Kein Bike hat bei seiner Einführung für mehr Furore gesorgt als das Specialized Turbo Levo FSR Expert 6Fattie. Vollgepackt mit smarten Features und technologischen Highlights setzt das Bike bis heute Maßstäbe. Ob es auch in Sachen Handling und Antrieb noch am Puls der Zeit ist?

Specialized Turbo Levo FSR Expert 6Fattie | 6.499 € | 22,46 kg | BROSE

Das Specialized Turbo Levo ist eine echte Augenweide. Reduziert auf das Nötigste, besticht das Bike mit einer cleanen Silhouette, an der man selbst einen Specialized-Schriftzug vergebens sucht. Diese Zurückhaltung hat jedoch spätestens beim Blick auf die technischen Features ein Ende. Die von Specialized entwickelte Mission Control-App ist nach wie vor einzigartig. Sie ermöglicht es nicht nur, die Charakteristik des Antriebs zu verändern, sondern bietet obendrein eine restreichweitenbasierte Navigation. Die Ausstattung ist voll auf den Einsatzbereich zugeschnitten und funktional über jeden Zweifel erhaben. Das integrierte Auto-SAG-Ventil am Dämpfer erleichtert das Fahrwerks-Setup enorm und bietet eine sehr gute Ausgangsbasis.

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Das Levo bietet im Test die ausgewogenste und komfortabelste Sitzposition. Einmal aufgestiegen, mag man den Sattel ebenso ungern verlassen wie die gut eingesessene Lieblingscouch. Der Brose-Antrieb gibt seine Kraft wie gewohnt sehr natürlich ab, was speziell im anspruchsvollen Terrain für jede Menge Grip sorgt. Wer jedoch einen dominanten, kraftvollen Antrieb sucht, wird hier nicht fündig. Das Levo definiert sich aber ohnehin über sein Handling und das ist vor allem bergab grandios. Kein E-Mountainbike fühlt sich so nach einem klassischen Mountainbike an wie das Specialized. Sei es bei Richtungswechseln, bei Highspeed oder beim Springen, mit dem orangen Geschoss macht alles unglaublich viel Spaß. Das 140-mm-Fahrwerk arbeitet sehr feinfühlig und bügelt, gepaart mit den 3,0″ breiten Reifen, auch grobe Fahrfehler einfach raus.

Helm Specialized Ambush | Jersey ION TEE SS TRAZE_AMP | Shorts ION BIKESHORTS TRAZE_AMP

Das Specialized Turbo Levo FSR Expert 6Fattie im Detail

Federgabel RockShox Pike RC 140 mm
Dämpfer FOX FLOAT Factory Rx Trail Tune 140 mm
Motor / Akku BROSE / 504 Wh
Bremsen SRAM Guide RS
Schaltung SRAM X1/X01
Sattelstütze Specialized Command Post IRcc
Vorbau Specialized Trail Alu 60 mm
Lenker Specialized Trail Alu 750 mm
Reifen Specialized Purgatory GRID
Laufräder Roval Traverse 650b

Herausnehmbar
Anders als bei den meisten anderen E-Mountainbikes mit Brose-Antrieb kann beim Specialized Turbo Levo der Akku entnommen werden. Ein Detail, das viele Biker sehr zu schätzen wissen – die längliche Akkuform ist für Fahrer, die einen Ersatzakku im Rucksack transportieren, jedoch suboptimal.
Minimalistisch
Einen Remotehebel oder ein Display sucht man am Specialized Levo vergebens. Akkustand und Unterstützungsstufen werden über drei Tasten und LEDs am Unterrohr gesteuert. Wir empfehlen hier das Upgrade auf den Bluetooth-Controller, sonst fühlt es sich an, als würde man eine Teleskopstütze ohne Remote fahren – unpraktisch.
Praktisch
Das beste Rad nützt nichts, wenn es nicht optimal abgestimmt ist. Um das Grundsetup zu erleichtern, besitzt der Dämpfer ein Auto-SAG-Ventil, mit dessen Hilfe der SAG (Negativfederweg) in Sekundenschnelle eingestellt werden kann.
Hitzestabil
Große Bremsscheiben sind Pflicht. Das weiß auch Specialized und spendiert dem Levo eine 200-mm-Scheibe am Heck.
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Die Geometrie des Specialized Turbo Levo FSR Expert 6Fattie

Fazit

Das Specialized Levo ist nach wie vor ein rundum gelungenes Rad, das mit einem ausgewogenen Handling und einer komfortablen Sitzposition begeistert. Features wie die eigens entwickelte Mission Control-App setzen nach wie vor Maßstäbe, beim Antrieb jedoch hat die Konkurrenz mittlerweile vorgelegt.

Stärken

– super natürliches Handling
– sehr gute Klettereigenschaften
– cleane Optik

Schwächen

– Antrieb im Vergleich etwas weniger kraftvoll
– Remotehebel und Display nur gegen Aufpreis

Weitere Informationen findet ihr auf specialized.com!

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: Was ist das beste E-Mountainbike 2017? – 14 Modelle im Test

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