Ihr habt gesprochen – und wie! Wir haben eure Rückmeldungen – fast 17.000! – ausgewertet und liefern euch die spannendsten Erkenntnisse und Antworten aus der E-MOUNTAINBIKE Leserumfrage 2024 und einer außerordentlichen Trendumfrage 2025!

Wie tickt die Community?

Seid ihr krass! Auch dieses Jahr habt ihr uns mit eurer Beteiligung regelrecht aus dem Sattel gehoben: 16.981 Teilnehmende aus 88 Ländern, die im Schnitt 23 Minuten und 17 Sekunden in unsere Fragenwelt abgetaucht sind – und das ganz ohne Buffet oder Freibier. Klar, der dicke Gewinnspielpreis war sicher ein Anreiz, aber wir hoffen, dass ihr auch das große Ganze dahinter seht: die Chance, die E-Mountainbike-Welt aktiv mitzugestalten.

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Denn eure Antworten verschwinden bei uns nicht in der Schublade – sie sind das Navi, das uns durchs Dickicht der Bikewelt lotst: bei der Auswahl unserer Testbikes, bei der Themenplanung, bei jeder noch so wilden Ideenfindung. Und wir sind nicht die Einzigen, die eure Antworten ganz genau lesen: Auch die Hersteller scrollen durch unsere Auswertung wie andere durch neue Geometriedaten, denn für sie seid ihr der Maßstab. Heißt: Mit euren Klicks gestaltet ihr die Bikes von morgen mit. Ziemlich mächtig, oder?

Besonders spannend war dieses Mal unser zweigeteilter Erhebungszeitraum: Von Mai bis August 2024 seid ihr bei unserer großen Leserumfrage mit über 14.500 Stimmen an den Start gegangen. Doch dann passierte das, was gute Dramaturgie ausmacht – ein Plot-Twist: DJI hat mitten in der Auswertung ihren neuen Benchmark-Motor auf die Bühne geschoben – und auf einmal war alles anders. Parallel dazu nahm das Thema Schnellladen in der Szene so richtig Fahrt auf. Unsere Antwort? Noch eine Runde drehen! Mit einer ergänzenden Trendumfrage im Frühjahr 2025 – mit nochmal knapp 2.400 Teilnahmen –, um diese Entwicklungen direkt mitzunehmen. Mit diesen brandaktuellen Daten sind wir nun bestens gerüstet für die große Auswertung – und das Mitgestalten des zukünftigen Markts.

Die folgenden Zahlen stammen in der Regel aus der aktuelleren Trendumfrage 2025. An besonders spannenden Punkten ergänzen oder vergleichen wir sie allerdings transparent mit den Daten aus der großen E-MOUNTAINBIKE Leserumfrage 2024. GAS steht in den folgenden Grafiken für die German-Speaking Markets (Germany, Austria, Switzerland) und INT für die Antworten unserer internationalen Leser.

Wer seid ihr?

Bei den Männern bleibt alles wie gehabt: Der Name Michael ist und bleibt der Platzhirsch. Keine Überraschung, aber trotzdem beeindruckend in seiner Konstanz. Bei den Frauen gab’s dafür eine kleine Sensation: Andrea hat sich – zum ersten Mal überhaupt – an Sabine vorbeigeschoben! Wobei fairerweise gesagt werden muss: Die Zahl der Teilnehmerinnen lag mit 2,3 % unter dem sonst üblichen Schnitt von etwa 5 %. Gut möglich also, dass einfach ein paar Sabines die zweite Umfrage verpasst haben. Sabine, wenn du das liest – nächstes Mal bitte wieder dabei sein!

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Weniger erfreulich, zumindest aus Marktsicht: Die Zahl der Neueinsteiger ist spürbar rückläufig. Während sich 2022 noch 17 % als Frischlinge auf dem E-MTB geoutet haben, waren es 2024 nur noch 12 % – und 2025 sogar nur noch 6,6 % (GAS+INT). Grund zur Panik? Nicht unbedingt. Der Corona-Boom hat nachgelassen, logisch. Aber vielleicht liegt es auch an der Kommunikation von Herstellern und Medien, die es verpassen, neue Zielgruppen anzusprechen und Biken bei „noch Non-Bikern“ populär zu machen. Dieses Thema schneiden wir in unserem Artikel zum E-MOUNTAINBIKE Think Tank 2025 ebenfalls an!

Was steht (zukünftig) in euren Garagen?

Frage: Welche Marke fährst du momentan?

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Im Hauptfeld ist bis 2025 vieles beim Alten geblieben – das Rennen läuft stabil, ohne große Ausreißer. Doch im Windschatten des Favoriten-Duos CUBE und Specialized hat sich still aber stetig ein Verfolger an die Spitze gearbeitet: Orbea. Seit 2022 klettert die spanische Marke kontinuierlich nach vorn und ist inzwischen klar auf Podiumskurs.

Weniger erfreulich fällt der Blick auf Haibike aus: In derselben Zeit hat die Marke rund 10 Prozentpunkte eingebüßt. Ob das am Produkt, der Wahrnehmung oder der Konkurrenz liegt, lässt sich nicht final sagen – aber im Moment wirkt’s eher wie ein Zwischenstopp an der Verpflegungsstation als ein Angriff aufs Spitzentrikot.

Frage: Welche Marke würdest du als nächstes kaufen?

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Diese Frage bringt gleich mehrere dicke Überraschungen ans Licht – quasi das Popcornkino der Umfrage. Zum einen bestätigt sich der Aufwärtstrend von Orbea: Die Spanier scheinen aktuell vieles richtig zu machen, vom Produkt bis zur Kommunikation. Vamos!

Zum anderen sorgt ein Player für Aufsehen, den vor einem Jahr noch niemand kannte! Mit einem astronomischen Aufstieg – logischerweise auch bedingt durch das innovative DJI Avinox-Antriebssystem, das unseren Testsieg im Motorenvergleich abstauben konnte – landet die chinesische Marke AMFLOW aus dem Stand auf einem brutal starken dritten Platz. Ein beachtlicher Move, wenn man bedenkt, dass zum Erhebungszeitpunkt genau ein Modell erhältlich war.

Frage: Welchen Motorhersteller fährst du gerade?

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Ein Blick auf den Motor unter euren Bikes zeigt: Bosch hat sich über die letzten Jahre zur unangefochtenen Nummer eins gemausert. Mit knapp 50 % dominiert der deutsche Hersteller das Feld – eine absolute Machtdemonstration. Shimano bleibt stabil bei 17,8 %, während Specialized mit 10 % seine Anteile verdoppeln konnte – ein klarer Hinweis darauf, dass viele von euch mit ihren Turbo-Bikes offenbar ziemlich happy sind und die Probleme der ersten Jahre mit dem Brose-Riemen im Griff sind. Natürlich schließt die Antwort auch die Specialized SL-Motoren mit ein, die in Kooperation mit MAHLE entwickelt wurden.

Brose selbst muss Federn lassen und fällt von 12,6 % auf 9 % zurück, wobei insgesamt unklar ist, ob manche Leser statt Specialized eventuell Brose gewählt haben – und andersherum. Schließlich basieren die Full-Power-Motoren von Specialized auf der Brose-Hardware. Yamaha rutscht mit 3 % sogar regelrecht ins Abseits – 2022 waren es noch über 11 %. Die einstige Big Player-Power hat sich damit offenbar fast in Luft aufgelöst. Faktisch war es in den letzten Jahren auch still um die Japaner. Ob sie ein Comeback schaffen?

Spannend ist auch das untere Ende: Marken wie TQ, GIANT und DJI bewegen sich aktuell noch im Bereich von 1–2 %. Es ist dabei davon auszugehen, dass die Zahlen bei DJI bei der nächsten Umfrage deutlich größer ausfallen werden. Entscheidend wird sein: Von wem graben sie die größten Marktanteile ab? Welche Antworten wird Platzhirsch Bosch auf die chinesischen Überflieger aus dem Drohnenbusiness haben? Und wie wird sich die kommende E-Bike-Motoren-Regulierung von 750 Watt Maximalleistung auswirken? In unseren Augen ist der große USP von DJI nämlich gar nicht seine beeindruckenden Leistungswerte, sondern die Smart Usability und schicke Integration, mit der auf einmal Bikes möglich sind, die mit Light-E-MTBs in Sachen Gewicht und Optik konkurrieren!

Frage: Welchen Motorhersteller fährst du vermutlich als nächstes?

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*GAS = *Germany – Austria – Switzerland

Der Blick in die Glaskugel lohnt sich: Denn was sich bei den Bikes mit AMFLOW bereits abgezeichnet hat, sieht man auch im Motoren-Game. Plötzlich steht ein neuer Name auf der Wunschliste vieler – DJI. Und das mit ordentlich Karacho. In unserer Trendumfrage rauscht der Newcomer in der GAS-Region direkt auf 20 %, international sogar auf 24 %. Wohlgemerkt: Zu diesem Zeitpunkt war mit dem AMFLOW genau ein Bike mit DJI-Motor auf dem Markt.

Doch während DJI am Horizont aufzieht, sitzt ganz oben auf dem Thron der Wunschmotoren nach wie vor – und fester denn je – Bosch. Im Vergleich zur Leserumfrage 2022 (42,7 %) konnte Bosch in der Trendumfrage 2025 seinen Wert um fast 4 Prozentpunkte ausbauen. Das ist nicht nur ein Statement, sondern auch eine Ansage an alle Herausforderer: Die Schwaben können nicht nur liefern, sie bleiben auch gefragt.

Shimano rutscht dagegen deutlich ab – von 11,9 % im Jahr 2022 auf unter 6 % (GAS+INT) im Jahr 2025. Yamaha fällt im gleichen Zeitraum von 5,8 % in 2022 radikal ab und auch FAZUA, 2022 noch mit 2,2 % (GAS+INT) dabei, hat Federn gelassen.

Pinion hingegen, 2022 noch gar nicht in der Liste vertreten, schafft es mit seiner Motor-Getriebe-Einheit (MGU) aus dem Stand auf einen starken dritten Platz – ein Fingerzeig für die wachsende Relevanz von integrierten Lösungen. Specialized kann sich deutlich von 2,6 % (GAS+INT) in 2022 auf 4 % (GAS) und 7,5 % (INT) verbessern und auch TQ legt von 1,6 % (GAS+INT) in 2022 auf 2,4 % (GAS) und 3,6 % (INT) in 2025 etwas zu.

Wie steht ihr zu Light-E-MTBs?

Frage: Sind Light-E-MTBs eine Option für dich?

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Für rund zwei Drittel von euch lautet die Antwort ganz klar: nö. Kein Bedarf. Warum auch? Schließlich stellt die neueste Generation an E-MTBs heute keine bleiernen Trümmer mehr – siehe AMFLOW, UNNO, Forbidden oder auch Bikes wie das Orbea Rise mit weniger Akkukapazität. Stattdessen bringt die neueste Generation leistungsfähige Allrounder mit überraschend zivilen Kilos auf die Waage.

Das verbliebene Drittel von euch ist da anderer Meinung – und liebt es leicht. Diese Gruppe würde ohnehin selten den Turbo reinhauen, sondern genießt das reduzierte Setup und ein bisschen mehr Beinarbeit. So weit, so nachvollziehbar.

Womit überzeugen die Motoren?

Frage: Welchen Motorhersteller findest du am innovativsten?

GAS:

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INT:

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Keine allzu große Überraschung: DJI schnappt sich den Innovationspokal – international sogar mit fast der Hälfte aller Stimmen. Was ihnen bei einem derart gelungenen Einstieg ins E-MTB-Game auch gegönnt sei. Überraschender ist da schon, dass Bosch im GAS-Raum dicht auf den Fersen bleibt. Augenscheinlich zahlt sich aus, dass sie sich auch abseits der Hardware immer weiterentwickeln und momentan für eine sehr breite Palette an Fahrertypen ein attraktives Gesamtpaket auf die Beine gestellt haben. Zudem haben sie sich mit ihrer Qualität und einem zuverlässigen Service bewährt – denn Innovation kann man nicht nur anhand von krassen Features festmachen, sondern auch anhand des Produktlebenszyklus. Möglicherweise schlägt hier auch ein Quäntchen Lokalpatriotismus durch: Innovation, ja gern – aber bitte mit schwäbischer Gründlichkeit.

Pinion schiebt sich wegen ihrer viel beachteten Motor-Getriebe-Einheit (MGU) auf einen respektablen dritten Platz. Und das nicht nur „zu Hause“ im GAS-Raum, sondern auch international, dort sogar mit noch mehr Rückenwind. Die kleine, aber lautstarke Gemeinde der Getriebe-Gläubigen hat offenbar Zuwachs bekommen – aus der Nische Richtung Mainstream. Auch wenn es noch keine Motor-Getriebe-Einheit gibt, die in Sachen Schaltperformance an die Kettenschaltung herankommt, sind wir große Fans dieser Entwicklung – schließlich sind Verschleiß und Anfälligkeit klassischer Kettenschaltungen (ganz egal ob elektrisch oder mechanisch geschalten) ein großer Kritikpunkt am E-Bike! Bei der Frage nach dem Motor fürs nächste Bike liegt Pinion hinter Bosch und DJI zwar deutlich zurück, aber immerhin klar auf dem Podium. Also, Pinion: weiter so!

Direkt darunter rankt TQ – getragen von einer eingeschworenen Fanbase, die im Minimalismus die große Innovation sieht: Leise, leicht, unauffällig – für viele ist genau das der wahre Luxus.

Bei Platz 5 – Specialized – kommen unsere neuesten Zahlen leider schon wieder an ein Limit, da der Erhebungszeitraum zwischen Februar und März 2025 lag. Doch im April haben die Kalifornier den in der Schweiz entwickelten S-Works-Motor gelauncht, der auf riemenlose Brose-Hardware setzt. Wir sind bereits gespannt, wie dieser im Markt ankommt!

Frage: Welchen Motorhersteller findest du am verlässlichsten?

GAS:

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INT:

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Auch wenn es ums Thema Verlässlichkeit geht, kann man sagen: Den Schwaben macht so schnell keiner was vor. Bosch liegt sowohl im deutschsprachigen Raum als auch international ganz vorn – solide, beständig, wie man’s eben kennt.

Spannend: Die top 3 dieser Frage – Bosch, Shimano und Specialized – decken sich ziemlich exakt mit den Motoren, die aktuell in euren Bikes stecken. Zufall? Oder ihr seid schlicht und einfach zufrieden mit dem, was ihr fahrt? Vertrauen wächst eben mit Erfahrung.

Frage: Was ist dir beim Motor besonders wichtig?

GAS:

EMTB Trendumfrage 2025 Bilder Grafiken Motor Wichtig GER GER

Leistung, Integration oder Fahrgefühl? Gar nicht so einfach! Zum Glück gibt’s Mehrfachantworten 😉 – denn beim Thema Motor wollen viele offenbar das volle Menü: möglichst natürlich, möglichst effizient, möglichst leise. Und genau das ist die große Überraschung. Nicht die Maximalleistung oder das höchste Drehmoment, mit denen Hersteller sonst am lautesten trommeln, stehen bei euch ganz oben. Sondern Eigenschaften, die eher leise daherkommen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Statt „mehr Power“ wollt ihr mehr Gefühl. Statt dem stärksten Antritt lieber ein harmonisches Zusammenspiel. Und bitte ohne das sonore Jaulen eines Laubbläsers im Hintergrund. Auf den Punkt: Ein natürliches Fahrgefühl, maximale Effizienz und geringe Geräuschentwicklung rangieren bei euch ganz klar an der Spitze. Diese Daten haben bei unserem wegweisenden E-MOUNTAINBIKE Think Tank mit den wichtigsten CEOs und Experten der E-MTB-Welt für ordentlich Gesprächsstoff gesorgt. Sie werden die nächste Generation an E-MTBs sicherlich beeinflussen!

Spannend wird’s beim Blick über den Tellerrand: Während im deutschsprachigen Raum das natürliche Fahrgefühl ganz klar dominiert – also das gute alte „Fühlt sich fast an wie ohne Motor“ –, steht für die internationale Community ein leiser Motor an erster Stelle.

INT:

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Wie nutzt ihr das E-MTB im Alltag?

Frage: Welche Unterstützungsstufe nutzt du bei deinen Rides primär?

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Wer sich fragt, ob E-Mountainbiker nur auf Boost ballern – die Antwort ist klar: nope. Der Modus mit dem größten Fanclub ist eindeutig E-MTB/Trail. 35 % der Teilnehmenden aus dem GAS-Raum und sogar 43 % der internationalen Rider cruisen bevorzugt im dynamischen Mittelbereich, wo Leistung und Dosierbarkeit Hand in Hand gehen – ein echter Sweet Spot.

Tour ist für viele der Modus der Wahl, wenn’s entspannter, aber nicht ganz ohne Unterstützung zur Sache gehen soll: 31 % im deutschsprachigen Raum und 24 % international setzen auf diese gleichmäßige Begleitung – quasi der adaptive Tempomat unter den Unterstützungsstufen.

Auf Eco vertrauen immerhin 29 % (GAS) bzw. 26 % (INT). Hier ist Effizienz Trumpf – für alle, die lieber länger respektive mit mehr Eigenleistung unterwegs sind als schneller und mit stärkerem Rückenwind am Ziel anzukommen.

Und Turbo? Bleibt mit 5,4 % (GAS) und 6,9 % (INT) die Ausnahme – das Phänomen schnelle Feierabendrunde oder Shuttle-Ersatz ist vielleicht doch kleiner? Auch diese Zahlen waren ein wichtiger Punkt beim Think Tank, um dem aktuellen Wettrüsten um immer mehr Leistung und Drehmoment einen Realitätsspiegel vorzuhalten.

Fragen: Wie viel Akkukapazität hat dein aktuelles Bike? Reicht das?

Größenmäßig liegt ihr voll im Trend: Fast 90 % von euch sind mit Akkukapazitäten zwischen 400 und 800 Wh unterwegs. Besonders beliebt ist das 600- bis 800-Wh-Segment, das allein schon rund 60 % von euch abdeckt. Genug Energie also, um auch mal einen Umweg zu fahren, ohne gleich panisch nach der nächsten Steckdose zu suchen. Doch die Größe allein sagt nichts aus, erst die Relation mit Fahrergewicht, Unterstützungsmodus, Höhenmeter & Co lässt eine Aussage über die reale Reichweite zu.

Deshalb die nächste Frage: 77 % geben an, dass sie mit ihrer aktuellen Akkugröße gut zurechtkommen. Heißt: Der Saft reicht für das, was ihr mit eurem Bike vorhabt. Für die einen mag es der Weg zum Biergarten sein, für andere die Alpentour. Wir halten fest: Reichweitenangst? Bei euch eher Fehlanzeige.

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Frage: Wie viel Akkukapazität nutzt du tatsächlich während deiner Rides?

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Wer denkt, ihr würdet mit dem Akku haushalten wie mit dem letzten Stück Kuchen beim Geburtstag der Schwiegermutter, wird jetzt überrascht: Die große Mehrheit von euch nutzt auf Tour tatsächlich richtig was vom Akku.

Rund 42 % (GAS) und 41 % (INT) geben an, dass sie bei einer typischen Tour zwischen 76 % und 100 % ihrer Akkukapazität verbrauchen. Weitere 40 % (GAS) und 38 % (INT) nutzen immerhin noch zwischen 51 % und 75 % – das heißt: Über vier Fünftel der E-Rides saugen den Akku ordentlich an.

Sparsam unterwegs sind nur die Wenigsten: Gerade mal 13 % (GAS) bzw. 17 % (INT) verbrauchen zwischen 26 % und 50 %, und echte Strommuffel, die mit weniger als einem Viertel Akkunutzung nach Hause rollen, machen gerade einmal 3 % (GAS) bzw. 2 % (INT) aus.

Heißt im Klartext: Ihr wollt nicht nur raus, sondern auch rauf – und runter – und das Ganze mit möglichst viel Motor-Support. Wer E sagt, meint bei euch auch: Energie effizient (aus-)nutzen!

Was tun, wenn der Saft ausgeht?

Frage: Welche der folgenden Möglichkeiten würdest du bei einem geringen Akkustand bevorzugen, wenn du weiterfahren willst?

Die meisten von euch setzen auf Zusatzpower to go: 34 % der deutschsprachigen und satte 53 % der internationalen Teilnehmenden würden im Zweifel zum Range Extender greifen. Damit liegt die kleine Akku-Erweiterung im Bedürfnis-Ranking klar vorn – vor allem außerhalb des GAS-Raums ist sie offenbar noch populärer. ABER: Schnellladen ist bislang noch nicht so im Markt angekommen und bis auf DJI hatte zum Umfragezeitpunkt noch kein anderer Player eine ernsthafte bzw. sinnvolle Lösung im Angebot.

Deshalb ist es umso spannender, dass bei den deutschsprachigen Teilnehmenden der Griff zum Schnelllader auch enorm hoch liegt: 49 % würden lieber kurz an die Steckdose als auf den Trail verzichten. International zeigt sich dieses Vertrauen in die Steckdose jedoch deutlich geringer: Nur 28 % würden auf schnelles Laden setzen – möglicherweise ein Zeichen dafür, dass Infrastruktur und Ladegewohnheiten weltweit noch sehr unterschiedlich sind. Und das ist auch logisch: im deutschsprachigen Raum verfügen Biergärten, Berghütten und sonstige Orte über Destination Charging.

Deutlich abgeschlagen: der gute alte Ersatzakku. Nur 17 % (GAS) bzw. 19 % (INT) würden mit einem zweiten Stromspeicher im Rucksack oder Träger weitermachen. Vielleicht zu schwer, zu teuer, zu 2018?

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Frage: Besitzt du einen Range Extender?

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Hier zeigt sich mal wieder: Wer genug hat, braucht keinen Nachschlag – zumindest empfinden es viele so. Denn satte 57 % der Teilnehmenden aus dem deutschsprachigen Raum (GAS) geben an, keinen Range Extender zu besitzen – und auch keinen zu brauchen. International sind es immerhin noch 50 %. Das klingt nach: „Der Akku reicht – und wenn nicht, dann ist’s halt ein Abenteuer.“

Ein gutes Drittel der internationalen Teilnehmenden (35 %) hätte hingegen gern einen Range Extender, in der GAS-Region sind es 27 %.

Etwa 15 % der Befragten besitzen aktuell einen Range Extender – davon nutzt ihn die eine Hälfte selten, die andere regelmäßig. Insgesamt ist das aber ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2022, wo die Quote bei gerade einmal 5 % lag.

Frage: Schnelllade-Technologie ist gerade ein heißes Thema bei E-MTBs: Stell dir vor, du könntest deinen E-MTB-Akku innerhalb einer Stunde von 0 % auf 80 % aufladen – würdest du das nutzen?

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Schnellladen ist derzeit das heiße Scheibchen in der Akku-Pizza – aber will auch jeder ein Stück davon? Tatsächlich zeigt sich ein überraschend differenziertes Bild: Während 46 % der internationalen Teilnehmenden lieber klassisch über Nacht laden (der Motor ruht, der Mensch auch), sind es im GAS-Raum nur 36 %. Dort scheint man für frischen Saft unterwegs deutlich empfänglicher: 42 % geben an, die Schnelllade-Funktion für Touren nutzen zu wollen. In der internationalen Gruppe hingegen nur 24 %. Man könnte sagen: Die Alpen mit ihren vielen Berghütten und Biergärten schlagen zurück.

Auch als Notfall-Backup zu Hause (wenn man mal wieder vergessen hat, zu laden), ist die Schnelllade-Idee beliebt: 19 % der internationalen und 12 % der deutschsprachigen Rider würden in solchen Situationen darauf zurückgreifen.

7 % sehen darin auch eine Chance, ihr Akkukonzept zu verändern: nämlich auf ein kleineres Akkupack zu setzen oder auf einen zusätzlichen Range Extender zu verzichten – frei nach dem Motto: „Lieber öfter laden als unnötig schleppen.“ Auf jeden Fall hat das Thema Potenzial. Oder besser gesagt: ordentlich Spannung.

Frage: Wie viel würdest du für ein Schnellladegerät zahlen, das deinen Akku von 0–80 % in 1 Stunde auflädt?

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Die klare Antwort: Auf keinen Fall 500 €. Denn so viel verlangt Specialized aktuell für sein Schnellladegerät von allen nicht S-Works-Fahrern (dort ist es im Lieferumfang dabei) – und das wäre für 99 % von euch offenbar deutlich über der Schmerzgrenze. Nur 1% bzw. 2 % wären überhaupt bereit, mehr als 300 € für solch ein Teil auf den Tisch zu legen.

Und der DJI Fast Charger für 249 €? Wäre auch nur für 5 % (GAS) bzw. 8 % (INT) attraktiv – allerdings wird es bei AMFLOW und UNNO standardmäßig im Lieferumfang enthalten sein – bei Forbidden und Megamo wohl aber nicht.

Deutlich beliebter scheint da die 100–149 €-Zone, die mit 43 % (GAS) und 41 % (INT) klar das größte Interesse auf sich zieht. Wer es noch günstiger mag, liegt mit unter 100 € im nächsten großen Pulk: Hier sind 29 % (GAS) bzw. 26 % (INT) an Bord – also: Deckel drauf bei 149 €, sonst wird’s eng mit der Massenkompatibilität.

Connectivity & Apps

Frage: Was für ein Display wünschst du dir?

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Digital Detox – aber bitte mit Prozentanzeige! Die überwältigende Mehrheit wünscht sich ein kleines, auf das Wesentliche beschränktes Display: 60 % der GAS-Teilnehmer und 49 % international sind Fans der kompakten Infotafeln. Und selbst die minimalistischen Varianten mit lediglich Akku- und Modusanzeige landen mit 25 % bzw. 32 % auf dem zweiten Platz.

Klartext: Weniger ist mehr. Große Touchscreens mit allen erdenklichen Infos? Können sich nur 13 % (GAS) bzw. 16 % (INT) vorstellen. Und selbst ohne Touch bleibt das Interesse an großen Farbdisplays gering (12 % / 14 %). Die Displays der Zukunft? Klein, smart und ohne unnötigen Schnickschnack.

Apropos Zukunft: Ein Display ganz weglassen wollen nur 3 % bzw. 4 % – so ganz ohne Zahlen scheint’s dann doch nicht zu gehen. Es bleibt also dabei: Wer vorne mitfahren will, will auch wissen, wie viel Akku noch drin ist.

Fragen: Wie wichtig ist dir eine App-Anbindung für dein E-MTB? Wofür nutzt du sie?

Mit einem durchschnittlichen Wert von 6,8 auf einer Skala von 0 bis 10 ist die App-Anbindung für euch mehr als nur ein nettes Gimmick – sie gehört für viele bereits zum festen Bestandteil der Bike-Erfahrung. 68 % der Befragten nutzen bereits aktiv eine App.

Doch wofür eigentlich?

  • Ganz oben auf der Wunschliste steht die Möglichkeit, die Motoreinstellungen und Fahrmodi individuell anzupassen – für über 80 % von euch ist das die wichtigste Funktion.
  • Fahrstatistiken und -analysen interessieren immerhin 50 % – offenbar gibt es viele unter euch, die ihre Kilometer lieber tracken als schätzen.
  • Auf Platz drei landet ein Klassiker aus der Werkstatt: Wartungs- und Diagnosefunktionen wünschen sich knapp die Hälfte – Hauptsache, das Ding läuft, und man weiß, warum es das mal nicht tut.
  • Auch Diebstahlschutz & Ortung (43 %) sowie Akkumanagement & Ladeplanung (42,9 %) sind euch fast gleich wichtig – Sicherheit und Organisation scheinen für euch wichtige Features zu sein.
  • Etwas abgeschlagen, aber dennoch relevant: GPS-Navigation (34,5 %) – für alle, die sich trotz „Trail-Kenntnis“ doch mal verfahren.

Wrap-Up: E-MOUNTAINBIKE Leserumfrage 2024 & Trends 2015

Bitte nicht wundern, wenn ihr uns beim nächsten Event nicht mehr wiedererkennt. Nach unzähligen Stunden in Excel-Tabellen und Analyse-Charts ist es ein Wunder, dass wir noch nicht zu Maulwürfen mit dicken Brillen mutiert sind.

Ein riesiges DANKE für euren grandiosen Input zur E-MOUNTAINBIKE Leserumfrage 2024! Eure Antworten sind direkt in unseren Think Tank und in die Entwicklungsabteilungen zahlreicher Hersteller geflossen. Damit gestaltet ihr die E-MTB-Welt aktiv mit – und sorgt dafür, dass Bikes gebaut werden, die wirklich zu euch und euren Bedürfnissen passen.

Und das war erst der Anfang! Dieses Jahr erwarten uns noch viele spannende, marktgestaltende Veränderungen. Und wir sind super gespannt, was ihr dazu denkt! Bald startet unsere nächste große Jahresumfrage – mit neuen, tiefergehenden Fragen, die zeigen werden, wohin sich das E-MTB-Segment bewegt.

Also: Bleibt dran, macht mit – und gestaltet die Zukunft des E-Mountainbikens mit uns!

Gewinnerin

Na, wenn das mal kein Hauptgewinn ist: Unter tausenden Teilnehmenden wurde Janine als glückliche Gewinnerin unserer großen Leserumfrage gezogen – und darf sich jetzt über eine echte Trail-Rakete freuen! Das GIANT Trance X Advanced E+ Elite 0 V2 ist nicht nur ein ziemlicher Zungenbrecher, sondern vor allem ein unfassbar potentes E-MTB mit Carbonrahmen, FOX Factory-Fahrwerk und GIANTs leichtem SyncDrive Pro2-Motor.

Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch, Janine! Wir wünschen dir unendlich viele Höhenmeter, epische Abfahrten, knusprige Trails – und ganz viel Spaß mit deinem neuen Bike!


Words & Photos: Jonny Grapentin