Wir waren unter den ersten! UNNO – bekannt für Bikes mit extravaganter Designsprache – hat ihr erstes Light-E-Mountainbike vorgestellt. Das UNNO IKKI mit 170/160 mm Federweg setzt auf einen TQ-Motor und wechselt für 10.195 € den Besitzer. Wir hatten als eines der wenigen Magazine die Chance auf einen ersten Test und sagen euch, wie es sich auf den Trails schlägt

UNNO IKKI Race | TQ HPR50/360 Wh | 170/160 mm (v/h)
18,9 kg in Größe S2 | 10.195 € | Hersteller-Website

UNNO, die in Barcelona heimische Marke, wurde von Cesar Rojo gegründet. Der ehemalige Downhill-Profi ist gleichzeitig Kopf von CERO Designs, einem renommierten Design-Studio, das für verschiedene Kunden arbeitet. Darunter Größen aus der Bike-Branche wie Mondraker und Intense. Rojo bringt durch seine umfangreiche Erfahrung in der Fahrradsparte sowie im Motocross-Design wertvolles Know-how mit und paart das mit einer ordentlichen Portion Mut, um ausgefallene Bikes zu entwickeln, die alles andere als von der Stange sind.

Anfangs hat sich UNNO durch handgefertigte Fahrradrahmen ausgezeichnet, doch das Unternehmen ist seitdem deutlich gewachsen. Daher kommen die Rahmen nun aus Asien, bleiben aber ihrer Qualität auf Top-Niveau treu. Vor etwa anderthalb Jahren präsentierte UNNO ihr erstes E-Bike, das MITH, das auf einen starken Bosch Performance Line CX-Motor setzt. Nun betritt UNNO die Welt der Light-E-Mountainbikes: Mit dem neuen IKKI, das den leichten TQ HPR50 Antrieb nutzt, wird das Portfolio entsprechend vergrößert. Ausgestattet mit dem 50 Nm starken Motor und einem Mullet Laufrad-Setup mit 170/160 mm Federweg (v/h), behält das IKKI die gleiche Rahmengeometrie wie sein starker Bruder, das MITH. Damit bleibt UNNO, trotz neuem Konzept, dem progressiven und einzigartigen Designansatz treu und hebt sich angenehm von der Masse ab.

Das UNNO IKKI Race 2024 im Detail

Das UNNO IKKI ist durch seine eigenwillige Rahmenform selbst aus der Ferne als typisches UNNO erkennbar und setzt auch im Detail auf durchdachte Lösungen. Das Oberrohr ist auffällig tief gezogen und der hervorstehende Sitzdom verleiht dem IKKI nicht nur die Optik, sondern auch dieselbe Geometrie wie die des Bosch-Bike-Bruders MITH.

Same same but different: Das UNNO IKKI …
… hat die Geometrie des Bosch-E-Bikes MITH geliehen und ist mit dem leichten TQ-Antrieb kombiniert.

Die Verarbeitungsqualität ist auf hohem Niveau, was sich in kleinen, aber feinen Details an Rahmen und Lack zeigt. Ein Beispiel ist die kleine Ausformung am Oberrohr, die perfekt auf das Display zugeschnitten ist. Der Lack besticht nicht nur durch die Ästhetik, sondern auch durch Sinnhaftigkeit: Der außergewöhnlich hohe benötigte Negativfederweg am IKKI ist sogar neben dem Dämpfer auf den Rahmen lackiert. „30–40 % SAG recommended“ steht dort in gutem Kontrast.

Das Display passt perfekt ins Oberrohr. Dafür wurde ein kleiner Höcker ins Design etabliert.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil – und das bezieht sich jetzt nicht nur auf diesen Testbericht: Am IKKI wird so gleich klar, wie viel Negativfederweg das Bike bevorzugt.

Der Kettenstrebenschutz ist nahtlos in eine passende Aussparung am Rahmen angebracht und trotz einer kleinen Unregelmäßigkeit am Test-Bike bleibt unser Rad am Heck – zumindest kettenseitig – schön ruhig.

Der Kettenstrebenschutz ist bündig in den Rahmen eingelassen. Obwohl er am Test-Bike noch nicht zu 100 % gepasst hat, war das Bike antriebsseitig leise.
Die Steuersatz-Schalen mit Zugverlegung kommen – wie der Lenker – von der eigenen Komponenten-Marke DEUX. Leider klappern die Leitungen im Rahmeninneren.

Die interne Verlegung der Züge und Leitungen erfolgt durch eine eigene Steuersatz-Kappe. Die ist zweigeteilt und ermöglicht somit ein einfaches Durchfädeln der Leitungen, ohne dass sie getrennt werden müssen. Trotz dieser durchdachten Lösung treten Klappergeräusche im Unterrohr- und Tretlagerbereich des Rahmens auf – vermutlich von den frei im Rahmen liegenden Leitungen. Der sehr begrenzte Platz zwischen Ober- und Unterrohr wird dennoch so gut wie möglich nutzbar gemacht.

Im schmalen Freiraum zwischen Ober- und Unterrohr ist nicht viel Platz. Dennoch kann unten ein Flaschenhalter …
… oder oben beispielsweise der Range Extender montiert werden. Beides zusammen geht dennoch nicht.

Ein Anschraubpunkt für Flaschenhalter befindet sich am Unterrohr, während ein Toolmount auf der Unterseite des Oberrohrs Platz findet. Alternativ kann dieser Bereich auch für einen Range Extender genutzt werden, wobei die gemeinsame Verwendung von Range Extender und Trinkflasche aufgrund der engen Platzverhältnisse nicht möglich ist.

Die Integration des TQ HPR50-Motorsystems im neuen UNNO IKKI 2024

Der TQ HPR50-Motor im UNNO IKK hilft euch, mit 50 Nm Schub den Berg raufzukommen. Dabei befindet sicht der Light-Motor sehr unauffällig und ungefähr faustgroß „ums Tretlager herum“ und fällt hinter dem Kettenblatt kaum auf. Dank der geringen Baumaße des 360-Wh-Akkus, das fest ins Unterrohr verbaut ist, bleibt die schlanke Silhouette des Bikes bestehen. Das schwarz-weiße LCD-Display übertrifft sich in der Darstellung zwar nicht selbst, zeigt aber relevante Infos an.

Der faustgroße TQ HPR50-Motor schmiegt sich ums Tretlager und trägt vor allem hinterm Kettenblatt kaum auf.
Das Display ist zwar schwarz-weiß, zeigt aber relevante Infos zuverlässig an und verfügt über den Knopf zum Anschalten des Bikes und zum Wechseln zwischen den Ansichten.

Der Batterieladezustand als Form von Balken und der ausgewählte Unterstützungsmodus in Form von Kreisen werden dauerhaft angezeigt. Darunter lässt sich die Ansicht von Restreichweite, Geschwindigkeit, Ladestand oder Verhältnis von Motorleistung zu Fahrerleistung auswählen. Dazu ist das Display mit seinem einzigen Knopf nahtlos ins Oberrohr integriert. Fahrmodi wählt man mit der 2-Tasten-Remote am linken Lenker-Ende, die mit guter Haptik und einem schlanken Auftritt überzeugt. Darüber können auch Licht – wenn vorhanden – ein- und ausgeschaltet und die Schiebehilfe aktiviert werden.

Die Ausstattungsvarianten des UNNO IKKI – Race und Factory

Unser Test-Bike sind wir in der Race-Ausstattung gefahren. Daneben ist derzeit noch der teuerste Factory-Spec erhältlich und ab Mitte 2024 soll auch der günstige Elite-Spec verfügbar sein. Die minimalen Unterschiede von der getesteten Race-Variante zur Factory-Ausstattung lest ihr im nächsten Absatz.

Das von uns getestete UNNO IKKI in der Race-Ausstattung bietet hochwertige Komponenten für versierte Fahrer. Die Front wird von der FOX 38 Factory-Federgabel mit 170 mm Federweg beherrscht. Diese glänzt nicht nur durch ihre umfangreichen Einstellmöglichkeiten, sondern auch durch die goldene Kashima-Beschichtung. Der FOX FLOAT X2 Factory-Dämpfer am Heck verwaltet 160 mm Federweg und ist tief in den Rahmen integriert, was ein aufwendiges Setup nötig macht. Besonders die Zugänglichkeit zum Highspeed-Rebound ist eine Herausforderung und braucht viel Geduld sowie feines Werkzeug und eine Dr.-Bibber-Ausbildung. Die OneUp-Dropperpost mit 150 mm Hub in Rahmengröße S2 zeigt sich als zuverlässige Komponente, ist aber für ein modernes E-Mountainbike in dieser Größe zu wenig. Der gummierte Daumenhebel gewährleistet eine entspannte Bedienung und Grip auch ohne Handschuhe. Für eine starke Bremskraft sorgen die Formula Cura 4-Bremsen mit 220 mm großen Bremsscheiben vorn und 200 mm hinten – erfordern aber aufgrund des bissigen Druckpunkts etwas Eingewöhnung. Die SRAM GX AXS Eagle Transmission-Gangschaltung ermöglicht weiche Schaltvorgänge und eine mühelose und kabellose, elektrische Betätigung. Am Cockpit kommt die eigens entwickelte Vorbau-Lenker-Kombination von DEUX zum Einsatz, die 800 mm breit und sehr steif ist. Die Lenkerhöhe lässt sich durch Spacer dennoch einfach anpassen. Die DT Swiss HX 1700 Alu-Laufräder kommen in gemischten Größen mit 29” vorn und 27,5” hinten. Aufgezogen sind die MAXXIS ASSEGAI EXO+ Reifen mit weicher MaxxGrip-Gummimischung vorne und Minion DHR II mit robuster Doubledown-Karkasse und etwas härterer MaxxTerra-Mischung hinten. Das ist eine makellose Reifenwahl für sehr guten Grip und Kontrolle – we like!

UNNO IKKI Race

10.195 €

Ausstattung

Motor TQ HPR 50 50 Nm
Akku TQ HPR Battery V01 360 Wh
Display TQ 0-LED
Federgabel FOX 38 Factory 170 mm
Dämpfer FOX Float X2 Factory 160 mm
Sattelstütze OneUp Dropper Post 150 mm
Bremsen Formula Cura 4 220/203 mm
Schaltung SRAM GX AXS Eagle Transmission 1x12
Vorbau DEUX Enduro Bars 40 mm
Lenker DEUX Enduro Bars 800 mm
Laufradsatz DT Swiss HX 1700 29"/27,5"
Reifen MAXXIS ASSEGAI EXO+/ MINION DHR II DD 2,5"/2,4"

Technische Daten

Größe S1 S2 S3
Gewicht 18,9 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 117 kg
Anhänger-Freigabe nein
Ständeraufnahme nein

Besonderheiten

Tool Mount

Die Ausstattung des UNNO IKKI Factory-Modells

Die nahezu makellose Ausstattung des Race-Spec wird beim teuersten Factory-Modell nur noch durch leichte Carbon-Laufräder, eine elektrische SRAM Eagle AXS Dropperpost und die etwas leichtere SRAM XX Eagle Transmission-Gangschaltung getoppt. Vorteile verschafft das eigentlich nur durch die kraft- und kabellose Dropperpost-Betätigung. Die restlichen Komponenten sorgen lediglich für ein niedriges Gewicht, sind dabei aber nicht unbedingt standfester oder besser in ihrer Funktion. In unseren Augen ist die Race-Ausstattung wie an unserem Test-Bike absolut ausreichend für alle Piloten, die nicht versuchen, am E-Bike das letzte Gramm herauszukitzeln und noch etwas mehr Wert auf Abfahrts-Performance legen. Für die Factory-Variante werden 12.995 € fällig.

UNNO IKKI Factory

10.195 €

Ausstattung

Motor TQ HPR50 50 Nm
Akku TQ HPR Battery V01 360 Wh
Display TQ 0-LED
Federgabel FOX 38 Factory 170 mm
Dämpfer FOX Float X2 Factory 160 mm
Sattelstütze RockShox Reverb AXS 125/150/170 mm
Bremsen Formula Cura 4 220/203 mm
Schaltung SRAM XX AXS Eagle Transmission 1x12
Vorbau DEUX Enduro Bars 40 mm
Lenker DEUX Enduro Bars 800 mm
Laufradsatz DT Swiss HXC 1501 29"/27,5"
Reifen MAXXIS ASSEGAI EXO+/ MINION DHR II DD 2,5"/2,4"

Technische Daten

Größe S1 S2 S3
Gewicht 18,5 kg
Zul. Gesamtgewicht 140 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 121 kg
Anhänger-Freigabe nein
Ständeraufnahme nein

Besonderheiten

Tool Mount

Die Geometrie des UNNO IKKI – Slack mit viel SAG

Die Geometrie des UNNO IKKI präsentiert sich auf dem Papier bzw. in der Tabelle vergleichsweise moderat und wurde vom Full-Power-Pendant MITH übernommen. Das Bike ist in drei Größen (S1–S3) erhältlich und deckt damit Fahrergrößen von 1,60 bis 2 m ab. Mit einem Lenkwinkel von 64° und einem Sitzwinkel von 77° zeigt sich das IKKI auf den ersten Blick nicht von der extremsten Seite. Jedoch, wenn man den hohen Negativfederweg am Heck berücksichtigt, der am IKKI bis zu 40% beträgt, wird der Lenkwinkel in normaler Fahrposition deutlich flacher. Die Sitzrohrlänge von 460 mm in Kombination mit der kurzen 150-mm-Dropperpost schränkt die Bewegungsfreiheit auf dem Bike überraschend wenig ein. Die Kettenstrebenlänge beträgt konstant 450 mm und wächst nicht mit den drei unterschiedlichen Rahmengrößen mit.

Größe S1 S2 S3
Oberrohr 570 mm 605 mm 647 mm
Sattelrohr 440 mm 470 mm 510 mm
Steuerrohr 107 mm 120 mm 145 mm
Lenkwinkel 64° 64° 64°
Sitzwinkel 77° 77° 77°
Kettenstrebe 450 mm 450 mm 450 mm
Tretlagerabsenkung 30-15 mm 30-15 mm 30-15 mm
Radstand 1.224 mm 1.265 mm 1.316 mm
Reach 435 mm 470 mm 510 mm
Stack 630 mm 640 mm 663 mm

Das UNNO IKKI Race im ersten Test – Straff, schnell und progressiv

Eins vorweg: Das UNNO IKKI offenbart sich als Bike mit eigener Persönlichkeit, das man erst kennenlernen sollte, bevor man sich richtig wohlfühlen kann. Das liegt am ausgefallenen Hinterbau. Der zeigt sich anfangs sehr weich und wird dann zusehends progressiver, wobei UNNO einen SAG von 30 bis 40 % empfiehlt – deutlich mehr als bei den meisten Bikes. Wir haben das IKKI mit 35 % Negativfederweg getestet.

In der Ebene fällt das aufrechte, entspannte Fahrgefühl auf, das durch die hohe Front erzeugt wird. So sind durchaus auch längere Touren drin, ohne sich unwohl auf dem Bike zu fühlen. Obwohl man das Bike mit viel Negativfederweg fährt, zeigt sich das Fahrwerk schnell von seiner erstaunlich straffen Seite. Das wird durch das generell eher steife Bike und den Carbon-Anbauteilen noch unterstrichen. So werden Schläge direkt an den Fahrer weitergegeben und man bekommt stets Rückmeldung vom Untergrund, was den Tour-Komfort wieder trübt. Im Uphill bleibt das Bike trotz der hohen Front gut zu steuern und das Vorderrad steigt nicht unerwartet. Auch Grip und Traktion am Hinterrad stehen stets ausreichend zur Verfügung. Der TQ-Motor passt perfekt zur sportlichen Ausrichtung des Bikes. Bei dieser Art von E-Mountainbike muss man noch selbst etwas tun, um auf die wohlverdienten Höhenmeter am Trail-Einstieg zu kommen. Bergauf heißt es: aktiv mitpedalieren – erst dann stellt der Motor seine moderate Unterstützung parat. Bergauf über gemäßigt steile Forststraßen fühlt sich der Motor am wohlsten. Bei technischen und sehr steilen Anstiegen braucht ihr hingegen viel Fahrtechnik und auch eigene Kraft – ein Shuttle-Gefühl stellt sich mit dem TQ-Motor nie ein.

Auf dem Trail fühlt man sich dank des Mullet-Setups schon zu Beginn tief ins Bike integriert und genießt einen zentralen Stand. In offenen Kurven ohne Anlieger macht sich trotz guter Fahrwerksbalance die hohe Front etwas bemerkbar. So benötigt das Vorderrad etwas Nachdruck, profitiert dann jedoch von massig Grip dank des weichen MAXXIS ASSEGAI-Vorderreifens mit MaxxGrip-Gummimischung. Auf flowigen Trails mit Anliegern und Wellen generiert das progressive Fahrwerk massig Gegenhalt. So wird ein aktiver Fahrstil unmittelbar mit Geschwindigkeit entlohnt und das IKKI katapultiert euch mit mehr Speed aus dem Anlieger, als ihr eingefahren seid. Auch Pushen durch Wellen verpufft nicht in den Fahrwerksreserven, sondern resultiert in Geschwindigkeit und spornt an, die Bremsen immer länger offen zu lassen. Auf anspruchsvolleren, technischen Trails lässt sich das IKKI agil bewegen und auch von rauem Terrain nicht einschüchtern. Die hohe Front vermittelt Sicherheit und das Heck klebt am Boden. So baut das E-Bike Traktion auf, bleibt durch den progressiven Hinterbau aber reaktiv. Das ermöglicht flinke Richtungswechsel, während stets Feedback vom Untergrund beim Fahrer ankommt. Der hohe Grad an Feedback und das direkte Verhalten des Bikes werden bei Einsteigern nicht immer auf Zuspruch treffen und das Sicherheitsgefühl wieder relativieren. Bei harten Einschlägen hat das IKKI immer noch Federwegsreserven, was animiert, auch große Sprünge zu nehmen – selbst, wenn man mal über die Landung hinausschießt. Auf flachen Trails kommt auf dem potenten UNNO hingegen das Gefühl auf, „zu viel“ Bike zu fahren, und es fühlt sich schnell unterfordert an.

Tuning-Tipp: zweiteiliges Cockpit für mehr Compliance und Einstellbarkeit

Für wen ist das UNNO IKKI das richtige Bike?

Das UNNO IKKI ist ideal für Fahrer mit Racing-Background oder solche, die es einfach krachen lassen wollen und über die erforderliche Fahrtechnik verfügen. Insbesondere für diejenigen, die straffere Bikes mit direktem Handling bevorzugen. Das Bike richtet sich außerdem an Enthusiasten, die nicht nur nach einem Fahrrad, sondern nach einem echten Designobjekt suchen. Die ästhetische Präsenz des IKKI macht sich neben dem Kamin im Wohnzimmer genauso gut wie vor der Eisdiele – und mit dem richtigen Piloten ebenso auf dem Trail. Für Einsteiger fühlt sich das Bike jedoch zu straff und anspruchsvoll an, da es wenig Komfort vermittelt und kaum Fahrfehler verzeiht.

Helm Troy Lee Designs A3 | Brille Melon Optics Alleycat | Jacke Monserat 2A Vest | Shirt Monserat R01G | Schuhe Crankbrothers Mallet E Speedlace | Socken STANCE

Das Fazit zum neuen E-Bike UNNO IKKI

Das UNNO IKKI ist eine Rakete, wenn man es dem richtigen Piloten in die Hand gibt. Fortgeschrittene Fahrer profitieren von dem straffen Fahrwerk und dem hohen Grad an Feedback aus dem Bike. Anfänger werden hingegen vom komplexen und harten Charakter des Bikes eher überfordert sein. Im Uphill überzeugt das UNNO mit guter Traktion und einem natürlichen, wenn auch sportlichen Fahrgefühl. Insgesamt erhält man mit dem IKKI für gut 10.000 € ein Designobjekt mit dem Anspruch, schnell unterwegs zu sein – und die Garantie aufzufallen.

Tops

  • einzigartiges Design und hochwertige Verarbeitung
  • ziemlich makellose Ausstattung

Flops

  • nichts für entspanntes Trails-Surfen
  • schwer erreichbarer Dämpfer

Mehr Infos: unno.com


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Words: Julian Schwede Photos: Julian Schwede; David Acedo

Über den Autor

Julian Schwede

Juli ist es gewohnt, mit großen Kalibern umzugehen. Er schraubt nicht nur gerne an seinem Bike, sondern hat nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an der Königsklasse der Kraftfahrzeuge – Omnibussen – getüftelt und gewerkelt. Als ihm die Entwicklung auf Elektroantriebe im Großformat zu langsam ging, hat er technische BWL studiert und nebenher Tische aus Carbon gebaut. Während sein Dirtbike aus dicken Alu Rohren geschweißt ist, besteht sein Fully ebenfalls aus den schwarzen Fasern und hat ihn schon auf einige Gipfel gebracht. Doch auch angeseilt erklimmt er Berge gern über Klettersteige oder senkrecht an der Wand. Mittlerweile fährt er statt seinem eigenen Bike fast nur noch Bikes aus dem Office-Keller und testet sie auf Leib und Lenker. Neben Bike Reviews kümmert Juli sich auch um das tägliche Newsgeschäft und bezeichnet sich selbst als rasenden Reporter “Carlos Columbus”.