Ihr denkt bei dem Wort Moustache nur an einen markanten Oberlippenbart und nicht an eine E-Mountainbike-Marke? Kein Wunder! Denn bisher ist der französische Hersteller vor allem unter Szene-Kennern bekannt und beliebt. Doch das wird sich bald ändern – das beweist das Moustache Samedi Race 11.
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Mountainbike 2018 – Zwölf Traumbikes im Test
Moustache ist eine Marke, die E-Mountainbiken wirklich lebt! Das erfährt man nicht nur bei Gesprächen mit den Mitarbeitern, man sieht es auch den Bikes an. Das Samedi Race 11 ist das edelste Rad der Franzosen und steckt voller spannender Details. Da ist zum einen der wunderschöne Carbonrahmen mit seiner futuristischen Linienführung und dem smart integrierten, aber herausnehmbaren Bosch PowerPack. Der normalerweise extern angebrachte Akku verschwindet unter einem Cover im Unterrohr. Im Vergleich zum PowerTube, dem voll integrierten Bosch-Akku, sind die Baumaße kompakter – so will Moustache einen noch tieferen Schwerpunkt und eine bessere Gewichtsverteilung erreichen. Obendrein hat Moustache eigene Komponenten wie z. B. ein Federbein und Carbonlaufräder entwickelt, die alle speziell für die besonderen Anforderungen am E-Mountainbike konzipiert wurden. Abgerundet wird das edle Gesamtpaket des 8.599 € teuren Bikes von einer FOX 36 Factory-Federgabel, einem schicken RaceFace-Cockpit und griffigen MAXXIS-Reifen. Einzig die Formula Cura-Bremse trübt mit ihrem lauten Brems-Quietschen und mittelmäßiger Dosierbarkeit den sonst durchweg positiven Gesamteindruck.
Die Traktion des Moustache Samedi Race 11 ist herausragend!
All die Bemühungen, die das Team von Moustache in das Rad gesteckt hat, zahlen sich in der Praxis auch aus! Schon in der Ebene begeistert das Samedi Race 11 mit einem sehr hohen Maß an Fahrkomfort und Effizienz. Geht es dann bergauf, sitzt man sehr zentral im Bike und erklimmt mit dem kraftvollen Motor und einer gut gewählten Übersetzung auch steile Anstiege gelassen. Dem Hinterbau gelingt ein grandioser Mix aus Traktion und Vortrieb. So schluckt er Unebenheiten und Wurzeln unauffällig weg, leitet aber dennoch die Kraft aus Motor und Beinen weiter. Es empfiehlt sich, das Rad überwiegend im Bosch-eMTB-Modus zu fahren, da sich der Antrieb hier besonders gut dosieren lässt. In der Abfahrt gibt es mit dem Moustache Samedi Race keine Überraschungen. Die satten 160 mm Federweg und die stimmige Geometrie verleihen ihm ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit. Beide Federelemente arbeiten sehr feinfühlig, geben aber jeweils nur so viel Federweg frei, wie auch wirklich benötigt wird, wodurch man viel Feedback vom Untergrund erhält. Sportliche Fahrer können das Rad dadurch sehr aktiv fahren. Komfortorientierte Fahrer freuen sich über eine präzise und dennoch sehr sichere Performance. In Kurven ist das Bike sehr wendig und top ausbalanciert, was zu einem sehr gutmütigen und berechenbaren Handling führt.
Das Moustache Samedi Race 11 im Detail
Federgabel FOX 36 FLOAT Factory 160 mm
Dämpfer Moustache Grip Control Ultimate 160 mm
Motor/Batterie Bosch Performance CX 500 Wh PowerPack
Schaltung SRAM X01
Bremsen Formula Cura-E
Sattelstütze Moustache 125 mm
Vorbau Race Face Atlas 50 mm
Lenker Race Face SixC Carbon 760 mm
Laufradsatz Moustache Just Carbon 35 mm
Reifen Maxxis Minion DHF/Rekon 2,8″
Die Geometrie des Moustache Samedi Race
Größe | S | M | L |
---|---|---|---|
Sattelrohr | 400 mm | 440 mm | 500 mm |
Oberrohr | 565 mm | 600 mm | 630 mm |
Steuerrohr | 100 mm | 110 mm | 130 mm |
Lenkwinkel | 66,5° | 66,5° | 66,5° |
Sitzwinkel | 73,7° | 73,7° | 73,7° |
Kettenstrebe | 465 mm | 465 mm | 465 mm |
Tretlager Höhe | 349 mm | 349 mm | 349 mm |
Radstand | 1168 mm | 1204 mm | 1236 mm |
Reach | 404 mm | 436 mm | 461 mm |
Stack | 602 mm | 611 mm | 629 mm |
Fazit
Das Moustache Samedi Race 11 ist das mit Abstand beste Bosch-Bike, das wir je getestet haben. Wer auf der Suche nach einem edlen und zuverlässigen Begleiter mit top Fahreigenschaften ist, wird hier fündig. Allerdings gibt es mittlerweile bessere Antriebe auf dem Markt.
Stärken
– super ausgewogenes Handling
– edles Finish mit schicker Integration
– herausragendes Fahrwerk
Schwächen
– hoher Widerstand über 25 km/h
– quietschende Bremsen mit mittelmäßiger Dosierbarkeit
Uphill | Downhill | Laufruhe | Agilität | Preis-Leistung
Mehr Infos unter: moustachebikes.com
Das Testfeld
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Mountainbike 2018 – Zwölf Traumbikes im Test
Alle Bikes im Test: BMC Trailfox AMP LTD | BULLS E-CORE EVO EN Di2 | FANTIC XF1 Integra Enduro 160 | FOCUS SAM² PRO | Giant Full-E+ 0 SX Pro | Haibike XDURO Nduro 10.0 | ROTWILD R.E+ ULTRA | SCOTT E-Genius 700 Tuned | Specialized Turbo Levo S-Works Carbon | Thömus Lightrider E1 – Team Di2 | Trek Powerfly 9 LT Plus
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Words: Photos: Christoph Bayer, Valentin Rühl