Was ist die E-MOUNTAINBIKE City Escape-Serie?
Mit den E-MOUNTAINBIKE City Escapes powered by Haibike besuchen wir die spannendsten Metropolen der Welt und bringen euch Inspiration, Insider-Wissen und die besten Tipps und Touren für die jeweilige City. Unser Ziel ist es, in Kooperation mit Haibike Inspiration für eine neue Generation von Bikern und für einen neuen Lifestyle zu bieten. Wir eröffnen neue Perspektiven und zeigen spannende Möglichkeiten, die Metropolen dieser Welt zu erleben – egal ob als Tourist oder Einheimischer!

Jeder E-MOUNTAINBIKE City Escape Guide inspiriert auf ganz eigene Weise. Lerne neue Facetten von Weltmetropolen, interessante Locals sowie die besten Insider-Tipps kennen: die Sprache der Einheimischen, Dos and Don’ts, Cafés, Bars, Restaurants, Bike-Shops und natürlich gibt es auch GPX-Files für handverlesene Touren. Bei jedem City Escape stellen wir euch außerdem die Bikes vor, auf denen wir die Metropole erkundet haben. Der City Escape Zürich wurde von Haibike und Range Rover unterstützt.

Genießt die folgenden 6 Teile:

1. Zürichs Doppelleben – Eine spannende Mischung aus New York und Berlin?

Zürich ist eine Stadt, die viele Menschen einseitig und verzerrt wahrnehmen. Das mag daran liegen, dass die malerische Stadt am nördlichen Ende des Zürichsees vor allem für seine feine Altstadt, die teuren Boutiquen entlang der Bahnhofstraße und als globales Bank- und Finanz-Zentrum bekannt ist. Trotz gerade einmal rund 400.000 Einwohnern wird Zürich immer wieder in einem Zuge mit Paris und New York genannt. Dabei ist Zürich eine Stadt mit Doppelleben, eine Stadt, in der spannende Parallelwelten einer friedlichen Koexistenz frönen.

„Züri“, wie die Stadtzürcher ihre Heimat nennen, hat vieles zu bieten. Auf der einen Seite mag sie pflichtbewusst, spaßbefreit und super geschäftig wirken, auf der anderen Seite kreativ, relaxed, authentisch und ironisch. Und zwar schon seit Langem: 1916 wurde dort im Cabaret Voltaire der Dadaismus begründet, der sich durch die Ablehnung „konventioneller“ Kunst und bürgerlicher Ideale der damaligen Zeit auszeichnet und diese oft parodierte. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um eine Revolte gegen die Kunst durch die Künstler selbst, die die Gesellschaft ihrer Zeit und deren Wertesystem ablehnten.

Heutzutage findet man noch immer unterschiedlichste Anti-Kulturen in vielen Teilen der Stadt, von neuen Formen der Bohème bis hin zu wohl gesitteten Antikapitalisten – ironischerweise kann sich jedoch keiner in Zürich leisten, arm zu sein. Schließlich zählt Zürich zu den Städten mit den höchsten Lebenshaltungskosten weltweit. Die Flussbäder an der Limmat, der kultige gastronomische Treff Frau Gerolds Garten, alternative Wanderzirkusse, das Zurich Pride Festival und die hippen Bars und Clubs entlang der Langstraße zeugen davon, wie gegensätzlich Zürich sein kann und dass persönliche Selbstentfaltung, Kreativität und Individualismus hier eine wichtige Rolle einnehmen. Müsste man Zürich charakterisieren, so wäre es eine Mischung aus Berlin in teurer Ausführung und New York als Dorf.

Ach ja, und bevor wir es vergessen: Mit einem sagenhaften Ausblick auf die Alpen und diverse Hausberge mit zwei offiziellen Bike-Strecken ist zudem klar: Hier kann man auch E-Mountainbiken! Da Zürich nicht weit von alpinen Hotspots der Bikeszene liegt, haben wir auch das rund eineinhalb Autostunden entfernte Gebiet von Flims Laax Falera ausgecheckt.


2. Night Call: Die Berge rufen – Ein Night Escape nach Flims Laax Falera

Wer braucht schon eine Woche Urlaub, wenn zwei gut (un-)geplante Tage auch reichen? Um das Maximale aus zwei Tagen Bergluft herauszuholen, sind wir dem Ruf der Nacht gefolgt und nach Flims Laax Falera gefahren, um dort elektrifizierende Abenteuer auf Stollenreifen und ein einmaliges Pop-Up-Glamping zu erleben.

Kennst du das berauschende Gefühl, wenn du dich an die Arbeit machst während alle anderen noch schlafen? Die Überzeugung, dass diese produktiven Stunden im magischen Morgengrauen doppelt so viel zählen wie bei Tageslicht und letzten Endes reichlich belohnt werden? Ok, in diesem Fall wollten wir nicht zum Arbeiten so früh aufstehen, das Prinzip ist jedoch das gleiche: Warum also nicht mal schnell ins Auto hüpfen und sich für 48 Stunden aus der Großstadt abmelden?

Es ist 6 Uhr morgens, als wir an der Tankstelle kurz vor Laax haltmachen. Abgesehen von vereinzelten Handwerkern, die hier zu den vielen Sommer-Baustellen in Laax fahren müssen, herrscht einsame Stille. Selbst die Sonne schläft noch tief. Lediglich das Mahlen des Kaffeeautomaten im Inneren der Tanke ist ein Zeichen dafür, dass der Tag langsam in Bewegung kommt.

Der erste Schluck Kaffee durchdringt unsere Glieder und uns werden zwei Dinge bewusst:
Natürlich ist das Leben als digitaler Nomade oder Selbstständiger oftmals kein Zuckerschlecken, aber die Flexibilität, sich seine Arbeit selbst einzuteilen und spontane Trips zu unternehmen, ist Gold wert! Und genau das führt uns jetzt hierher: Der Night Escape aus Zürich läuft. Wir fühlen uns wie Outlaws. Während der brave Bürger arbeiten geht, sind wir dem Alltag entflohen, haben unseren inneren Schweinehund besiegt und uns im Schutze der Dunkelheit über die menschen- und autoleeren Straßen von Zürich aus dem Staub gemacht. Jetzt stehen wir Dienstag morgens wie Aliens an einer Tankstelle am Fuße des Vorabgletschers. Noch haben wir eine halbe Stunde, um unsere erste Mission für diesen Tag zu erfüllen: Sonnenaufgang auf dem Singletrail – mit Bike natürlich!

Rund eineinhalb Stunden hat die Autofahrt von Zürich gedauert – nah genug für ein komprimiertes Mini-Abenteuer auf dem Bike. Mit rund 330 km an markierten Routen in abwechslungsreicher Vegetation hat das Bike-Gebiet rund um Flims Laax Falera viel zu bieten: Die Strecken reichen von Natur-Trails, über gebaute Freeride-Strecken mit hölzernen North-Shore-Elementen bis hin zu Wanderwegen. Wer es entspannter mag, kann natürlich auch viele Forst- und Feldwege fahren und an einem der türkisblauen Seen Rast machen. Die saftigen Bergwiesen, duftenden Tannenwälder und hochalpinen Bergpanoramen machen das postkartenreife Setting perfekt.

Wir parken am Rock Resort und fahren von dort direkt auf die ersten Trails, die uns in den Flimserwald führen. Zur Einstimmung starten wir auf eine kurze, aber geniale Tour: Von einem Grat schauen wir tief hinab auf die beeindruckende Rheinschlucht, dem Grand Canyon der Schweiz. Und es kommt noch besser: Wie geplant, treffen wir dort die Sonne, die sich gerade aus ihrem Bett über die Bergkette am Horizont wälzt. Mit einem dicken Grinsen auf den Backen geht es weiter zu den türkisblauen Kraftorten der Region, den traumhaft schönen Bergseen Caumasee und Crestasee. Auch wenn der famose Caumasee um diese Uhrzeit noch nicht von Touristen übervölkert ist, wählen wir den Crestasee zwischen Flims und Trin für einen kurzen Abstecher ins erfrischende Nass. Das tiefe Blau, die klare Luft, die sagenhaften Berge hinter dem Bergrücken – geht es besser? Für Instagram wohl nicht, aber in der Realität sieht es ein klein bisschen anders aus: Der sich allmählich verdichtende Verkehrslärm der Hauptstrasse Route 19 erinnert uns daran, dass wir nicht in einem einsamen, weit von der Zivilisation entfernten Bergidyll gelandet sind, sondern in einer einfach und schnell erreichbaren Alpenregion – für einsame Momente in der Natur muss man dann schon höher hinaus. Und genau das machen wir jetzt auch!

Warmduscher verlieren, Frühaufsteher gewinnen. Kalt war der See dennoch.

Zugegeben: Am See ist es am Morgen schon noch etwas frisch, deshalb pedalieren wir nach einer kurzen Pause in der wärmenden Sonne wieder zurück nach Laax – dank elektronischer Unterstützung sehr entspannt! Zurück am Resort wird das Bike wieder auf dem Heckträger montiert, um zum Traum eines jeden Wochenend-Abenteuers zu fahren. Das TCS Pop-Up Glamping hat im Sommer 2019 seine Premiere gefeiert und über die Sommermonate Kurzzeit-Aussteiger begeistert, die der Natur nahe sein wollen, aber nicht gänzlich auf Annehmlichkeiten verzichten wollen. Und in Anbetracht dieses kurzen Turbo-Escapes ist es für uns wichtig, nicht ganz auf den Komfort zu verzichten – schließlich will man nach dem Kurz-Abenteuer mit frischer Energie vollgeladen und erholt sein.

Ein Escape wäre kein richtiges Escape, wenn man sich nicht mal auch Zeit für sich gönnt – vollkommen ungeplant und frei. E-Mountainbiken ist ja irgendwie auch die perfekte Gelegenheit dafür, um dem Alltag zu entkommen und neue Routen einzuschlagen. Und vor allem, um dort zu fahren, wo man mit dem unmotorisierten Mountainbike nicht unbedingt hinfahren würde, weil es A) zu anstrengend, B) unbekannt oder C) immer noch zu anstrengend wäre.

Nach weniger als 48 Stunden quillt das Gedächtnis vor lauter Erfahrungen und neuen Erinnerungen bereits über: der spaßige Runca-Trail, der spektakuläre Ride am Vorabgletscher, der Honig vom Segnesboden, Murmeltiere, ein Kurzbesuch am gigantischen Wasserfall, Sonnenaufgang im Flimserwald, Baden im Crestasee. Auf 2.252 m Höhe gibt es für Biker dann ein Super-Special: eine kurze Runde auf dem Pumptrack im Freestyle Galaaxy Park an der Crap Sogn Gion Bergstation. Damit noch nicht genug der Eindrücke: Lagerfeuer im Glamping-Ground, Sonnenbaden beim umgebauten Kuhstall auf der Alp Nagens, eine Käseführung von Alpmeister Silvan… das muss man erst einmal alles verarbeiten.

Das Schöne an einem Night Escape ist, dass er für einen digitalen Nomaden oder Selbstständigen genauso funktioniert wie für einen Angestellten (das Abnicken des Vorgesetzten vorausgesetzt). Egal ob als Local oder Durchreisender – wichtig ist, Chancen für einen kurzen Trip zu erkennen und die Gelegenheiten zu nutzen. Denn wie oft kommen wir geschäftlich in eine tolle Gegend, haben aber nichts davon – oder nehmen sie nicht einmal wahr. Also denkt daran: Wenn das Abenteuer ruft, während alle noch schlafen, dann ist es an der Zeit, den inneren Schweinehund zu besiegen und den Trip einfach durchzuziehen. So kann aus einem Mini-Trip ein Mega-Urlaub werden – das berauschende Gefühl, alles richtig zu machen, inklusive!

MTB Touren Flims Laax Falera

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3. Neue Horizonte – Velo-Style, Design und Retro-Rennräder

Velofahren ist Volkssport in Zürich. Doch so wie die Stadt selbst, besteht auch die Fahrradszene aus einer großen Anzahl aus Subkulturen. Keiner weiß das besser als Njazi Nivokazi, der zusammen mit seinem Freund Michi Buchegger die Szene-Boutique Scampi Cicli in Zürich betreibt.

Mit dem kleinen, aber feinen Laden im Stadtkreis 4 bzw. Aussersihl begeistern und bereichern die zwei Freunde seit 2013 die Zürcher Velo-Szene und auch viele Fans darüber hinaus: Hier findet man exklusive Retro-Rennräder aus den 70ern und 80ern, eine unglaubliche Sammlung an Original-Teilen, Raritäten und exquisiten Accessoires. An nur zwei Tagen in der Woche ist die bodenständige Mini-Boutique geöffnet. Dann wird an Rädern geschraubt, bei Kaffee und Kippe gefachsimpelt und das Velo in seiner schönsten Art gefeiert wird.

Selbst wenn Njazi und Michi mittlerweile auch moderne Rennräder mit Wireless-Schaltungen und Co für einige Kunden aufbauen, so schlägt ihr Herz noch immer für die Retro-Renner. Spricht man mit Njazi, wird schnell klar warum: Die Faszination am echten Handwerk, der mechanischen Simplizität und der elaborierten Ästhetik sieht man in seinen Augen funkeln, wenn er von den Retro-Bikes erzählt – seiner Meinung nach das Nonplusultra in Sachen Stil. Und genau das ist mehr gefragt denn je. Die Leute wollen „schön“ Fahrradfahren, besonders in Zürich, wo ein guter Stil zum guten Ton gehört. Man möchte sich abheben und seiner individuellen Note Ausdruck verleihen – und von wem kann man da besser lernen als von den Stilikonen vergangener Jahre?

Woran kann man die Eigenschaften einer Gesellschaft besser erkennen als an den Produkten, die sie produzieren, konsumieren und lieben?

Nun muss man an dieser Stelle anmerken, dass es in der Schweiz für einen guten Stil und auch das Produktdesign klare Regeln gibt: Geradlinigkeit, Minimalismus und authentisches Handwerk kennzeichnen die zeitlose Konstante, die sich durch viele Schweizer Produkte zieht. Angefangen bei der serifenlosen Helvetica, einer der weltweit bekanntesten Schriftarten, über die typisch Schweizer Bahnhofsuhren von Mondaine, Freitag-Taschen und den Möbelhersteller USM Haller bis hin zu dem jungen Kaffeemaschinenhersteller ZURIGA.

Und das versteht auch Njazi, der mit seinen Retro-Rennern seinen Kunden genau dieses simple wie zeitlose Qualitätsversprechen zu erfüllen versucht. Doch im Zentrum seiner Arbeit liegt nicht die Arbeit, vielmehr führt er seine Kunden in diese Subkultur der Radszene ein, facht ihre Leidenschaft an und eröffnet neue Horizonte.

Am Ende unseres Besuches bei Scampi Cicli sprechen wir über Lastenräder, über Mini-Escapes um den Kopf frei zu bekommen, über die vielfältigen Facetten der Stadt und die zahlreichen Fahrrad-Subkulturen, die in Zürich koexistieren. Und wir merken: Eigentlich geht es bei allen um das gleiche – nämlich um Identifikation, Inspiration, die Technik und den Spaß an der Sache.

Njazi selbst ist noch nie E-Mountainbike gefahren, da er keins besitzt und zudem auf klassische Retro-Technik und Purismus steht. Als wir ihn fragen, ob er mit dem Rad schon mal auf dem Uetliberg gewesen ist und Zürich von oben erlebt hat, verneint er. Kurze Stille, Gedanken rattern – ob da der Funke gelegt ist, um Neues auszuprobieren werden wir bei unserem nächsten Besuch in Zürich checken. Fakt ist: Subkulturen sind immer in Bewegung und kommen an den Punkt, an dem sie sich gegenseitig beeinflussen und zu mischen beginnen. Dann ergeben sich ganz neue Horizonte für die Menschen einer Stadt – so wie hier im Stadtkreis 4.

Mehr Info:
scampi-cicli.com


4. Zu Gast in Züri – Im Turbo-Modus die Zeit vergessen

Über 6 Millionen Übernachtungen pro Jahr verzeichnet die Tourismus-Region Zürich. Dabei bleiben die Gäste im Schnitt 1,7 Tage in Zürich – wie auch wir! Eigentlich zu kurz, um auf gewöhnliche Weise die Stadt zu erkunden und ihre (Sub-)Kulturen kennenzulernen. Doch mit dem E-Mountainbike kann man in der fahrradfreundlichen Stadt von Sightseeing bis Secret Escape alles erreichen, was der moderne Metropolitan sich wünscht – und zwar im Turbo-Modus!

Der Staub vom Night Escape nach Laax prangt noch stolz am Auto, als wir vor dem 25hrs Hotel an der Langstrasse parken. Die Langstrasse ist das Zentrum des ehemaligen Zürcher Rotlichtmilieus, das sich über die letzten Jahre zu einem der beliebtesten Viertel der Stadt gemausert hat. Hier reihen sich angesagte Clubs an hippe Bars. Zwischendrin findet man noch immer Etablissements und Relikte des illegalen Straßenstrichs, sowie 24-Stunden-Shops, die den Hunger der nächtlichen Partygänger zu stillen wissen. Am Tag genießt man in dieser multikulturellen Gegend internationale Spezialitäten und selbst das traditionsreiche, vegetarische Hiltl-Restaurant hat in der Langstrasse eine Dependance. Das hippe, sich gentrifizierende Viertel ist der krasse Gegenentwurf zur idyllischen Altstadt am See. Hier trifft das harte Straßenleben auf hippe Weltbürger, junge Designer und Gastronomen sowie kulturelle Trendsetter, die dieses Quartier tiefgreifend verändern. Vor allem passiert hier etwas Einzigartiges für Zürich: Während sich in den meisten Vierteln gewisse (Sub-)Kulturen und Gesellschaftsschichten ansammeln und gar abgrenzen, wird in der Langstrasse eine internationale Community geschmiedet. Hier weiß man: Egal woher wir kommen, egal wo wir wohnen – wir sind immer nur Gäste auf Zeit, also lasst uns eine gute Zeit haben und gesellschaftliche Grenzen überwinden.

Unsere physischen Grenzen haben wir erst einmal auf dem E-Mountainbike überwunden: Nach unserer Ankunft am späten Nachmittag haben wir uns noch schnell aufs Rad geschwungen und die Stadt aus der Velo-Perspektive in Augenschein genommen. Dank guter Radwege-Infrastruktur und hoher Akzeptanz der Velos navigiert man leicht durch die Zürcher Straßen: vorbei an bekannten Plätzen, dem Bahnhof, der Altstadt und entlang des Zürichsees.

Es dauert keine 15 Minuten, bis man dem Trubel der Stadt entrinnt und den Uetliberg auf elektronischen Steroiden empor fliegt. Mit jedem Höhenmeter spürt man, wie die Luft freier wird. Oben angekommen, belohnen sagenhafte Ausblicke auf die Alpen und warten zwei offizielle Strecken, die durch den einen oder anderen geheimen Trail ergänzt werden. Wer sich der Zürcher Seite abwendet und gen Süd-Westen fährt, der fühlt sich mit einem Landschaftsbild aus Wiesen und vereinzelten Bauernhöfen bereits wie in einer anderen Welt. Hier regieren Natur und Ruhe, das geschäftige Treiben des wenige Luftkilometer entfernten Zürcher Zentrums ist weit entfernt, sodass man leicht die Zeit vergisst. Während sich die menschlichen Akkus in Windeseile wieder aufladen und wir dem aufgehenden Vollmond fasziniert entgegenblicken, realisieren wir im Angesicht der Dämmerung: Verdammt, wir haben gar keine Bike-Lampen dabei!

Über eine klassische Bikepark-Strecke mit gebauten Anliegern, sicheren Sprüngen und so mancher Holzkonstruktion rollen wir den Berg hinab. Mit jedem Höhenmeter bergab wird es dunkler und wir müssen uns mehr auf unser Gefühl für das Biken als auf die Sicht verlassen. Lustigerweise scheinen wir nicht die Einzigen zu sein, die sich von dem aufgehenden Vollmond haben faszinieren lassen. So wird aus der kleinen Feierabendrunde ein Mini-Abenteuer. Als uns der dunkle Wald wieder ausspuckt, zieht Erleichterung ein: Geschafft! Was für ein Tag! Und wir wissen: Morgen haben wir noch 0,7 Tage, um weitere Juwelen der Stadt zu entdecken!

Spätestens beim After-Ride-Beer realisiert man: Zürich muss man eigentlich gar nicht entkommen, schließlich hat man fast alles. Und zwar für jeden … könnte man zumindest meinen! Im Vorfeld des Zürich-Trips hatten wir mit einigen Locals Kontakt aufgenommen, um mit ihnen die Zürcher Trails unter die Stollen zu nehmen. Deren Motivation hielt sich jedoch in Grenzen, weil die Trails anscheinend nicht so gut seien. Wir geben zu: Das Überangebot an endlosen alpinen Trails und traumhaften Panoramen, die innerhalb von weniger als zwei Autostunden zu erreichen sind, macht es schwer, das zu erkennen und auch zu schätzen, was man direkt vor Augen hat. Auch wenn es in einer Stadt wie Zürich schwerfällt, keine hohen Ansprüche zu haben, sollte man diesen Luxus nicht für selbstverständlich ansehen – es sei denn, man möchte auf traumhafte Vollmond-Ausblicke vom Uetliberg aus verzichten!

Zürich hat aufgrund seiner topographischen Lage, seiner facettenreichen Viertel und der Subkulturen viele Überraschungen parat, die man weder als Tourist noch als Einheimischer alle kennen kann. Das E-Mountainbike ist das perfekte Tool, um eine velofreundliche Stadt wie Zürich und deren idyllische Natur im Turbo-Modus zu erkunden. Wer will, darf dabei natürlich auch die Zeit vergessen, aber bitte nicht die Lampen!

E-Bike Touren Zürich

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5. Escape Essentials – Cafés, Bars, Restaurants, Dos und Don’ts in Zürich

Bike-Shops

m-way Shop Zürich – neuer Concept-Store in der Nähe des Hauptbahnhofs
Wo? Zollstrasse 51/53, 8005 Zürich
Web m-way.ch

stromvelo.ch – stylischer E-Bike-Store mit Fokus urbane Mobilität
Wo? Bucheggstrasse 121, 8057 Zürich
Web stromvelo.ch

Velo Zürich – breitgefächertes Sortiment und große Werkstatt
Wo? Rautistrasse 33, 8047 Zürich
Web velo-zuerich.ch

e-motion e-Bike Welt Dietikon – große Auswahl, Verleih von E-Mountainbikes und City-E-Bikes
Wo? Oberdorfstrasse 11, 8953 Dietikon
Web emotion-technologies.ch

Kulinarik, Übernachtung & Genuss

Restaurant ROSI – Bayerisch essen in Zürich? Unbedingt! Zumindest bei ROSI, wo aus der bayerischen Küche inspirierte, kreative und moderne Gerichte in familiärer Atmosphäre serviert werden. Eines der angesagtesten Restaurants in Zürich!
Wo? Sihlfeldstrasse 89, 8004 Zürich
Web rosi.restaurant

Hiltl – 1898 gegründet, ist das Hiltl das älteste vegetarische Restaurant der Welt und dabei super modern: Das Haupthaus in der Sihlstrasse bietet Buffet, gediegenes à la carte-Restaurant, Patisserie, Bar und Bistro, Seminarräume, Akademie und Club – Dine & Dance? Warum nicht?! Die diversen Hiltl-Standorte in Zürich haben unterschiedliche Konzepte.
Wo? Sihlstrasse 28, 8001 Zürich
Web hiltl.ch

Restaurant Gamper – Aufgrund der schlichten Einrichtung ist schnell klar, dass hier der Fokus auf dem Wesentlichen liegt: den feinen Gerichten, die hauptsächlich mit saisonalen Schweizer Produkten hergestellt werden. So kann es sein, dass sich die Menükarte mal von Woche zu Woche, mal von Tag zu Tag ändert.
Wo? Nietengasse 1, 8004 Zürich
Web gamper-restaurant.ch

Miki Ramen – Einen guten „Ramen“ braucht jede Stadt. Das gemütliche japanische Restaurant Miki Ramen ist besonders gut!
Wo? Sihlfeldstrasse 63, 8003 Zürich
Web miki-ramen.ch

ViCAFE – Einen guten „Ramen“ braucht jede Stadt. Das gemütliche japanische Restaurant Miki Ramen ist besonders gut!
Web vicafe.ch

Frau Gerolds Garten – Hipper, modularer Stadtgarten direkt hinter dem Freitag-Turm, der mit kleinen Shops, Kunst, eigenem Nutzgarten und frischer Küche einiges zum Entdecken bereit hält und sich je nach Jahreszeit verändert. Im Sommer: Gartenwirtschaft, Sonnenterrasse & OpenAir-Bars. Im Winter: gemütliche Winterstube im Holz-Pavillon – und im Dezember eine Glühbar im Freien.
Wo? Geroldstrasse 23/23a, 8005 Zürich
Web fraugerold.ch

Rio Bar – Perfekte Apéro-Bar für schöne Sommertage nach einer Runde mit dem E-Mountainbike mitten in der Stadt. Direkt am Fluss, mit gemütlicher Terrasse, stylischer Einrichtung und hausgemachten Speisen – da lässt es sich aushalten! Auch ein Geheimtipp für Mittagslunch.
Wo? Gessnerallee 17, 8001 Zürich
Web riozurich.ch

MAME Coffee – Exzellentes New-Wave-Café am Röntgenplatz, das die Kaffeekunst zelebriert,eine Varietät an Kaffeesorten anbietet und ein internationaler Ort der Begegnung ist. Tipp: Lass dich vom Barista beraten.
Wo? Josefstrasse 160, 8005 Zürich
Web mame-coffee.com

KAFISCHNAPS – Authentische Café-Bar, Restaurant und Hotel in einem, wo sich altbewährte Beizentradition mit kosmopolitischem Lebensgefühl vermischt. Die Kaffeebohnen werden direkt über dem Kohlenfeuer geröstet und stammen von Caffè Ferrari, der ältesten und letzten großen Kaffeerösterei der Schweiz. Direkt über der Café-Bar befindet sich das Hotel mit einer Handvoll schicker und bezahlbarer Zimmer.
Wo? Kornhausstrasse 57, 8037 Zürich
Web kafischnaps.ch

25hours Hotel Zürich Langstrasse – Boutique-Hotel mit internationaler und orientalischer Küche sowie cooler Bar. In dem Hotel mit Blick auf den Bahnhof kann man sein E-Mountainbike übrigens problemlos mit aufs Zimmer nehmen! Wer sich nur in der Stadt fortbewegen möchte, kann sich Fahrräder oder einen Mini leihen.
Wo? Langstrasse 150, 8004 Zürich
Web 25hours-hotels.com

DOS

  • Sonnenaufgang auf dem Uetliberg
  • Shopping-Tour im Viadukt: Unter den Bögen des 1894 erbauten Eisenbahnviadukts gibt es trendige Boutiquen, Delikatessenläden, Ateliers, Galerien und Modelabels. Herz der Anlage ist die Markthalle, hier bieten Bauern und Lebensmittelhändler aus der Umgebung ihre Ware an.
  • Baden in der Limmat – auch der Zürichsee ist sehr schön, aber fließendes Gewässer ist schöner! Unsere Empfehlung: Flussbad Unterer Letten
  • Streifzug ohne Ziel: Lasst euch durch Zürich West treiben und erkundet die Subkulturen, Läden und Cafés. Einfach die Architektur und Menschen auf euch wirken lassen!

DON’TS

  • Verkehrsregeln missachten: Zu schnell mit dem Auto fahren oder Falschparken kann sehr schnell richtig teuer werden.
  • Zürich ist eine beliebte Touristenstadt: Wer nicht in Touristenschwärmen in der Altstadt stecken bleiben will, sollte antizyklisch unterwegs sein.
  • Sich vom geschäftigen Stadtzentrum stressen lassen
  • Nur im eigenen Quartier bleiben: Zürich hat so viel zu bieten, deshalb kommt aus eurer Routine und Komfortzone heraus, erkundet die Stadt und probiert etwas Neues aus!
Autsch… 460 € sind echt schmerzhaft!

Schwizerdütsch für Anfänger

Natürlich kommt man in Zürich auch mit Hochdeutsch durch, doch ein wenig Schweizerdeutsch kann direkt für Sympathie sorgen. Deshalb hier ein Crashkurs:

Basics

Grüezi (mitenand)!: Hallo (zusammen)!
Mi Name isch …: Mein Name ist …
Joar/iu: Ja
Noin: Nein
Bitte: Bitte
Merci/danke: Danke
Äxgüsi (von frz. excusez): Entschuldigung
Wie gaht’s dir/ihne?: Wie geht es dir/Ihnen?
Mir gaht’s guet, danke!: Mir geht es gut, danke!
Mir gaht’s nöd so guet!: Mir geht es nicht so gut!
Was machsch hütte?: Was machst du heute?

Im Restaurant (oder davor)

En guete!: Guten Appetit!
Proscht/Pröschtli: Prost
Kenne Si es guets Restaurant / e gueti Bar?: Kennen Sie ein gutes Restaurant / eine gute Bar?
I hätti gern es/e … : Ich hätte gerne ein …
E Staange: ein kleines Bier
Es Groosses: ein großes Bier
Es Glaas Wii: ein Glas Wein
I würdi gern e Schwiizer Spezialität probiere: Ich würde gerne eine Schweizer Spezialität probieren

Beim Flirten

Willsch mit mir ein Kaffi go trinke?: Willst du mit mir einen Kaffee trinken gehen?
Wemmer emol zämme öpis unterneh?: Wollen wir mal was zusammen unternehmen?
Du gesch wunderschöni Auge: Du hast wunderschöne Augen
Wie isch dini Natelnummere: Was ist deine Handynummer?


6. Escape faster – Unsere Elektrofahrzeuge im Detail

Haibike XDURO Nduro 2.0 | Yamaha/500 Wh | 180 mm/180 mm (v/h) | 3.999 €

Haibike XDURO Nduro 2.0 Yamaha Elektro Bike 2020

Das XDURO Nduro 2.0 ist zwar lediglich das Einstiegsmodell der Reihe, muss sich nicht verstecken – auch nicht in Zürich. Das Bike besitzt eine grundsolide Ausstattung zu einem attraktiven Preis von 3.999 €. Verbaut ist der neue Yamaha PW-X2-Motor mit 500-Wh-Akku und ein RockShox-Fahrwerk mit 180 mm Federweg an Front und Heck. In Verbindung mit einer Trail-orientierten Geometrie bietet das Bike ausreichend Federwegs-Reserven für die Feierabendrunde auf den Uetliberg und natürlich auch für einen Night Escape in alpines Gelände!

Preis 3.999 €
Gewicht 23,2 kg (Größe M)
Mehr Info: haibike.com

SRAM SX Eagle 12-fach-Antrieb
Der 500-Wh-Akku ist nicht integriert, sondern sitzt prominent auf dem Unterrohr
Yamaha PW-X2-Motor
Harmonieren gut: Range Rover Sport Plug-in Hybrid und Haibike SDURO Nduro 2.0
Standfest: Gemacht fürs Gelände

Land Rover Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid SE

Nicht nur in Zürich ein Hingucker – sondern auch abseits befestigter Straßen in den Alpen! Mit den Rädern auf dem Heckträger flüchtet man bequem im Range Rover Sport P400e Plug-in Hybrid aus der Stadt und findet sich schnell in den Bergen wieder. Der Plug-in-Hybrid passt dabei bestens zu unserem E-Mountainbike, genauso wie die Geländegängigkeit und der hohe Komfort. Mit dem rein elektrischen Modus ist man in der Stadt bis zu 50 km völlig emissionsfrei unterwegs.

Mehr Info: landrover.de

Räder auf den Heckträger und ab in die Berge!
Der Name ist Programm: Über 400 PS bringt die Kombination aus Elektro- und Verbrenner-Motor auf die Straße.

E-MOUNTAINBIKE City Escape in der Übersicht

Hier findet ihr alles, was ihr über die E-MOUNTAINBIKE City Escape-Serie powered by Haibike-Stories wissen müsst.

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Words: Robin Schmitt, Felix Stix Photos: Robin Schmitt