2016 wird ein großartiges und aufregendes Jahr für E-Mountainbiker! Noch nie wirkten die Gesamtkonzepte stimmiger und die Räder durchdachter als in derkommenden Saison. Aus Mountainbikes, an denen mehr oder weniger lieblos ein Motor angebracht wurde, werden umfassende Komplettkonzepte. Wir stellen euch die vielversprechendsten Neuheiten für 2016 vor.

Nachdem wir bereits ausführlich über Plus-Reifen und deren Vorteile für E-Mountainbikes berichtet haben, zeigt sich, dass viele Hersteller genauso in diesen neuen Trend glauben. So ist es nicht verwunderlich, dass sich in unserer Top 5-Liste drei spannende Bikes mit der neuen Reifengröße befinden. Auch die Antriebskonzepte und Einsatzgebiete werden immer innovativer und vielfältiger. Vom Hardtail mit 100 mm Federweg und riesiger Akkukapazität über Trailbikes mit vollautomatischer Unterstützungssteuerung und eigener App bis hin zum Downhiller mit 200-mm-Fahrwerk ist diese Liste ein guter und vielversprechender Blick in die Zukunft der E-Mountainbikes.

SCOTT E-Genius 710 Plus Bike 2016

E-Genius-710-Plus__Detail-Image_2016_BIKE_SCOTT-Sports_01-Scott-E-Genius-710-Plus-Bike-2016-e-mountainbike-e-mtb-www.ebike-mtb.com_-780x520

Das Genius ist das beliebteste Modell in der SCOTT-Palette und so ist es nicht verwunderlich, dass das Rad 2016 nun auch als motorisierte Variante und vor allem als eins von 11 Modellen mit den neuen Plus-Reifen erhältlich sein wird. In diesem Fall sind 3″ dicke Schwalbe Nobby Nic-Reifen auf 40 mm breiten Syncros-Felgen montiert. Das Rad verfügt über einen Bosch Performance CX-Antrieb mit einer eigens entwickelten Komplettabdeckung. Genau wie sein unmotorisiertes Vorbild steht das E-Genius auf einem 130-mm-Fahrwerk mit 140-mm-Gabel, das sich per Twinloc-Hebel ansteuern lässt. Es wird in in drei Ausstattungsvarianten verfügbar sein, darunter auch ein frauenspezifisches Modell.

Wir konnten das SCOTT E-Genius bereits auf einem First Ride für euch in Augenschein nehmen und einen Eindruck von den Fahreigenschaften gewinnen. Hier erfahrt ihr, warum es in dieser Topliste gelandet ist.

ROTWILD R.X1+

Rotwild-R.X-First-Look-235-von-14-780x520

ROTWILD ist Vorreiter im Bereich Systemintegration bei E-Mountainbikes und auch das neu präsentierte Trailbike R.X1 verfügt über einen komplett integrierten Brose-Antrieb. Das R.X1+ steht auf einem satten 150-/145-mm-Fahrwerk und kommt ab Werk zwar nur mit „normalen“ Reifen, hat aber in allen drei verfügbaren Ausstattungsvarianten bereits eine FOX 34 FLOAT 27+ Federgabel, in der Plus-Reifen Platz finden. Außerdem ist die Hinterradachsaufnahme variabel gestaltet, um auf Wunsch einfach und günstig Plus-Reifen verbauen zu können.

Auch auf das ROTWILD R.X1+ haben wir bereits einen ersten Blick geworfen – hier findet ihr den Artikel.

Specialized Turbo Levo FSR Expert 6Fattie

specialized  pedal assist launch 2015

Hinter dem langen Produktnamen verbirgt sich eine der wohl innovativsten Neuentwicklungen für das kommende Modelljahr. Wie bei ROTWILD kommt der Antrieb des Turbo Levo aus der Brose-Motorenschmiede und der Akku ist wunderschön in das Unterrohr integriert – allerdings hören damit die Gemeinsamkeiten schon auf. Denn Specialized geht in der Ansteuerung komplett neue Wege, verzichtet auf ein anfälliges, beschränktes Display und Lenkerfernbedienung und nutzt stattdessen das Smartphone und eine eigene App. Über diese lassen sich umfangreiche Konfigurationen und Analysen vornehmen und man kann die Motorunterstützung per Strecken-, Zeit- oder Akkuverbrauchsvorgaben automatisch steuern. Willkommen in der Zukunft!

Ähnlich wie SCOTT setzt Specialized beim Turbo Levo ausschließlich auf 27.5+ Laufräder und kombiniert diese mit einem 140/135 mm Fahrwerk.
Wir sind das Bike in Leogang bereits ausführlich für euch Probe gefahren und ihr könnt hier lesen, welchen Eindruck Specialized’s erstes E-Mountainbike hinterlassen hat.

Haibike XDURO Dwnhll PRO

Haibike_XDURO_DWNHLL_Pro_www.ebike-mtb.com_KlausKneist_KKM7227-780x521

Eine vollkommen andere, aber nicht minder interessante Neuheit bringt Haibike mit dem XDURO Dwnhll PRO. Haibike hat einen reinrassigen Downhiller mit 200-mm-Fahrwerk und 63,5°-Lenkwinkel geschaffen und ihm einen Bosch Performance CX-Antrieb eingepflanzt. Den nötigen Akku integrieren die Franken gelungen in die Formensprache des Rahmens. „Shuttle ade“ lautet die Devise – vorausgesetzt, man kann die für das Rad fälligen 7.999 € entbehren.

Die Geometriedaten und die Ausstattung mit edlem FOX-Fahrwerk und Shimano Saint-Gruppe lassen eine gute Bergab-Performance erhoffen, denn fahren konnten wir das Geschoss leider noch nicht. Ihr findet hier allerdings alle Details zur neuesten Erweiterung der E-Mountainbike-Familie von Haibike.

FOCUS Jarifa i29

Focus-Jarifa-First-Look-1-von-122-780x520

Für das fünfte Bike unserer Liste springen wir nicht nur ans andere Ende der Federwegsklassen, sondern bringen noch ein drittes Motorkonzept ins Spiel. Das FOCUS Jarifa i29 wird von einem Impulse Evo RS-Motor angetrieben und verfügt ebenfalls über einen komplett ins Unterrohr integrierten Akku (daher auch der Name – „i“ wie „integriert“) mit riesigen 17 Ah (612 Wh) Kapazität. Das Display lässt sich per Bluetooth-Schnittstelle mit dem Smartphone verbinden und kann so als Anzeige für die kostenlose Impulse-Navigations-App genutzt werden. Clever: Das Smartphone lässt sich per USB auch direkt wieder laden.

Erhältlich ist das Jarifa i29 in drei Ausstattungsvarianten, jeweils mit einer 100-mm-Federgabel. Es richtet sich hauptsächlich an Langstreckenfahrer und Pendler. Mehr Detailbilder und Informationen findet ihr hier.

Text: Andreas Maschke Foto: Christoph Bayer, Markus Greber, Klaus Kneist, Wolfgang Watzke


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als E-MOUNTAINBIKE-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, dass der E-Mountainbike-Sport auch weiter ein kostenloses und frei zugängliches Leitmedium hat! Jetzt Supporter werden!