Ob Sternekoch oder euer Lieblingsbäcker um die Ecke – niemand verrät gerne sein Erfolgsrezept. Ebenso selten bekommt man einen Einblick, was hinter den Kulissen eines unserer Vergleichstests abgeht. Das wollen wir ändern und nehmen euch auf dem Weg zum Mega-Vergleichstest von 30 E-Mountainbikes nicht nur mit nach Spanien auf unsere Teststrecke, sondern auch in unseren Büroalltag.

Eine einsame Finca mitten in den spanischen Bergen, ein eigener Pizzaofen auf der Terrasse, atemberaubende Trails soweit das Auge reicht und 30 der neuesten E-Mountainbikes in der Garage, die nur darauf warten, endlich Gas geben zu können. Klingt geil? Ist es auch! Und doch irgendwie ein bisschen zu schön, um wahr zu sein. Die Eckdaten für unseren Mega-Vergleichstest sind zwar verlockend, aber so ein großes Projekt produziert und schreibt sich leider nicht von alleine, während man gerade mit einem fetten Grinsen in den nächsten Anlieger schanzt – schade!

Der Großteil unserer Arbeit dient natürlich dazu, euch bei der Kaufentscheidung zu unterstützen, euch Know-How, Insights und fundierte Meinungen über die aktuellen Technologien und Entwicklungen weiterzugeben und euch dazu zu inspirieren, das beste Hobby der Welt noch mehr zu genießen. Dieser Artikel ist etwas anders gelagert, weil er euch in gewisser Weise dazu inspirieren soll, Dinge einfach mal auszuprobieren, daraus zu lernen und euch dabei und dadurch weiterzuentwickeln. Denn hier geht es primär darum, euch zu zeigen, was für ein riesiges Projekt ein solcher Test ist und was für ein tolles Team dahinter steht. Unser Erfolgsrezept für den größten Vergleichstest, den wir je durchgeführt haben also.

Das Ziel dieses Projekts war schnell klar: die beste und qualitativ hochwertigste Kaufberatung und Marktübersicht und damit auch der größte Vergleichstest, den wir als Verlag je gemacht haben. Rausgekommen sind über 4 Monate Arbeit von 10 Redakteuren, unzählige hitzige Diskussionen, schlaffe Beine, Schürfwunden und über 200 DIN-A4-Seiten an Text – in Schriftgröße 10 versteht sich. Und zwar pro Sprache, namentlich in Deutsch und Englisch. Jetzt klingt es langsam nach harter Arbeit …

Die guten alten Zeiten

Bevor wir uns auf das eigentliche Projekt konzentrieren, wagen wir einen Blick zurück zum Start unseres Magazins, denn ohne die Erfahrungen, die wir in den vergangenen 10 Jahren seit der Gründung des E-MOUNTAINBIKE-Magazins 2013 gesammelt haben, wäre ein solcher Vergleichstest völlig unmöglich. Zu Startzeiten unseres Magazins hätten wir nicht mal eben so 30 Bikes gleichzeitig bestellen, testen, shooten und texten können, ganz abgesehen davon, dass es damals noch nicht einmal 30 E-Mountainbikes auf dem Markt gab. Ganz zu schweigen davon, dass wir das Team und die Expertise nicht gehabt hätten, so viele E-Mountainbikes in ihren Kontext einzuordnen und die komplexen Motorsysteme und Bikes zu verstehen. Da wir als erstes E-MTB-Magazin nicht nur die E-MTB-Entwicklung von Anfang an begleitet, sondern sie auch aktiv mitgestaltet haben, können wir nun von unserer jahrelangen Erfahrung profitieren. Und genau diese hart erarbeitete Erfahrung erlaubt es uns erst, einen solchen Mega-Vergleichstest in Angriff zu nehmen.

Bikes, Bikes, Bikes

Nach der Idee und dem Konzept braucht es vor allem eins: Bikes! Kurz paar geile E-Mountainbikes aussuchen und bestellen klingt erstmal nach einer einfachen Übung, aber so leicht ist es eben doch nicht. Denn wir wollen natürlich nicht irgendwelche E-Mountainbikes für diesen Vergleichstest bestellen. Schließlich soll das Testfeld nicht nur spannend, sondern vor allem auch relevant sein. Als erstes schauen wir, was sowohl für euch als auch für uns die spannendsten und vielversprechendsten Modelle sind. Dabei berücksichtigen wir primär die Stimmen aus unserer Leserumfrage. Natürlich wird auch unsere gesamte Redaktion befragt, was für sie die spannendsten und wichtigsten E-MTBs für diesen Test sind. Besonders relevante Marken – üblicherweise die Top 3 aus unserer Leserumfrage – oder Hersteller, die große Neuigkeiten oder vielversprechende Technologien bereitstellen, bekommen die Möglichkeit, mit mehreren E-Mountainbikes am Test teilzunehmen. So finden sich schließlich mehr als 80 E-Mountainbikes auf unserer Liste wieder – und wir reden hier wohlgemerkt erst von den angedachten Modellen und noch lange nicht von konkreten Ausstattungsvarianten. Denn das enorme Angebot, das der heutige Markt liefert, ist erdrückend und macht die Kaufentscheidung alles andere als einfach. Bei einem solchen Überangebot läuft man Gefahr, mit seinem hart erarbeiteten Geld ein Bike zu kaufen, das zwar vielversprechend aussieht, aber gar nicht zu einem passt.

Mit der langen Liste aus dem Bike-Brainstorming geht es in die nächste spannende Phase: In mehreren Redaktionsmeetings werden anhand der obigen Kriterien – Markenrelevanz, Leserinteresse, Neuheitenfaktor – harte Entscheidungen getroffen. Welche Hersteller und welche Modelle werden letztendlich eingeladen? Dabei ist klar, dass man es nicht allen recht machen kann, denn der Markt ist zu riesig und die Interessen zu unterschiedlich. Außerdem gibt es Hersteller wie Canyon oder Cube, die wir in diesem Jahr gerne dabei gehabt hätten, die allerdings unsere Einladung abgelehnt haben. Die Gründe dafür reichen von simplen Verfügbarkeitsproblemen, über besondere Marketingstrategien und Vorbehalte wegen kritischer Äußerungen in vergangenen Tests, bis hin zur einfachen Sorge, nicht mit einer so großen Konkurrenz mithalten zu können. Denn: Wir sind bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch Bike-Hersteller, die gerne am Test teilnehmen würden, aber kein Bike im Portfolio haben, welches eine realistische Chance im Test hätte. Oder sie haben bereits mit dem gleichen Modell an vergangenen Vergleichstests von uns teilgenommen und wir sehen keinen Mehrwert für das Testfeld.

Egal wie das Testresultat am Ende ausfällt: Wer einen Platz im Testfeld ergattert, profitiert, denn unser E-MOUNTAINBIKE-Vergleichstest ist nicht nur sowas wie die jährliche „Weltmeisterschaft“, sondern bietet auch eine riesige Sichtbarkeit innerhalb der Szene und damit für Kaufinteressierte rund um den Globus.

Nachdem wir uns also das erste Mal die Köpfe eingeschlagen haben und sich der Staub im Office wieder gelegt hat, werden die Einladungen an die Hersteller verschickt. Die Teilnahme an unserem Vergleichstest ist kostenlos und ausschließlich nach Relevanz gestaffelt. So kommt es auch regelmäßig vor, dass Hersteller bei uns im Test landen, mit denen wir alles andere als einen guten Kontakt haben. Da wir bereits in unserer E-Mail an die Hersteller kommunizieren, dass wir uns vorbehalten, die Einladung zu veröffentlichen, geben wir euch einen kleinen Einblick 😉

Wir suchen zum einen den besten Allrounder mit dem überzeugendsten Gesamtkonzept, der Fahrspaß und Sicherheit für Einsteiger und Experten bietet. Der Einsatzbereich reicht von entspannten Touren, über Flowtrails bis hin zu technischen Singletrails. Um Testsieger zu werden, muss das Bike nicht zwingend in allen Disziplinen gewinnen. Vielmehr soll es das überzeugendste Gesamtpaket bieten, die besten Allround-Eigenschaften in sich vereinen und für Neueinsteiger genauso geeignet sein wie für erfahrene Biker. Ein gutmütiges, ausbalanciertes Handling, Uphill-, Downhill- wie Touren-Performance, Design, Motor-Performance, Akkukonzept, Gewicht und Detaillösungen sind uns dabei ebenso wichtig wie eine dem Einsatzzweck angemessene Ausstattung. Dabei spielen auch Benutzerfreundlichkeit (Smart Usability) und Benutzererlebnis (Rider Experience) eine Rolle. Doch der Markt ist mittlerweile zu vielseitig, um alle E-MTBs über einen Kamm scheren zu können. Deshalb suchen wir zum anderen Spezialisten, die sich in einzelnen Disziplinen von der Konkurrenz absetzen können. Dazu werden wir die Testbikes innerhalb ihres Potenzials und ihrer durch den Hersteller vorgegebenen Ausrichtung testen und eine auf das entsprechende Einsatzgebiet bezogene Bewertung vornehmen. Die besten ihrer Art werden mit der Auszeichnung „Kauftipp” prämiert. Preis-Leistung bemessen wir dabei nicht anhand des Preisschildes der verbauten Komponenten, sondern anhand der realen Performance und Qualität des Gesamtpakets.

Nachdem dann alle Rückfragen und Unklarheiten beantwortet sind – was oft ewig lange E-Mails und endlose Telefonate beinhaltet – machen sich die Bikes auf den Weg zu uns. Sind dann alle Räder eingetroffen, werden sie vermessen und gewogen. Komponenten werden in eine Liste aufgenommen und mit den verfügbaren Modellen abgeglichen, um sicherzustellen, dass die E-Mountainbikes mit genau denselben Spezifikationen auch für den Kunden verfügbar sind. Ihr könnt euch vorstellen, wie viel Zeit das bei 30 E-MTBs in Anspruch nimmt.

Der wirklich spaßige Teil

Unsere Redaktion hat – wie der spitzfindige Leser vermutlich schon weiß – ihren Sitz in Leonberg bei Stuttgart. Dass die Trail-Bedingungen im Januar hier eher semi sind, müssen wir vermutlich nicht weiter erläutern. Somit muss eine geeignete Test-Location her. Mit dem Sprinter gut zu erreichen, gleichmäßige Testbedingungen – sprich wenig Regen – und bitte, bitte keine Minusgrade. Dann braucht es natürlich die entsprechenden Trails und, wenn’s nicht zu viel verlangt ist, etwas Flair, denn man verbringt ja auch viel Zeit abseits des Bikens. Außerdem möchten wir euch im gleichen Zug eine Inspiration für neue Urlaubsdestinationen bieten. Wir entscheiden uns schließlich für eine einsame Finca in den spanischen Bergen. Um genau zu sein, in der Region rund um Santa Coloma de Farners, ca. 30 Minuten von Girona entfernt. Die etwas abgelegene Finca ist das perfekte HQ für unseren Test – oder wäre es ohne die extrem ruppige Zufahrtsstraße … Aber wir müssen euch ja nicht den Anbieter unseres Miet-Sprinters verraten 😉 Und bevor jemand fragt: Ja, wir bringen 30 E-Mountainbikes und all unseren Shizzle in einen Sprinter! Warum sich das Leben leichter machen als nötig?

Ankommen, ausladen, anstoßen und E-Bikes zum Laden anschließen! Was wir zugegebenermaßen völlig überlesen haben, ist, dass die abgelegene Finca autark mit Solar arbeitet und dementsprechend nicht ans Stromnetz angeschlossen ist. Was hingegen sehr wohl angeschlossen ist, sind unsere 30 E-Mountainbikes … und das im Januar. (Hier ein dickes Dankeschön an den Finca-Besitzer, der ab Tag 1 fleißig mit Dieselkanistern das Notstromaggregat gefüttert hat.) Wir tüfteln kurzerhand einen Akku-Ladeplan für unsere Bikes aus, studieren nebenher Elektrotechnik über YouTube und konsumieren noch ein bisschen mehr vom leckeren Hauswein, um das monotone Surren des Aggregats zu übertünchen. Der MVP der Produktion wird auserkoren – eine dubiose Ehre, die konkurrenzlos an unseren Mechaniker Eric geht, der mehrmals pro Nacht checken muss, ob wirklich noch alles lädt. Denn unser YouTube-Studium hat ergeben, dass die entstehenden Spannungsspitzen für viele Ladegeräte nichts sind und die Dinger jede Chance nutzen, um ihren Dienst zu quittieren – aber nicht mit uns!

Jetzt aber zum spaßigen Teil: Das gesamte Trail-Center muss abgefahren werden, und eine Teststrecke wird deklariert. Möglichst viele unterschiedliche Trail-Charakteristika müssen dabei eingebunden werden. Flowige und staubige Anlieger, fiese Steinfelder, enge Spitzkehren, steile Abfahrten und harte Gegenanstiege – und alles zwischendrin – müssen unsere beiden Test-Trails bieten. Der Weg zum Trail-Start zählt natürlich bei E-Mountainbikes auch, und so gibt’s von flachen Schotterwegen bis zum – zumindest für die meisten Bikes – unmöglichen technischen Climb alles. Das Ganze nimmt bereits zwei Tage in Anspruch, aber das A und O bei einer solchen Produktion ist es, seine Arbeitsumgebung zu kennen. Nur so kann man eine perfekte Teststrecke finden und bei der folgenden Fotoproduktion weiß man, was die Gegend zu bieten hat.

Sechs volle Tage Testing stehen nun auf dem Plan. Sprich, wir fahren 6 Tage lang dieselbe Strecke ab, damit jeder der 10 Tester jedes der Bikes im direkten Vergleich fahren kann. Bedeutet aber auch, dass jeder Tester 30 mal Fahrwerk, Cockpit, Sitzposition und Reifendruck einstellen und nach jeder Fahrt ausführliche Notizen und eventuelle Anpassungen machen muss. Zudem müssen technische Probleme bei Hardware und Software behoben und verschiedene Defekte repariert werden. Denn neben platten Reifen gibt es auch verbogene Kurbeln, gerissene Kabel, gebrochene oder defekte Displays und abgeknickte Schaltwerke. Nach Sonnenuntergang werden noch schnell die wichtigsten E-Mails beantwortet, weitere parallel laufende Projekte koordiniert und der eine oder andere Artikel veröffentlicht, denn auch während dieser Zeit werden unsere Websites weiterhin mit Content bespielt, obwohl fast die gesamte Redaktion in Spanien unterwegs ist.

Nach sechs Tagen auf unserer Teststrecke hat jeder Tester ca. 11.000 Höhen- und Tiefenmeter und 220 km Trailstrecke in den Knochen. Und auch wenn wir alles auf E-Mountainbikes zurückgelegt haben, könnt ihr euch vorstellen, dass das auf die Substanz geht. Zum Glück haben wir alle Stürze lediglich mit Schürfwunden und blauen Flecken überstanden und gekonnt jeden Tag die „letzte Runde“ ausgelassen 😉

Mach’s doch selbst

Die vermutlich wichtigste Zutat in unserem Erfolgsrezept ist unser Team. Denn alles – von der Idee über Organisation, Testing, Fotografie und Texting bis zur Veröffentlichung – wird von denselben Personen gemacht, und das Know-How wird stets im Team weitergegeben. So braucht es weder externe Fotografen noch spezielle „Promi-Tester“ oder professionelle Models. Dieser komplette Test wurde zum Beispiel von Mike und Peter fotografiert, beides Redakteure, die sowohl in der Organisation als auch im Testing und Texting eingebunden waren. Und jeder im Team, der nicht hinter der Kamera steht, steht dann einfach davor: als Fahrer, die ihr auf unseren Fotos zu sehen bekommt. Dass sie dabei so schnieke aussehen, liegt natürlich daran, dass wir unsere Redakteure ausschließlich anhand ihres Aussehens einstellen 😉 Spaß beiseite: So bleiben wir stets flexibel und können unser Budget in den zusätzlichen Aufwand der langen Artikel und der großen Produktion stecken. Denn neben dem Testing benötigt natürlich auch das Produzieren aller Bilder ordentlich Zeit. Wir verbringen mehrere Tage damit, alle Action- und Detailfotos der Bikes aufzunehmen und nebenher alle weiteren Funktionen und Software-Lösungen auszuprobieren. Auch unsere großen Übersichtsfotos – auf denen alle Testbikes gleichzeitig zu sehen sind – erfordern einiges an Arbeit. Denn ihr könnt euch vorstellen, wie lange es dauert, alle 30 Bikes so sauber auszurichten. Mal ganz davon abgesehen, wie viel Planung und Logistik in ein solches Foto involviert sind. Für diesen Vergleichstest wurden übrigens mehr als ein Terabyte Bilder aufgenommen, die dann Foto für Foto aussortiert und bearbeitet werden müssen.

Redakteur oder Sternekoch?

Jeder bei uns im Team hat besondere Stärken (und Schwächen), die bei einer solchen Produktion zum Einsatz kommen. So haben wir neben der hungrigen Meute, die regelmäßig „hangry“ in der Ecke sitzt, auch ein paar absolute Gourmets im Team, die uns jeden Morgen und Abend mit leckerem Essen versorgen. Denn nichts geht über fancy Müsli, ein berüchtigtes Avocado-Ei-Sandwich, regionale Leckereien, leckere Pinata oder selbstgemachte Pizza.

Die härteste Woche

Während bei unseren Test-Runs alle Eindrücke stillschweigend von jedem einzelnen notiert werden, damit a) (noch) kein Streit ausbricht und b) die anderen nicht beeinflusst werden, geht es dann zurück im Office richtig zur Sache. Der wohl wichtigste, langwierigste und härteste Teil jedes Vergleichstests ist es nämlich, alle Eindrücke zu sammeln und zu diskutieren, um zu einem fundierten Ergebnis zu kommen. Pro Bike nimmt das im Schnitt 1,5 Stunden in Anspruch und das Ganze dann… erraten, wie immer: mal 30. Hier rauchen die Köpfe, es fliegen die Fetzen und die Laune ist teils unterirdisch, wenn man mal wieder seit einer Stunde über die Vor- und Nachteile einer Akku-Entnahme diskutiert. Haben sich dann alle Gemüter wieder abgekühlt, werden Nachfragen bei den Herstellern gestellt und erneut Test-Runs auf unseren Hometrails gemacht, um Unklarheiten zu lösen.

Make it work

Danach gilt es, alle Erkenntnisse in Worte zu fassen. Insgesamt so 202 DIN-A4-Seiten in Schriftgröße 10. Pro Sprache. Alle fertigen Texte werden von mindestens drei weiteren Personen zur Kontrolle gelesen. Alle Informationen müssen korrekt sein und schlüssig erklärt werden, damit die Leser und Leserinnen – sprich ihr – nachher auch einen Mehrwert daraus ziehen können. Des Weiteren werden alle 30 fertigen Texte erneut miteinander verglichen, um sicherzustellen, dass auch bei der Umwandlung von Notizen in Textform die Ergebnisse weiterhin im Verhältnis zueinander stehen. Dann gehen alle Texte an unser internationales Lektoren- und Übersetzerteam, das von Südafrika, über England, Spanien, in der Schweiz und natürlich in Deutschland verteilt sitzt. Dann müssen alle Bilder bearbeitet und hochgeladen werden. Jetzt kommen unsere Grafiker ins Spiel, die Illustrationen erstellen und alle Texte inklusive unserer Bildauswahl in das richtige Format für unsere eigene App verwandeln – damit ihr es bequem und vor allem kostenlos lesen könnt. Gleichzeitig wird natürlich alles für die Veröffentlichung auf unserer Website vorbereitet. Sprich alle Webpages – 62 um genau zu sein – müssen gebaut, untereinander verlinkt, kontrolliert und dann veröffentlicht werden. Ist alles online, verschicken wir unsere Newsletter und es wird auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen gepostet. Jeder Hersteller bekommt separat die Informationen weitergeleitet. Auch hier kommt natürlich wieder einiges an Feedback zurück, denn sowohl die Leser als auch die Hersteller schätzen überwiegend die Veröffentlichung und die ganze Arbeit. Aber selbstverständlich kommt nicht nur positives Feedback in unsere Richtung, denn wir sind dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen – und das freut nicht jeden Hersteller oder Leser. Während zum Schluss alle mit dem Lesen des Vergleichstests beschäftigt sind, befinden wir uns schon mitten in der Organisation unserer nächsten Tests. In diesem Fall geht nur wenige Wochen später bereits unser Vergleichstest zum besten E-Mountainbike unter 7.000 € online.

Take it or leave it tell us

Wie ihr seht, ist das eine Menge Arbeit für Content, den ihr nachher völlig kostenlos sowohl in unserer interaktiven App als auch auf unserer Website lesen könnt. Möglich macht das ein dynamisches Team: Leute, die darauf Bock haben, was sie machen und dafür brennen. Die meisten von uns haben ihrem ursprünglich erlernten Job den Rücken gekehrt, weil er wenig erfüllend war. Arbeitszeit ist eben auch Lebenszeit und zwar eine ganze Menge. Und wenn man während der Arbeit auch irgendwo in Spanien biken kann, klingt das doch viel vernünftiger 😉 Zu unserem Team gehören viele Quereinsteiger. Wenn die Basics stimmen, vermitteln wir gerne viel praxisrelevantes Wissen und journalistisches Handwerk. Die Entwicklungsschritte sind dabei enorm. Und das ist auch der Kern unserer Arbeit und unseres Mindsets: Wir lieben das Neue und haben Bock, uns konstant weiterzuentwickeln und uns mit den neuesten Themen zu befassen – deshalb testen viele von uns nicht nur E-MTBs, sondern auch Gravel-Bikes, urbane Cargo-Bikes und sogar E-Autos. Das erweitert den Horizont und sorgt für eine breitere Perspektive und einen großen Erfahrungsschatz, da man von einem Segment für das andere lernt.

Ihr seht: Es fließen verdammt viel (Wo-)Man-Power und Aufwand in solche Vergleichstests. Anstatt jeden Tag möglichst viele News oder Pressemitteilungen zu veröffentlichen, konzentrieren wir uns auf qualitativ hochwertigen Content. Wundert euch also nicht, wenn ihr nicht jeden Tag einen neuen Artikel bei uns findet, sondern freut euch lieber, wenn mal wieder Stille herrscht, denn das bedeutet, dass wir bereits am nächsten großen Projekt arbeiten. Selbstverständlich freuen wir uns über euer Feedback, und zwar ganz egal, ob positiv oder konstruktiv. Wir versprechen euch, dass wir jede einzelne Nachricht lesen, die den Weg zu uns findet, auch wenn wir nicht alles beantworten können.

Solltet ihr direkt ein paar Anmerkungen haben, dürft ihr euch gerne unter folgender Email-Adresse bei uns melden: hello@ebike-mtb.com


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Words: Peter Walker Photos: Diverse

Über den Autor

Peter Walker

Peter ist als technischer Redakteur nicht nur ein Mann der Worte, sondern auch der Taten. Mit ernsthaften Bike- und Schrauber-Skills, seiner Motocross-Historie, diversen EWS-Teilnahmen und über 150 Bikepark-Tagen in Whistler – ja, der Neid der meisten Biker auf diesem Planeten ist ihm gewiss – ist für Peter kein Bike zu kompliziert und kein Trail zu steil. Gravel und Rennrad kann er übrigens auch! Das für unsere redaktionelle Arbeit wichtige Thema Kaufberatung hat Peter in Vancouvers ältestem Bike-Shop von der Pike auf gelernt und setzt sein Know-how auch im journalistischen Alltag um. Wenn er nicht gerade die Stuttgarter Hometrails auf neuen Test-Bikes unsicher macht, genießt er das Vanlife mit seinem selbst ausgebauten VW T5. Dass er dazu noch ausgebildeter Notfallsanitäter ist, beruhigt seine Kollegen bei riskanten Fahrmanövern. Zum Glück mussten wir Peter bislang nie bei seinem Spitznamen „Sani-Peter“ rufen. Wir klopfen auf Holz, dass es dazu auch nie kommen wird!