Das CONWAY eWME 627 ist der Underdog in diesem Vergleichstest. Herausragend performende Bikes hat man bislang nicht mit dem deutschen Hersteller CONWAY in Verbindung gebracht. Mit diesem Test wird sich das ändern. Aber bietet das Bike mehr als nur eine gute Performance?
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste E-Mountainbike um 4.500 € – 11 spannende Bikes zum fairen Preis im Vergleich
Dem CONWAY eWME 627 sieht man an, dass bei der Entwicklung vor allem die Fahrperformance und nicht die Optik im Mittelpunkt stand. Das Rad ist nicht hässlich, aber es fehlt an Liebe zum Detail. So wirkt der externe Akku wie ein Fremdkörper aufs Unterrohr aufgesetzt und auch das Farbdesign versprüht weder exklusiven noch sportiven Flair. Die Ausstattung des CONWAY eWME 627 dagegen ist tadellos. Für einen Preis von 4.499 € erhält man jede Menge feiner Teile. Die MAGURA MT5-Bremsen verzögern sehr kraftvoll, die Shimano XT-Schaltung arbeitet zuverlässig und die RockShox Yari-Federgabel liefert in diesem Preissegment die mit Abstand beste Performance.
Das CONWAY ist eine echte Spaßmaschine!
Der Shimano STEPS E8000-Antrieb macht jeden Fahrertyp glücklich mit seiner guten Bedienbarkeit und den drei Unterstützungsstufen, die über die Smartphone-App individualisierbar sind. Hier findet jeder die richtige Unterstützung – von sanft bis sportlich-aggressiv. CONWAY setzt im Vergleich zu den meisten anderen Herstellern auf etwas schmalere 2,6”-Reifen. Dank der weichen Gummimischung und dem groben Profil bieten die Schwalbe Magic Mary aber dennoch viel Grip und verleihen dem Rad obendrein ein sehr direktes und präzises Handling.
Das CONWAY eWME 627 im Detail
Federgabel RockShox Yari RC 160 mm
Dämpfer RockShox Monarch Plus R 160 mm
Motor/Batterie Shimano Steps E8000 / Shimano 504 Wh
Schaltung Shimano Deore XT
Bremsen Magura MT5 200/180 mm
Sattelstütze CONWAY Dropper Post Vario 125 mm
Vorbau Contec Brut 45 mm
Lenker Contec Brust Select 780 mm
Naben Shimano Deore
Felgen Rodi Ready 30
Reifen Schwalbe Magic Mary 2,6″
Die Geometrie des CONWAY eWME 627
Die Sitzposition auf dem CONWAY eWME 627 ist aufgrund des langen Hauptrahmens leicht gestreckt, aber sehr komfortabel. Auf geteerten Straßen besitzen die Reifen ein lautes Abrollgeräusch, sobald man aber auf einen Feldweg einbiegt – und da gehört das Rad ja hin –, ist davon nichts mehr zu hören. Das CONWAY eWME klettert sehr effizient bergauf, als Fahrer sitzt man immer angenehm zentral im Rad und hat auch in sehr steilen Sektionen die volle Kontrolle. Nur wenn man über Wurzeln und Steine pedaliert, kann es sein, dass man mit den langen Kurbeln (175 mm) gelegentlich aufsetzt. Ein kürzeres Modell (165 mm) wäre hier wünschenswert.
Die große Stunde des CONWAY eWME 627 schlägt in der Abfahrt. Hier punktet das Rad mit einem sehr guten Mix aus Agilität und Laufruhe und vermittelt sehr viel Fahrspaß. Als Fahrer steht man super integriert im Rad, was im steilen Gelände viel Sicherheit vermittelt, aber auch in Kurven viel Grip generiert. Die 160 mm Federweg an Front und Heck filtern kleine Unebenheiten wie auch große Schläge souverän weg und unterstreichen den potenten Charakter des Bikes.
Fazit
Das CONWAY eWME 627 ist das perfekte Bike für alle, die maximale Fahrperformance zum minimalen Preis suchen, aber weniger Wert auf Design und Verarbeitung legen. Das Rad begeistert mit seinem verspielten und direkten Handling, hoher Fahrsicherheit und besitzt obendrein eine hochwertige und durchdachte Ausstattung. Unser Kauftipp!
Stärken
– vermittelt sehr viel Fahrspaß
– klettert effizient bergauf
– durchdachte Ausstattung mit herausragender Preis-Leistung
Schwächen
– Verarbeitungsqualität
– geringe Reifenfreiheit am Hinterbau
Uphill
Downhill
Laufruhe
Agilität
Preis-Leistung
Mehr Infos unter: conway-bikes.de
Das Testfeld
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Alle Bikes im Test: BULLS SIX50 EVO AM2 | FLYER Uproc 4.10 | FOCUS JAM² Plus | Giant Full-E+ 1.5 Pro LTD | Haibike XDURO AllMtn 7.0 | KTM MACINA KAPOHO 273 11 PT-CX5I | MERIDA eONE-SIXTY 800 | Moustache Samedi 27 Trail 6 | SCOTT E-Genius 720 | Specialized Turbo Levo FSR 6Fattie
Dieser Artikel ist aus E-MOUNTAINBIKE Ausgabe #013
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Words: Photos: Christoph Bayer, Valentin Rühl