E-Mountainbike-Pionier Haibike hat für die neue Saison sein Portfolio grundlegend überarbeitet und dem Bestseller Haibike XDURO AllMtn 7.0 ein umfassendes Facelift verpasst. Optisch ist der integrierte Bosch-PowerTube-Akku sofort erkennbar, doch der deutsche Hersteller aus Schweinfurt hat deutlich tiefer gehende, unsichtbare Änderungen vorgenommen.
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Das neue Haibike XDURO AllMtn 7.0 sieht nicht nur deutlich sportlicher aus als sein Vorgänger, seine Geometrie und die Ausstattung wurden mit diesem Facelift auch deutlich mehr auf Abfahrtsspaß und Sportlichkeit getrimmt. Durch die Integration des Bosch-PowerTube-Akkus besitzt das Rad eine deutlich schlankere Silhouette. Typische Design-Merkmale wie das gekröpfte Oberrohr besitzt das Rad jedoch noch immer und es ist weiterhin auf den ersten Blick als ein Haibike erkennbar. Die Ausstattung des 4.499 € teuren Testbikes ist durchdacht und gibt kaum Raum zur Kritik. Haibike investiert clever und spendiert dem Rad ein hochwertiges RockShox-Fahrwerk, griffige MAXXIS-Reifen und eine Teleskopsattelstütze. Im Gegenzug fallen die Schaltung und die Bremsen etwas günstiger aus. Leider fehlt es Letzteren dadurch an Power, wodurch viel Kraft beim Bremsen nötig ist.
Das Haibike begeistert mit viel Laufruhe und hoher Fahrsicherheit
Eine der größten Veränderungen hat Haibike bei der Geometrie des XDURO AllMtn vorgenommen. Die XDURO-Modelle unterscheiden sich jetzt deutlich stärker von den SDURO-Varianten . Der Hauptrahmen wurde deutlich länger, um dem Rad ein Plus an Laufruhe zu verleihen. Als Fahrer sitzt man sportlich und leicht gestreckt. Bergauf schiebt der Bosch Performance CX-Motor kraftvoll an. Wir empfehlen, das Rad im eMTB-Modus zu fahren. Hier wird die Motor-Unterstützung automatisch an die Fahrsituation angepasst und der Antrieb lässt sich sehr gut dosieren. Dank der zentralen Position im Rad bleibt das Vorderrad auch bei steilen Sektionen stets am Boden.
Das Haibike XDURO AllMtn 7.0 im Detail
Federgabel RockShox Yari RC 150 mm
Dämpfer RockShox Deluxe R 150 mm
Motor/Batterie Bosch Performance CX / Bosch Powertube 500 Wh
Schaltung SRAM NX
Bremsen TRP Slate G-Spec 203/180 mm
Sattelstütze XLC ALLMtn Remote 125 mm
Vorbau Haibike Componets 70 mm
Lenker Haibike Componets 780 mm
Laufräder Haibike Components TheHub
Reifen Maxxis Minion DHF/DHR II 2,8″
Die Umlenkrolle sorgt zwar für weniger Wippen beim Pedalieren, allerdings rattert sie speziell in kleinen Gängen sehr laut
Die SRAM NX-Schaltung ist zwar eher günstig, funktioniert auf dem Trail jedoch ohne Probleme. Ein Vorteil: Ersatz- und Verschleißteile kosten nicht die Welt.
Der integrierte Bosch PowerTube-Akku verleiht dem Haibike eine schlanke Silhouette
Den TRP-Bremsen fehlt an Power. Um das Rad schnell abzubremsen, ist viel Kraft in den Fingern nötig.
Die Geometrie des Haibike XDURO AllMtn 7.0
In der Abfahrt vermittelt das Haibike XDURO AllMtn 7.0 viel Fahrsicherheit. Das Rad besitzt eine sehr hohe Laufruhe. In Kombination mit den griffigen Reifen ist es sowohl auf Forststraßen als auch auf sehr anspruchsvollen Trails sehr spurstabil. Das Fahrwerk arbeitet feinfühlig und bügelt jede Art von Unebenheit einfach weg. Den verbauten TRP-Bremsen fehltes es an unserem Testbike an Biss. Sie sind mit dem Gewicht des Haibike überfordert. Das Bike klebt förmlich am Boden, vermittelt aber wenig Feedback vom Untergrund, wodurch es sich träge fährt. Agilität ist nicht die große Stärke des Haibike und schnelle Richtungswechsel erfordern aufgrund der langen Geometrie einiges an Körpereinsatz.
Fazit
Wer ein komfortables Rad mit guter Sitzposition für lange Touren sucht, wird mit dem Haibike XDURO AllMtn 7.0 glücklich. Das Bike fährt sich sehr gutmütig und vermittelt dank seiner Laufruhe viel Sicherheit. Agilität ist jedoch nicht seine große Stärke.
Stärken
– viel Komfort
– sehr sicheres Fahrverhalten
– großes Händlernetz
Schwächen
– behäbiges Handling
– Bremse fehlt es an Power
– klappernde Kabel
Uphill
Downhill
Laufruhe
Agilität
Preis-Leistung
Mehr Infos unter: haibike.com
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Das Testfeld
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Dieser Artikel ist aus E-MOUNTAINBIKE Ausgabe #013
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Words: Photos: Christoph Bayer, Valentin Rühl
