Testsieger Fox Transfer Factory

Als die FOX Transfer auf den Markt kam, sprangen die Fans der goldenen Kashima-Beschichtung vor Freude im Kreis. Die Transfer bietet stufenlose Verstellung, zwei Remote-Optionen und lange Service-Intervalle. Es gibt sie mit interner oder externer Zugverlegung und sowohl als Kashima Factory-Modell als auch etwas preiswerter mit schwarzer Beschichtung. Sie ist die einzige Stütze im Test, bei der die Kartusche innen im oberen Rohr sitzt, wo ein selbstregulierendes Ventil sich um den Druckausgleich kümmert und ein Drehschieber die Stütze blockiert – das führt zu einem angenehm geringen Losbrechmoment. Die Installation der FOX Transfer ist so einfach, dass wir sie innerhalb von zehn Minuten montiert hatten und das ohne einen Blick in die Bedienungsanleitung zu werfen. Das Kabel wird an der Stütze selbst befestigt, sodass die Kabeljustierung direkt am Remotehebel stattfindet – einfach und idiotensicher. FOX hat die Länge der Wartungsintervalle über die Möglichkeit einer Wartung zu Hause gesetzt. Der unter Druck stehende Stickstoff in der Kartusche führt also dazu, dass ein Service nur durch Fachpersonal durchgeführt werden kann. FOX begründet das damit, dass die Stütze zusammen mit dem Fahrwerk gewartet werden sollte. Die Sattelaufnahme ist sauber designt, mit 60 mm aber etwas hoch. Durch das Design ist der Verstellbereich des Sattels nach vorn und hinten auch etwas geringer als bei anderen Stützen und die vertikalen Schrauben zur Sattelklemmung sind etwas umständlich festzuziehen.

Es sind zwei verschiedene Remote-Hebel verfügbar wodurch sich die Stütze überall sehr gut integrieren lässt. Eine kompakter Hebel mit schmaler Klemmschelle und einer im Stile eines Triggers. Bei Shimano-Antrieben kann der Trigger auch kopfüber auf der rechten Seite montiert werden. Auf dem Trail bietet die FOX eine angenehm sanfte Bedienung: Ein leichter Druck genügt, um die Stütze in Bewegung zu setzen. Drückt man fester, schießt sie geradezu nach oben. Sie bewegt sich mit genau der Leichtigkeit, die man von den Fahrwerksspezialisten erwartet, ohne dass Reibung am Kabel oder an der mit Kashima beschichteten Stütze die Bewegung hindern würde. Ein angenehmes Feature ist der Klang, wenn die FOX ihren maximalen Hub erreicht hat – so weiß man immer, wann man sich wieder setzen darf. Wir sind die FOX Transfer 12 Monate gefahren und sie zögerte kein einziges Mal, auch nicht nach einer Behandlung mit schottischem Schlamm, Temperaturen unter null Grad oder regelmäßiger Misshandlung durch einen Hochdruckreiniger. Die Performance ist immer noch wie am ersten Tag. Ganz perfekt ist sie aber doch nicht: Der Remote ist etwas zu weit vom Lenker entfernt und etwas wackelig – auch wenn seine Performance außer Frage steht. Für alle, die der Preis des Factory-Modells abschreckt, sei die Performance-Version erwähnt, die ohne Kashima, aber mit der gleichen Performance und für einen attraktiveren Preis erhältlich ist. Nach Tausenden matschigen Kilometern arbeitet die FOX Transfer immer noch fehlerlos und holt sich, trotz starker Konkurrenz, den Testsieg für ihre Montieren-und-vergessen-Performance und das angenehme Handling auf dem Trail. Erneut setzt die FOX Transfer den Standard, an dem sich die anderen Stützen messen müssen.


Hub: 100 / 125 / 150 mm
Gewicht: 588 / 28 g (Stütze / Remote)
Preis: 399 € / 79 € (Stütze / Remote)

Tops

  • montieren und vergessen
  • perfekte Performance

Flops

  • Remote fühlt sich billig an
  • Remote ist etwas wacklig

Mehr infos: www.ridefox.com