Madeira, Italien, Schweiz und vor der Haustür – wir haben das neue Specialized Turbo Levo 4 bereits überall dort getestet, allerdings bislang nur in der Carbon-Version. Doch jetzt gibt es den Testsieger unseres bisher umfangreichsten E-Mountainbike-Vergleichstests mit 30 E-MTBs schon für deutlich weniger Moneten.
Specialized Turbo Levo Alu – Was ist neu und was ist anders?
Um in den Genuss eines der New-Generation Turbo Levos zu kommen, reichen jetzt 5.999 €. Motorsystem, Akku und Geo bleiben exakt dieselben wie bei den Carbon-Brüdern Turbo Levo Pro, Expert und Comp. Einziger Unterschied: das Rahmenmaterial. Denn statt Carbon kommt hier – wäre hätte es gedacht – robustes Aluminium zum Einsatz, das übrigens kaum Mehrgewicht bedeutet. Schade: Der Alu-Rahmen hat keine verschliffenen Schweißnähte, wie man es von anderen Herstellern kennt! Technisch bietet das zwar keinen Vorteil, optisch sorgt es jedoch für einen cleaneren Look. Der stärkere S-Works-Motor bleibt weiterhin exklusiv dem Carbon-Topmodell vorbehalten.
Die wichtigste Neuerung beim Specialized Turbo Levo Alloy: Die Rahmengröße S1 ist zurück – eine Option, die bei den bisherigen Carbon-Modellen vermisst wurde. So können auch kleinere Fahrerinnen und Fahrer das neue Levo 4 voll genießen. Einziger Wermutstropfen dabei: Der Federweg vorne schrumpft bei Größe S1 von 160 mm leicht auf 150.


Specialized Turbo Levo Alloy – Der günstigste Einstieg
Wenn wir uns das Einstiegsmodell auf dem Papier ansehen, zeigt sich die Ausstattung für den günstigeren Preis allerdings klar verantwortlich: Ein Marzocchi Bomber-Fahrwerk, SRAM DB8-Bremsen und die mechanische Einstiegsgruppe SRAM Eagle 70 T-Type bringen euch ins Gelände. Komplettiert wird das Paket durch Roval Traverse DH Alu-Laufräder mit exakt den gleichen Reifen wie beim Topmodell. Ein attraktiver Einstieg in die aktuelle Generation des Turbo Levo? Definitiv – aber mit deutlichen Abstrichen bei der Ausstattung, gerade was Fahrwerk und Bremse angeht. Das Specialized Turbo Levo Alloy ist das einzige Modell ohne den viel beworbenen Genie-Dämpfer, der den Federweg besser nutzen soll als ein klassischer Luftdämpfer und zudem zahlreiche einfache Tuning-Möglichkeiten zulässt.

26,08 kg in Größe S4 (Herstellerangabe) | 5.999 € | Hersteller-Website
Specialized Turbo Levo Comp Alloy vs. Carbon – Wie groß ist der Unterschied wirklich?
Das 6.999 € teure Specialized Turbo Levo Comp Alloy ist exakt 1.000 € günstiger als die Carbon-Einstiegsvariante Specialized Turbo Levo Comp und verfügt, abgesehen von Rahmenmaterial und SRAM-Wireless-Schaltung, über die gleiche Ausstattung. Laut Hersteller beträgt der Gewichtsunterschied zwischen Carbon- und Aluminium-Modell 1,29 kg (Herstellerangabe)!

25,7 kg in Größe S4 (Herstellerangabe) | 6.999 € | Hersteller-Website
Das Alu-Modell kommt mit einer FOX 36 Rhythm-Federgabel mit 160 mm Federweg an der Front sowie einem FOX Float X Performance Genie-Dämpfer, der hinten 150 mm Federweg bereitstellt. Geschaltet wird mechanisch per SRAM Eagle 90 T-Type, verzögert mit kraftvollen SRAM MAVEN Bronze Vierkolben-Bremsen. Komplettiert wird das robuste Gesamtpaket durch stabile Roval Traverse DH Alu-Laufräder. Zwar muss man beim Fahrwerk noch leichte Abstriche hinnehmen, doch die Trail-Performance der SRAM MAVEN Bronze-Bremsen und der mechanischen Eagle-Schaltung kann sich auf jeden Fall sehen lassen.
1,3 kg Mehrgewicht, gleiche Features und Technologien – außer der Wireless-SRAM-Schaltung. Rein auf dem Papier betrachtet bietet die Comp Alloy-Ausstattung einen soliden und attraktiven Einstieg in die Turbo Levo 4-Welt. Wir sind gespannt darauf, wie es sich in der Praxis fährt!
Mehr Information findet ihr unter specialized.com
Words: Robin Ulbrich Photos: Specialized