Ausgabe #034 Test

CAMELBAK M.U.L.E. 5 – Die Hip Bag mit 1,5-Liter-Trinkblase im Dauertest

Für viele sind Hip Bags wie Filme von Adam Sandler: Kennst du eine, kennst du alle. Die CAMELBAK M.U.L.E. 5-Hip Bag hat allerdings einige Features, mit denen sie sich von der Masse abheben will. Wir haben die Hip Bag ausführlich getestet und herausgefunden, ob sie das Zeug hat, euer persönlicher Waterboy auf dem Trail zu sein.

Gewicht: 558g | Preis: 90 € | Größe: 5 l | Hersteller-Website

Die CAMELBAK M.U.L.E.-Serie bietet vielseitige Produkte, die sowohl für kurze Rides als auch lange Abenteuer funktionieren sollen. Das verrät auch die smarte Abkürzung: Medium to Ultra Long Endeavor. Auf den ersten Blick wirkt die M.U.L.E.-Hip Bag deutlich kompakter, als die 5-Liter-Herstellerangabe vermuten lässt. Mit einem großen Hauptfach, einem kleinen Reißverschlussfach an der Vorderseite, zwei Flaschenhaltern an den Seiten und zwei Taschen links und rechts am Gurt bietet sie dennoch ausreichend Verstaumöglichkeiten. Bei dem Preis von 90 € ist eine 1,5 l große Trinkblase inbegriffen. Geschlossen wird der Bauchgurt mit einem klassischen Klickverschluss.

Die Hip Bag wird mit einem Standardverschluss befestigt.
Trotz des Fassungsvermögens von 5 l ist die M.U.L.E. 5 recht kompakt. Genug Platz für Trail-Essentials ist aber allemal.

Zwar ist das Hauptfach der Hip Bag – ebenso wie die gesamten Dimensionen der Tasche – nicht riesig, es bietet aber ausreichend Platz für Trail-Essentials. Dabei ist das Fach in zwei kleine Netztaschen und ein Fach für die Trinkblase unterteilt. Die CAMELBAK-Trinkblase hat einen speziellen Schraubverschluss, den man an allen CAMELBAK-Produkten findet. Dieser hat einen großen Drehverschluss mit einem Haltegriff, der es einfach macht, die Trinkblase zu befüllen. Allerdings braucht dieser große Verschluss auch viel des wertvollen Platzes in der Tasche – andere Schließsysteme sind deutlich kompakter. Zudem stört der blaue Trinkschlauch die ansonsten komplett schwarze Optik der Hip Bag etwas.

Der Trinkschlauch wird per Magnet befestigt – simpel, aber nicht die stabilste Anbringung.
In den seitlichen Taschen lassen sich Kleinigkeiten leicht erreichen.

Sitzt man auf dem Bike und möchte einen Schluck trinken, ist das mit der M.U.L.E. 5 problemlos möglich – auch ohne beide Hände vom Lenker zu nehmen. Denn der Trinkschlauch lässt sich am Mundstück mit einem einfachen Hebel problemlos einhändig öffnen bzw. schließen und ist mit einem Magneten am Bauchgurt angebracht. Für aktive Fahrer und auf ruppigen Trails war die Magnethalterung jedoch etwas zu schwach und manche unserer Tester hatten Probleme damit, dass sich der Schlauch auf dem Trail löst, wenn man mit dem Arm dagegen kommt. Pro-Tipp: Wenn man das Mundstück auf dem Trail zusätzlich zur Magnethalterung in der linken Tasche verstaut, hält der Schlauch ohne Probleme. Zwischen dem Ausgang an der Hip Bag und der Halterung ist der Schlauch nicht geführt und schlackert somit etwas hin und her – egal, wie sicher das Mundstück befestigt ist. Der Sitz der Hip Bag ist hingegen sehr gut, sodass sie auf der Abfahrt nicht verrutscht ist und wir auch nach langen Tagen auf dem Bike keine Druckstellen oder Ähnliches hatten.

Alle von uns getesteten Flaschen haben problemlos in die beiden Flaschenhalter gepasst, mit einem Riemen können sie zudem sicher verzurrt werden. Gleichzeitig dient der Riemen dazu, die Hip Bag enger zu schnüren, wenn man sie nicht voll beladen oder die Trinkblase bereits ausgetrunken hat. Andererseits bedeutet das allerdings auch, dass man die Taschen nicht enger schnüren kann, wenn man Flaschen verstaut hat. Je nach Befüllung kann man mit der M.U.L.E. 5 aber zwischen 500 und 3.000 ml Wasser mitnehmen und ist somit für alles zwischen Feierabendrunde und All-Day-Adventure gerüstet. Dazu trägt auch die Gummischnur an der Oberseite der Hip Bag bei. Denn hier kann man bei Bedarf noch eine kompakte Jacke oder sonstige Kleidungsstücke befestigen.

Die CAMELBAK M.U.L.E. 5-Hip Bag wirkt zwar auf den ersten Blick schlicht, hat aber doch einige Features, die sie von der Masse abhebt und vielseitig einsetzbar macht. Die Trinkblase ist durch ihren großen Schraubverschluss leicht zu befüllen, allerdings braucht sie in der Tasche dadurch recht viel Platz. Dank der Magnethalterung und dem einhändig bedienbaren Verschließsystem ist Trinken während der Fahrt absolut kein Hustle.

Tops

  • Trinkblase einfach zu befüllen
  • Trinkverschluss problemlos einhändig bedienbar
  • guter Tragekomfort

Flops

  • Trinkblasenverschluss braucht viel Platz
  • magnetische Schlauchhalterung hält auf dem Trail nicht immer

Mehr Infos: camelbak.com


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Words & Photos: Simon Kohler

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“