Hinweis: Dieses Bike ist Teil unseres Mega-Vergleichstests „Das beste E-Mountainbike 2025 mit den 30 spannendsten E-MTBs 2025“ – klickt hier, um zur Intro, zu den Erkenntnissen und allen Bikes zu gelangen.

22 kg in Größe LG | 9.990 € | Hersteller-Website
Transition ist in der Mountainbike-Szene längst etabliert – im E-MTB-Markt hingegen war die US-Marke aber eher ein Spätzünder. Erst 2022 wagte sich Transition mit dem Repeater ins elektrische Terrain, damals noch mit Shimano-Motor und einem Design, das – wenn es auch die Marke durchblicken ließ – ein wenig altmodisch wirkte. Inzwischen hat sich einiges getan: Transition hat auf Bosch umgesattelt und bietet das neue Regulator in zwei Varianten an – entweder mit voller Power als Regulator CX oder als Regulator SX mit dem gleichnamigen Light-Motor und kleinerem Akku.
Wir haben uns für den großen Wurf entschieden: Das Mullet-Bike mit Bosch Performance Line CX-Motor und 600-Wh-Akku, das mit einem Gewicht von 22 kg in Größe L und einem Preis von 9.990 € in der XT-Ausstattungsvariante in unseren Vergleichstest startet. Auf dem Papier klingt es nach einem durchdachten Gesamtpaket – wie das Bike auf den Trails performt, haben wir für euch herausgefunden.



Was macht das Transition Regulator CX XT besonders?
Das Transition Regulator CX XT präsentiert sich optisch eher unauffällig. Mit seinen geraden Linien, klaren Rahmenformen und dem Viergelenker-Horst-Link-Hinterbau wirkt das Bike schnörkellos und funktional. Die Lackierung in Gacier White ist mutig für ein E-Mountainbike, das sich naturgemäß eher selten im Showroom, sondern meist im Dreck aufhält. Aber solange es sauber ist, sieht es umso schicker aus.
Zwischen der SX- und CX-Variante gibt es übrigens nur subtile Unterschiede – auf den ersten Blick sehen die Bike aus wie eineiige Zwillinge. In unserem Test stand die Full-Power-Version parat, ausgestattet mit Bosch Performance Line CX-Motor der 5. Generation, der mit 85 Nm Drehmoment und bis zu 600 Watt Spitzenleistung souverän und kraftvoll anschiebt. Der 600-Wh-Akku ist nicht herausnehmbar und befindet sich im schlanken Unterrohr, das Platz für einen Flaschenhalter aufweist. Direkt darüber, unter dem Oberrohr, ermöglichen euch zwei zusätzliche Schrauben die Befestigung eines Pannen- oder Toolsets.
Der Ladeport sitzt links oberhalb des Motors, und wird von einem hochwertigen Kunststoff-Cover mit Magnet- und Clipverschluss geschützt.
Ein Display sucht man am Regulator vergeblich, was die sportliche, cleane Optik unterstützt. Stattdessen setzt Transition auf den Bosch System Controller im Oberrohr. Die fünf LEDs zeigen den Akkustand in 10-%-Schritten sowie die Unterstützungsstufe farbig an. Gesteuert wird das Ganze über die Bosch Mini Remote links am Lenker. Die Kabelverlegung ist gelungen: Sauber, gut geklemmt und dabei leicht zugänglich verlaufen die Züge durch Cable Ports hinter dem Steuerrohr in den Rahmen. So bleibt das Cockpit aufgeräumt und gleichzeitig Wartungsfreundlich. Für ein leises Fahrerlebnis sorgt der großzügige Kettenstrebenschutz, der mit gummierten, legosteinartigen Erhebungen Kettenschlagen dämpft. Außerdem gibt es einen kleinen Fender am Heck, der das Hauptlager vor Dreckbeschuss bewahrt, und einen Flip-Chip in der unteren Dämpfer-Aufnahme, um Lenk- und Sitzwinkel um 0,5° anzupassen.


Die Ausstattung des Transition Regulator CX XT setzt auf bewährte Komponenten mit eindeutiger Trail-Orientierung. An der Front arbeitet eine RockShox ZEB Ultimate Federgabel mit Charger 3.1-Dämpfungskartusche mit 160 mm Federweg und umfangreichen Einstellmöglichkeiten – sowohl High- als auch Low-Speed-Druckstufe sowie -Zugstufe lassen sich anpassen. Am Heck sorgt der RockShox Super Deluxe Ultimate-Dämpfer mit 150 mm Federweg für Kontrolle und Traktion. Auch hier sind Druck- und Zugstufe fein justierbar, was das Fahrwerk vielseitig abstimmbar macht. Für durchschnittliche Bewegungsfreiheit sorgt die OneUp V3 Dropper Post mit 180 mm Hub, die zuverlässig funktioniert, aber etwas mehr Hub bieten dürfte, besonders für größere Fahrer.


Beim Antrieb setzt Transition auf Shimanos mechanische XT-Schaltgruppe mit 12 Gängen, die robust und präzise funktioniert. Auffällig ist die Wahl der Bremsen: Hier verbaut Transition die TRP DH-R EVO, eine kraftvolle Vierkolbenbremse des taiwanischen Herstellers. Zwar gibt es mit der EVO Pro bereits eine neuere Version, doch auch die DH-R EVO verzögert mit 200-mm-Bremsscheiben zuverlässig und kraftvoll.

Bei den Laufrädern kommt ein DT Swiss H1900 Alu-Laufradsatz zum Einsatz, der eine solide und trailtaugliche Performance zeigt. Bereift ist das Set mit Schwalbe Albert-Reifen mit der Radial Super Trail Karkasse – vorne mit griffiger Ultra Soft-Gummimischung, hinten mit etwas haltbarer mit Soft-Compound. Wer besonders aggressiv fährt oder schwerer ist, sollte über ein Upgrade der Hinterrad-Karkasse auf Super Gravity nachdenken. Insgesamt ist die Ausstattung des Transition Regulator CX nicht auf Prestige ausgerichtet, aber funktional und zuverlässig.

Transition Regulator CX XT
9.990 €
Ausstattung
Motor Bosch Performance Line CX Gen5 85 Nm
Akku Bosch PowerTube 600 Wh
Display Bosch System Controller
Federgabel RockShox ZEB Ultimate Charger 3.1 160 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe Ultimate 150 mm
Sattelstütze OneUp V3 180 mm
Bremsen TRP DH-R EVO 203/203 mm
Schaltung Shimano XT M8100 1x12
Vorbau ANVL Swage 40 mm
Lenker OneUp Carbon 800 mm
Laufradsatz DT Swiss H1900 SPLINE HYBRID 30 29"/27,5"
Reifen Schwalbe Albert, Super Trail, Ultra Soft / Schwalbe Albert, Super Trail, Soft 2,5"
Technische Daten
Größe SM MD LG XL
Gewicht 22 kg
Ständeraufnahme nein
Besonderheiten
optionaler Range Extender
Flip Chip
Tool Mount
Tuning-Tipp: Schwere und aggressive Fahrer sollten hinten auf eine robustere Super Gravity-Karkasse wechseln, sobald der Reifen abgefahren ist.
Größe | SM | MD | LG | XL |
---|---|---|---|---|
Sattelrohr | 375 mm | 400 mm | 440 mm | 470 mm |
Oberrohr | 551 mm | 583 mm | 610 mm | 643 mm |
Steuerrohr | 105 mm | 115 mm | 125 mm | 135 mm |
Lenkwinkel | 64.5° | 64.5° | 64.5° | 64.5° |
Sitzwinkel | 78.8° | 78.5° | 78.2° | 77.9° |
Kettenstrebe | 442 mm | 442 mm | 448 mm | 448 mm |
BB Drop | 25 mm | 25 mm | 25 mm | 25 mm |
Radstand | 1201 mm | 1235 mm | 1271 mm | 1305 mm |
Reach | 425 mm | 455 mm | 480 mm | 510 mm |
Stack | 623 mm | 632 mm | 641 mm | 651 mm |

Was kann das Transition Regulator CX XT im Test?
Bergauf zeigt sich das Transition Regulator CX XT als geräumiges Bike, man sitzt nicht gedrungen, sondern aufrecht, wodurch sich effizient und komfortabel pedalieren lässt. Das feinfühlige Fahrwerk nimmt kleine Unebenheiten zu Beginn des Federwegs souverän auf – das sorgt vor allem auf langen Uphills für Komfort. In technischen Sektionen bergauf kann es aber nötig sein, den Sattel etwas zu senken und die Front stärker zu belasten. Dafür sorgt der Hinterbau für ordentlich Traktion und der kraftvolle Bosch Performance Line CX Gen5-Motor schiebt euch auch steile, verblockte Passagen zuverlässig hoch. Auf Forststraßen hingegen wippt der Hinterbau leicht – hier lohnt sich der Griff zum Lockout, wenn man besonders effizient unterwegs sein will. Insgesamt vermittelt das Bike eine sehr solide Uphill-Performance auf dem Niveau des Kauftipps oder des Haibike HYBE.
Die Ausstattung des Transition Regulator CX XT ist durchdacht und auf Sportlichkeit ausgelegt. Alltags-Features gibt es jedoch wenige.

Geht es bergab, steht man gut integriert und zentral im Bike, was sofort ein Gefühl von Kontrolle und Vertrauen vermittelt. Die hohe Front und der tiefe Stand, gepaart mit einer herausragenden Laufruhe geben direkt vom Start viel Sicherheit mit auf den Weg, was besonders dann hilfreich ist, wenn es steil oder besonders ruppig wird. Große Drops oder Hindernisse schluckt das Fahrwerk zum Frühstück und lässt noch Reserven für überflogene Landungen. Das Transition Regulator CX XT bewegt sich hier auf einem Level mit dem UNNO Mith Pro, erfordert dabei aber weniger Fahr-Skills. Nur an den Testsieger oder das YT DECOY SN kommt es im Downhill nicht ganz heran.
Bergab überzeugt das Transition mit viel Laufruhe und einem hohen Sicherheitsgefühl. Es heißt einen sofort willkommen und animiert dazu, schnell zu sein.

Hohe Laufruhe steht oft wenig Agilität entgegen. Diesen Gegensatz scheint das Transition aufzulösen und bewältigt auch enge Trails auf hohem Niveau. Schnelle Kurvenwechsel gehen leicht von der Hand und das Fahrwerk hat genug Gegenhalt, um aus Wellen und Anliegern mehr Tempo herauszuholen. So bleibt es auf Flowtrails sogar an Light-E-MTBs wie dem Rocky Mountain Instinct Powerplay SL dran. Nur Bikes wie das Orbea Rise oder das FOCUS JAM² zeigen dem Transition beim flowigen Downhill die Rücklichter – was bei ihnen aber auch zulasten der Laufruhe geht, wenn es ruppiger wird. Unter dem Strich erinnert das Transition Regulator stark an das Santa Cruz Vala, sowohl in puncto Design als auch Abfahrtsqualitäten, und ist eine klare Empfehlung.



Für wen ist das Transition Regulator CX XT das richtige Bike?
Das Transition Regulator CX XT richtet sich an sportlich orientierte E-MTB-Fahrer, die ihren Fokus auf Trail-Performance und Abfahrtspaß legen – denn genau hier blüht das Bike auf. In schnellen Kurven, auf technischen Abfahrten und flowigen Trails spielt das Regulator seine Stärken im Handling voll aus und liefert euch jede Menge Fun auf flowigen und ruppigen Tracks. Fahrer, die großen Wert auf Tourenkomfort legen, werden ein Display vermissen und der fest verbaute Akku kann sie im Alltag einschränken. Wer aber vor allem nach einem spaßorientierten Trail-Bike sucht, bekommt mit dem Regulator ein echtes Do-it-all-Bike, das sich auf verschiedenstem Terrain zuhause fühlt.
Fahreigenschaften
DESIGN
- unausgewogen
- stimmig
HANDHABUNG
- umständlich
- clever
PREIS/LEISTUNG
- schlecht
- top
TOUREN- & ALLTAGSTAUGLICHKEIT
- niedring
- hoch
HANDLING
- fordernd
- intuitiv
FAHRSPAß
- langweilig
- lebendig
Einsatzbereich
Schotterweg
Technischer Uphill
Flowtrail Downhill
Technischer Downhill

Fazit zum Transition Regulator CX XT
Die Bike-Schmiede aus Bellingham hat mit dem Transition Regulator CX XT unseren Vergleichstest zwar nicht dominiert, aber dennoch ordentlich aufgemischt. Neue Bestwerte setzt das E-MTB zwar keine, doch in allem, was bergab führt, ist das Regulator richtig stark unterwegs. Lediglich beim Alltagsnutzen muss man Abstriche machen – für den Gesamtsieg als bester Allrounder reicht es daher nicht. Wer es aber bergab krachen lassen will und regelmäßig flowige und auch anspruchsvolle Trails unter die Räder nimmt, findet im Transition Regulator ein Bike mit ausgereifter Trail-DNA.

Tops
- hohe Laufruhe auf ruppigen Trails
- intuitives Handling
- viel Sicherheit durch hohe Front

Flops
- geringer Alltagsnutzen
Mehr Infos auf transitionbikes.com
Das Testfeld
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier:
Das beste E-Mountainbike 2025 – Die 30 spannendsten Bikes im großen Vergleichstest
Alle Bikes im Test: AMFLOW PL Carbon Pro, Canyon Spectral:ONfly CF LTD, FOCUS JAM² 6.0, GHOST E-RIOT LTD, Haibike HYBE CF 11, MERIDA eONE-SIXTY SL 10K, Orbea WILD M-LTD, Orbea Rise LT M-Team, R RAYMON Tarok Ultra, Rocky Mountain Instinct Powerplay SL, Santa Cruz Vala X0 AXS RSV, SCOTT Patron ST 900 Tuned, Specialized S-Works Turbo Levo 4, Transition Regulator CX XT, UNNO Mith Pro, YT DECOY SN MX CORE 3.

Words: Julian Schwede Photos: Peter Walker