Die Schaltung einstellen, Kette ölen, verschlissene Bremsbeläge wechseln, die Gabel oder den Dämpfer für einen Service ausbauen – es gibt zahllose Gründe für einen Montageständer. Aber nicht jeder ist stabil genug für ein schwergewichtiges E-Mountainbike. Wir haben die 8 beliebtesten Ständer auf dem Markt für euch getestet und sagen euch welcher die ultimative Wahl für euer E-Mountainbike ist.
Worauf kommt es bei einem Montageständer für E-Mountainbikes an?
Wenn es um Montageständer geht, haben E-Mountainbikes von Haus aus direkt einen großen Nachteil – sie sind schwer. So bringen sie im Schnitt gute 10 kg mehr auf die Waage als ein vergleichbares, unmotorisiertes Bikes. Da auf einem Ständer konstruktionsbedingt starke Hebel einwirken ist dieses Mehrgewicht nicht zu vernachlässigen und ein tadelloses Modell für normale Mountainbikes kann mit der Zusatzlast von Motor und Akku plötzlich überfordert sein. So sollten nicht nur die Rohre selbst stabil genug ausgelegt sein sondern auch die Standstabilität muss mit der größeren Hebelwirkung umgehen können. Und letztlich müssen auch sämtliche Klemmelemente wie die Höhenverstellung oder die Winkelverstellung am Kopf über ausreichend starke Klemmkräfte verfügen um sich unter der Last nicht zu verdrehen oder abzusenken. Daher finden sich im Test nur Modelle, die vom Hersteller für eine Maximallast von mindestens 25 kg freigegeben sind – unser Testbike bringt exakt 23,5 kg auf die Waage.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei E-Mountainbikes ist die intuitive und schnelle Nutzbarkeit der Kopfklemmung. Schließlich ist nicht jeder ein Bodybuilder, der die 23,5 kg übertrieben gesagt mal eben 5 Minuten mit einem Arm halten kann bis die Klemmung dann endlich greift. Das Bike sollte also so schnell wie möglich vom Ständer festgehalten werden können. Um herauszufinden, ob mehr Geld auch gleich mehr Stabilität und Bedienungskomfort bedeutet, ist die Preisspanne mit 130–440 € für diesen Test außerdem sehr breit ausgelegt.
Dreibein vs. Zweibein
Pauschal gibt es hier keinen eindeutigen Vorteil für ein bestimmtes System denn beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ständer mit 2 Beinen sind im Vergleich unter Last etwas stabiler, bieten mehr Pedalfreiheit und benötigen weniger Stellfläche. Dafür stehen sie unbelastet etwas weniger stabil und können nicht ohne weiteres auf unebenen bzw. abfallenden Böden platziert werden – im Gegensatz zur dreibeinigen Konkurrenz. Dank senkrechter Mittelsäule können deren Beine passend zum Untergrund/Gefälle positioniert werden bzw. das Rad 360° um den Ständer geschwenkt werden. Dafür ist das Verbindungsstück zwischen Beinen und Mittelstange im Vergleich weniger stabil und der Ständer neigt dazu, sich an dieser Stelle unter Last zu verbiegen. Das verringert oft zusätzlich den Platz den die Pedale zur Mittelsäule zur Verfügung haben. Generell empfehlen wir bei hauptsächlichem Heimgebrauch einen Zweibeiner, bei überwiegender Nutzung unterwegs mit unklarer Bodenbeschaffenheit bzw. unterwegs einen Ständer mit 3 Beinen.
Marke | Modell | Preis | Gewicht | Zusatz |
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Contec | Rocky Steady | 129,95 € | 4,56 kg | – |
Feedback Sports | Sport Mechanic | 169,90 € | 5,72 kg | – |
Feedback Sports | Pro Elite | 299,95 € | 5,50 kg | – |
Park Tool | PCS-10 | 249,99 € | 7,70 kg | – |
Park Tool | PRS-25 | 439,99 € | 5,96 kg | – |
Pedros | Folding Repair Stand | 385,00 € | 9,30 kg | inkl. Tragetasche |
Topeak | Prep Stand Pro* | 329,95 € | 6,56 kg | inkl. Tragetasche |
Unior | 1693A BikeGator+ | 328,00 € | 6,56 kg | inkl. Ablage |
*Prep Stand Elite für 279,95 (gleich bis auf integrierte Waage) war zum Testzeitpunkt leider nicht lieferbar.