4.000 € für ein Kinder E-Bike? Das Specialized Turbo Levo SL Kids ist für den MTB-Einsatz konzipiert und kommt mit coolem Look, hochwertigem Motor und kinderspezifischen Features. Können Kids davon profitieren oder handelt es sich um einen typischen Fall von Overengineering? Unser Test zeigt, teuer und hochwertig ist nicht immer gut!

Specialized ist einer der größten Player der Bike-Welt und bekannt für innovative und ganzheitliche Entwicklungen. Erst vor Kurzem haben die Kalifornier ihr neuestes Light-E-MTB, das Levo SL, mit dem komplett neu entwickelten Specialized SL 1.2-Antrieb in den Handel gebracht. Und jetzt folgt der Nachwuchs: das Turbo Levo SL Kids mit gleichem Motor- und Akkukonzept.

Wie der Vater, so der Sohn?

Das Specialized Turbo Levo SL Kids-E-MTB kostet stolze 4.000 € und wiegt 16,6 kg. Der Preis ist eine Hausnummer für sich, ganz schön teuer für ein Kinder E-Bike. Das Hardtail aus Aluminium rollt auf 24 Zoll großen Reifen und ist laut Specialized für Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren mit einer Körpergröße von 125 bis 145 cm geeignet. Doch was bietet die Konkurrenz im Segment E-Bike für Kinder? Das Ben-E-Bike TWENTYFOUR-SIX E-POWER FS für 2.899 € ist ein vollgefedertes E-Bike mit Hinterradnabenmotor, wiegt nur 14 kg und ist somit 2,6 kg leichter – trotz Full Suspension. Das 2.996 € teure Woom UP 5-E-Mountainbike mit FAZUA Evation-Antrieb ist ein E-Bike für Kinder mit 15,8 kg und wiegt damit einen Hauch weniger als das Specialized Turbo Levo SL Kids – nimmt man den Akku heraus, ist es nochmal 3,3 kg leichter. Preislich ist das Specialized also weiterhin mit Abstand das Teuerste. Zu Recht? Unser Test wird’s zeigen!

Specialized Turbo Levo SL Kids | Specialized SL 1.2 50/320 Wh | 16,6 kg | 4.000 € | Hersteller-Website
Einheitsgröße
Oberrohr 497 mm
Sattelrohr 300 mm
Steuerrohr 95 mm
Lenkwinkel 66°
Sitzwinkel 75°
Kettenstrebe 420 mm
Tretlagerabsenkung 50 mm
Radstand 1.053 mm
Reach 365 mm
Stack 491 mm

Dieses Mal haben nicht wir, sondern Nelson und Ruben das Bike für euch getestet. Nelson, der gerade noch an der oberen Grenze der von Specialized vorgegebenen Altersspanne liegt, ist 140 cm groß und wiegt 31 kg. Sein kleiner Bruder Ruben, der an der unteren Altersgrenze des Bikes ist und mit seinen 120 cm rund 18 kg auf das Fahrrad bringt. Beide sind erfahrene Jung-Biker, die zum Spaß auch mal ein Mountainbike-Rennen fahren und kleinere Sprünge meistern.

Das Bike und seine Parts: Specialized Turbo Levo SL E-Bike für Kinder

Wie der Vater, so der Sohn: In der Formsprache und Farbgebung ist das Specialized Turbo Levo SL Kids definitiv ein Hingucker! Es sieht cool aus und ist in drei Farben erhältlich. Der hellorange Klarlack mit gepunktetem Lack-Effekt ist an unserem Testbike das, was noch am ehesten an ein Kids-Bike erinnert. Die zwei weiteren Farbvarianten in Metallic-Dunkelgrün oder Mattschwarz wirken – wie auch das restliche Bikedesign – wie bei einem Full-Grown-Mountainbike. Specialized setzt sich damit von manch anderen E-Bike-Herstellern ab und versucht nicht mit allen Mitteln, wie das Spielzeug im Happy Meal, die Kinder aufs Bike zu locken. Abgesehen von kleineren Rädern und dem etwas geschrumpften Rahmen sieht das E-Bike für Kinder nach Offroad-Performance aus und ist in dieser Hinsicht kaum von den Erwachsenen-Bikes von Specialized zu unterscheiden.

Offroad-Performance für Kids! Mit dem Specialized Turbo Levo SL für Kinder kein Problem.

Um ein E-Bike für Kinder zu entwickeln, hat das Team von Specialized die Köpfe mit dem Team von Retül Bikefitting zusammengesteckt. Alle Kontaktpunkte sollen altersgemäß angepasst worden sein. So kommen ein schmaler Sattel, ein 660 mm schmaler Lenker und kurze 155-mm-Kurbeln zum Einsatz. Die Hebelweite der SRAM Level T-Scheibenbremsen für Erwachsene ist verstellbar und soll sich damit für Kids anpassen lassen. Spezifische Bremshebel, wie etwa beim Woom UP, hätten wir besser gefunden. Die verstellbare Sattelstütze mit 80 mm Hub ist auch bei anderen Herstellern zu sehen.

Ein 660 mm schmaler Lenker für Kids.
155 mm kurze Kurbeln sind auf die Kids angepasst.
Ein schmalerer Sattel macht das Sitzen für Kids bequemer.

Die RockShox Reba 26 ist eine besonders leichte Einstiegslevel-Federgabel, die eigentlich für 26”-Laufräder konzipiert ist. Damit die Gabel sanfter anspricht und auch für kleine Kinderhände nicht zu harsch wirkt, hat sie von RockShox einen speziellen Dämpfungs-Tune für besonders leichte Fahrer bekommen. 100 mm Federweg klingen im Vergleich wenig, aber die Kinder benötigen aufgrund ihres Gewichts nicht zwangsläufig mehr. Wachsen die Kids, kann man 26”- statt der serienmäßig verbauten 24”-Laufräder nachrüsten. Zudem ist ebenso der Umbau des Bikes auf ein Mullet Set-Up möglich: 26” vorne und 24” hinten.

Die RockShox Reba 26-Federgabel ist eigentlich für 26”-Laufräder gedacht.
Wachsen die Kinder raus, können 26’’- statt der serienmäßig verbauten 24”-Laufräder nachgerüstet werden. Zudem ist ebenso der Umbau des Bikes auf ein Mullet Set-Up möglich: 26” vorne und 24” hinten.

Mit seinen 16,6 kg ist das Gewicht eine Hausnummer für sich. Zum Vergleich: Das neue Specialized S-Works Turbo Levo SL in Rahmengröße S5 (entspricht L/XL), das als Motor-Pate für das Levo SL Kids stand, wiegt nur ein knappes Kilo mehr. Natürlich werden am 3,5 Mal so teuren E-MTB auch hochpreisige Carbon- und Leichtbauteile verbaut, aber das Specialized E-Bike für Kinder ist massiv wie ein Hinkelstein aus Obelix´ Sammlung. Befindet sich das Kind in der oberen Alterssparte, wird es sicherlich mit dem Gewicht klarkommen. Aber nicht zu vergessen sind die Sechsjährigen, die Specialized ebenfalls mit dem Turbo Levo SL Kids ansprechen will. Hier kann es zu schwer sein! Ist das Schieben dann doch mal zu anstrengend, kann die Schiebehilfe aktiviert werden – das braucht jedoch etwas mehr Verständnis des Kindes. Kommt ein Baumstamm plötzlich in die Quere oder das Bike fällt um, müssen Papa oder Mama herhalten.

Die Specialized Turbo Levo SL-Brüder: Groß und Klein können gemeinsam auf dem Trail fahren.

Auf dem E-MTB-Markt für Erwachsene befindet sich der Motor eher am unteren Spektrum der Leistungsskala. Da die Älteren mindestens doppelt so viel wie die Kids wiegen – wenn nicht gar drei- bis viermal so viel – sind die 50 Nm Drehmoment und 320 Watt Maximalleistung eine Rakete für Kinder. Das eigenständige Wechseln der Motorunterstützung über die Remote funktioniert kinderleicht und ist schnell verstanden. Das MasterMind TCU-Display ist mit Unmengen an Daten ausgestattet und gleichzeitig eine Spielerei für die Kids. Während der 320-Wh-Akku im großen Specialized Turbo Levo SL für lange Rides limitierend sein kann (dann brauchts den Range Extender), sind die 320 Wh im E-Bike für Kinder von Specialized mehr als genug. Das Gewicht des E-MTBs ist ein riesiger Faktor bei der Reichweite und es muss beachtet werden, dass die Kids höchstwahrscheinlich seltener an der Maximalleistung kratzen werden als Erwachsene, die auch mehr Riderinput liefern. Die Distanzen, die leichte Kids mit dem Turbo Levo SL Kids bewältigen können, werden häufig weit über die Grenze der Kinder hinausgehen. Dabei solltet ihr jedoch besser die Ausdauer und den Spaßometer des Kindes statt den Akku im Auge behalten, damit die Tochter oder der Sohnemann noch bis nach Hause durchhalten. Aufgeladen wird der Akku am Ladeport im Bereich über dem Tretlager. Prinzipiell ist das System sogar mit einem Range Extender kompatibel. Da der Akku aber mehr als großzügig ist, sollte man lieber die Flaschenhalterung nutzen. Ganz wie die Großen hat jeder seine eigene Flasche und muss das Trinken nicht mit dem Geschwisterchen teilen.

Sowohl Geschwindigkeit als auch Akku können auf dem MasterMind TCU-Display im Auge behalten werden.
Mit der Mission Control-App kann die Leistungsabgabe des Motors von den Eltern individuell angepasst werden.
Einen Range Extender brauchen eure Kids ganz bestimmt nicht: Stattdessen ist eine Trinkflasche die bessere Wahl.
Ab geht die Post – äh, das Specialized!

Gemeinsame Erfahrungen mit einem E-Bike für Kinder: Was ist möglich?

Bevor ihr die Tour mit euren Kids starten könnt, muss das Bike auf die kleinen Rowdies eingestellt werden. Für den elfjährigen Nelson, der sich noch in der Altersgruppe von Specialized befindet, ist das Fahrrad mit seiner Körpergröße von 1,45 m gerade noch ausreichend – nächstes Jahr braucht er dann jedoch schon ein größeres Bike. Hingegen ist es für Ruben, der sich mit seiner Körpergröße von 120 cm am unteren Ende der Größenangabe befindet, gerade so passend – jedoch wird es im nächsten Jahr sicherlich besser für ihn sein. Denn vor allem mit dem hohen Gewicht hatte Ruben seine Probleme.Trotzdem hat ihn das nicht davon abgehalten, das E-Bike für Kinder bereits jetzt zu nutzen. Wichtig: Checkt vor dem Kauf, ob euer Kind die notwendige Größe und Stärke hat, um das Bike sicher fahren zu können.

Ziemlich schwer das Bike, …
… aber auf Knopfdruck unterstützt der Motor auch beim Schieben.

Das Levo bietet auf dem Trail ein intuitives Handling, sodass Ruben und Nelson auf Anhieb damit klarkommen. Per Mission Control-App oder direkt über das MasterMind Turbo Connect-Display kann die Leistungsabgabe von den Eltern individuell angepasst werden. So gibt es die Möglichkeit, das E-Bike für Kinder zu drosseln, damit sich die jungen Rider langsam an die Unterstützung gewöhnen und die Kontrolle nicht verlieren. Hohe Aufmerksamkeit auf dem Display bekommen dann vor allem Infos wie Geschwindigkeit und Restakku. Cool für die Kleinen, denn dann können sie bei den Erwachsenen auch mitreden!

Mit der Mission Control-App konnte Papa Kilian seinem Sohn Ruben die Leistungsabgabe erstmal drosseln, um sich langsam an die Kraft des Motors zu gewöhnen.

Das Levo SL Kids hat eine progressive Geometrie, die Kinder zentral und gut im Bike integriert und durch einen flachen Lenkwinkel von 66° für zusätzliche Stabilität bergab sorgen soll. Durch das Zusammenspiel von solidem Rahmen, den stabilen Parts und den 2,35″ dicken Reifen – die von sich aus bereits kleine Unebenheiten rausfiltern – rollt das E-Bike für Kinder von Specialized auf leichten Trails fahrstabil. Für Luftsprünge braucht es mit dem Turbo Levo SL Kids etwas mehr Kraft. Ein Pumptrack ist die Feuerprobe für das Gewicht, weil der Fahrer das Bike aktiv über die Hügelchen pushen muss. So auch bei uns: Das Specialized Turbo Levo SL Kids ist sowohl für Ruben als auch Nelson hier durch das hohe Gewicht zu schwerfällig, um dort richtig Spaß zu haben. Auf den Trails ist das Gewicht dann weniger spürbar.

Stabiles Fahrgefühl auf dem Trail: Nelson hat sich sicher gefühlt!

Sowohl die Kids als auch Papa Kilian haben Spaß an der höheren Durchschnittsgeschwindigkeit durch den elektrischen Rückenwind und es herrscht ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis zwischen allen drei. Der kleine Bruder hält endlich mit dem Großen mit und Daddy muss nicht immer auf die Bremse drücken. Zuvor mussten Ruben und Nelson oft von Papa oder Mama geschoben werden oder sie haben sich total verausgabt. Ein vernünftiges Tempo gilt mit dem E-Bike für Kinder nun für alle und niemand muss warten. Nelson und ebenso Ruben haben Distanzen von rund 25 km problemlos geschafft, irgendwann haben die Pfoten aber wehgetan. Kinderspezifische Bremshebel wie beim Woom UP könnten hier für etwas Entspannung sorgen. Wie ihr seht, ermöglicht das Turbo Levo SL Kids gemeinsame Erlebnisse mit der ganzen Familie. Abenteuer ahoi!

Beim Mittagessen nicht vollkommen aus der Puste sein, hat auch was.
Kinderspezifische Bremshebel fehlen dem Specialized Turbo Levo SL noch, die Entfernung des Bremshebels lässt sich allerdings einstellen.

Braucht es wirklich ein E-Bike für Kinder?

Einige Eltern sind besorgt, dass Kinder durch den Gebrauch von E-Bikes verwöhnt werden könnten und den Wert harter Arbeit nicht kennenlernen. Braucht es also wirklich ein E-Bike für Kinder? Wir haben uns schon vor Jahren mit dieser Frage auseinandergesetzt und auch zahlreiche Vorteile – insbesondere in Bezug auf die Generation Z – dargestellt. Letztendlich hängt die Entscheidung von den individuellen Prioritäten der Familie ab. Kleine Randinfo: Nicht in jedem Land ist das Fahren von E-Bikes für Kinder erlaubt.

Doch statt sich die Frage zu stellen, welche Werte man den Kindern mit einem E-Bike vermittelt, sollte man sich fragen, was für Touren man gerne mit den Kindern bestreiten will. Für gelegentliche Trailausfahrten auf kinderfreundlichen Hometrails reicht meist das analoge Kindermountainbike aus. Sind die Einstiege der Hometrails jedoch wenige Kilometer entfernt, kann man sie mit dem E-Bike deutlich schneller und einfacher erreichen. Wer häufig Touren in den Bergen macht, hat mit einem E-Bike für Kinder kein Problem, bergige und lange Distanzen zu meistern. Schöne Trail-Einstiege, die nur mit viel Anstrengung bzw. Höhenmetern zu erreichen sind, schrecken selbst Erwachsene ab – ein E-Bike kann hier den Schweinehund bewältigen. Zudem werden die Kids Spaß haben, mit einem höheren Tempo zu fahren. Lieber mit einem E-Bike die Begeisterung bei den Kindern wecken, als einem Achtjährigen zu erklären, dass wenn er sich 2 h lang den Berg hochkämpft, er für coole 15 Minuten den Trail runterfahren darf.

Papa Kilian hatte mit Sohnemann Nelson eine Menge Spaß. Die Begeisterung und das Interesse an einem E-Bike für Kinder ist geweckt!

Ist das Specialized Turbo Levo SL Kids seine 4.000 € wert?

Beim Turbo Levo SL Kids stehen 4.000 € im Raum. Für ein E-Bike für Kinder ist das ein ordentlicher Batzen. Doch lohnt sich das? Das Ben-E-Bike kostet nur halb so viel und wiegt weniger, obwohl es vollgefedert ist. Sowohl das Kinder-E-Bike von Ben als auch von Woom bieten die Möglichkeit, den Akku zu entnehmen und so verwandeln sie sich im Handumdrehen in ein konventionelles MTB – das kann das Turbo Levo SL Kids nicht. Aber gerade auf einem Pumptrack ist das ein großer Vorteil!

Ein weiterer Faktor, der das Specialized Turbo Levo SL Kids so teuer macht, ist der feine, aber teure Motor! Er ist im Vergleich zu Woom und Ben in seiner Abstimmung und Qualität deutlich hochwertiger, aber wir bezweifeln, dass die Vorteile für Kids wirklich so groß ausfallen oder geschätzt werden, wie es bei Erwachsenen der Fall ist. Bei Erwachsenen-E-MTBs ist der Motor eine wichtige Komponente, die fairerweise den Preis erhöhen darf. Aber ob ein Kind das wirklich braucht, muss jeder selbst entscheiden. Fakt ist: Der Akku des Specialized Turbo Levo SL Kids ist nicht nur fest integriert, er hat tendenziell zu viel Akkukapazität – auch deutlich mehr als Woom und Ben-E-Bike. Die Folgen der hohen Akkukapazität: mehr Gewicht und mehr Kosten. Leider war Specialized bei ihrem E-Bike für Kinder hier an falscher Stelle zu großzügig. Das höhere Gewicht könnte man sich sparen, da die Kinder den Akku kaum leerfahren werden. Auch die Möglichkeit für einen Range Extender ist damit für einen Großteil unnütz.

Fazit zum Specialized Turbo Levo SL Kids

Das Specialized Turbo Levo SL Kids bietet coole Optik, richtiges MTB-Feeling und die vermutlich trailorientierteste Ausstattung am Markt! Mit dem hochwertigen Motorsystem schießt Specialized jedoch über das Ziel hinaus: Nicht entnehmbar, zu viel Akkukapazität und Features, die Kids teils nicht voll nutzen werden. Die Komponenten sind robust, aber das Gewicht ist für ein E-Bike für Kinder recht hoch. Trotz der Kritik: Ruben und Nelson hatten richtig Spaß mit dem Bike!

Tops

  • fetziges Design in echtem Mountainbike-Look
  • robuste Komponenten liefern gute Fahrperformance

Flops

  • hohes Gewicht
  • hohe finanzielle Einstiegshürde
  • mehr Akkukapazität als man meist braucht
  • Akku nicht entnehmbar

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Words: Antonia Feder Photos: Jan Richter