lenker berühren nicht den Boden und die Ladung im Kofferraum kann dennoch bequem erreicht werden. Top!

Was muss ich beim Transport meines E-Mountainbikes beachten?

Alle Anbauteile von Fahrrädern solltet ihr vor dem Transport entfernen, damit nichts wegfliegen kann. Also: Rahmentasche oder Luftpumpe am besten ins Fahrzeuginnere legen. Auch sollte das Bike nicht mit einer Plane abgedeckt werden, um dem Wind nicht zu viel Angriffsfläche zu bieten und dadurch den Spritverbrauch unnötigerweise in die Höhe zu treiben. Es gibt auf dem Markt spezielle Schutzhüllen für Fahrräder. Aber Vorsicht! Diese Modelle sind meist für den Gebrauch an Wohnmobilen entwickelt worden und die Hersteller geben keine Empfehlung für den Einsatz auf einem Heckträger – man handelt somit auf eigene Gefahr. Da die Bikes und auch die Abdeckung im Wind stehen und es zu Verwirbelungen kommt, entsteht ein enormer Druck.

Die meisten Hersteller von Bike-Akkus empfehlen, den Akku für den Bike-Transport zu entfernen und sachgemäß im Inneren des Autos zu transportieren. Grundsätzlich gilt: „Wird das E-Bike mit einem Fahrradträger transportiert, ist der Akku vorher zu entnehmen und sicher im Auto zu verstauen. Gleiches gilt für einen abnehmbaren Bord­computer“, so Tamara Winograd, Leiterin Marketing und Kommunikation bei Bosch eBike Systems.

Tipp: Grundsätzlich transportieren alle Heckträger die Bikes sicher von A nach B. Es gibt aber noch einen weiteren Sicherheits-Aspekt: Auch wenn die Heckträger und Befestigungsarme abschließbar sind, haben wir die Bikes auf Parkplätzen, wenn wir sie nicht beaufsichtigen konnten, zusätzlich mit 2 Bike-Schlössern gesichert. Alle Infos rund um Diebstahlschutz findet ihr hier.

Stichwort Carbon: Welcher Heckträger ist für Bikes mit Carbon-Rahmen geeignet?

Wer seinen wertvollen Carbon-Rahmen optimal geschützt haben möchte, der sucht nach einem Träger, der speziell dafür ausgerüstet ist. Von unseren 5 getesteten Trägern, sind der Uebler i21 und der EUFAB Premium TG speziell für Carbon-Räder ausgewiesen. Thule bietet beim Zubehör den Carbon Frame Protector für ihren Träger EasyFold XT2 an. Die übrigen Hersteller unseres Tests bieten gummierte oder für empfindliche Rahmen geeignete Träger an, die jedoch nicht ausdrücklich für Carbon-Rahmen empfohlen sind.

Tops und Flops

Tops

Super Handling! Die klappbaren Modelle können – wie hier beim Thule EasyFold XT 2 – leicht von einer Person getragen und montiert werden.
Durchdacht: Alle Heckträger und Befestigungsarme in unseren Tests waren abschließbar.
Der Abklappmechanismus beim EAL EUFAB Premium TG kann – nach dem Entsperren – mit dem Fuß ausgelöst werden. Einfacher geht’s nicht.

Flops

Hier kann das Oberrohr des Haibike AllMtn von dem Thule XT 2-Greifarm nicht erreicht werden, da dieser zu kurz für das Bike ist.
In unserem Test gab es keinen Universalträger, der mit jeder Modellkombination zurechtkam. Ihr müsst euch also im Detail informieren, welcher Heckträger mit eurem E-Mountainbike kompatibel ist.
Die langen Riemen beim Westfalia Bikelander umfassen auch dicke Reifen. Allerdings sind die Schienen nicht für E-Mountainbike-Reifen über 2,4” gemacht. Hier hat Westfalia inzwischen nachgerüstet und bietet bei den neuen Modellen Schienen für Räder bis 2,75” Breite an. Je nach Modell kann man auch etwas Luft ablassen und Abhilfe schaffen.

Kurz zusammengefasst
Fragen, die ihr euch vor dem Kauf beantworten solltet

Zunächst ist es wichtig, sich über die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu informieren und sich mit Begriffen und Normen wie Stützlast, Zuladung und Kennzeichenpflicht zu befassen. Spezielle Informationen zu den einzelnen Trägern und deren Eigenheiten geben wir in den Einzeltests und bieten damit eine weitere Hilfestellung bei der Wahl des Trägers. Dabei ergeben sich folgende Kernfragen: Wie hoch ist die Stützlast der Anhängekupplung? Wie schwer sind die zu transportierenden Bikes? Ist die Reifenbreite eures E-Bikes mit der Schienenbreite des Trägers kompatibel? Sind die Spannriemen lang genug? Kann ich meine Bikes mit den Haltearmen sicher befestigen? Brauche ich einen Fahrradträger, der um 90° nach unten weggeklappt wird, um besser an den Kofferraum zu kommen?

Welcher ist der beste Heckträger für mein E-Bike?

Die richtige Antwort lautet: kommt darauf an. Den Besten gibt es nicht. Alle 5 Heckträger haben Vor- und Nachteile, einen pauschalen Testsieger, der das perfekte Gesamtpaket bietet, konnten wir nicht finden. Das Problem: Nicht jeder Heckträger ist mit jedem Bike kompatibel. Denn aufgrund der dicken Unterrohre der E-MTBs bleiben weniger Befestigungsmöglichkeiten als bei analogen Mountainbikes. Mit den teils umfangreichen und individuell geformten Rahmen kommt es auf den Heckträger und dessen Befestigungsarme an, ob sich euer Bike transportieren lässt. Die Kombination aus Bike und Heckträger ist entscheidend – eine pauschale Empfehlung ist nicht zu treffen. Die Befestigungsarme sind oftmals zu kurz, zu lang oder die Greifer können die Rohre nicht richtig umfassen. Erschwert wird das Ganze, wenn man 2 Bikes aufladen möchte. Wer nicht gerne puzzelt, braucht gute Nerven. Das Gute: Ist das System einmal auf eure Bikes eingestellt, geht es mit der Befestigung schnell.

Je nach Konstruktion des Bikes und des Heckträgers kann es sein, …
… dass die Befestigungsarme das Bike nicht richtig greifen …
… oder auch gar nicht erst sichern können.

Tipp: Hat man sein passendes Heckträgersystem gefunden, bietet es sich an, Spezialzubehör beim Hersteller direkt anzufragen oder im Internet nach alternativen Befestigungsarmen zu suchen.

Beim EUFAB Premium TG kann der Abstandshalter das MERIDA eONE-FORTY zwar sichern, allerdings steht es dann schräg. Das kann zu Platzproblemen mit dem zweiten Bike führen.

Fazit

Wer mit seinen E-Mountainbikes auf Reisen gehen möchte, muss vor der Anschaffung eines Heckträgers gesetzliche Vorgaben wie Zuladung und Kennzeichenpflicht beachten. Beim Beladen steckt der Teufel leider im Detail: Die Kombination aus Bike-Geometrie, Rohrdurchmesser und Heckträger passt nicht immer zusammen. Je individueller die Bikes werden, desto flexibler müssen sich die Hersteller dem Markt anpassen. Das gilt vor allem für die Befestigungsarme.

Alle Heckträger des Vergleichstest in der Übersicht:

Atera Strada E-Bike ML (Zum Test) | EAL EUFAB Premium TG (Zum Test) | Thule Easyfold XT2 (zum Test) | Uebler i21 (Zum Test) | Westfalia Bikelander (Zum Test)

Weitere von uns getestete Heckträger:

Yakima JustClick 2 (Zum Test)
Thule Epos 2 (Zum Test)
XLC Almada Work-E (Zum Test)


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Words: Susanne Feddersen, Manne Schmitt Photos: Manne Schmitt, Robin Schmitt