Die iLynx+ Modelle von BH Bikes brechen mit Konventionen. Wir haben zwei iLynx+ E-Bikes mit derselben Ausstattung, aber unterschiedlich viel Federweg getestet. Dabei kommen die Bikes mit eigenwilliger Formsprache sowie kleinem Akku und bieten dennoch viel Power. Ist das das Erfolgsrezept für ein potentes E-Bike und welches der beiden ist das bessere?

BH iLynx+ Trail 8.9 | Shimano EP8/540 Wh | 140/140 mm (v/h)
20,7 kg in Größe M | 9.799 € | Hersteller-Website
BH iLynx+ Enduro Pro 9.9 | Shimano EP8/540 Wh | 160/160 mm (v/h)
21,3 kg in Größe M | 9.999 € | Hersteller-Website

Die spanischen Bikehersteller BH Bikes sind bekannt dafür, ihr eigenes Ding zu machen und unabhängig von aktuellen Hypes zu agieren. Ein gutes Beispiel dafür ist ihr iLynx Trail-Carbon-Fully, das über ein eigenes Motorsystem verfügt. Das iLynx+ dagegen zeichnet sich durch eine ungewöhnliche Form mit einem gebogenen Unterrohr aus, was durchaus Gründe und Nutzen hat, die nicht nur im Design liegen – aber dazu später mehr.
Das iLynx+ ist mit einem Full Power Shimano EP8-Motor ausgestattet und besticht dank des kleineren Akkus durch ein recht geringes Gewicht bei voller Motorunterstützung. Das Bike ist in zwei Varianten erhältlich: die Trail-Version mit 140 mm Federweg vorne und hinten zum Preis von 9.799 € sowie im Enduro-Dress mit 160 mm Federweg vorne und hinten zum Preis von 9.999 €. Der größere Federweg am Heck wird einfach durch einen unterschiedlichen Dämpferhub realisiert, während der Rahmen gleich bleibt. Beide Modelle setzen auf den Shimano EP8-Motor und einen 540-Wh-Akku.
Das Gewicht beträgt 20,7 kg für die Trail-Variante und 21,3 kg für das Enduro, jeweils ohne Range Extender. Dieser schlägt zwar nochmal 1 kg obendrauf, bietet dafür aber 180 Wh Kapazität extra.

Das neue BH iLynx+ Trail Pro 8.9 und Enduro Pro 9.9 im Detail

Auf den ersten Blick fällt direkt die ungewöhnliche Silhouette des E-Bikes auf, die etwas gewöhnungsbedürftig wirkt. Der Grund dafür ist der nach oben entnehmbare Akku, der ohne die Bananenform bei der Entnahme am Lenker bzw. Vorbau anstoßen würde. Dieser speziell entwickelte Akku hat dieselbe Krümmung wie das Unterrohr, was ein geschlossenes Unterrohr – und somit erhöhte Steifigkeit bei geringerem Gewicht – ermöglicht und dennoch für einen leicht entnehmbaren Akku sorgt – ähnlich wie man es bereits vom BH AtomX kennt. Dafür öffnet man einfach eine Klappe am Oberrohr mit einem Inbus und zieht den Akku am Henkel heraus. In unserer Vorserien-Version klapperte der Deckel zwar noch deutlich, aber in Serienreife soll dies behoben sein.

Banana Joe – Der Akku kommt gekrümmt aus dem Unterrohr wie eine Banane.
Sieht aus wie eine Trinkflasche ist aber der 180 Wh Große Range Extender.

Zusätzlich zum Hauptakku gibt es die Option eines 180-Wh-Range Extenders, der bei den Top-Modellen im Lieferumfang enthalten ist und die Gesamtkapazität auf 720 Wh erhöht. Angebracht wird der Range Extender stehend vor dem Sattelrohr. Benötigt ihr den Range Extender hingegen nicht, kann der kleine Stecker auf dem Unterrohr mit einem Gummi abgedeckt werden. Dabei wird er einfach auf den Stecker gesteckt und dann mit Klettband befestigt – eine simple, aber effektive Lösung.
Das Kabelmanagementsystem ist elegant sowie dünn in die Rahmenform integriert und sorgt für Ruhe auf dem Trail. Der Hinterbau verwendet das bewährte und von BH bekannte Split Pivot-Design mit einem Lagerpunkt an der Hinterradachse. Die Kabel laufen durch den Steuersatz in den Rahmen, was für einen sauberen Look sorgt und Wartungsarbeiten kaum einschränkt, da der Vorbau und die Spacer geteilt sind. Der Vorbau ist für das BH-eigene FIT-System mit Multitool im Steuerrohr vorbereitet und das Tool soll in Serienbikes einfach Plug and Play nachgerüstet werden können. In unserem Vorserien-Bike erfolgte die Vorbereitung noch nicht.

Doppeltes Lottchen: Hier wird der Range Extender oder das Ladekabel aufgesteckt.
Do your shit cable! Das Kabelmanagement funktioniert beim iLynx+ mit abfallender Hierarchie vom Lenker, durch den Steuersatz und in den Rahmen.

Die Sattelstützenklemme ist, wie bei vielen Rennrädern, integriert, was ein sauberes Erscheinungsbild ermöglicht. Die Verwendung von Super Boost-Laufrädern soll die Stabilität erhöhen, aber kann die Ersatzteilbeschaffung gleichzeitig deutlich erschweren.

Ausstattung und Varianten des neuen BH iLynx+ Trail und Enduro

Sowohl vom Enduro- als auch dem Trail-Modell gibt es jeweils drei unterschiedliche Ausstattungsvarianten, die mit .7, .8 und .9 gekennzeichnet sind. Alle kommen mit FOX-Fahrwerk, Shimano-Schaltgruppe und -Bremsen sowie Race Face-Laufrädern. Die Farben sind frei wählbar und sogar konfigurierbar wenn ihr eine ganz ausgefallen Farbkombination bevorzugt.

BH iLynx+ Enduro 9.7 | 7.899 €
BH iLynx+ Enduro 9.8 | 8.699 €
BH iLynx+ Enduro Pro 9.9 | 9.999 €
BH iLynx+ Trail 8.7 | 7.699 €
BH iLynx+ Trail 8.8 | 8.699 €
BH iLynx+ Trail Pro 8.9 | 9.799 €

Die Ausstattung unserer beiden BH iLynx Trail- und Enduro Pro-Modelle

Unsere beiden Testbikes sind bis aufs Fahrwerk absolut identisch ausgestattet. Das Fahrwerk ist aufgrund des unterschiedlich großen Federwegs natürlich ans Trail- bzw. Enduro-Modell angepasst.
Der Shimano EP8-Motor mit 85 Nm Power wird von der BH XPro-Battery mit 540 Wh gespeist. Gekoppelt ist das E-System an das Farbdisplay am Lenker und die kabelgebundene 2-Tasten-Remote.
Als Federgabel kommt jeweils eine FOX Factory mit FIT4-Dämpfungskartusche zum Einsatz. Beim Enduro-Modell mit 38-mm-Standrohren sowie 160 mm Federweg und beim Trail-Modell im 36-mm-Pendant mit 140 mm Federweg. Im Vergleich zur GRIP2-Kartusche bietet die FIT4-Kartusche weniger Einstellmöglichkeiten und keine so gute Dämpfung im mittleren Federwegbereich. Das etwas geringere Gewicht schafft es – vor allem am E-Bike – nicht, die Nachteile auf dem Trail aufzuwiegen. Insgesamt hat die FOX 38 am Enduro-Modell etwas besser funktioniert als die 36er.

BH iLynx+ Enduro Pro 9.9

9.999 €

Ausstattung

Motor Shimano EP8 85 Nm
Akku BH XPro Battery 540 Wh
Display Shimano SC-EM 8000
Federgabel FOX 38 Factory FIT4 160 mm
Dämpfer FOX DHX2 Factory 160 mm
Sattelstütze Race Face Aeffect 150 mm
Bremsen Shimano XT 200/200 mm
Schaltung Shimano XT 1x12
Vorbau BH Evo 35 mm
Lenker Race Face Aeffect 780 mm
Laufradsatz Race Face Turbine 30 29"
Reifen MAXXIS Minion DHF, EXO+, MaxxTerra/Minion DHRII EXO+, MaxxTerra 2,5"/2,4"

Technische Daten

Größe S M L XL
Gewicht 21,3 kg

Besonderheiten

180 Wh Range Extender

Am Heck kommt beim Enduro-E-Bike ein FOX DHX2 Factory-Stahlfederdämpfer zum Einsatz, der die 160 mm Federweg in Zaum hält. Beim Trail-Modell werden die 140 mm am Heck von einem FOX FLOAT X-Luftfederdämpfer verwaltet. Sowohl Stahl- als auch Luftfederdämpfer gewähren eine gute Hinterbau-Performance. Die Dropper Post aus der Race Face Aeffect-Linie funktioniert präzise, aber lässt mit nur 150 mm Hub auch am Bike in Größe M Bewegungsfreiheit vermissen.
Zum Stehen bringen euch die Shimano XT-Bremsen mit 200-mm-Bremsscheiben vorn und hinten zuverlässig. Diese sind in der Hebelweite werkzeuglos verstellbar. Ebenfalls aus Shimanos XT-Linie kommt die Schaltgruppe mit 12 Gängen und lupenreinem XT-Antrieb. Der 35 mm lange Vorbau aus eigenem Haus wird mit einem Race Face Aeffect-Lenker mit 780 mm Breite kombiniert. Die 29”-Alu-Laufräder von Race Face kommen mit MAXXIS-Bereifung. Vorn der Minion DHF in einer Breite von 2,5” und hinten der DHR II in 2,4”. Beide Reifen kommen in der härteren MaxxTerra-Gummimischung und mit EXO+ Karkassen. Hier wäre bei beiden Bikes, mindestens aber beim Enduro-Modell, eine dickere Karkasse für mehr Pannensicherheit sowie weniger Luftdruck angebracht gewesen und am Vorderreifen die weiche MaxxGrip-Gummimischung.

BH iLynx+ Trail 8.9

9.799 €

Ausstattung

Motor Shimano EP8 85 Nm
Akku BH XPro Battery 540 Wh
Display Shimano SC-EM 8000
Federgabel FOX 36 Factory FIT4 140 mm
Dämpfer FOX Float X Factory 140 mm
Sattelstütze Race Face Aeffect 150 mm
Bremsen Shimano XT 200/200 mm
Schaltung Shimano XT 1x12
Vorbau BH Evo 35 mm
Lenker Race Face Aeffect 780 mm
Laufradsatz Race Face Turbine 30 29"
Reifen MAXXIS Minion DHF, EXO+, MaxxTerra/Minion DHRII EXO+, MaxxTerra 2,5"/2,4"

Technische Daten

Größe S M L XL
Gewicht 20,7 kg

Besonderheiten

180 Wh Range Extender

Die Geometrie der BH iLynx+ Trail und Enduro

Die Geometrie der beiden Bikes unterscheidet sich nur minimal voneinander. Die Enduro-Variante ist mit 65° Lenkwinkel etwas „lacker” als das Trail-Modell mit 66°. Mit einem Stack von 616 mm hat es im Vergleich zum Trail mit 600 mm zudem eine etwas höhere Front. Der Reach zeigt nur einen Unterschied von 3 mm, wobei er am Trail-Modell 458 mm und am Enduro 455 mm misst. Das Sitzrohr hat eine Höhe von 420 mm, was für die Rahmengröße M in Ordnung ist. Allerdings bringt einem das niedrige Sitzrohr nicht sehr viel, da die Bewegungsfreiheit durch die eher kurze Dropper dennoch eingeschränkt ist.

BH iLynx+ Enduro

Größe S M L XL
Oberrohr 583 mm 608 mm 630 mm 651 mm
Sattelrohr 400 mm 420 mm 440 mm 480 mm
Steuerrohr 95 mm 100 mm 110 mm 125 mm
Lenkwinkel 65° 65° 65° 65°
Sitzwinkel 76° 76° 76° 76°
Kettenstrebe 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm
Reach 430 mm 455 mm 475 mm 490 mm
Stack 612 mm 616 mm 626 mm 639 mm

BH iLynx+ Trail

Größe S M L XL
Oberrohr 581 mm 606 mm 628 mm 649 mm
Sattelrohr 400 mm 420 mm 440 mm 480 mm
Steuerrohr 95 mm 100 mm 110 mm 125 mm
Lenkwinkel 66° 66° 66° 66°
Sitzwinkel 77° 77° 77° 77°
Kettenstrebe 440 mm 440 mm 440 mm 440 mm
Reach 433 mm 458 mm 478 mm 495 mm
Stack 595 mm 600 mm 610mm 623 mm
Helm Sweet Protection Bushwacker 2Vi | Brille Sweet Protection Shinobi | Shirt Northwave Xtrail 2 Jersey | Shorts Northwave Bomb Baggy Shorts | Knieschoner Pearl Izumi Elevate V1 | Schuhe Five Ten Freerider Pro | Socken Crankbrothers
Helm Troy Lee Designs Flowline SE | Brille Oakley Jawbreaker | Shirt Troy Lee Designs Sprint Ultra Jersey | Shorts Troy Lee Designs Skyline | Knieschoner Leatt 3DF 6.0 | Schuhe ION Rascal AMP | Socken Troy Lee Designs

Die beiden BH-Bikes auf dem Trail – Was sind die Unterschiede zwischen Trail Pro 8.9 und Enduro Pro 9.9?

Der erste Fahreindruck bei beiden Bikes ist geprägt von einer komfortablen Sitzposition, die in der Ebene angenehm ist und keinen Druck auf die Hände ausübt, da man eher über dem Heck positioniert wird. Für ein Bike in Größe M fühlt es sich sehr geräumig an. Allerdings wird die Front des Bikes auf steilen Anstiegen schnell leicht, wodurch man schon bei moderaten Steigungen mit dem Körper nach vorne arbeiten muss, um die Front am Steigen zu hindern. Dadurch treten schnell Grip-Probleme auf und das Bike erweist sich in diesem Zuge nicht als bester technischer Kletterer. Der Hinterbau ist hingegen komfortabel und wippt auch unter Kettenspannung minimal, was sich positiv auf den Fahrkomfort auswirkt. Das Enduro-Bike mit seinem zusätzlichen Federweg bietet noch etwas mehr Komfort. Trotz leichtem Wippen ist es bei beiden Modellen nicht nötig, den Climb Switch am Dämpfer zu aktivieren.

Generell sind beim Bergauffahren keine großen Unterschiede zwischen den Bikes spürbar, da sie den gleichen Motor haben und eine sehr ähnliche Sitzposition aufweisen. Jedoch wurde bei einigen Testfahrten ein leichtes Klappern, ausgehend von der Akkuklappe, festgestellt, vor allem wenn auf Schotterstraßen oder etwas holprigerem Untergrund gefahren wird. In der Abfahrt kommt zum Klappern noch das klassische Klappern des Shimano-Motors hinzu. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich bei den Testbikes um eine Vorserien-Version handelt, im Serienmodell soll das Klappern der Batteriekappe laut BH Bikes behoben werden.

Der Fahreindruck des BH iLynx+ Trail Pro 8.9

Die beiden Bikes fühlen sich im Uphill noch sehr ähnlich an. Geht es dann bergab, ändert sich das allerdings. Was sie gemeinsam haben, ist, dass sich beide Bikes in der Abfahrt durch das geringe Gewicht und mit dem kleineren Akku nach einem Zwischending zwischen Full-Power- und Light-E-MTB anfühlen. Sie liegen spürbar satter als Light-E-Bikes, lassen sich aber dennoch agil steuern.

Steigt man aufs iLynx Trail Pro fühlt man sich schnell wohl und merkt das intuitive, aber agile Handling des Bikes. Es geht auch um engere Kurven willig und lässt sich einfach auf dem Trail positionieren. Wenn das Gelände steiler und die Gangart rauer wird, sollte man sich allerdings gut festhalten und Tempo rausnehmen. Die Front des Bikes wird besonders durch die FIT4-Gabel schnell unruhig und verschluckt sich gewissermaßen an zu schnell aufeinanderfolgenden Schlägen. Der Hinterbau des Trail-Bikes fühlt sich zunächst weich an, bietet aber gute Allround-Eigenschaften mit solidem Grip und gutem Gegenhalt. Lediglich in der Endprogression mangelt es dem Heck ein wenig.

Hier kommt es schnell zu Durchschlägen und eure Sprunggelenke werden einer Belastungsprobe unterzogen – aber dafür gibt es ja das Enduro-Modell. Insgesamt ist der Hinterbau jedoch deutlich ruhiger im Vergleich zur Front und bietet in den meisten Fahrsituationen eine gute Performance.

Der Fahreindruck des BH iLynx+ Enduro Pro 9.9

Steigt man vom Trail- auf das Enduro-Modell, fühlt es sich direkt nach mehr Bike an und gleichzeitig liegt es deutlich satter auf dem Trail. Das ist sowohl auf den zusätzlichen Federweg als auch den Einsatz des sensiblen Stahlfeder-Dämpfers zurückzuführen. Dadurch vermittelt das Enduro-Bike beim Anbremsen auf rauem Gelände deutlich mehr Grip und durchweg ein kontrollierteres Gefühl. Der Hinterbau des Enduro-Modells zeigt trotz des längeren Federwegs kein zu lineares Verhalten und bietet immer noch einen guten Gegenhalt. Der zusätzliche Federweg verzeiht euch zudem den ein oder anderen Sprung ins Flat. Selbst die Front des Bikes fühlt sich hier spürbar ruhiger an.

Obwohl die FOX 38-Gabel ebenfalls mit dem FIT4-Dämpfungssystem ausgestattet ist, zeigt sie sich im Vergleich zum Trail-Modell deutlich performanter. Noch besser wäre die GRIP2-Kartusche, um mehr Kontrolle bei hohen Geschwindigkeiten zu erlangen. Dennoch schafft es das Enduro-Bike, ein vertrauenserweckendes Fahrgefühl – auch auf anspruchsvollen und rauen Trails – zu vermitteln.

Für wen ist welches BH-Bike?

Beide Modelle, Trail und Enduro, richten sich an Fahrertypen, die sich in Sachen Akku-Kapazität und Gewicht nicht zwischen einem Full-Power-E-Bike und einem Light-Modell entscheiden wollen. Denn trotz des starken Motors ist das Bike recht leicht und überzeugt mit dem Range Extender mit einer größtmöglichen Variabilität.

Das Enduro-Bike bietet mehr Allround-Potenzial und zeigt nur minimale Einbußen in Sachen Agilität und Spritzigkeit. Das Mehrgewicht durch den größeren Federweg und den Stahlfederdämpfer beträgt weniger als 1 kg, was die Performance nicht entscheidend beeinflusst. Dafür verzeiht es auch gröbere Fahrfehler und steckt anspruchsvolle Trails gut weg.
Das Trail-Bike hingegen ist für Fahrer gedacht, die ein verspieltes E-Bike suchen und sich leichter um enge Kurven zirkeln möchten. Es bietet ein agileres Fahrverhalten, jedoch auch etwas weniger Laufruhe, vor allem an der Front.

Fazit zum BH iLynx Trail Pro 8.9 und Enduro Pro 9.9

Die iLynx+ Modelle von BH Bikes zeigen eine eigenständige und innovative Herangehensweise ans E-Bike-Design und das flexible Konzept mit Range Extender ermöglicht breite Einsatzmöglichkeiten. Sowohl Trail- als auch Enduro-Bike funktionieren gut und sind mit unauffälligem, aber starkem Hinterbau ausgestattet für eine solide Performance. Das Enduro-Modell punktet mit mehr Allround-Potenzial aufgrund seiner hohen Reserven und Traktion, während das Trail-Bike mit mehr Wendigkeit und Verspieltheit auf sich aufmerksam macht.

Tuning-Tipp: Reifen mit robusterer Karkasse

Tops

  • leicht wechselbarer Akku bei geschlossenem Unterrohr
  • gutes Allround-Potenzial
  • unauffälliger, guter Hinterbau

Flops

  • gewöhnungsbedürftiger Look
  • Schwächen bei der Ausstattung

Mehr Infos findet ihr unter bhbikes.com.


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als E-MOUNTAINBIKE-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, dass der E-Mountainbike-Sport auch weiter ein kostenloses und frei zugängliches Leitmedium hat! Jetzt Supporter werden!

Words: Julian Schwede Photos: Mike Hunger

Über den Autor

Julian Schwede

Juli ist es gewohnt, mit großen Kalibern umzugehen. Er schraubt nicht nur gerne an seinem Bike, sondern hat nach seiner Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker an der Königsklasse der Kraftfahrzeuge – Omnibussen – getüftelt und gewerkelt. Als ihm die Entwicklung auf Elektroantriebe im Großformat zu langsam ging, hat er technische BWL studiert und nebenher Tische aus Carbon gebaut. Während sein Dirtbike aus dicken Alu Rohren geschweißt ist, besteht sein Fully ebenfalls aus den schwarzen Fasern und hat ihn schon auf einige Gipfel gebracht. Doch auch angeseilt erklimmt er Berge gern über Klettersteige oder senkrecht an der Wand. Mittlerweile fährt er statt seinem eigenen Bike fast nur noch Bikes aus dem Office-Keller und testet sie auf Leib und Lenker. Neben Bike Reviews kümmert Juli sich auch um das tägliche Newsgeschäft und bezeichnet sich selbst als rasenden Reporter “Carlos Columbus”.