3. Tag

Durchs Gaistal an der Zugspitze vorbei und über den Fernpass ins Inntal

Strecke: 78 km, 1350 hm
Leutasch – Gaistal – Ehrwalder Alm – Ehrwald – Biberwier – Weißensee – Alter Fernpass – Schloss Fernstein – Nassereith – Strad – Imst – Schönwies – Landeck

Sehr beeindruckende Fahrt durch das Gaistal am Wettersteingebirge entlang nach Ehrwald. Dabei erreichen wir in der Nähe der Ehrwalder Alm mit 1601 Metern ü.M. den höchsten Punkt der Hauptroute. Die Zugspitze überragt das Tal und gibt ein tolles Panorama ab. Weiter geht es auf der Via Claudia Augusta über den Alten und Neuen Fernpass ins Inntal. Die Etappe endet in Landeck.

Blick auf die Zugspitze von der Ehrwalder Seite

Die Fahrt durch das Gaistal bietet großes Kino. Am Fuße des Zugspitzmassivs und anderer imposanten Gipfel wie die Hohe Munde und Predigtstuhl vergeht die Strecke des Hochtals mit moderater Steigung in Sekundenschnelle. Dabei pendelt man immer wieder an Quellen und Bächen vorbei, die in die Leutascher Ache münden. Wenn man Glück hat, trifft man auch auf den periodisch auftretenden Igelsee, der dann umgeben von halb versunkenen Wiesen wie eine mystische Szene aus Herr der Ringe oder The Hunger Games erscheint. Apropos Hunger. Vor uns thront die Sonnenspitze, das „Ehrwalder Matterhorn“. Die Assoziation mit Schokolade ist schnell hergestellt. Oder verselbständigen sich die Gedanken auf der Suche nach Belohnung, in Form eines Stücks Schokolade?

Die Fahrt durch das Gaistal führt an Bächen entlang, immer unter den wachsamen Augen des Wetterstein- und Zugspitzmassivs

Kurz vor der Ehrwalder Alm ist eine Auffahrt zum wunderschön gelegenen Seebensee unterhalb der Coburger Hütte möglich. Doch wir haben noch ein paar Höhenmeter vor uns und fahren daher direkt auf die Ehrwalder Hütte zu. Die recht steile, 5 km lange Abfahrt nach Ehrwald geht bald in Asphalt über, bei über 10 % Gefälle auch ein kleiner Bremsentest.

Die Sonnenspitze hat sich den Namen „Ehrwalder Matterhorn“ tatsächlich verdient

Wir sind nun auf der Albrecht-Route und folgen dem Lauf der Loisach über Biberwier. Der nächste Anstieg zum Weißensee wartet auf uns.

Der Anstieg zum Alten Fernpass ist schnell erledigt. Dort sammeln sich viele Radfahrer jeglicher Couleur, die Via Claudia ist ein Reiseweg, der jedes Jahr tausendfach befahren wird. Weiter geht’s rasant abwärts, gefolgt von einem kurzen Gegenanstieg zum Neuen Fernpass. Die oft stark befahrene Fernpass-Straße können wir durch einen Tunnel unterqueren.

Nun folgt der interessante Teil der Abfahrt auf der historischen Römerroute – der einst wichtigsten Verbindung zwischen Süddeutschland und Norditalien. Sie ermöglichte den militärischen Nachschub für die Truppen des Kaisers Claudius und den Warenverkehr.
Heute stechen rund um den Fernpass auf ca. 1.200 Metern Höhe die gewaltigen nacheiszeitlichen Bergstürze mit Fels- und Schutthalden, Kiefernwäldern und Seen ins Auge. Beim Schloss Fernstein lohnt auch der Blick auf den gegenüberliegenden tiefblauen Fernsteinsee, einem beliebten Taucherrevier in mystischen Abgründen.

Spuren der alten Handelskarren haben sich auf dem Weg zum Schloss Fernstein tief in den Fels gegraben
Übersichtskarte
Untergrund: Farben analog Höhenprofil

Zusammenfassung der Strecke in Relive: relive.cc

Variante

Ab Imst an der Raftingstelle komplett auf dem Radweg bleiben.

Einkehrtipps

Gasthof Alpenglühn
Ehrwalder Alm 4
6632 Ehrwald
Österreich
Telefon: +43 5673 2349

M-Preis in Ehrwald
Innsbrucker Str. 37
6632 Ehrwald
Österreich
liegt direkt an der Strecke, auch Nachladen des Akkus möglich
Montag – Freitag 08:00 – 19:00
Samstag 08:00 – 18:00
Sonntag geschlossen

Imbiss am Fernpass
siehe Bild oben, liegt ca. 20 m ab vom Weg

Nassereith
diverse Restaurants, Supermarkt ADEG

Strad
Gasthof Seewald
Strad 12
6464 Tarrenz
Österreich
Telefon: +43 5412 66024
gasthof-seewald.at

Übernachtungstipps

Hotel Mozart
Adamhofgasse 7
6500 Landeck
Österreich
Telefon: +43 5442 64 222
mozarthotels.at

Inhaltsübersicht
  1. Intro
  2. Tag 1
  3. Tag 2
  4. Tag 3
  5. Tag 4
  6. Tag 5