Das FLYER Uproc4 4.10 bildet den Einstieg in das vollgefederte Sortiment des Schweizer E-Bike-Herstellers. Ob es auch der Türöffner für ungezügelten Fahrspaß im Gelände ist, haben wir in diesem Test herausgefunden.
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Das FLYER Uproc4 4.10 besitzt ein echtes Alleinstellungsmerkmal: seinen Motor. FLYER setzt als aktuell einziger E-Mountainbike-Hersteller auf Panasonic-Antriebe und verbaut in den Rädern entweder einen Motor mit integriertem Zwei-Gang-Getriebe oder, wie im Fall des Uproc4 4.10, die 1,3 kg leichtere Version ohne integriertes Schaltgetriebe. Der Motor besitzt eine Leistung von 250 W, hat 68 Nm Drehmoment und wird entweder von einem 430-Wh- oder einem 630-Wh-Akku (400 € Aufpreis) gespeist. FLYER bietet beim Uproc4 4.10 außerdem an, die starre Sattelstütze für 200 € Aufpreis gegen eine absenkbare Variante zu tauschen. Ein Update, das absolut sinnvoll ist!
Die Basis in Form des Rahmens stimmt – mit einigen Upgrades bei der Ausstattung lässt sich einiges aus dem FLYER rausholen!
Die weitere Ausstattung des Uproc4 4.10 ist günstig, aber funktional. Allerdings fallen die günstigen Schwalbe Performance-Reifen im Geländeeinsatz negativ auf, ihnen fehlt es an Grip. Die MAGURA MT Trail-Bremse kann mit guter Dosierbarkeit punkten, am Hinterrad hätten wir uns aber auch einen großen Vierkolben-Bremssattel für eine höhere Standfestigkeit gewünscht.
Das FLYER Uproc4 4.10 im Detail
Federgabel Manitou Mattoc Comp 140 mm
Dämpfer RockShox Monarch RT 140 mm
Motor/Batterie Panasonic 630 Wh
Schaltung Shimano Deore XT/SLX
Bremsen Magura MT Trail Sport 200/180 mm
Sattelstütze Kind Shock EI30 125 mm*
Vorbau Flyer Ahead 50 mm
Lenker Answer Pro Tape 780 mm
Laufräder Sunringlé Düroc 40
Reifen Schwalbe Rocket Ron Perf. 2,8″
Die Geometrie des FLYER Uproc4 4.10
So modern das Rad mit seiner azurblau-gelben Lackierung aussieht, so modern ist auch seine Geometrie. Als Fahrer sitzt man leicht sportlich gestreckt und sehr komfortabel auf dem Rad. Schon bei geringer Trittfrequenz schiebt der Panasonic-Antrieb kraftvoll an und liefert guten Vortrieb. Er schiebt allerdings, wenn man aufhört zu treten, etwas länger nach als andere Antriebe. Das Display und auch der Remotehebel sind zwar hochwertig gefertigt und lassen sich gut bedienen, sitzen aber sehr exponiert auf dem Lenker und sind prädestiniert dafür, bei einem Sturz beschädigt zu werden. Bergab überzeugt das FLYER Uproc4 4.10 mit einem hohen Maß an Agilität, das nicht nur aus seiner gelungenen, ausgewogenen Geometrie resultiert, sondern auch aus seinem sehr guten Fahrwerk. Das spricht feinfühlig an und setzt nur so viel Federweg frei, wie wirklich benötigt wird – so hat der Fahrer immer genügend Feedback vom Untergrund und kann präzise fahren. Dadurch setzt das Rad Lenkimpulse sehr direkt um. Werden die Steine und Wurzeln mehr, stören nicht nur die flach profilierten Reifen mit harter Gummimischung, sondern auch die laut klappernden Züge. Schade, denn die Geometrie und das Fahrwerk vermitteln auch hier eigentlich viel Sicherheit.
Fazit
Die Basis des FLYER Uproc4 4.10 stimmt. Der Rahmen kann mit einer sehr ausgewogenen Geometrie und einem guten Fahrwerk punkten. Tourenfahrer, die überwiegend auf Schotterstraßen unterwegs sind, kommen mit dem Rad gut zurecht. Im Gelände limitiert jedoch die Ausstattung das Potenzial des Bikes.
Stärken
– berechenbares Fahrverhalten
– sehr komfortable Sitzposition
Schwächen
– Reifen fehlt es an Grip
– klappernde Züge
– serienmäßig geringe Akkukapazität
Uphill
Downhill
Laufruhe
Agilität
Preis-Leistung
Mehr Infos unter: flyer-bikes.com
Das Testfeld
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Alle Bikes im Test: BULLS SIX50 EVO AM2 | Conway eWME 627 | FOCUS JAM² Plus | Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD | Haibike XDURO AllMtn 7.0 | KTM MACINA KAPOHO 273 11 PT-CX5I | MERIDA eONE-SIXTY 800 | Moustache Samedi 27 Trail 6 | SCOTT E-Genius 720 | Specialized Turbo Levo FSR 6Fattie
Dieser Artikel ist aus E-MOUNTAINBIKE Ausgabe #013
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Words: Photos: Christoph Bayer, Valentin Rühl