Es ist kein Ende in Sicht! Seit dem Launch des Avinox M1-Systems auf der EUROBIKE vor einem Jahr hat sich ordentlich was getan: Immer mehr Bike-Hersteller setzen auf den innovativen Motor von DJI – vom City-E-Bike bis zum High-End-Enduro ist inzwischen alles dabei. Doch welches Bike würdet ihr euch mit DJI-Motor holen und was ist euch wichtig? Hier ein Überblick über alle Modelle.

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DJI Avinox M1 | 120 Nm | 1.000 Watt | 2,52 kg | Hersteller-Website

Kaum ein E-Bike-Motor hat in so kurzer Zeit für derart viel Wirbel gesorgt wie das neue DJI Avinox M1-Motorsystem. Mit bis zu 120 Nm Drehmoment und satten 1.000 Watt Spitzenleistung ist das Avinox-System nicht nur eines der stärksten auf dem Markt, sondern mit lediglich 2,52 kg Motorgewicht auch das leichteste Antriebssystem seiner Klasse.

Ergänzt wird das System durch einen integrierten 800- oder optional 600-Wh-Akku sowie ein hochauflösendes 2”-OLED-Touchscreen-Display im Oberrohr. Auch die Möglichkeit, Akkus von Drittanbietern zu verwenden, bietet DJI an. Die Integration ist also nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch clever gelöst.

Motoren Vergleich Test Intro EMTB 034 MAG 7548

Kein Wunder also, dass der Ansturm seit dem Launch enorm ist: Der Avinox hat nicht nur unseren großen Motoren-Vergleichstest gewonnen, sondern wurde auch mit dem begehrten Design & Innovation Award ausgezeichnet. Als erstes präsentierte DJI sein Motorsystem im hauseigenen AMFLOW-E-MTB, doch mittlerweile ist der Motor in einer wachsenden Anzahl spannender Bikes zu finden.

Den Anfang machten im April dann UNNO und Forbidden und beide Bikes haben wir bereits ausführlich für euch getestet. Nun zieht die Branche mit Volldampf nach: Zur EUROBIKE 2025 zeigen viele weitere Marken ihre Modelle mit DJI Avinox M1-Antrieb. Mit dabei sind Schwergewichte wie ROTWILD und COMMENCAL sowie Exoten wie Crestline, Megamo, Crussis, Steppenwolf und Velduro – und mit VELO DE VILLE erstmals auch ein City-E-Bike mit DJI-Power.

So spricht DJI selbst inzwischen von 16 OEM-Partnerschaften – das bedeutet: Der Avinox-Motor wird uns zukünftig in nahezu allen E-Bike-Segmenten begegnen. Ob E-MTB, E-SUV oder Cityflitzer. Aber für welches E-Bike mit DJI Avinox-Antrieb würdet ihr euch entscheiden?

Alle Bikes mit DJI-Motorsystem im Überblick

AMFLOW PL Carbon Pro

Das AMFLOW PL Carbon Pro war nicht nur das erste E-MTB mit DJI Avinox-Motorsystem auf dem Markt, sondern beweist auch, dass ein Full-Power-E-MTB nicht wuchtig aussehen muss. Mit elegantem Design, nahtloser Integration und hoher Connectivity zeigt es, wie moderne E-MTBs dastehen können. Natürlich haben wir es bereits in unserem großen E-MTB-Vergleichstest integriert und konnten es ausführlich für euch testen. Die Uphill-Performance des AMFLOW war im Vergleichstest unschlagbar und es war der beste Kletterer. Bergab hingegen limitieren die schwach profilierten Reifen das E-MTB und die niedrige Front reduziert das Sicherheitsgefühl, wodurch es auf anspruchsvollen Trails schnell an seine Grenzen stößt. So ist das AMFLOW PL Carbon Pro ideal für alle, die Uphill-Speed bevorzugen und bergab keine extrem hohe Performance erwarten.

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AMFLOW – Showbike

Um das AMFLOW PL Carbon Pro jetzt auch für die härtere Gangart bergab zu wappnen, arbeitet AMFLOW an einer potenteren Variante mit mehr Federweg und abfahrtslastigerem Fokus. Das AMFLOW Showbike ist ein erster Ausblick und soll sich an alle richten, die es gerne richtig krachen lassen. Das ausgestellte Konzeptbike rollt mit FOX Podium Factory-Gabel und FOX DHX2-Stahlfederdämpfer. Der Rahmen bleibt dabei unverändert, inklusive der cleanen Integration des DJI Avinox M1-Motors. Wer also vom besten Kletterer im Test auch eine stärkere Downhill-Performance erwartet, darf gespannt sein. Wir halten euch auf dem Laufenden!

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UNNO Mith Pro

Das UNNO zeigt die Zukunft einer neuen Generation an E-MTBs auf. Wer den perfekten Allrounder für jegliches Terrain sucht, der sollte jedoch woanders schauen. Denn das UNNO Mith Pro hat eine klare Ausrichtung: bergab! Wer bereit ist, das Bike zu fordern, bekommt ein krass schnelles, kompromissloses E-MTB für anspruchsvolle Trails und grobes Gelände. Hochwertige Komponenten, clevere Details und das herausragende Design unterstreichen den hohen Performance-Anspruch des Mith.

Mit seinem beeindruckend kraftvollen DJI Avinox M1-Motors fliegt das Mith zwar Schotterwege hinauf, im technischen Uphill zeigt es jedoch eine nur durchschnittliche Leistung. Optisch wie technisch vereint das UNNO Mith Pro das Beste aus der Light- und Full-Power-E-MTB-Liga. Das UNNO Mith ist ein wirklich herausragendes Bike und erhält unsere Editor’s Choice-Auszeichnung in unserem aktuellen E-MTB-Vergleichstest.

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Forbidden Druid LitE und CorE

Mit dem Forbidden Druid CorE und LitE gelingt den Kanadiern ein E-MTB-Debüt, das sich sehen und vor allem fahren lassen kann. Der High-Pivot-Hinterbau liefert hohe Laufruhe und Traktion, während der fein dosierbare DJI Avinox-Motor bergauf kraftvoll anschiebt. Das CorE überzeugt als potenter Allrounder mit breitem Einsatzbereich, während das LiteE mit seinem agilen Charakter vor allem auf flowigen Trails glänzt, ohne auf ruppigen Abfahren zu kapitulieren. Beide Bikes profitieren vom extrem niedrigen Systemgewicht und einer straffen Fahrwerksabstimmung, die aktive Fahrer belohnt. Der fehlende Schnelllader und der hohe Preis kosten Sympathiepunkte, doch insgesamt liefert Forbidden hier das bislang vielseitigste DJI-E-MTB am Markt.

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ROTWILD R.EX ULTRA

Das ROTWILD R.EX ULTRA fährt sich bergab agil, generiert schnell Tempo und klettert mit starker Traktion souverän bergauf. Der große, entnehmbare Akku und der kraftvolle, fein dosierbare DJI Avinox-Motor sind starke Pluspunkte im Alltag und auf dem Trail. Klar: Fürs ganz grobe Geballer fehlt ihm etwas Laufruhe, doch wer damit leben kann und das nötige Kleingeld mitbringt, bekommt ein modernes, vielseitiges E-MTB.

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Crestline RS 181 Spectre Edition

Das Crestline RS 181 Spectre Edition ist eine echte Seltenheit, denn es ist auf nur 99 Stück limitiert. Dafür kommt das Carbon-Frame-Kit mit dem leistungsstarken DJI Avinox M1-Motor, entnehmbarem 800-Wh-Akku und satten 120 Nm Drehmoment. Je nach Setup stehen 161 mm oder 181 mm Federweg am Heck zur Verfügung und ihr könnt es wahlweise mit MX- oder 29”-Laufrad-Konfiguration fahren. Im Preis von 6.999 $ ist zwar ein RockShox Vivid Ultimate-Dämpfer enthalten, aber bestellen können nur bereits registrierte Kunden. Dafür soll der Versand bereits im Juli starten. Wer ein seltenes, starkes und individuell konfigurierbares E-MTB aufbauen will, sollte hier schnell sein.

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COMMENCAL META POWER SX

Mit dem neuen COMMENCAL META POWER SX bringt die Gravity-Marke ein aggressives Trail-Bike mit DJI-Motorsystem an den Start – und bleibt dabei ihrer Linie treu: Alu-Rahmen, Mullet-Laufräder und getrimmt auf maximalen Fahrspaß. Das Bike rollt mit 160 mm Federweg vorn und hinten und besitzt den großen 800-Wh-Akku. Lediglich in Größe S kommt der kleiner 600-Wh-Akku zum Einsatz. Entnehmen kann man ihn allerdings nicht und mit dem Gewicht von knapp 24 kg in Größe L ist das E-MTB kein Fliegengewicht.

Angeboten wird es in drei verschiedenen Ausstattungsvarianten zwischen 7.900 € und 10.950 € – wobei die finalen Preise noch nicht fix sind. Bestellt wird wie gewohnt direkt über die COMMENCAL-Website, geliefert wird das Bike bequem nach Hause. Aktuell läuft nur die Vorbestellung, die Auslieferung soll im Frühjahr 2026 starten – Geduld ist also gefragt.

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Megamo REASON & REASON AIR

Mit dem REASON und dem REASON AIR bringt der spanische Hersteller Megamo gleich zwei neue Trail-Bikes an den Start – beide basieren auf dem gleichen Hauptrahmen und unterscheiden sich im Federweg und der Ausstattung. Selbstverständlich setzen beide Bikes auf das DJI Avinox M1-Motorsystem und rollen auf 29”-Laufrädern. Je nach Ausstattungsvariante sind sie mit Carbon- oder Alu-Rahmen erhältlich. Die Preisspanne reicht von 4.999 € bis 11.999 € – zur Auswahl stehen ganze 13 Modellvarianten.

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VELO DE VILLE REVO-C

Mit dem VELO DE VILLE REVO-C hatten wir das erste Citybike mit DJI Avinox-Motor im Test – und waren sofort angetan vom spritzigen Fahrcharakter und der kraftvollen Unterstützung. Dank durchdachter Features wie Diebstahlschutz und Konnektivität bietet das Bike echten Alltagsmehrwert. Und durch den Online-Konfigurator ein hohes Maß an Individualisierung. Der erste Eindruck überzeugt – jetzt sind wir gespannt auf den Langzeittest.

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Velo de Ville Revo C DJI E Bike 2025 Test Review MAG 1387 600x400 Velo de Ville Revo C DJI E Bike 2025 Test Review MAG 1455 600x400

Crussis 12.11-Pro X

Mit dem 12.11-Pro X bringt die tschechische Bike-Brand Crussis ihr erstes E-MTB – natürlich mit DJI Avinox M1-Motor – auf den Markt! Satte 120 Nm Drehmoment, kombiniert mit einem 800-Wh-Akku, sorgen für ordentlich Vortrieb. Das E-MTB rollt im Full-29”-Setup und setzt an der Front auf die brandneue FOX Podium Factory-Gabel, während hinten ein FOX FLOAT X Live Valve NEO arbeitet. On top: kraftvolle SRAM MAVEN-Bremsen und eine SRAM XX Eagle AXS Transmission-Schaltung. Crussis bietet das Bike bereits ab 4.790 € in einfacher Ausstattung an, unser Testbike im Top Spec kommt auf stolze 11.900 €.

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Steppenwolf Tundra 11.0

Revierwechsel! Bei Steppenwolf meldet sich die deutsche Marke mit ihrem neuen Tundra 11.0 zurück. Drei Ausstattungsvarianten von 9.0 bis 11.0 decken eine Preisspanne von 5.199 € bis 9.999 € ab und alle drei setzen auf das DJI Avinox M1-Motorsystem. Das Topmodell bringt laut Hersteller 19,8 kg auf die Waage, kommt mit FOX Factory-Fahrwerk und 170 mm Federweg vorne wie hinten. Auffällig ist vor allem das Design mit der Querstrebe vom Unterrohr zum Sitzrohr. Erhältlich ist das Steppenwolf Tundra 11.0 in den Größen S, M und L.

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Velduro Rogue

Mit dem Rogue stellt Velduro aus Neuseeland ihr E-MTB mit High-Pivot-Hinterbau vor. Der Vollcarbon-Rahmen wird mit 170 mm Federweg an der Front und 160 mm am Heck kombiniert, während der DJI Avinox M1-Motor seine Energie aus einem 800-Wh-Akku bezieht. Dazu gibt’s ein FOX Factory-Fahrwerk, SRAM MAVEN Silver-Bremsen und ein laut Hersteller angegebenes Gesamtgewicht von 22 kg.

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Words: Peter Walker, Benedikt Schmidt Photos: Benedikt Schmidt, Peter Walker, Jan Fock