Das ROTWILD R.E+ hatte in den letzten Jahren ein Problem: seinen fest verbauten Akku. In der neuen Saison gehört er der Vergangenheit an. Doch das ist nicht die einzige Neuerung. Was sich noch ändert und wie sich das Rad auf dem Trail verhält, erfahrt ihr hier.
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Finde den Fehler! Wer genau hinsieht, der bemerkt, dass die Rahmenform unseres Testbikes nicht mit der des neuen R.E+ auf der Website übereinstimmt. ROTWILD hat nicht nur einen Wechselakku integriert, sondern auch die Lackierung und das Design des Bikes aufgefrischt. Die Sitzstrebe verläuft nun in einer Linie mit dem Oberrohr. Bis auf 7,5 mm längere Kettenstreben hat sich an der Geometrie jedoch nichts geändert, und auch die Kinematik des Hinterbaus ist noch immer die gleiche. Typisch ROTWILD überzeugt das R.E+ mit einer sehr guten Verarbeitungsqualität. Angetrieben wird das Rad vom brandneuen, bärenstarken Brose Drive S-Antrieb, der seine Energie von einem 648-Wh-Akku bezieht. Die Ausstattung ist dem Preis von 7.799 € angemessen und bietet nur wenig Raum für Kritik. Fahrwerk, Reifen und Laufräder sind top. Bei der MAGURA-Bremse hätten wir uns aber auch am Hinterrad einen großen Vier-Kolben-Bremssattel gewünscht. Bei der Federgabel setzt ROTWILD auf eine FOX 34 FLOAT Factory statt einer massiveren 36. Sie leistet sich aber keine Schwächen und begeistert mit einer super feinfühligen Performance. Die Schwalbe Magic Mary-Reifen in 2,6” Breite liefern mit ihrem groben Profil massig Grip und gute Traktion.
Super direkt und sehr agil zirkelt das R.E+ um die Kurve
Das ROTWILD R.E+ ULTRA ist eine echte Klettermaschine. Kein Bike im Test konnte bergauf mit dem R.E+ mithalten. Das liegt am grandiosen Antrieb, vor allem aber an der großartigen Geometrie und dem top Hinterbau. Dank des steilen Sitzwinkels sitzt man sehr zentral, hat viel Druck auf dem Vorderrad und die kurzen E13-TRS+ Carbon-Kurbeln mit 165 mm Länge bieten viel Bodenfreiheit. So erklimmt man auch die fiesesten Anstiege mit Gelassenheit. Aufgrund der noch etwas längeren Kettenstreben ist anzunehmen, dass das neue Serienbike sogar noch eine Schippe drauflegt. Trotz der schmaleren Reifen bietet das ROTWILD guten Komfort. Die Federelemente sprechen sehr feinfühlig an, vermitteln dennoch viel Feedback vom Untergrund und geraten auch bei richtig dicken Brocken nicht aus der Ruhe. Top! Aufgrund der eher schmalen Reifen ist das Handling sehr direkt. Richtungswechsel erledigt das R.E+ flink und willig. Einzig in Kurven neigt das Rad aufgrund seines eher hohen Schwerpunkts dazu, übers Vorderrad zu schieben, und in richtig schnellen Sektionen wünscht man sich ein Plus an Laufruhe.
Das ROTWILD R.E+ ULTRA im Detail
Federgabel FOX 34 FLOAT Factory HSC/LSC 160 mm
Dämpfer FOX FLOAT DPS 160 mm
Motor/Batterie Brose Drive S 648 Wh IPU.660.R Carbon
Schaltung SRAM EX1
Bremsen MAGURA MT Trail
Sattelstütze Cranckbrothers Highline
Vorbau Crankbrothers Iodine 50 mm
Lenker Crankbrothers Opium 780 mm
Laufradsatz DT Swiss HX 1501 Spline One
Reifen Schwalbe Magic Mary 2,6″
Die Geometrie des ROTWILD R.E+
Größe | M | L | XL |
---|---|---|---|
Sattelrohr | 445 mm | 485 mm | 535 mm |
Oberrohr | 595 mm | 623 mm | 650 mm |
Steuerrohr | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Lenkwinkel | 66° | 66° | 66° |
Sitzwinkel | 74,7° | 74,7° | 74,7° |
Kettenstrebe | 450 mm | 450 mm | 450 mm |
Tretlager Höhe | 347,5 mm | 347,5 mm | 347,5 mm |
Radstand | 1190 mm | 1218 mm | 1248 mm |
Reach | 430 mm | 455 mm | 480 mm |
Stack | 594 mm | 603 mm | 613 mm |
Fazit
Das ROTWILD R.E+ ULTRA ist ein sehr agiles E-Mountainbike mit toller Verarbeitungsqualität und großer Reichweite. Mit seinem Wechselakku ist es in der neuen Saison sicher für noch mehr Fahrer interessant. Kleinere Schwächen in der Ausstattung und das etwas kippelige Handling trüben allerdings den sonst sehr guten Gesamteindruck.
Stärken
– grandiose Uphill-Performance
– super Motor
– hohe Reichweite
Schwächen
– hoher Schwerpunkt sorgt für kippeliges Handling
– Untersteuern in Kurven
– Bremse hinten zu schwach
Uphill | Downhill | Laufruhe | Agilität | Preis-Leistung
Mehr Infos unter: rotwild.de
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Das Testfeld
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Alle Bikes im Test: BMC Trailfox AMP LTD | BULLS E-CORE EVO EN Di2 | FANTIC XF1 Integra Enduro 160 | FOCUS SAM² PRO | Giant Full-E+ 0 SX Pro | Haibike XDURO Nduro 10.0 | Moustache Samedi Race 11 | SCOTT E-Genius 700 Tuned | Specialized Turbo Levo S-Works Carbon | <a href="http://Thömus Lightrider E1 – Team Di2“>Thömus Lightrider E1 – Team Di2 | Trek Powerfly 9 LT Plus
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Words: Photos: Christoph Bayer, Valentin Rühl