Eine einheitlich Lade-Infrastruktur, die Abschaffung der Beschränkung ab 25 km/h oder eine Anti-Tuning-Kampagne – die Erwartungen an den E-MOUNTAINBIKE Think Tank waren nach dem ersten Think Tank im Oktober 2016 riesig. Doch was ist realistisch, wie soll man sich organisieren und wie positionieren? Um Lösungen für diese Fragen zu finden, trafen sich die wichtigsten Vertreter der E-Mountainbike-Industrie Anfang März in Berlin.

Nach dem ersten E-MOUNTAINBIKE Think Tank im Südtiroler St. Vigil, bei dem das San-Vigilio-Protokoll verfasst wurde, haben wir die führenden Vertreter der E-Mountainbike-Industrie nun nach Berlin eingeladen. Im inspirierenden Ambiente der Hauptstadt sollte die Zukunft des E-MOUNTAINBIKE Think Tank definiert werden. Besonders haben wir uns darüber gefreut, fast alle Teilnehmer aus St. Vigil sowie neue Industrievertreter in Berlin begrüßen zu dürfen.

Was sind die Resultate von Berlin?

Die inhaltlichen Ziele des Think Tank wurden bereits im San-Vigilio-Protokoll zusammengefasst, sodass vor allem formale und rechtliche Themen auf der Agenda in Berlin standen. Nach einem sehr konstruktiven und engagierten ersten Tag voller Diskussionen zeichneten sich bereits erste klare Entscheidungen ab.

Eine der zentralen Entscheidungen:

Der E-MOUNTAINBIKE Think Tank wird kein politisch aktiver Interessenverband, der sich z. B. für die Veränderung der 25-km/h-Regelung einsetzt. Außerdem wird er in keine gesellschaftliche Rechtsform gezwungen und durch beitragszahlende Mitglieder zu einem exklusiven Verband gemacht, der vor allem eine interne Ideenschmiede darstellt. Warum das wichtig ist? Weil der Think Tank auch in Zukunft allen Interessierten offenstehen soll.

Als Veranstalter des E-MOUNTAINBIKE Think Tank sehen wir als internationales Magazin unsere Aufgabe darin, eine neutrale Plattform für Industrie, E-Mountainbiker (euch Lesern!) sowie Tourismus und Handel zu bieten. Dadurch wollen wir einen offenen, konstruktiven und visionären Austausch mit Experten ermöglichen. Unsere Ziele: Networking sowie die gesunde Entwicklung und gemeinsame Definition des noch jungen E-Mountainbike-Segments. Die Ergebnisse des Think Tank werden nicht bindend sein, aber einen orientierenden Charakter haben und eine Absichtserklärung der teilnehmenden Firmen darstellen (z. B. gegen Tuning vorzugehen).

Immer mehr Hersteller möchten im rasant wachsenden E-Mountainbike-Markt mitmischen. In Anbetracht der Flut an neuen E-Mountainbike-Produkten, -Angeboten und -Events sehen wir mehr denn je den Bedarf, die wichtigsten Akteure an einen Tisch zu bekommen und gemeinsam die Herausforderungen und Chancen zu diskutieren und anzugehen.

Das Resultat sind nicht nur spannende Diskussionen mit den treibenden Kräften des E-Mountainbike-Segments, sondern auch spannende Berichte über die brisantesten Themen und neuesten Trends. Hierzu gehören z. B. der überarbeitete Tuning-Artikel, der monatlich mehr als 5.000 Tuning-Interessierte gezielt über die Risiken und Gefahren informiert; oder der Beitrag zu Labor- und Reichweitenmessungen, der über die reale Aussagekraft einer Akku-Reichweitenangabe und Testpraktiken aufklärt.

Der nächste E-MOUNTAINBIKE Think Tank findet im August in unserem HQ in Leonberg bei Stuttgart statt. Bei Interesse und für Anregungen bitte mit Max-Philip Schmitt Kontakt aufnehmen: mpschmitt@ebike-mtb.com

Vielen Dank an die Organisatoren der Berliner Fahrradschau für die Bereitstellung der Räumlichkeiten!


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als E-MOUNTAINBIKE-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, dass der E-Mountainbike-Sport auch weiter ein kostenloses und frei zugängliches Leitmedium hat! Jetzt Supporter werden!

Words: Robin Schmitt Photos: Christoph Bayer

Über den Autor

Robin Schmitt

Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.