Was ist das beste E-Mountainbike 2018? Wir waren in Südfrankreich und haben die 25 spannendsten Bikes der kommenden Saison getestet. Die Bikes haben wir in zwei Preisklassen aufgeteilt – in diesem Vergleichstest präsentieren wir euch die 11 Modelle um 4.500 €. Die wichtigste Frage diesmal: Wie viel Geld muss man für ein richtig gutes E-Mountainbike ausgeben? Dieser Vergleich zeigt, dass 4.600 € reichen! Doch er zeigt auch: Wer nicht aufpasst, wird nach dem Kauf noch mal ordentlich zur Kasse gebeten.
Zu allererst möchten wir euch etwas zu unserem Testverfahren, den Testfahrern und unseren generellen Erkenntnissen aus der Test-Session verraten. Wer den Vergleichstest der Highend-E-Mountainbikes aus unserer letzten Ausgabe aufmerksam gelesen hat, dem wird hier einiges bekannt vorkommen. Weiter unten folgt dann das große Test-Fazit der besten Bikes um 4.500 € und die detaillierten Berichte zu den einzelnen Bikes.
Wie wurden die Bikes getestet?
Unser zwölfköpfiges Test-Team hat die spannendsten E-Mountainbikes der neuen Saison Anfang 2018 nicht nur wochenlang im kalten deutschen Winter erprobt, sondern ist mit ihnen auch für zwei Wochen nach Südfrankreich gefahren (Matschfotos ersparen wir euch an dieser Stelle). Wir haben mit diesen Bikes Gipfel erklommen, uns durch tiefen Matsch gewühlt, sind über unzählige Wurzelteppiche bergauf und noch mehr bergab gefahren, wir haben gelacht, geflucht, etliche unvergessliche Momente erlebt und die Bikes – wie manchmal auch uns – ans Limit gebracht.
Im Test-Team finden sich Ex-Racer und Ingenieure genauso wie Hobbyfahrer und E-Mountainbike-Neulinge, um ein umfassendes Urteil zu jedem Bike zu fällen. Auch wenn wir die Trail-Performance der Bikes bis ans Limit ausloten, legen wir genauso viel Wert auf die Alltagstauglichkeit. Denn ein potentes und ausbalanciertes Bike, das auf anspruchsvollen Singletrails mit viel Fahrspaß glänzt, funktioniert auch auf gemäßigteren Wegen. Und selbst wenn man nicht so extrem fährt, ist es gut zu wissen, dass das Bike für jede Situation gewappnet ist.
Ausgiebige Touren, knackige Trails, entspannte Schotterstraßen – 11 spannende E-Mountainbikes um 4.500 € mussten sich unter unterschiedlichsten Bedingungen behaupten.
Das Test-Team
Die Bewertung – warum Schulnoten sinnlos sind
E-Mountainbikes sprechen eine sehr breite Zielgruppe an, entsprechend wird in der Praxis ein und dasselbe Modell auf sehr unterschiedliche Weise benutzt. Eine abschließende Bewertung nach Schulnoten wird dem individuellen Charakter der Bikes nicht gerecht und gibt keine ausreichend fundierte Orientierung für den Kauf. Doch genau das ist unser Anspruch. Aus diesem Grund gibt es für jedes Bike im Vergleichstest einen separaten Artikel, um im Detail auf die wichtigsten Punkte einzugehen und euch umfassend über die Vor- und Nachteile sowie den idealen Einsatzzweck zu informieren. Darüber hinaus gibt es zur einfachen Übersicht je drei Sterne-Ratings und eine Beschreibung des Handlings, das schnell Aufschluss über den Charakter eines Bikes bietet.
Testsieger und Kauftipp ergeben sich nicht aus der Summe der Sterne-Ratings, sondern durch die Einschätzung des gesamten Test-Teams unter Berücksichtigung des Gesamtkonzepts des Bikes. Es wäre methodisch falsch, das Sterne-Rating zu addieren, um über ein Punktesystem ein absolutes Urteil zu fällen. Denn zu sagen, dass etwas „gut“ ist, bringt niemanden weiter, wenn man nicht weiß, wofür und für wen es „gut“ ist. Deshalb geben wir in jedem Test-Fazit eine klare Empfehlung, für welchen Fahrertyp und Einsatzzweck sich das Bike eignet und für welchen nicht. So individuell wie die Bikes sind auch die Biker selbst – wir wollen euch lediglich alle notwendigen Informationen bereitstellen, damit ihr eine fundierte Kaufentscheidung treffen könnt. Für langanhaltenden Fahrspaß!
Darauf kommt es bei einem E-Mountainbike an!
Ein gutes E-Mountainbike ist mehr als die Summe seiner Teile. Dennoch zeigen wir euch, worauf ihr bei den wichtigsten Anbauteilen achten solltet.
1. Reifen
Rollwiderstand spielt beim E-Mountainbike keine große Rolle. Was zählt, sind Grip, Pannenschutz und Komfort. Mit einem Tubeless-Aufbau können Pannenschutz und Grip zusätzlich erhöht werden.
2. Teleskopsattelstütze
Eine Teleskopsattelstütze erhöht die Fahrsicherheit und den Fahrspaß immens. Sie sollte sich vom Lenker aus absenken lassen und den passenden Hub haben. Das ist besonders für Fahrer mit sehr kurzen (100 mm Hub) oder langen Beinen (mind. 150 mm Hub) wichtig.
3. Akku
Integrierte Batterien sorgen für eine aufgeräumte Optik und ermöglichen es häufig, einen Flaschenhalter zu montieren. Allerdings sind sie größer und schwerer als die entsprechenden externen Lösungen. Das macht sich besonders im Handling der Bikes bemerkbar.
4. Lenker
Breiter ist besser! Der Lenker sollte mind. 760–780 mm breit sein. Fahrer mit sehr schmalen Schultern können ihn auch kürzen lassen.
5. Federgabel
Sie ist hohen Belastungen ausgesetzt. Modelle mit mind. 34 mm Standrohren sind Pflicht. Wir empfehlen mind. 130 mm Federweg an der Federgabel.
6. Schaltung
Ein Kettenblatt am Motor genügt. Entscheidend ist eine Kassette mit einer großen Bandbreite, um auch steile Anstiege entspannt erklimmen zu können.
7. Motor
Wichtiger als die Power des Motors ist seine Integration in das Gesamtkonzept. Einen Vergleich der wichtigsten Motoren mit ihren Vor- und Nachteilen gibt’s auf unserer Website.
8. Laufräder
Die Laufräder werden extrem belastet. Mittlerweile gibt es speziell fürs E-Mountainbike entwickelte Systeme.
9. Bremse
Das hohe Gewicht muss verzögert werden. Große 200-mm-Bremsscheiben sind unverzichtbar, idealerweise mit Vierkolben-Bremsen. Die perfekte Bremse bietet ausreichend Power und lässt sich dennoch gefühlvoll dosieren.
Welche Rolle spielt die Akku-Reichweite?
Unsere langjährige Erfahrung zeigt deutlich: Eine realitätsnahe Angabe der Reichweite ist nicht möglich! Die Reichweite eines E-Mountainbikes hängt von unzähligen Faktoren ab, wie z. B. der Unterstützungsstufe, dem Gelände, dem Fahrergewicht, Umwelteinflüssen und der Trittfrequenz. Wer viel Leistung vom Motor fordert, verbraucht viel Energie. Wer weit fahren will, muss Akku sparen. Mehr zum Thema erfahrt ihr in unserem Artikel: Die Wahrheit über Labortests. Wer das Maximum aus seinem Akku herausholen will, findet auf unserer Website 11 praktische Tipps für mehr Reichweite.
Beim E-Mountainbike gelten andere Kriterien als beim klassischen Mountainbike: Gewicht, Federweg und Effizienz spielen eine deutlich geringere Rolle.
Wie wichtig ist der Motor tatsächlich?
„Ich hätte gern ein Bosch-Bike!“ Das hören Fahrradfachhändler mehrmals täglich von Neukunden. Dabei ist das der größte Fehler, den man beim Bike-Kauf machen kann. Klar, der Motor ist wichtig. Doch ein Auto kauft man ja auch nicht nur wegen seines Motors. Wer mit seinem E-Mountainbike langfristig glücklich werden will, muss ein Bike als Gesamtkonzept betrachten. Dieser Vergleichstest hilft bei der Orientierung, welches Bike für welchen Fahrertyp und Einsatzzweck das beste ist. Denn mittlerweile funktionieren die Motoren der gängigen Big Player alle auf einem hohen Niveau, unterscheiden sich jedoch beim Einsatzzweck und in der Funktionalität.
Ein Bike auf seinen Elektromotor zu reduzieren ist falsch, man kauft ja auch kein Auto nur wegen seines Motors.
Wie viel wiegt ein gutes E-Mountainbike?
Aufgrund des hohen Gesamtgewichts von über 20 kg spielt es bei modernen E-Mountainbikes keine Rolle, ob die Waage bei 21,44 kg oder 22,2 kg stehen bleibt. In unserem Test lag zwischen dem leichtesten und dem schwersten Rad eine Differenz von knapp 4 kg. Das ist zwar nicht zu vernachlässigen, doch etwas Mehrgewicht in Form funktionaler, stabilerer Komponenten ist deutlich besser investiert als ein auf Leichtbau getrimmtes E-Bike, mit dem man auf Touren von Pannen geplagt wird.
Integrierte Akkus sehen schön aus…
… aber bieten aktuell nur wenige Vorteile wie ein cleaneres Design und die Option, einen Flaschenhalter im Rahmendreieck zu montieren. Wer auf Tour einen Ersatzakku im Rucksack verstauen möchte, wird mit den größeren Dimensionen der integrierten Akkus kämpfen bzw. gar nicht die Möglichkeit haben, einen mitzunehmen. Je nach Integration ist die Handhabung des integrierten Akkus (z. B. Anschaltknopf bei Shimano-Intube) umständlich. Obendrein erhöht der längere Akku den Schwerpunkt des Bikes. Hier sind die Hersteller gefordert, eine optimale Gewichtsverteilung zu realisieren. Fakt ist: Es gibt gute Gründe, weiterhin einen Standardakku zu verbauen.
Dicke Reifen – ein Plus an Sicherheit!
Bei einem E-Mountainbike sind breite Reifen absolut Pflicht. Sie bieten mehr Traktion, liefern ein Plus an Fahrkomfort, erhöhen die Sicherheit und sehen obendrein cooler aus. Als ideale Größe haben sich Reifen mit 2,5”–2,8” Breite erwiesen. Besonders beeindruckend ist die Performance der MAXXIS Minion-Reifen. Sie liefern den besten Grip und die höchste Stabilität. Um die optimale Performance zu erhalten, sollten die Reifen mit ca. 1,2–1,6 bar Luftdruck gefahren werden.
Top Performance muss nicht teuer sein
Es ist die wohl beste Erkenntnis dieses Tests: Nie waren günstige E-Mountainbikes besser als jetzt. Besonders beeindruckend ist die Performance des MERIDA eONE-SIXTY und des CONWAY eWME 627. Beide Bikes kosten zum Teil weniger als die Hälfte als Räder im Highend-Segment und müssen sich in Sachen Handling, Fahrspaß und Fahrsicherheit keineswegs verstecken wie unser Test auf den nachfolgenden Seiten beweist.
Wie findet man die perfekte Ausstattung für ein E-Mountainbike? Die einfachste Lösung wäre, einfach nur die besten Komponenten zu verbauen. Problem: der Preis! Wenn ein Hersteller also ein Rad zu einem günstigen Preispunkt verkaufen will, sind Köpfchen und Kompromissbereitschaft gefragt. Wo kann gespart werden und wo lohnt es sich, etwas mehr zu investieren? Eine teure Schaltung z. B. sieht zwar schön aus, macht sich auf dem Trail jedoch kaum bemerkbar. Die entscheidenden Bauteile sind u. a. Fahrwerk, Laufräder, Reifen, Bremsen und Cockpit. Das CONWAY eWME 627 und das MERIDA eONE-SIXTY 800 zeigen in diesem Test, wie es geht. Der Rest leistet sich zum Teil signifikante Schwächen.
Die Bikes im Test
Bike | Preis | Gewicht | Antrieb | Akku |
---|---|---|---|---|
BULLS SIX50 EVO AM2 | 4.399 € | 25,22 kg | Bosch | 500 Wh |
Conway eWME 627 | 4.499 € | 21,44 kg | Shimano | 504 Wh |
FLYER Uproc4 4.10 | 4.399 € * | 24,92 kg | Panasonic | 630 Wh |
FOCUS JAM² Plus | 4.599 € | 21,20 kg | Shimano | 378 Wh |
Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD | 4.199 € | 22,56 kg | Yamaha | 500 Wh |
Haibike XDURO AllMtn 7.0 | 4.499 € | 25,52 kg | Bosch | 500 Wh |
KTM MACINA KAPOHO 273 11 PT-CX5I | 4.399 € | 23,02 kg | Bosch | 500 Wh |
MERIDA eONE-SIXTY 800 | 4.599 € | 21,86 kg | Shimano | 504 Wh |
Moustache Samedi 27 Trail 6 | 4.599 € | 23,40 kg | Bosch | 500 Wh |
SCOTT E-Genius 720 | 4.799 € | 24,22 kg | Shimano | 500 Wh |
Specialized Turbo Levo FSR 6Fattie | 4.199 € | 22,69 kg | Brose/Specialized | 460 Wh |
* inkl. Akku- und Teleskopstützen-Upgrade
Wie viele Gänge braucht ein E-Mountainbike?
Schon bei klassischen Mountainbikes ist der Umwerfer vom Aussterben bedroht, beim E-Mountainbike hätte es ihn eigentlich nie geben dürfen! Das zeigt sich beim Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD. Ständig klappert die Kette, eine große Überlappung der Gänge erfordert viel mehr Schaltvorgänge, der Verschleiß steigt und obendrein funktioniert der Umwerfer immer genau dann nicht, wenn man ihn wirklich braucht: unter Last am Berg.
Extrem wichtig: eine versenkbare Sattelstütze!
Wer glaubt, eine vom Lenker absenkbare Sattelstütze macht nur im Gelände Sinn, der irrt. Sogar beim Ampelstopp in der Stadt profitiert man vom Plus an Sicherheit und Komfort. Obendrein erleichtert sie das Auf- und Absteigen. An einem E-Mountainbike ist sie unverzichtbar. Umso bedauerlicher, dass Specialized beim Levo FSR 6Fattie auf sie verzichtet. Bei einem Preis von 4.199 € bleibt jedoch noch Budget, um sie direkt beim Händler nachrüsten zu lassen.
Wie viel Komfort bieten die Einsteigerbikes?
Eine sehr positive Nachricht: In Sachen Fahrkomfort haben alle Hersteller ihre Hausaufgaben gemacht. Die Sitzposition bei allen Rädern im Test ist sehr komfortabel und absolut langstreckentauglich. Beim Kauf sollte man jedoch auf alle Fälle die Kontaktpunkte wie z. B. Griffe oder Sattel an die persönlichen Vorlieben anpassen lassen.
Eine gute Federgabel ist entscheidend
Ein Punkt, an dem in diesem Vergleichstest gleich mehrere Hersteller gespart haben, ist die Federgabel. Einzig die Manitou Mattoc im FLYER Uproc4 und die RockShox Yari im Haibike XDURO AllMtn 7.0, im MERIDA eONE-Sixty 800 und im CONWAY eWME 627 konnten uns vollends überzeugen. Die anderen Modelle sind zwar für den Einsatz auf Forststraßen und gemächlichen Trails okay, geraten jedoch an ihre Grenzen, sobald es technisch anspruchsvoller wird.
Bergauf klettern alle Räder souverän
Alle Räder in diesem Vergleichstest klettern dank ihres kraftvollen Antriebs effizient und auf Wunsch – pardon Knopfdruck – auch zügig bergauf. Dennoch gibt es Unterschiede. Am besten klettert das Specialized Levo mit seinem neuen, starken Brose-Antrieb und seiner sportiven Sitzposition. Ihm folgt das CONWAY eWME 627. Doch nur um es noch einmal klarzustellen: Auch die restlichen Bikes bringen euch den Berg hinauf. Unterschiede werden vor allem im Grenzbereich auf kniffligen Trails deutlich. Hier sind es außer der Geometrie dann Punkte wie der Grip der Reifen oder die Kurbellänge, die die Uphillperformance bremsen.
Das Handling macht den Unterschied
Die größte Kunst bei der Konstruktion eines E-Mountainbikes ist, eigentlich gegensätzliche Fahreigenschaften in einem Rad zu vereinen. So sind die besten Bikes laufruhig, sicher, verspielt und agil zugleich. Dieser Test offenbart deutliche Unterschiede. Das Haibike XDURO AllMtn 7.0, das Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD und das Bulls SIX50 AM2 sind deutlich weniger agil als die restlichen Modelle. Die drei Räder kleben förmlich am Boden und erfordern bei engen Kurven viel Körpereinsatz. Das stört bei entspannten Touren auf Forstwegen nicht, wer jedoch gerne auf Singletrails fährt, wünscht sich mehr Agilität und ein spielerisches Handling.
Tops & Flops
Oftmals sind es die Details, die den Unterschied machen: gelungene Integration, erstklassige Ergonomie und mit bedacht gewählte Komponenten. Hier findet ihr alle Tops und Flops der Bikes aus unserem großen Vergleichstest.
Tops
Flops
Das beste E-Mountainbike um 4.500 €
Welches ist also das beste E-Mountainbike für einen Preis um 4.500 €? Das Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD scheidet aufgrund seines behäbigen Handlings und des 2-fach-Antriebs leider aus dem Rennen aus. Ebenso das Specialized Turbo Levo FSR 6Fattie, bei dem aufgrund der fehlenden Teleskopsattelstütze und der schwachen Bremsen noch hohe Nachrüstkosten auf den Käufer zukommen. Auch wenn das 9.999 € teure Specialized Turbo Levo S-Works-Topmodell den Highend-Vergleichstest in der letzten Ausgabe gewonnen hat, so zeigt sich, dass die Kompromisse in der Ausstattung bei den günstigeren Modellen große Performance-Unterschiede bedeuten können. Beim Haibike XDURO AllMtn 7.0 verhindern die laute Kettenumlenkung, die schwache Bremse und das eher behäbige Handling eine Top-Platzierung. Das BULLS SIX50 AM2 eignet sich vor allem für entspannte Forstwegtouren, aber seine Komponenten sind dem sportlichen Geländeeinsatz nicht gewachsen. Das FOCUS JAM² Plus begeistert mit einem sehr guten Handling, besitzt jedoch mit 376 Wh den kleinsten Akku im Test. Wer sich mehr Reichweite wünscht, kann das T.E.C.-Pack nachrüsten, verliert dann aber nicht nur 500 € aus dem Portemonnaie, sondern auch einen großen Teil des agilen Handlings.
Beim FLYER Uproc4 6.30 stimmt die Basis, allerdings werden einige Komponenten wie z. B. die Reifen oder die Bremse dem Potenzial des Bikes nicht gerecht. Ähnlich ist es beim SCOTT E-Genius 720: Der schicke Rahmen und viele durchdachte Details begeistern, die günstige Federgabel verhindert allerdings eine Top-Platzierung. Deutlich weniger ausgewogen ist das Konzept des KTM MACINA Kapoho. Trotz modernem Laufrad-Mix kann das Rad weder bergauf noch bergab mit der Konkurrenz mithalten. Anders das Moustache Samedi 27 Trail 6: Dank eigens entwickeltem Dämpfer begeistert es mit massig Traktion bei Anstiegen und Abfahrten. Nur die günstige Federgabel limitiert das ansonsten herausragende Bike im anspruchsvollen Terrain.
Um den Testsieg kämpfen daher das CONWAY eWME 627 und das MERIDA eONE-SIXTY 800. Beide Bikes besitzen herausragende Fahreigenschaften und können problemlos mit deutlich teureren Rädern aus unserem Highend-Vergleichstest in Ausgabe #012 konkurrieren. Das CONWAY sichert sich mit seiner sehr durchdachten Ausstattung und dem günstigeren Preis den Kauftipp. Mit einer deutlich besseren Verarbeitung, noch mehr Fahrsicherheit und einem direkteren Handling ist es am Ende das MERIDA eONE-SIXTY 800, das wie schon im Vorjahr den Testsieg abräumt.
Alle Bikes im Test: BULLS SIX50 EVO AM2 | Conway eWME 627 | FLYER Uproc4 4.10 | FOCUS JAM² Plus | Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD | Haibike XDURO AllMtn 7.0 | KTM MACINA KAPOHO 273 11 PT-CX5I | MERIDA eONE-SIXTY 800 | Moustache Samedi 27 Trail 6 | SCOTT E-Genius 720 | Specialized Turbo Levo FSR 6Fattie
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Words: Photos: Christoph Bayer, Valentin Rühl