Wie sieht euer perfekter Sommer aus? Ein Bike-Ausflug, Schwimmen im See, BBQ mit Freunden und Family, ein kühles Bier oder ein tiefroter Vino? Egal, ob Abenteuer, Entdeckungstour oder entspannter Ride zum Baggersee mit Grill und Stand-Up-Paddle im Gepäck – im Folgenden zeigen wir euch neun vollausgestattete E-Bikes, die für (fast) alles bereit sind!

Wer keine Lust darauf hat, den ganzen Sommer im Betondschungel zu verbringen, braucht das richtige Gefährt, um das Umland der eigenen Heimatstadt zu erkunden. Dass es meist kein Auto braucht, um mit Grill- und Camping-Equipment aus der Großstadt zu entkommen, beweisen die neun heißen Bikes, die wir als Transportmittel und Spaßmobile dafür verwendet haben. Die Flotte umfasst vom komfortablen Tiefeinsteiger über tourentaugliche E-Mountainbikes bis hin zum Offroad-fähigen Cargo-Bike einen guten Mix aus allem, was die E-Bike-Welt momentan zu bieten hat. Eine Vollausstattung, sprich Equipment von Schutzblechen, Gepäckträger, Licht und Ständer, machen aus E-MTBs wahre Tausendsassa, indem sie die Fahrsicherheit und Optik eines Mountainbikes mit der Praktikabilität eines Lastenesels kombinieren! Alle Bikes haben deutlich unterschiedliche Charaktere und Stärken wie Schwächen, aber sind generell nicht nur praktisch für den Pendel-Alltag, sondern machen auch abseits befestigter Wege eine gute Figur und einfach richtig Spaß. So lässt sich der Sommer am besten genießen! Und genau das haben wir auch gemacht – allerdings bereits im Frühling bei etwas sportlicheren Temperaturen!

Voll beladen mit allem, was es für einen guten Grillabend am Strand braucht, plus dem ein oder anderen etwas sperrigeren Camping-Equipment und einem großen Stand-Up-Paddle, sind wir losgezogen, um etwas Meerfeeling dort zu schnuppern, wo es eigentlich gar kein Meer gibt – dafür aber tolle Badeseen! Die Anreise führte uns aus der Stadt hinaus auf Schotterstraßen, durch einen verlassenen Fliegerhorst und auf naturbelassenen Pfaden zum See mit weichem Sandstrand. Das Ganze dann wieder in der Dunkelheit einer warmen Sommernacht zurück. Dabei konnten wir von allen praktischen Features, der Vollausstattung und den Offroad-Qualitäten der E-Bikes Gebrauch machen.

Bike Preis Motor Akku Gewicht (kg) Link
Canyon Pathlite:ON 8 SUV ST 4.699 € Bosch Smart System Bosch PowerTube 750 Wh 28,50 Zum Test
Centurion Numinis R2700i 5.299 € Bosch Smart System Bosch PowerTube 750 Wh 28,20 Zum Test
FOCUS Thron² 6.8 EQP 5.799 € Bosch Smart System Bosch PowerTube 750 Wh 28,88 Zum Test
Moustache Weekend 27 FS Dual EQ 6.999 € Bosch Performance Line CX Bosch PowerTube + PowerPack 1.125 Wh 28,10 Zum Test
Nicolai GT1 Explorer Kit 12.500 € Bosch Performance Line CX Bosch PowerTube 625 Wh 31,86 Zum Test
Riese & Müller Load 60 9.400 € Bosch CargoLine Bosch PowerPack 1.000 Wh 52,00 Zum Test
SCOTT AXIS eRIDE EVO Tour FS 6.299 € Bosch Smart System Bosch PowerTube 750 Wh 27,98 Zum Test
Simplon Stomp Pmax EQ 8.299 € Bosch Performance Line CX Bosch PowerTube 625 Wh 25,40 Zum Test
Trek Powerfly FS 9 Equipped 7.299 € Bosch Performance Line CX Bosch PowerTube 625 Wh 27,10 Zum Test

Worauf kommt es am E-Bike für den perfekten Grillausflug an?

Kohle, Grillgemüse, Steak, Bier… die Liste der Grundzutaten für ein perfektes BBQ beherrschen die meisten Grillfreunde im Schlaf. Und zur Not finden sich die meisten Essentials auch bei einem kurzen Zwischenstopp an der Tankstelle. Die Liste der Zutaten für ein stimmiges Offroad-E-Bike findet man hingegen nicht so einfach. Wir verraten euch, was auf eurer Liste nicht fehlen darf, damit ihr und euer E-Bike problemlos den Weg zum Strand findet und der Grill nicht ausbleiben muss.

Gran Tourismo – Sportliche Langstrecken-E-Bikes

Bevor ihr euch für eine Marinade und Grillsauce entscheidet, müsst ihr wissen, welche Sorten an Fleisch und Grillgemüse auf dem Grill landen. Genauso ist es bei unseren E-Bikes. Alle neun E-Bikes haben eine Vollausstattung (Marinade), aber das heißt noch lange nicht, dass sie die Anforderungen von Touren auch gleich gut erfüllen. Denn die Marken nähern sich diesen Anforderungen mit sehr unterschiedlichen Herangehensweisen. So ergeben sich je nach Konzept deutlich mehr Komfort, Geländetauglichkeit und Diebstahlsicherheit – oder eben weniger! Zum Beispiel bildet beim NICOLAI EBOXX GT1 Explorer Kit ein super potentes E-Mountainbike die Basis, die nachträglich um eine Vollausstattung ergänzt wurde. Das Canyon Pathlite:ON ist hingegen als klassisches E-Trekkingbike konzipiert und bekommt durch speziell gewählte Ausstattungsdetails, wie stärker profilierte Reifen, etwas mehr Geländegängigkeit, bleibt am Heck jedoch nach wie vor ungefedert. Das vollgefederte Riese & Müller Load 60 Cargo-Bike, das in der GX-Version profilierte Reifen erhält, kann damit auch komfortabel und sicher über unbefestigte Wege navigiert werden – ziemlich einzigartig im Cargo-Bike-Segment!

Drei der vollausgestatteten E-Mountainbikes haben wir zudem noch im puristischen Sport-Trimm ohne komplette Vollausstattung zum BBQ geladen, um für einen Trailabstecher zwischen Grillstelle und Strand-Kiosk noch einen Tick mehr Fahrspaß auszukosten – und natürlich das Fahrverhalten und die Praktikabilität mit den vollausgestatteten Versionen zu vergleichen. Das FOCUS Thron², das CENTURION Numinis R2700i und das SCOTT Patron eRide können sowohl als vollausgestattetes E-MTB als auch als „Naked-Bike“ erworben werden. Sie stehen stellvertretend für drei unterschiedliche Herangehensweisen, wenn es um vollausgestattete E-MTBs geht. Beim CENTURION Numinis R2700i EQ macht man an der etwas sportlicheren Basis keine Abstriche, das E-MTB ist bereits für eine Vollausstattung vorbereitet, die Teil für Teil auch einzeln ergänzt werden kann. Beim FOCUS Thron² tauscht man hingegen z. B. ein sportliches FOX-Fahrwerk und voluminöse Stollenreifen gegen etwas einfachere Fahrwerkskomponenten, die eine Schutzblechaufnahme bieten, und kleinere sowie schwächer profilierte Reifen aus – auch, weil sonst das Schutzblech keinen Platz hätte. Beim SCOTT Patron eRide hört die vollausgestattete Variante auf den Namen SCOTT Axis eRide Evo Tour FS, hier bleibt wirklich nur der Hauptrahmen bestehen. Der Hinterbau wurde angepasst, der Federweg gekürzt und fast alle sportorientierten Komponenten durch alltagstauglichere Teile ersetzt. Dadurch ändert sich der Fahrcharakter komplett. Also was darf es sein, Fleisch, Fisch oder Paprika?

Für alles gerüstet dank Vollausstattung – Licht, Ständer, Gepäckträger und Schutzbleche

Egal, ob ihr euer E-Bike zum Pendeln oder für Ausflüge verwendet: Ein Licht gehört immer dran und zwar am besten vorne und hinten. Oder könnt ihr garantieren, dass ihr mit eurem E-Bike nur tagsüber bei strahlendem Sonnenschein unterwegs seid? Wollt ihr etwa die Grillgesellschaft bereits verlassen, bevor die Sonne hinter dem Horizont versinkt und die Stimmung erst so richtig ansteigt? Nein? Dachten wir uns! Alle neun E-Bikes besitzen eine Front- und Heckleuchte, die ihren Strom direkt aus dem Hauptakku beziehen, selbst noch lange nachdem die verbleibende Akkukapazität unter den Wert gefallen ist, bei dem die Motorunterstützung aussetzt. So habt ihr auch dann noch ein Licht, falls ihr die letzten Meter bis zur Haustüre aus eigener Kraft zurückstrampeln müsst. Durch die praktische Fernlichtfunktion, die manche unserer Lampen von Supernova, Litemove und Lupine mitbringen, sind selbst Nachtfahrten problemlos möglich.

Ständer und Schutzbleche sind nicht nur im Alltag und bei schlechtem Wetter praktisch. Uns hat der Fahrradständer davor bewahrt, das E-Bike in den Sand abzulegen, wodurch Kette, Antrieb und Lager vor dem schlimmsten Schmutzbefall bewahrt blieben. Außerdem erreicht man den Inhalt in den Gepäckträgertaschen viel einfacher, wenn man das E-Bike nicht mit einer Hand aufrecht halten muss. Jedoch muss der Ständer dazu stabil konstruiert und sinnvoll am E-Bike positioniert sein, was nicht bei allen Bikes der Fall ist, sodass es selbst mit voll beladenen Gepäckträgertaschen noch stabil steht.

Die Schutzbleche erfüllen am E-Bike gleich mehrere Funktionen: Sie halten nicht nur Spritzwasser vom E-Bike und Fahrer ab, vorausgesetzt sie reichen weit genug herunter, sondern sind oft auch noch ein tragendes Bauteil für die Lampen und die dazugehörenden Stromleitungen. Dazu sollten sie stabil konstruiert und befestigt sein sowie ausreichend Abstand zu den Reifen bieten. Sonst begleiten einen nicht nur die Freunde beim Strandausflug, sondern auch eine permanente Geräuschkulisse aus klapperndem Schutzblech und Schleifgeräuschen von Sand und Kieseln zwischen den Reifen und dem Schutzblech. Im besten Fall sind die Schutzbleche so groß dimensioniert, dass die Hersteller auch zu breiten und stark profilierten Reifen greifen können. Das sorgt nicht nur für mehr Fahrkomfort, sondern auch für gute Traktion bei allen Fahrbahnbedingungen. Das gelingt allerdings nicht immer: SCOTT und FOCUS setzen auf schmale Reifen, die das Sicherheitsempfinden und die Traktion reduzieren, aber dafür genügend Freiraum unter dem Schutzblech bieten. CENTURION bleibt hingegen bei voluminöseren Reifen, dafür müssen die Schutzbleche sehr genau justiert sein, damit nichts schleift.

Ein guter Gepäckträger macht aus jedem sportlichen E-MTB eine praktische Transportmaschine. Ein Kindersitz darf aber nur montiert werden, wenn der Gepäckträger dafür auch explizit zugelassen ist. Für Erledigungen im Alltag und den Grilltrip zum See eignen sich seitliche Heckgepäckträgertaschen, die den Schwerpunkt des Bikes nicht unnötig anheben und damit das Fahrverhalten zu sehr negativ beeinflussen. Ein zusätzliches Plus an Fahrstabilität bietet der Heckgepäckträger am Riese & Müller Load, der am Hauptrahmen statt am Hinterbau befestigt ist, wodurch das Gepäck Teil der gefederten Masse wird. Für die schnelle und sichere Montage der Taschen gibt es mehrere Methoden. Weit verbreitet sind Quick-Lock-Systeme von ORTLIEB (QL) oder der MIK-Standard. Für beide Systeme wird eine Vielzahl von Taschen angeboten, die mit nur wenigen Handgriffen montiert und demontiert werden können.

Mini-Gaskocher oder 4-flammiger Weber-Grill – Wie viel kann ich auf dem E-Bike transportieren?

Bevor ihr euch mit den größten Gepäckträgertaschen auf dem Markt eindeckt, müsst ihr euch klar werden, wie viel ihr vorhabt, zu transportieren. Für euer Gepäck gilt nicht nur die zulässige Zuladung auf dem Gepäckträger, sondern auch das maximal zulässige Gesamtgewicht eures E-Bikes. Das setzt sich zusammen aus dem E-Bike-Gewicht, dem Fahrergewicht samt Ausstattung und dem Gepäck.

Das zulässige Gesamtgewicht (zGG) schwankt bei unseren „Strand-Bikes“ von restriktiven 128 kg bis zu großzügigen 200 kg.

Praktisch bedeutet das, während man mit dem Riese & Müller Load 60 den Grill und eine große Kühlbox problemlos an den Strand transportieren kann, ist man als schwerer Fahrer mit einem Salz- und Pfefferstreuer in der Jackentasche schon über der 100 kg Zuladung auf dem SCOTT Axis eRide. Hier herrscht noch Nachholbedarf zwischen dem, wofür das Bike in der Theorie ausgelegt ist und was es in der echten Praxis können muss.

Ich seh den Strand vor lauter Bäumen nicht – Navigationssysteme und Connectivity für E-Bikes

Wer mit dem E-Bike den Vorstoß in unbekannte Gefilde wagt, kann enorm von einem E-Bike-Navi profitieren. Wäre es nicht schön, wenn man vom E-Bike direkt bis zum Strandbarbecue gelotst wird, anstelle dreimal den besten Freund anzurufen, um zu erfragen, hinter welcher Düne er sich gerade befindet? Für unseren Ausflug waren alle Biker mit Bosch Nyon-Display oder dem Bosch SmartphoneHub dank integrierter Navi-Funktion stets auf der richtigen Spur. Dafür fehlte es jedoch den Bikes mit SmartphoneHub an einem effektiven Diebstahlschutz. Diese E-Bikes muss man mit einem mulmigen Gefühl ungeschützt am Wegesrand abstellen, wenn man sich für einen kurzen Boxenstopp hinter die Büsche verzogen hat. Damit keine Gelegenheitsdiebe die Situation ausnutzen, besitzen die E-Bikes mit Bosch Smart System-Motor die eBike-Lock-Funktion, bei der alle Motorfunktionen per Smartphone deaktiviert werden können und das E-Bike so weniger attraktiv für Langfinger wird. Ein Navi besitzen die Bikes mit Bosch Smart System-Motor bisher noch nicht. Durch die Bosch SmartphoneGrip-Halterung lässt sich aber das eigene Smartphone als Display und Navi nutzen. Riese & Müller schafft es, beide Funktionen ohne Smartphone zu vereinen und integriert sowohl ein Bosch Nyon-Display mit Navifunktion als auch einen eigens entwickelten RX-Connect-Chip zur Ortung und Wiederbeschaffung im Load 60-Cargo-Bike. Dazu gibt es ein umfangreiches Service- Versicherungspaket als Option im Online-Konfigurator.

Beach, Bikes und Barbecue – Die neun E-Bikes vorgestellt

Der Markt für Offroad-E-Bikes bietet ein breit gefächertes Angebot, über das man schnell den Überblick verliert. Unsere neun voll ausgestatteten E-Bikes bilden einen guten Querschnitt darüber, welchen unterschiedlichen Biketypen man momentan auf und abseits der Straße begegnet. Hier stellen wir euch die Bikes im Schnelldurchlauf einmal vor.

Das Canyon Pathlite:ON 8 SUV ST ist der gemütlichste Typ am Strand. Der entspannte Tiefeinsteiger lässt durch eine leicht angepasste Vollausstattung ein schmales Maß an Geländetauglichkeit zu, es fühlt sich aber als City-Cruiser doch wohler als als Offroad-Cruiser. Dort punktet es mit guten Transportqualitäten und einem hohen zulässigen Gesamtgewicht von 140 kg. Wem das nicht reicht, kann zusätzlich 50 kg Gepäck im Anhänger mit sich führen.

Das CENTURION Numinis R2700i EQ trifft man auch schon mal beim sportlichen Einsatz auf Trails an – wie ihr in unserem E-MTB-Vergleichstest mit Bikes bis 6.500 € lesen könnt. Die vollausgestattete Variante des Touren-Fullys ist jedoch die bessere Wahl und bietet für Alltagshelden, die gerne kurze Abstecher auf einfachen Trails wagen, ein stimmiges Gesamtpaket zu einem fairen Preis.

Der Spagat zwischen Sportwagen und Family-Van ist dem FOCUS Thron² 6.8 EQP nicht ganz so gut gelungen wie dem CENTURION. Das FOCUS bleibt voll und ganz Touren-Fully ohne große Offroad-Ambitionen. Dafür punktet es im Alltag und auf Touren mit einem runden Ausstattungspaket, einer cleveren Bosch eBike Lock-Wegfahrsperre und dem hohen zulässigen Gesamtgewicht von 150 kg.

Das Moustache Samedi Weekend 27 FS Dual EQ ist der Abenteurer unter den E-Bikes! Den bärtigen Franzosen hält es nicht lange am Strand, er will direkt weiter zu einer Antarktis-Expedition oder einer Weltumrundung aufbrechen. Dafür eignet es sich besonders durch den hohen Tourenkomfort, der enormen Reichweite aus zwei Akkus mit insgesamt 1.125-Wh-Akkukapazität und der integrierten Offline-Navigation im Bosch Nyon-Display.

Das NICOLAI EBOXX GT1 Explorer Kit verbindet die Abenteuerqualitäten des Moustache mit denen eines Extremsportlers, der sich von steilsten Klippen abseilt und mit dem Fallschirm in Vulkankrater springt. Ein entspannter Strandurlaub ist damit natürlich auch möglich, braucht aufgrund der extremen Geometrie aber etwas Eingewöhnung bei niedrigeren Geschwindigkeiten. Denn unter dem alltagstauglichen Explorer Kit versteckt sich ein super potentes E-MTB für anspruchsvollste Abfahrten. Dazu passen auch die absoluten High-End-Komponeten aus dem E-MTB-Bereich, die nicht nur für ein höchstes Maß an Geländegängigkeit sorgen, sondern auch in der City für einen maximalen Style-Faktor.

Das Riese & Müller Load 60 bedient das andere Ende des Abenteuerspektrums. Während das NICOLAI die Seilschaft zum Gipfel führt, ist das Load 60 der Sherpa, der das ganze Schleppen übernimmt. Mit der praktischen Transportbox und dem zulässigen Gesamtgewicht von 200 kg ist es ein Transportwunder für die City, den Strand und den sehr leichten Offroad-Einsatz. Im umfangreichen Online-Konfigurator lässt sich das Load 60 noch für andere Einsatzgebiete individualisieren, und z. B. ein Kindersitz oder eine ebene Ladefläche auswählen. Weitere clevere Features aus dem Konfigurator, wie dem Bosch Nyon-Navi, dem RX-Connect-Ortungschip und dem Dual-Akku, machen es deutlich vielseitiger, als es auf den ersten Blick vermuten lässt.

Das SCOTT Axis eRide Evo Tour FS ist ein zahnloser Tiger, der sich gerne die Sonne am Strand auf den Pelz scheinen lässt. Der Rahmen ist durch seine aufwendige Integration ein wahrer Eyecatcher, durch die geringe maximale Zuladung von 100 kg kann es jedoch zumindest offiziell nur wenig transportieren. Und durch die stark abgeschwächten Offroad-Komponenten im Vergleich zum artverwandten, hervorragenden SCOTT Patron eRide, dem König der Löwen, macht es abseits befestigter Wege keine gute Figur.

Alle 9 E-Bikes haben eine Vollausstattung, aber das heißt noch lange nicht, dass sie die Anforderungen von Touren auch gleich gut erfüllen.

Das SIMPLON Stomp Pmax ist der Überraschungsgast bei jedem Strand-BBQ. Durch die vielseitige Basis und einen sehr umfangreichen Konfigurator lässt es sich komplett auf den individuellen Einsatzbereich zurechtstutzen oder erweitern, von Pendel-Bike bis hin zur sportlichen Trail-Performance-Maschine. Oder man wählt, wie in unserem Fall, einen geschickten Mittelweg und erhält ein rundum alltagstaugliches E-Bike mit sportlichen Trail-Ambitionen.

Das Trek Powerfly FS 9 Equipped bietet out of the box ein breites Einsatzgebiet, das über klassisches Bike-Kategorien-Denken hinausgeht. Praktisch im Alltag, bequem auf der Tour zum Strand und im Sport-Modus die Dünen runter: Wer zuerst im Wasser ist, gewinnt! Dafür greift es auf einen klasse Komponentenmix, eine solide Alltagsausstattung und ein für einzelne Schläge, wie Bordsteinkanten, Schlaglöcher oder Querrillen, exzellentes Fahrwerk zurück. Dank dem schicken Rahmen und der coolen Lackierung macht es zudem eine prima Strandfigur!

Alle Bikes des Vergleichstest in der Übersicht:
Canyon Pathlite:ON 8 SUV ST (Zum Test) | Centurion Numinis R2700i (Zum Test) | FOCUS Thron² 6.8 EQP (Zum Test) | Moustache Weekend 27 FS Dual EQ (Zum Test) | Nicolai GT1 Explorer Kit (Zum Test) | Riese & Müller Load 60 (Zum Test) | SCOTT AXIS (Zum Test) | Simplon Stomp Pmax EQ (Zum Test) | Trek Powerfly (Zum Test)



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Words: Rudolf Fischer Photos: Robin Schmitt

Über den Autor

Rudolf Fischer

In seinem früheren Leben war Rudolf in der Innovationsförderung tätig und hat Patentbewertungen im Millionen- und Milliardenbereich durchgeführt. Heute widmet er sich als Redakteur für DOWNTOWN und E-MOUNTAINBIKE nicht weniger spannenden Aufgaben. Als Data-Nerd beschäftigt er sich intensiv mit Zukunftsthemen wie Connected Mobility, testet aber natürlich auch gerne die neuesten Bikes, und zwar täglich. Entweder beim Pendeln oder zusammen mit dem Team bei unseren großen Vergleichstests. Der technisch orientierte Diplom-Betriebswirt ist so vielseitig wie ein Schweizer Taschenmesser. Beispiele gefällig? Rudolf beherrscht u. a. Front-, Side- und Backflip – zwar nicht auf dem Bike, aber per pedes in der Stadt. Seine Parkour-Karriere hat er mittlerweile jedoch an den Nagel gehängt. Darüber hinaus spricht er Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und etwas Esperanto. Beim Versuch, sich selbst Japanisch beizubringen, ist er jedoch kläglich gescheitert. Wichtig zu wissen: Im HQ ist Rudolf bekannt, gefürchtet und (manchmal auch) gehasst für seinen trockenen Humor im Ricky-Gervais-Stil. Natürlich lacht er am meisten selbst darüber …