Have bike, will travel. Nur wohin? Und wie? Die besten Absichten sind zum Scheitern verurteilt, wenn die Tourenplanung nicht stimmt. Und Planung bedeutet mehr, als ein paar Punkte zu einer Linie zu verbinden. In diesem Guide haben wir euch eine Übersicht erstellt, wie ihr einfach jede Art von Tour angeht und garantiert Spaß haben werdet.

1. Die Idee

Wichtigste Voraussetzung für die gesamte Tourenplanung ist die eigentliche Absicht. Wohin soll es gehen? Was für eine Tour soll es werden? Ein Tagestrip in der Region, neue Trails entdecken oder gleich ein kompletter Urlaub? Denn je nach Voraussetzung sind ganz unterschiedliche Faktoren relevant. Aber von vorne: Setzt euch ein Ziel, sucht euch gegebenenfalls die Region aus und dann träumt einfach erst mal vor euch hin, was ihr dort alles erleben, sehen und machen wollt – und was nicht! Seid unvoreingenommen, lasst euch von anderen inspirieren, nutzt die Google-Bildersuche, Onlineportale oder die Buchhandlung eures Vertrauens. Leichte Wandertouren sind oft auch gut fahrbar – macht euch nur vorher schlau, ob das Befahren auch erlaubt ist. Je nach Land und Region gibt es hier sehr unterschiedliche Regelungen.

Seid großzügig mit eurem Zeitplan und erlaubt euch spontane Umwege oder Unternehmungen!


2. Wie viel Zeit habe ich?

Je nachdem, wie viel Zeit ihr zur Verfügung habt, lassen sich natürlich unterschiedliche Dinge realisieren. Und es muss nicht immer ein wochenlanger Urlaubstrip sein. Auch eine Tagestour in der Region oder die Bahnfahrt in eine andere Gegend können ziemlich viel Spaß machen. Ihr solltet euch jedoch immer bewusst sein, wie viel Zeit ihr tatsächlich habt, und vor allem nicht alles bis auf die letzte Minute durchplanen – schließlich wollt ihr den Trip genießen. Seid großzügig mit eurem Zeitplan und erlaubt euch spontane Umwege oder Unternehmungen! Wenn man zu früh fertig ist oder merkt, dass man schneller vorankommt als gedacht, lässt sich die Zeit immer für etwas Zusätzliches entlang des Weges nutzen oder einfach in längere Pausen umwandeln. Wenn man im Gegenzug zu spät dran ist, wird die ganze Tour zur „Tortour“ und der ganze Spaß verwandelt sich in Stress. Plant bei Mehrtagestouren Pausentage ein, in denen ihr nicht fahrt, sondern z. B. Sehenswürdigkeiten erkundet oder vielleicht ein kleine Runde wandern geht. Es hilft außerdem, sich ein moderates Tageskilometerziel (Höhenmeter beachten!) oder eine bestimmte Fahrzeit pro Tag zu setzen. So kann man gut einschätzen, wie schnell oder langsam man vorankommen muss.


3. Die Gegend und das Wetter

Auch wenn das Wetter bis zu einem gewissen Punkt immer die große Unbekannte sein wird, kann man sich im Vorfeld über die Zielregion informieren. Wetter und Klima lassen sich mittlerweile halbwegs verlässlich im Voraus checken. Sind hohe Temperaturen zu erwarten? Dann denkt an Sonnencreme und -brille und erwartet einen stark erhöhten Wasserverbrauch. Könnte es kühl werden, vergesst nicht die Handschuhe und eine winddichte Jacke. Wenn die Chance besteht, dass es viel und lang regnet, solltet ihr entsprechend gute und umfassende Regenkleidung einpacken und sämtliches Gepäck wasserdicht verstauen können. Ist Regen eher unwahrscheinlich, reicht eine leichte Regenjacke vollkommen aus. Sollte es dann doch mal regnen, wartet man einfach unterm nächsten Baum, bis der Schauer vorbei ist. Die Zeit kann man ganz gut nutzen, um etwas zu essen oder einfach die Landschaft zu genießen und die Gedanken schweifen zu lassen. Auf Tagestouren kann man dieses Thema natürlich entspannter angehen, schließlich ist man am Abend wieder im Trockenen und die heiße Dusche ist in absehbarer Entfernung.