Der kroatische Bike- bzw. Technologiehersteller Greyp setzt voll auf Gamification sowie künstliche Intelligenz und erweitert sein Portfolio um eine limitierte, aggressive Highend-Version für 13.999 €: das Greyp G6X. Außerdem haben wir alle Einzelheiten zu den neu vorgestellten Hardtails Greyp G5.1 und G5.2.
Schon beim Launch des G6 in diesem Frühjahr konnte das Team von Greyp seine Interpretation von künstlicher Intelligenz in E-Mountainbikes verdeutlichen, wobei alle Register in Sachen Vernetzung gezogen wurden. Wir haben das Greyp G6 bereits ausführlich getestet und waren von den Konnektivitäts-Features des Bikes angetan. Alle Bikes von Greyp verfügen über ein Central Intelligence Modul (CIM), dank dem die Bikes über eine e-SIM immer online sind und mit der dazugehörigen App verknüpft werden. Zudem sind Front- und Rückkamera, monatliche Software-Updates sowie eine Lenkerhalterung für Smartphones Standard bei Greyp. Navigation, Fitness-Level-Überwachung, Basisfunktionen, Videostreaming sowie Datenanalyse werden über das Smartphone und die 12 Funktions-Buttons gesteuert.
Ausstattung und Details des limitierten Greyp G6X
Das Greyp G6X ist die Weiterentwicklung des Fullys Greyp G6. Die auf 100 Stück limitierte Version für 13.999 € verfügt über eine aggressivere Geometrie, ein MAGURA-Cockpit, das voll auf Integration ausgelegt ist, und zusätzliche Wireless-Features in Form einer SRAM AXS Reverb-Sattelstütze und einer SRAM Eagle AXS-Schaltung.
Durch die interne Kabelführung im Lenker sowie die SRAM AXS-Komponenten ist das Cockpit super aufgeräumt und die unglaubliche Masse an Kabeln fällt nicht mehr so stark auf wie beim Greyp G6. Das Fahrwerk besteht aus einer Öhlins RXF 36-Federgabel mit 150 mm und einem Öhlins TTX-Luftdämpfer mit 150 mm Federweg. Angetrieben wird das E-MTB von einem MPF-Motor mit Custom-Firmware, 250 Watt Nennleistung und 95 Nm Drehmoment. Die 700-Wh-Batterie ist eine Custom-Batterie von Greyp und trägt den Titel „High-Density-Energy-Bar“.
Auffällig sind die Carbon-Laufräder BiturboE aus dem Hause Bike Ahead; das E-Mountainbike rollt auf einem 29”-Vorderrad und einem 27,5”-Hinterrad. Das Greyp G6 verfügte noch über kurze Reach-Werte, einen steilen Lenkwinkel und lange Kettenstreben, wodurch sich das Bike in unserem Test nicht als Trail-Rakete herausgestellt hat. Beim neuen Greyp G6X wurden Optimierungen vorgenommen, um die Geometrie aggressiver zu machen. So wurde z. B. der Lenkwinkel via Angleset auf 64° angepasst. Noch dieses Jahr soll das Greyp G6X auf dem Markt erscheinen, wobei ein Gesamtgewicht von ca. 25 kg angestrebt wird.
Ausstattung der Hardtails Greyp 5.1 und 5.2
Wie alle Greyp-Modelle sind die neu vorgestellten Hardtails Greyp 5.1 und Greyp 5.2 mit einem MPF-Motor mit Custom-Firmware, 250 Watt Nennleistung, 95 Nm Drehmoment und einer 700-Wh-Batterie ausgestattet.
Der Rahmen ist jeweils aus Carbon gefertigt. Bei der Laufradgröße setzt Greyp auch bei den Hardtails auf ein gemischtes Konzept mit 29”-Vorderreifen und einer 27.5+ Bereifung am Hinterrad.
Die preiswertere 5.1-Version (4.499 €) verfügt über eine Marzocchi Bomber Z2-Federgabel mit 140 mm Federweg, Formula Cura-Bremsen mit 180-mm-Rotoren und ein Box Components Two-E 9-Schaltwerk, während bei der teureren 5.2-Version (5.599 €) eine FOX FLOAT 34 Performance-Federgabel mit 140 mm, Formula Cura-Bremsen mit 203-mm-Bremsscheiben und ein SRAM Eagle GX 11-fach-Schaltwerk verbaut sind. Zusätzlich ist das Greyp 5.2 mit einer absenkbaren 100-mm-Sattelstütze ausgestattet. Das Gewicht der beiden Hardtails ist noch nicht bekannt.
Weitere Neuheiten in Planung
In naher Zukunft will Greyp auf noch mehr Datenanalyse und Vernetzung setzen. So soll das USB-C-Kabel, welches das CIM mit dem Smartphone verbindet, nur noch für die Stromversorgung des Handys genutzt werden und die Videos sollen ab 2020 wireless übertragen werden. Zudem soll die Kamera am Sattel via Smartphone als Rückspiegel genutzt werden können. Außerdem plant Greyp, die Vernetzung der Bikes im kommenden Jahr durch Live-Streaming der Videos weiter vorantreiben. Darüber hinaus sollen die Sensoren in den Bikes in naher Zukunft auch die Airtime messen und in der App anzeigen. Bis 2020 will man das alles auch für iOS-User zugänglich machen.
Unser erster Eindruck von den neuen Greyp-Bikes
Die Kroaten erweitern ihr Portfolio um vollvernetzte Bikes und wollen in Zukunft ihre Konnektivitäts-Features noch weiter ausbauen. Mit dem limitierten Greyp G6X präsentieren sie schon jetzt ein edles Carbon-Bike, mit dem man sich sowohl auf dem Smartphone als auch auf dem Trail austoben kann. Außerdem sollen noch dieses Jahr Hardtails in zwei Varianten angeboten werden, um die Gamification der Bikes auch für Hardtail-Enthusiasten zugänglich zu machen.
Mehr Infos findet ihr unter: greyp.com
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Words: Photos: Finlay Anderson