1. Was ist ein E-Mountainbike?

Ein E-Mountainbike ist ein elektrisch unterstütztes Mountainbike. Dabei kann ein elektrischer Hilfsmotor zugeschaltet werden, welcher je nach gewählter Unterstützungsstufe den Tritt des Radfahrers mit 30% – 250% unterstützt. Dies bedeutet, dass der Motor bei der höchsten zuschaltbaren Unterstützungsstufe die 100% Eigenleistung mit zusätzlichen 250% unterstützt.

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2. Was kostet ein gutes E-Mountainbike?

Für ein anständiges E-Mountainbike sollte man mindestens bereit sein 2.000€ auszugeben. Dabei sollte man bei den preiswerten Modellen besonders auf die Qualität sicherheitsrelevanter Teile, wie zum Beispiel die der Bremsen, achten.

3. Benötigt man für ein E-Mountainbike einen Führerschein?

Für ein E-Mountainbike mit einer abgeriegelten Unterstützung bei 25km/h ist kein Führerschein notwendig. Für E-Mountainbikes mit einer Unterstützung bis zu 45km/h ist ein Führerschein obligatorisch, sowie das E-Mountainbike auf öffentlichem nicht abgesperrten Wegen gefahren wird. Darüber hinaus ist bei der Klasse über 25km/h ein Versicherungskennzeichen, wie wir es bei Mopeds kennen, Pflicht.

4. Sollte man vor dem Kauf eine Probefahrt mit dem E-Mountainbike vornehmen?

Um wirklich herausfinden zu können, welches Modell mit welchem Antrieb zu einem passt ist eine Probefahrt unabdingbar.

5. Wie groß muss mein E-Mountainbike sein?

Wie beim Mountainbike auch ist auch beim E-Mountainbike die Wahl der richtigen Rahmengröße ein entscheidender Faktor für den späteren Fahrspaß. Ein zu großer oder zu kleiner Rahmen mindert nicht nur den Fahrspaß, sondern verschlechtert auch die Handhabung und hat somit Auswirkungen auf die Sicherheit während der Fahrt.

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Der Sattel sollte gerade so hoch sein, dass das Knie nicht ganz durchgestreckt ist.

6. Was für Bremsen benötigt man bei einem E-Mountainbike?

Auf jeden Fall sollten an einem E-Mountainbike hydraulische Bremsen und wenn möglich Scheibenbremsen verbaut sein. Nur sie können die erforderlichen Bremskräfte ggf. auch in außergewöhnlichen Situationen zur Verfügung stellen. Da es sich dabei um ein bedeutendes sicherheitsrelevantes Anbauteil handelt, sollte hier nicht gespart werden und auf entsprechende Qualität geachtet werden. Wir empfehlen bei Scheibenbremsen einen Mindestdurchmesser der Bremsscheiben von vorne 180mmm und hinten 160mm.

7. Hardtail oder Fully?

Die immer wiederkehrende Frage nach vollgefedert ja oder nein. Klarer Vorteil eines vollgefederten Bikes ist der erhöhte Komfort, außerdem entschärft ein Fully zusätzlich knifflige Situationen und trägt maßgeblich zu einer hohen Fahrsicherheit bei.
Ein niedrigeres Gewicht und ein oftmals geringerer Anschaffungspreis sprechen hingegen für ein Hardtail.
Für ein gleichwertiges vollgefedertes E-Mountainbike muss man im Schnitt oftmals 1000€ mehr einplanen.

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Für besseres Überrollverhalten und mehr Komfort große 29 Zoll Laufräder.

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Im Gegensatz zum Hardtail erhöht die hintere Federung den Komfort im Fullsuspension deutlich.

8. Wie schnell fährt ein E-Mountainbike?

Ein E-Mountainbike unterstützt im Normalfall bis 25km/h und bei Geschwindigkeiten darüber schaltet sich die elektrische Unterstützung automatisch ab. Bei den sogenannten S-Pedelecs, also den schnellen E-Mountainbikes schaltet sich die elektrische Unterstützung erst bei 45km/h ab. Im Gegensatz zu den herkömmlichen E-Mountainbikes besteht bei den schnellen E-Mountainbikes eine Versicherungs- und Kennzeichenpflicht!

9. Wie lange hält der Akku?

Traue nie der offiziell deklarierten Akkureichweite – Die Reichweite des Akkus variiert stark je nach Fahrstil und den äußeren Bedingungen wie Topographie und dem Gewicht des Fahrers. Daher sollte man stets einen Blick auf die Restreichweite, welche von der Steuereinheit angezeigt wird, haben und dabei berücksichtigen, ob gegen Ende der Tour noch größere Anstiege zu erklimmen sind. Im Ernstfall kann es dann gegebenenfalls noch ausreichen einen schwächeren Unterstützungsmodus, z.b. statt „Sport“ den Modus „Tour“ oder „Eco“ zu wählen, um sein Ziel dennoch zu erreichen.

10. Welche Antriebsart gibt es?

Generell kann man zwischen einem Heckantrieb und einem Mittelmotor im E-Mountainbike Sektor unterscheiden. Der im Einstiegsbereich der E-Bikes oftmals verbaute Frontmotor spielt bei E-Mountainbikes keine Rolle und kann darüber hinaus nicht empfohlen werden.

11. Wie viel wiegt ein E-Mountainbike?

E-Mountainbikes wiegen größtenteils zwischen 19kg und 25kg. Ein Fully ist dabei im Schnitt um 2kg schwerer als ein Hardtail. Die größte Rolle spielt das Gewicht eines E-Mountainbikes aber nicht während der Tour oder auf dem Trail, sondern beim Transport zum Beispiel in die Wohnung oder den Keller.

12. Kann man ein E-Mountainbike mit einem Auto-Fahrradträger transportieren?

Prinzipiell ist der Transport mit Radträgern möglich. Allerdings muss man drauf achten, dass man das zulässige Gesamtgewicht der herkömmlichen Auto-Radträger nicht überschreitet. Inzwischen werden spezielle Auto-Radträger für E-Bikes mit einem erhöhten zulässigen Gesamtgewicht im Handel angeboten. Wegen des höheren Gewichts der E-Bikes kommen hauptsächlich Heckträger in betracht.


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Über den Autor

Max-Philip Schmitt

Max ist der Mann fürs Business, für Strategien sowie die Unternehmensvision und verliert dabei nie den Blick fürs Wesentliche. Er ist gemeinsam mit seinem Bruder Robin einer der beiden Gründer vom Verlag 41 Publishing und den dazugehörigen Magazinen. Während alle anderen nur Geld ausgeben, schaut Max, dass welches reinkommt. Auch wenn er selbst nicht redaktionell arbeitet, sitzt er dennoch extrem viel auf dem Rad und ist die Person, die am häufigsten zu Lunch-Rides aufruft.