Die neue E-Mobility-Brand FEDDZ lockt mit stylishen Bikes, spannenden Konzepten und Visionen für die Elektromobilität von morgen. Wir haben den einzigartigen Concept Store im Herzen Berlins besucht und bei einem Kaffee nicht nur über E-Bikes gequatscht, sondern auch herausgefunden, was die Marke ausmacht.

Think global, act local – Die neue Marke FEDDZ

FEDDZ steht für das Beschreiten neuer Wege in Sachen E-Mobilität. Schon im Markennamen verbirgt sich das Mission-Statement des ehemaligen Start-ups und selbst ernannten elektronischen Rebells: Fahre elektrisch durch die Zukunft. Wenn es nach FEDDZ geht, soll sich der Verkehr von morgen auf leichtfüßigen E-Bikes und E-Mopeds abspielen statt in schweren Spritfressern. Auch beim Kapital geht man neue Wege und bezieht die Community aus E-Bikern und bereitwilligen Investoren mit ein – so wurde die Idee von einer abgasfreien Fortbewegung über Crowdfunding mitfinanziert. Jetzt kann sich jeder von der Umsetzung der Idee selbst ein Bild machen: Im ersten Concept Store in Berlin sind alle FEDDZ-Bikes ausgestellt. Bei einem Store soll es nicht bleiben, weitere Standorte in Hamburg, Amsterdam und Helsinki sind bereits in Planung.

Doch obwohl FEDDZ ein zukunftsgerichtetes globales Ziel von der elektrischen Mobilitätswende verfolgt, ist das Unternehmen auch regional verwurzelt. Der Concept Store öffnet zwar seine Tore in der pulsierenden Metropole Berlin, bezieht aber seine E-Bikes aus der FEDDZ-Manufaktur im beschaulichen Biberach an der Riß in Süddeutschland. Der Radnabenmotor des FEDDZ E-Moped ist eine Eigenentwicklung, montiert werden die E-Bikes allesamt in Deutschland und auch so manche Komponente stammt aus dem direkten Umfeld der kleinen Kreisstadt. Für die Herstellung der Echtleder-Cargo-Bags, Bänder und Sattelbezüge konnte man sogar die letzte Altsämischgerberei Deutschlands, nur wenige Gehminuten von FEDDZ entfernt, für sich gewinnen.

Folgt dem Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, dann ist der Concept Store in Berlin-Mitte nicht zu verfehlen!
Electric Rebel goes global: Beim Concept Store in Berlin soll es nicht bleiben. Für Hamburg, Amsterdam und Helsinki sind weitere Standorte bereits in Planung.
Tradition trifft auf Moderne: Das Leder für die FEDDZ-Taschen wird nach alter Handwerkskunst von einer Gerberei in Biberach verarbeitet.

Das Portfolio von FEDDZ

Klar ist, dass die Mobilitätswende nicht durch ein E-Bike alleine erfolgen kann. Wer sich ernsthaft vorgenommen hat, mehr Menschen vom Auto aufs E-Bike zu bringen, muss viele individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. So sehen das auch die Köpfe hinter FEDDZ und haben deshalb eine breite Palette an E-Bikes entwickelt, um Interessierten sowohl für den Alltag als auch für die Freizeit ein Gefährt anzubieten. Die E-Flotte reicht z. B. von minimalistisch wirkenden City-Bikes wie dem URBAN LITE über geländegängige E-Mountainbikes wie das PFC1 bis hin zum Elektro-Kleinkraftrad mit 45 km/h Topspeed, dem FEDDZ E-Moped. Aber bei zweirädrigen Fahrzeugen soll es nicht bleiben, FEDDZ hat sich selbst zum Ziel gesetzt, die eigene Technologie in urbane Lieferlogistik, industrielle Lagerlogistik und in der Landwirtschaft umzusetzen. Man kann also gespannt bleiben! Bis es soweit ist, werfen wir einen Blick auf das bestehende Portfolio.

Von minimalistisch wirkenden City-E-Bikes …
… bis hin zum 45 km/h schnellen Elektro-Kleinkraftrad: FEDDZ will den Verkehr von morgen elektrifizieren.
Geht gerne in die Luft: FEDDZ bietet nicht nur E-Bikes für den Alltag, sondern auch für den Freizeitsport an. Das PFC1 ist das E-Mountainbike-Topmodell im FEDDZ-Portfolio.

FEDDZ E-Moped – Der elektrische Rebell

Das FEDDZ E-Moped ist ein wahrer Showstopper. Durch seine extravagante Optik macht es überall eine gute Figur, egal ob man damit vor den Concept Store in Berlin rollt oder das E-Moped direkt vor dem berühmt-berüchtigten Ace Cafe in London abstellt. Dort trafen sich in den 1960er-Jahren Mitglieder der rebellischen Rock-and-Roll-Subkultur, um ihre getunten Motorräder zur Schau zu stellen, und prägten den Look der Café Racer. Das FEDDZ E-Moped bedient sich der Formensprache der frisierten Bikes von damals, nur ist die Rebellion jetzt von elektrischer Natur. Im Hinterrad sitzt nämlich ein von FEDDZ selbst entwickelter Radnabenmotor mit 3kW Leistung, in Spitze stehen sogar kurzfristig 4,8 kW zur Verfügung. Dadurch beschleunigt das E-Moped spielend auf 45 km/h und kann im Stadtverkehr bequem mitschwimmen – eine super Alternative zum Auto. Dort, wo bei Motorrädern für gewöhnlich der Motor sitzt, ist beim E-Moped ein 23 l großer Cargo-Bereich, für den FEDDZ Taschen und Sicherungsgurte in einer Vielzahl von Farben anbietet. Unter dem Cargo-Bereich sitzt der entnehmbare 1.900-Wh-Akku. Um ihn zu laden, benötigt man weder eine spezielle Wallbox noch einen Starkstromanschluss, die normale Haushaltssteckdose reicht aus. Außerdem kann das E-Moped durch Rekuperation ein paar Prozentpunkte Strom zurückgewinnen. 7.999 € müsst ihr investieren, um Teil der elektrischen Rebellion zu werden, dann könnt ihr euch das 47 kg schwere E-Moped in die Garage stellen. Wie es sich fährt, erfahrt ihr bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN. Die Ausgabe #002 könnt ihr euch im App-Store kostenlos runterladen.

FEDDZ E-Moped

7.999 €

Ausstattung

Motor FEDDZ Model P301 153 Nm
Akku C01 1900 Wh
Display FEDDZ
Federgabel Manitou Circus Expert 80 mm
Dämpfer Manitou MC-190
Bremsen MAGURA MT4 180/180 mm
Lenker FEDDZ 710 mm
Reifen Schwalbe Crazy Bob 26" x 2,35"

Technische Daten

Größe One Size
Gewicht 47 kg
Zul. Gesamtgewicht 173 kg
Max. Gewicht Fahrer/Equipment 126 kg
Anhänger-Freigabe nein
Ständeraufnahme ja

Besonderheiten

Cargo-Tasche
Philips-Scheinwerfer
Rekuperationsmodus

Das FEDDZ E-Moped wirkt gleichzeitig retro und modern. Der eigentliche Alu-Rahmen ist nicht sichtbar. Er wird von einer ABS-Kunststoff-Verkleidung verdeckt.
Für das E-Moped nutzt FEDDZ viele Komponenten aus der E-Bike-Branche. Die Instrumente und das Zündschloss sind aber klassische Motorrad-Parts.
Der elektrische Radnabenmotor ist eine Eigenentwicklung von FEDDZ. Er leistet bis zu 4,8 kW in Spitze und kann auch Strom per Rekuperation zurückgewinnen.
Der ein oder andere Dirtjumper wird die Manitou Circus-Federgabel mit 80 mm wiedererkennen.

FEDDZ PFC1 – Das Alphatier unter den FEDDZ-E-Mountainbikes

Ist man bei FEDDZ auf der Suche nach einem E-Bike, um Trails zu rocken, sollte man sich das PFC1 genauer anschauen. Es ist das Flaggschiff der E-Mountainbike-Flotte von FEDDZ. Angetrieben wird es vom kraftvollen Brose Drive S Mag-Motor mit 90 Nm Drehmoment. Der 630-Wh-Akku sitzt im Unterrohr und kann zum Laden entnommen werden. Bei den DT Swiss E 512-Laufrädern setzt FEDDZ auf gemischte Laufradgrößen. Der Rahmen besteht aus Carbon und wird in einer schwarz-grauen oder schwarz-weißen Lackierung ausgeliefert. Das FEDDZ PFC1 kommt auf ein Gewicht von 24,8 kg in Größe M. Es wird wahlweise mit RockShox- oder FOX-Fahrwerk ausgeliefert und besitzt 140 mm Federweg an der Front und am Heck. Für 6.499 € bekommt ihr das PFC1 mit FOX 34 Factory-Federgabel und FOX FLOAT DPS Factory-Dämpfer. Wer bereit ist, etwas mehr auszugeben, kann sich sein neues E-Mountainbike von FEDDZ in der eigenen Wunschfarbe lackieren lassen.

FEDDZ PFC1

6.499 €

Ausstattung

Motor Brose Drive S Mag 90 Nm
Akku Brose 630 Wh
Display Brose Allround
Federgabel FOX 34 Factory 140 mm
Dämpfer FOX DPS Factory 140 mm
Sattelstütze FOX Transfer 125 mm
Bremsen Shimano XT M8120 mm
Schaltung Shimano XT 1x12
Laufradsatz DT Swiss E512 29"/27,5"
Reifen Continental Trail King 2,6"

Technische Daten

Größe S M L
Gewicht 24,8 kg

Besonderheiten

Individuallackierung möglich

Brose steuert den Drive S Mag-Motor mit Magnesium-Gehäuse und 90 Nm Drehmoment bei.
In der Topausstattung kommt das Fahrwerk von FOX. An der Front sitzt eine FOX 34 Factory-Gabel mit 140 mm Federweg.
Der Rahmen und der Hinterbau bestehen aus Carbon. Die Übergänge am Steuerrohr wurden besonders fließend gestaltet.
Der Trail King ist Continentals Allround-Reifen und punktet besonders auf Touren. Für mehr Grip und besseren Pannenschutz beim harten Trail-Einsatz empfiehlt sich allerdings ein Reifenwechsel.
Die Dropper-Post am PFC1 ist nicht ganz nach unserem Geschmack. Die Funktion der FOX Transfer ist zwar top, 125 mm Hub sind in Größe M allerdings zu wenig.

FEDDZ PF1 – Die günstigere Alternative

Will man sich etwas behutsamer an den E-Mountainbike-Sport rantasten und nicht direkt zum Topmodell PFC1 greifen, gibt es eine Alternative: Das PF1 stellt bei FEDDZ den preisgünstigen Einstieg in die Welt der E-Mountainbike-Fullys dar. Für 4.999 € erhaltet ihr ein E-MTB mit Shimano EP8-Motor und 630-Wh-Akku. Die RockShox Revelation-Federgabel und der Alu-Rahmen bieten jeweils 140 mm Federweg an Front und Heck. Hinten kommt ein RockShox Deluxe Select+ Dämpfer zum Einsatz. Das Fully rollt auf 29” großen DT Swiss H1900 SPLINE-Laufrädern und Schwalbe Nobby Nic-Reifen. Es wird entweder in schwarzem oder weißem Mattlack ausgeliefert, Sonderwünsche bei der Lackierung sind leider nur dem Topmodell vorbehalten.

FEDDZ PF1

4.999 €

Ausstattung

Motor Shimano EP8 85 Nm
Akku Darfon 630 Wh
Display Shimano SC-EM800
Federgabel RockShox Revelation RC 140 mm
Dämpfer RockShox Deluxe Select Plus 140 mm
Sattelstütze One1
Bremsen Shimano SLX
Schaltung Shimano XT/SLX 1x12
Laufradsatz DT Swiss H1900 29"
Reifen Schwalbe Nobby Nic SnakeSkin 2,6"

Technische Daten

Größe M L
Gewicht 22,6 kg (Herstellerangabe)

Das PF1 wird vom Shimano EP8-Motor mit 85 Nm Drehmoment angetrieben.
Der Shimano-Motor bietet den progressiven Trail-Modus und die Möglichkeit, die Motorcharakteristik per Smartphone-App zu tunen.
Der RockShox Deluxe Select+ Dämpfer verwaltet 140 mm Federweg am Heck.
Das FEDDZ PF1 rollt auf bewährten DT Swiss H1900-Laufrädern mit 29”, die dünne SnakeSkin-Karkasse der Schwalbe Nobby Nic-Reifen ist hingegen weniger robust.

Woher bekomme ich jetzt mein FEDDZ? Der Concept-Store in Berlin-Mitte

Folgt man in Berlin-Mitte einfach dem Geruch von frisch gemahlenem Kaffee, wird man den neuen FEDDZ Concept Store am Werderschen Markt leicht finden. Auf 150 qm Ladenfläche kann man sich bei einem Espresso aus der original italienischen Faema-Siebträgermaschine alle FEDDZ-Bikes genau anschauen. Der Barista ist bei FEDDZ gleichzeitig der E-Bike-Spezialist und erklärt euch nicht nur alle Details zum Kaffee, sondern auch zu den Bikes. Nebenbei versorgt er euch auch noch mit einem frischen Croissant. Der Concept-Store ist Bike-Café, E-Bike-Shop und Service-Station für alle FEDDZ-Fahrer. Interessierte können sich außerdem ein FEDDZ-Bike zur Probefahrt ausleihen. Gleichzeitig ist der Store ein wichtiges Szene-Element: FEDDZ fahren soll als Statement verstanden werden. Die Rocker der 1960er hatten ihr Ace Cafe in London und die Harley-Fahrer bis 2019 das Harley-Davidson-Café in Las Vegas. Es war für FEDDZ also an der Zeit, dass auch die selbst ernannten elektrischen Rebellen ein Szene-Lokal für sich bekommen, und welcher Ort könnte sich da besser anbieten als Berlin? Schließlich war Berlin 2020 die Stauhauptstadt Deutschlands, dicht gefolgt von Hamburg. Wenn also irgendwo deutlich wird, wie dringend deutsche Großstädte ein neues Mobilitätskonzept brauchen, dann hier. Und genau da will FEDDZ auf den Plan treten und eine Anlaufstelle für Gleichgesinnte bieten.

Bikes und Bohnen: Der FEDDZ Concept Store ist ein Traum für jeden Bike-verliebten Kaffee-Fanatiker.
Der Barista ist …
… gleichzeitig ein E-Bike-Spezialist.
Unsere Empfehlung für alle, die keinen Kaffee trinken: eine große heiße Schokolade.
Die E-Bikes sind nicht einfach nur schöne Ausstellungsstücke, …
… bei FEDDZ kann man alle E-Bikes auch Probe fahren.

Unser Eindruck nach dem Besuch bei FEDDZ

FEDDZ will hoch hinaus! Der Concept Store in Berlin ist nicht nur E-Bike-Shop und Service-Stelle in einem, er soll mit Kaffee und französischen Backwaren vor allem zum Anlaufpunkt werden für alle, die den Verkehr der Zukunft elektrischer gestalten wollen. Die selbst ernannten Elektro-Rebellen hoffen, dass dieses Konzept einschlägt – weitere Stores in europäischen Großstädten sind in Planung! Falls euch also der Sinn steht nach einem Käffchen und E-Bike-Talk: Schaut vorbei!

Mehr Informationen zum FEDDZ-Store findet ihr unter www.feddz.store


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Words: Rudolf Fischer Photos: Valentin Rühl

Über den Autor

Rudolf Fischer

In seinem früheren Leben war Rudolf in der Innovationsförderung tätig und hat Patentbewertungen im Millionen- und Milliardenbereich durchgeführt. Heute widmet er sich als Redakteur für DOWNTOWN und E-MOUNTAINBIKE nicht weniger spannenden Aufgaben. Als Data-Nerd beschäftigt er sich intensiv mit Zukunftsthemen wie Connected Mobility, testet aber natürlich auch gerne die neuesten Bikes, und zwar täglich. Entweder beim Pendeln oder zusammen mit dem Team bei unseren großen Vergleichstests. Der technisch orientierte Diplom-Betriebswirt ist so vielseitig wie ein Schweizer Taschenmesser. Beispiele gefällig? Rudolf beherrscht u. a. Front-, Side- und Backflip – zwar nicht auf dem Bike, aber per pedes in der Stadt. Seine Parkour-Karriere hat er mittlerweile jedoch an den Nagel gehängt. Darüber hinaus spricht er Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch und etwas Esperanto. Beim Versuch, sich selbst Japanisch beizubringen, ist er jedoch kläglich gescheitert. Wichtig zu wissen: Im HQ ist Rudolf bekannt, gefürchtet und (manchmal auch) gehasst für seinen trockenen Humor im Ricky-Gervais-Stil. Natürlich lacht er am meisten selbst darüber …