E-Mountainbike Test: Haibike eQ Xduro FS 26 RC


Nachdem wir vor kurzem das Haibike eQ Xduro RX 29 Hardtail getestet haben, befassen wir uns nun mit dem, wodurch Haibike seine aktuelle Vorreiterrolle im E-Mountainbike Segment erschuf und festigte und worauf man im Hause Haibike dementsprechend besonders stolz ist, dem Haibike eQ Xduro Fully. Im speziellen widmen wir uns im Folgenden mit dem Haibike eQ Xduro FS 26 RC, der Mittelklasse Variante der FS Reihe.

Erster Eindruck: Das Haibike überzeugt mit seinem aufgeräumten Design und dem hochwertig verarbeiteten Rahmen mit integrierten Zugführungen, sowie funktionaler Motorenintegration.

Ausstattung: Mit dem selben Motor ausgestattet wie das Topmodell der Haibike eQ Xduro Serie, wurde an diesem Mittelklasse-Bike lediglich etwas an den Komponenten gespart. Die Auswahl der Anbauteile bedeutet, bezogen auf das Gesamtgewicht, ein Mehrgewicht von rund 700 Gramm gegenüber der Top-Version. Wer dies verkraftet, ist mit dem immer noch schlüssig und passend ausgestatteten RC gut bedient. Mit einer Mischung aus Shimano, RockShox, Fox und Magura Komponenten ist das Haibike für Geländeeinsätze bestens gerüstet. Lediglich eine versenkbare Sattelstütze würden wir uns auch in diesem Preissegment wünschen. Auf diesen zusätzlichen Gewinn an Fahrspass und Fahrsicherheit sollte heutzutage niemand mehr verzichten müssen.

Antrieb: Das Haibike eQ Xduro FS 26 RC wird – wie übrigens alle Haibike eQ Xduro Modelle – von einem Bosch-Motor mit einer Maximalleistung von 250 Watt und 50Nm angetrieben. Das 400Wh-Akkupaket garantiert dabei lange Fahrzeiten. Der Motor wurde beim Xduro um 180 Grad gedreht in den Rahmen gesetzt, was neben einer schicken Optik, zum einem für eine erhöhte Bodenfreiheit sorgt und zum anderen den Motor vor Schäden durch Hindernisse bewahrt.
Ohne die Hand vom Griff zu nehmen lässt sich der gewünschte Unterstützungsmodus (Turbo – Sport – Tour – Eco – Off) über die Bedienungseinheit sicher und einfach einstellen. Ebenso kann man durch das Menü zappen und Informationen wie Reichweite, Durchschnittsgeschwindigkeit, Uhrzeit oder Maximalgeschwindigkeit abrufen.

Fahrwerk: Die Hinterradfederung bietet lineare 120mm Federweg, was besonders bei größeren Schlägen von Vorteil ist, da somit das Fahrwerk effektiv den vollen Federweg ausnutzt und Stöße maximal abfedert. Zudem besitzt der Hinterbau ein feines Ansprechverhalten, was für guten Grip und eine ausgewogene Traktion sorgt. Die RockShox Reba RL Federgabel harmoniert gut mit dem Hinterbau und lässt sich bei Bedarf blockieren, was wir in der Praxis jedoch nicht nutzten.

Um jederzeit auch im Gelände die passende Verzögerung zu erlangen vertraut Haibike auf Bremsen von Magura.

Typisch für Haibike: Eine wunderbar aufgeräumte Optik dank optimierter Zugverlegung!

Zentral im Cockpit die Bosch Bedieneinheit mit allen relevanten Informationen. Auf der linken Lenkerseite befindet sich die Bosch Remote Einheit zur Steuerung der Unterstützungsstufe.

Handling: Bedingt durch das hohe Gewicht, die lange Geometrie und das schmale, lange Cockpit, darf man nicht die Wendigkeit und Verspieltheit eines traditionellen Mountainbikes erwarten. Das Xduro über Hindernisse zu heben oder etwas “aktiver” zu fahren kostet viel Kraft. Für diejenigen, die überwiegend leichte Trails und Schotterwege mit dem Haibike fahren, werden es lieben – die lange Geometrie und das schluckfreudige Fahrwerk sorgen hier für viel Ruhe, Stabilität und Kontrolle.

Fazit: Alles in allem macht das Haibike eQ Xduro FS 26 RC einen grundsoliden, ehrlichen Eindruck, das sich in leichtem Gelände und auf Langstrecken sehr wohl fühlt und dort seine Trümpfe wie Komfort und Laufruhe ausspielt. Wer einen aggressiven und aktiven Fahrstil pflegt wünscht sich ein strafferes Fahrwerk und ein kompakteres, breiteres Cockpit.
Facts:
Fotos: Patrick Sauter Text: Max Schmitt
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