Mit den E-MOUNTAINBIKE City Escapes powered by Haibike besuchen wir die spannendsten Metropolen der Welt und bringen euch Inspiration, Insider-Wissen und die besten Tipps und Touren für die jeweilige City. Unser Ziel ist es, in Kooperation mit Haibike Inspiration für eine neue Generation von Bikern und für einen neuen Lifestyle zu bieten. Wir eröffnen neue Perspektiven und zeigen spannende Möglichkeiten, die Metropolen dieser Welt zu erleben – egal ob als Tourist oder Einheimischer!

Jeder E-MOUNTAINBIKE City Escape Guide inspiriert auf ganz eigene Weise. Lerne neue Facetten von Weltmetropolen, interessante Locals sowie die besten Insider-Tipps kennen: die Sprache der Einheimischen, Dos and Don’ts, Cafés, Bars, Restaurants und Bike-Shops. Bei jedem City Escape stellen wir euch außerdem die Bikes vor, auf denen wir die Metropole erkundet haben.

Genießt die folgenden 6 Teile:

1/6 Berlin Calling – Typisch Berlin

In Lissabon bewundert man den Sonnenuntergang, in Paris den Eiffelturm, in Berlin den Untergrund. Wo ein Gullydeckel der Eingang zur illegalen Party und der raue Ton an der Tagesordnung ist, findet man nur in der Zwischenwelt raus, was diese Stadt so kontrovers macht. Eine Entdeckungstour zwischen Kunst, Kultur, 4X und Kulinarik.

Laut, schrill, überzogen und dreckig. Oder: politisch, kulturell, divers und Ort der Start-ups und Lebenskünstler. Für manche eine Stadt, die irgendwie verrückt und anders ist und die man einmal im Jahr besucht. Für andere ein überbewerteter Hype, der ihnen auf die Nerven geht (siehe Kraftklub: Ich will nicht nach Berlin). Und für wieder andere ein Ort, um kleingeistigen Ansichten zu entkommen, sich inspirieren zu lassen und alternativ zu leben.

Die im Vergleich zu anderen Metropolen relativ jugendliche Stadt hatte es nicht leicht in ihren jungen Jahren. Umgeben von Sümpfen, was zu ihrer Namensnennung führte (Berlin ist vermutlich vom alten slawischen Wort für Sumpfland abgeleitet), hat die deutsche Hauptstadt in ihrer Geschichte viele glorreiche sowie extrem dunkle und fordernde Zeiten erlebt. Speziell im 20. Jahrhundert lagen diese sehr nah beieinander. Kaum eine andere Stadt hat ihr Gesicht so häufig verändert und war so oft grundlegenden Einschnitten unterworfen wie Berlin: Als kurfürstliche Residenzstadt im 16. Jahrhundert wurde sie erst von vielen Pestepidemien heimgesucht, dann folgte der Dreißigjährige Krieg, im 18. Jahrhundert die Besetzung durch Napoleon, der industrielle Aufschwung und daraufhin der Erste Weltkrieg, der die Bürger der Stadt in Hunger und Not versetzte.

In den Goldenen Zwanzigern galt Berlin als die aufregendste Stadt der Welt: voller Frivolität und Exzess. Viele Weltstars begannen hier irgendwo zwischen Kunst und Politik, Drogen und Freiheit, Emanzipation und Extremismus ihre Karrieren.

Bertolt Brecht feierte Erfolge mit seiner Dreigroschenoper, Josephine Baker tanzte im Bananenrock und ließ vorm Hotel Adlon ein Straußengespann vorfahren. Und Otto Dix fing die Dekadenz der Epoche nicht nur in seinem Großstadt-Triptychon ein, sondern malte auch eine Frau, die wie kaum jemand anders den Rausch und die Ausschweifungen dieser Zeit verkörperte: Anita Berber. Schlagfertige Femme fatale, blass geschminkte Exzentrikerin und künstlerisch ambitionierte Nackttänzerin, der die Skandale in Berlin hinterherliefen wie gut dressierte Äffchen. Zwar hat sie für Dix nackt posiert, doch er hat sie so gemalt, wie er sie sah: als Vamp im roten Kleid mit verlebtem Gesicht, das wesentlich älter wirkt, als sie jemals wurde. Damit kommentierte der Künstler auch ihren Lebenswandel, der angeblich in Chloroform getränkte Rosenblätter zum Frühstück, auf jeden Fall aber große Mengen Cognac und Kokain beinhaltete. Den Exzess bezahlte der eigenwillige Stern im Berliner Nachthimmel 1928 mit dem Leben.

Kurz nach ihrem Absturz folgte auch der jähe Absturz der Stadt. Wenige Jahre nach Beginn der Weltwirtschaftskrise versuchten die Nazis, von hier aus die Welt zu unterwerfen, und gaben dieser Stadt mit dem Zweiten Weltkrieg den Dolchstoß, der sie letztendlich in vier Besatzungszonen, wenig später dann in zwei Hälften teilte. Seit der Wiedervereinigung 1989 gruppiert sich Berlin noch immer in zwei Lager: Ost und West, Links und Rechts, Neu und Alt, Vergangenheit und Zukunft, Arm und Reich, Schick und Trashy, Techno und Punk, Neukölln und Prenzlauer Berg, Tag und Nacht.

Es scheint, als bildeten der Gegensatz und die Abgrenzung das Fundament dieser Weltstadt. Bekannt für die Mauer, die das Land zweiteilte, schlägt Berlin heute aber vor allem viele Brücken. Die Hauptstadt mit starker, unverwechselbarer Identität betont immer wieder ihre Verbundenheit zum Begriff der Freiheit und zeigt sich zu allen Seiten weltoffen, tolerant und solidarisch. Fast jeder zweite der 3,7 Millionen Bewohner ist zugezogen, und mehr als 40 % davon kommen aus über 185 verschiedenen Ländern. Ein ungeschriebenes Gesetz in Berlin sagt: „Sei, wer du bist. Liebe, wen du willst.“

Seit dem 20. Jahrhundert hat sich Berlin zur Gallionsfigur gleichgeschlechtlicher Liebe entwickelt. Abgesehen von 2020 findet hier jährlich der non-kommerzielle Christopher Street Day statt, der 2019 über eine Million Teilnehmer anzog.

Als Bühne für politische sowie kulturelle Diskurse gibt die Stadt an der Spree oft die Marschrichtung vor und schiebt wichtige Themen sowie Trends in der gesamten Republik an. An fast jeder Ecke der Stadt weiß Berlin eine weitere Geschichte oder Anekdote zu erzählen. Dabei ermahnt und erinnert sie durch Denkmäler, Stolpersteine und Sehenswürdigkeiten, inspiriert und provoziert durch Streetart sowie Graffiti und eröffnet Diskussionen durch Hausbesetzungen und Demonstrationen. All diese Facetten ergeben ein Labyrinth aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Dabei nimmt sich die Stadt zum Glück selbst nicht zu ernst. Beste Beispiele sind der Umgang mit dem eingekürzten Bahnhof, dem chaotischen Bau des neuen Flughafens und der inoffizielle Slogan „Arm, aber sexy!“. Stattdessen versucht man sich in laisser-faire, so wie es die Hugenotten einst vormachten, als sie aus dem vorrevolutionären Frankreich hierher kamen.

Oft als Hauptstadt der Kreativen betitelt, findet man hier das Who’s who der kleinen und großen Agenturen, Start-ups, Labels und Künstler. Mit all den Wortwitz-Plakaten, Hipster-Hotels und Boutiquen sowie Cafés bekommt man schnell das Gefühl, die kreative Schaltzentrale des Landes zu besuchen. Nicht umsonst fühlen sich Entrepreneure und Kreative gleichermaßen von dieser ungebügelten Stadt angezogen wie Motten vom Licht oder Partytouristen vom Berghain. Klopft man an Türen, fühlt sich die Kreativszene Berlins genauso exklusiv und elitär an wie seine Clubszene. Es ist nicht leicht, hier dazuzugehören. Berlins Szenen öffnen nur Türen, wenn man zumindest mal metaphorisch Kuchen dabeihat, heißt: selbst etwas mitbringt bzw. dazu beiträgt.

Berlin lebt von diesem konstanten Zustrom der „Neuen“. Nicht nur die Zuwanderung aus anderen deutschen Städten, sondern auch die Einwanderung verschiedenster Ethnien aus aller Welt entfesselt in dieser Stadt eine ganz spezielle Dynamik, die weltweit ihresgleichen sucht. Die unterschiedlichen Lebensentwürfe, Träume und Geschmäcker, die eine solche Zuwanderung mit sich bringt, bedingen neue kulturelle Anregungen und Mixturen, die im konstanten Austausch das dortige Leben, sprich die Menschen beeinflussen. Sie alle wachsen zusammen und erlauben so eine Stadtgesellschaft, die die Metropole ausmacht. Und das ist an fast jeder Ecke der Stadt zu spüren, zu sehen und zu schmecken.

Wie für viele ist Berlin auch für uns die Alternative zum Alltag. Oder besser: Sie ist die Stadt der Alternativen. Wenig reiht sich ein, viel tanzt aus der Reihe. Doch was macht man in einer Großstadt, in der aufgrund von Corona nachts nur noch die Lichter ausgehen? Auf den nächsten Seiten haben wir unsere Wollmütze über die Ohren gerollt und die Chino-Hose hochgekrempelt, um Berlin auf unseren Haibikes zu erkunden. Maske auf und Helm nicht vergessen!

2/6 Auf ’ne Runde Berlin – Tour-Modus statt Touri-Bus

Es ist noch nicht hell draußen und laut Wetterbericht wird es das heute wahrscheinlich auch nicht mehr werden. Eine graue Wolkendecke hält dafür die Temperaturen unter 7 °C und spendet dabei einen Regen, der seinen Weg in jede noch so kleine Öffnung findet. November in Berlin.

Man hätte sich sicher einen besseren Zeitpunkt für einen City Escape aussuchen können, denn bei Regen sind alle Städte grau. Grund genug, noch einen Cappuccino mit Hafermilch zu bestellen und Berlins Berufsverkehr vorbeiziehen zu lassen, bevor wir die Bikes aus der Steckdose ziehen und die Straßen der Stadt unter die Räder nehmen.

Unsere Begleiterin Isabel ist Solopreneurin in der Digitalbranche, Wahlberlinerin und aktuell gerne auch Touristin. Denn wegen Corona fehlen die monatlich anreisenden eine Million Touristen – die beste Zeit also, selbst einer zu werden und eine kleine Stadttour abzurollen. Dass das Wetter stark dagegen protestiert, stört sie anscheinend nicht. Isi zieht die Regenjacke über und gibt mit einem lautlosen Kopfschwenk Richtung Tür zu verstehen, dass wir starten. Los geht’s in Friedrichshain mit selbst auslösendem Airbag-Helm von Hövding und dem Haibike SDURO. Luftrichtung Mitte fahren wir entlang der Spree, vorbei am längsten noch erhaltenen Teilstück der Berliner Mauer. Genauer: der weltweit größten Open-Air-Kunstausstellung, der East Side Gallery.

Eintritt frei! 118 Künstler aus 21 Ländern haben nach dem Mauerfall die politischen Veränderungen der Jahre 1989/1990 kommentiert. Ihre Werke ziehen sich über eine Länge von 1,3 km an der früheren Grenze zu Ostberlin entlang. Durch vielfach umstrittene Bauprojekte ist die East Side Gallery mittlerweile nicht mehr komplett erhalten. Lediglich ein paar Repliken aus dem Jahre 2009 schmücken heute noch die Überreste der Berliner Mauer. Dennoch gilt sie mit ihrem wohl berühmtesten Werk vom Bruderkuss zwischen Breschnew und Honecker weiterhin als Symbol der Überwindung der deutschen Teilung und ist zugleich als historisches Zeugnis des unmenschlichen DDR-Grenzregimes einer der meistbesuchten Orte Berlins.

Hinter uns liegt bereits die wohl schönste Brücke Berlins, die Oberbaumbrücke. Einst ein einfacher Holzdamm, an dem vorbeiziehende Schiffe ihre Zölle bezahlen mussten, ist die neugotisch erbaute Spreeüberquerung mit ihren roten Ziegeltürmen heute Symbol der deutschen Wiedervereinigung und Wahrzeichen des Stadtteils Friedrichshain-Kreuzberg. Als Hotspot des Berliner Nachtlebens ist der Stadtteil rund um die Oberbaumbrücke voll mit Clubs, Bars, Cafés und Restaurants. Hier ist der Treffpunkt für alle, die die Nacht zum Tag oder auch den Tag zur Nacht machen wollen. Hinter einigen verschlossenen Türen brummt hier in Nicht-Corona-Zeiten immer noch der Bass, wenn draußen schon einige Eltern ihre Kinder zur Schule bringen.

Vorbei an einem herumliegenden Borat mit Mundschutz untenrum und Lime Scooter geht es Richtung neue Berliner Welt. Wir rollen aus der Vergangenheit gen Zukunft und geraten in ein Neubauviertel, in dem sich links und rechts Platte und designte zeitgenössische Wohn- sowie Bürohäuser abwechseln. In dieser Ecke der Stadt fällt ihre Veränderung besonders stark auf. Mehr als 80 % der Bewohner im Stadtteil Mitte sind zugezogen. Man könnte fast meinen, dass die Latte-Macchiato-Könige und Businessprofis die Hauptstadt von hier aus Stück für Stück übernehmen wollen. Für viele der selbst ernannten Pioniere, Schatzsucher und Kommunikationsprofis ist Berlin Mittel zum Zweck, Spielfeld, ein Zuhause, das man neu errichtet. Möbel raus, Tapete runter, nur der hippe Stuck und der Holzfußboden dürfen bleiben. Attribute wie Understatement oder Rebellion, die Berlin einst ausmachten, vermisst man hier. Ersetzt werden sie durch G-Klassen, Boutiquen, Billig-Bäckerei-Ketten und Franchiseunternehmen. Es entspricht dem Wesen der Stadt, sich neu zu erfinden und andererseits immer wieder „dagegen“ zu sein. Berlin ist eine Stadt, die von dem Currywurst-Champagner-Konflikt lebt, und das zeigt sich auch in diesem Viertel.

Unser Hunger treibt uns Minuten später im Boost-Modus durch Berlins historische Mitte. Nach ein paar kurzen Rechts-links-Schlenkern durch das UNESCO-Weltkulturerbe der Museumsinsel mustern wir die verregneten Fassaden von fünf der bedeutendsten Museumskomplexe Europas. Unweit des berühmten Fernsehturms ziehen wir die Bremse für eine Brotzeit. In einer der vielen coolen Bäckereien, die gleichzeitig vermutlich ein Beleg für die Gentrifizierung sind, legen wir die durchnässten Regenjacken über die gemütliche Inneneinrichtung und genießen den nächsten Kaffee sowie veganen Apfelstrudel. Dem Bäckermeister schauen wir währenddessen anerkennend beim Handwerk über die Schulter und bestellen noch mal nach. Dabei geben wir die Hoffnung auf besseres Wetter gänzlich auf. „The drop won’t stop“ – der Regen legt heute eine Extrarunde ein, wir nicht! Nach Zeit für Brot ist es an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Unsere Rettung sind die Yamaha-Motoren an unseren Haibikes, denn ohne sie würden wir bei dem Schmuddelwetter vermutlich einfach für immer in der Bäckerei bleiben.

Vorbei an Traumhäusern der DDR geht es auf einem Pop-up-Radweg den prachtvollsten Verkehrsweg Berlins entlang, die Frankfurter Allee. Das Ziel: Friedrichshain, kurz F’hain. Mit seinen kleinen Nischen, seinen Bars und unzähligen Restaurants ist das Gebiet rund um den Boxhagener Platz Magnet für das junge und jung gebliebene Berlin. Im Sommer holt man sich hier eine Maurerbrause, eine Mate oder auch einen Piccolo vom Späti, setzt sich mit einer Falafeltasche in den Park, lauscht der Welt, lässt seinen Gedanken freien Lauf, trifft Freunde und genießt das Leben. Sicherlich hat so jede Szene ihren ganz eigenen Hotspot in dieser Stadt. Unsere Wahl würde auf den „Boxi“ fallen.

Auf den letzten Metern der Tour versuchen wir doch noch mal unser Glück an der Stahltür des weltberühmten Techno-Mekkas Berghain. „Heute leider nicht.“ Drei Wörter, die nach 3 Stunden Warten in eisiger Kälte härter sitzen können als die Trennung von der ersten großen Liebe. Coronabedingt ist heute ohnehin nichts los. Die Musik ist aus und die Bar leer. Die bunten kleinen Aufkleber, die das Fotografieren und Filmen im Club verhindern sollen, sind die einzigen Zeugen wilder Partynächte in Ekstase. Heute hören wir keinen wabernden Bass von Efdemin oder DVS1 durch knarzende Fenster. Heute ist die einzige Musik das Krähen der Zaungäste. Was bleibt, ist die Frage nach morgen.

3/6 Was los hier? – Was man in Berlin so macht

Berlin ist eine Metropole, in der jeder sein Ding machen kann, wie auch immer dieses Ding am Ende aussieht. Es ist Stadt der Künste und des Vergnügens, Heimathafen all derer, die woanders aus dem Ruder laufen. Doch was macht man in Berlin, wenn man endlich angekommen ist? Wir haben sechs Berliner Originale und Neu-Berliner gefragt.

Andres Ciccone (28)

Die politische Situation in Venezuela vertrieb Andres im Jahr 2015 aus seiner Heimat. Er flüchtete vor der dort herrschenden Diktatur und dem System. Die Suche nach Freiheit brachte ihn nach Berlin. Mit all ihren Möglichkeiten und ihrer aufregenden Geschichte ist diese Stadt für Andres der perfekte Ort, um sich auszuleben und seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Er sagt: „Hier kann ich sein, wie ich bin – hier bin ich!“ Heute ist Berlin seine Heimat und er freischaffender Künstler. In seinen Arbeiten experimentiert er mit Perspektiven sowie visuellen Möglichkeiten der Bewegung.

andresciccone.squarespace.com | @andresciccone

Wie sieht dein typischer Alltag aus?

Ich schließe mich oft über mehr als 16 h in meinem Studio ein. Danach geh ich entweder laufen an der Spree, klettere mit ein paar Freunden oder skate in einem der unzähligen Parks und Spots.

Was machst du normalerweise am Wochenende?

Am Wochenende treff ich mich meist mit Freunden auf ein Bier am Späti, in einer Bar oder im Club. Tagsüber checken wir neue Galerien aus, essen am Paul-Lincke-Ufer, schwelgen in Erinnerungen und träumen von der Zukunft. Aber selbst am Wochenende findet man mich meist in meinem Studio, wo ich meine Inspiration aus der Stadt verarbeite. Berlin gibt mir ungemein viel Input.


Christian Wischnewski (36)

Christian lebt und arbeitet, klebt und klemmt in Berlin seit 2011. Der gebürtige Usedomer Insulaner zog Freunden und Familie zuliebe in die Stadt und blieb wegen der guten Stimmung. In Berlin fand Christian ideale Bedingungen, um neben seiner Freelance-Tätigkeit als Illustrator auch vermehrt an freier Kunst zu arbeiten. Was ihm die City vor die Füße spuckt, sammelt der Collagist und Bildhauer und formt daraus neue überraschende Arbeiten. Manchmal angelt er auch mit einem großen Magnet in der Spree.

@ripnpaste

Wie sieht dein typischer Alltag aus?

Wegen Covid-19 verbringe ich die Arbeitswoche zumeist im Homeoffice. Dennoch kein Grund zum Verzweifeln: Ich treffe Freunde an der frischen Luft oder mach mit meiner Freundin zwischendurch einen Spaziergang durch den Kiez. Kulinarisch ausklingen lässt sich der Tag am besten mit arabischem Essen von der Sonnenallee oder in einem asiatischen Restaurant auf der Kantstraße.

Was machst du normalerweise am Wochenende?

Samstag und Sonntag sind für Ausflüge geblockt. Unter anderem werden im tiefsten Berliner Westen Flohmärkte abgeklappert, Ostberliner Seen erforscht oder Pilze in Brandenburg gesammelt. In jüngster Zeit habe ich historische Windtunnelbauten in Adlershof bestaunt, verlassene Gleisanlagen in Neukölln erkundet und bin über die Döberitzer Heide flaniert. Das Wochenende begieße ich wie viele Berliner: Ich ziehe mit Wegbier von Späti zu Späti.


Sophia Djacenko (25)

Sophia ist im Prenzlauer Berg aufgewachsen und hat die unzähligen Realitäten, die man in Berlin finden kann, von klein auf wertschätzen gelernt. Rückblickend ist ihr klar geworden, wie befreiend diese Stadt ist, weil man sich ganz frei von Urteilen verlieren, aber auch finden kann. Nach dem Abitur ist sie für eine Weile aus Berlin weggezogen, aber es treibt einen nun mal auch immer wieder zurück. Über die Jahre und mit etwas Abstand war es für sie spannend zu sehen, wie sehr sich die Stadt verändert hat, aber doch auch immer noch die Alte geblieben ist. Es hat Sophia schon immer fasziniert wie jung, dynamisch, aber auch traurig die Geschichte Berlins sein kann.

Wie sieht dein typischer Alltag aus?

Zurzeit mache ich einen Master in Ökologie und Umweltschutz und arbeite freischaffend als Übersetzerin, daher sitze ich viel länger, als mir lieb ist, vor dem Computer. Wenn ich es im Tageslicht noch mal raus schaffe, gehe ich meistens Klettern oder Bouldern und habe hier dadurch einige neue Lieblingsorte entdeckt. Abende nutze ich, um Familie und Freunden näher zu sein, bevor es mich wieder wegzieht.

Was machst du normalerweise am Wochenende?

Wenn ich mal nichts für die Uni machen muss, wird im Idealfall wieder tagsüber geklettert. Abends setzt man sich irgendwo in eine Bar mit Live-Musik und Bierchen und wenn Energie übrig ist, findet sich auch noch immer was zum Tanzen. Sonntags ist es ein Ritual seit eh und je, mich mit ein paar Freunden irgendwo an eine Straße zu setzen und das Sonntagsgeschehen zu beobachten. Man kann sich immer schön in fantasievolle Hintergrundgeschichten zu Passanten verlieren. Wenn’s mal ganz exotisch wird, fahren wir auch für eine Nacht raus nach Brandenburg und es geht mit dem alten Kanu über die Seen, um mal etwas andere Luft zu schnappen.


Nicole Michnewski (35)

Mit Koffer, Katze und Rennrad zog es Nicole 2016 nach Berlin. Der Grund: Ihr ging das Geld aus und die Couch ihrer Freundin war frei. Aufgewachsen zwischen zwei Kulturen, zog sich die Kulinarik als roter Faden durch ihre Jugend. Heute betreibt Nicole Smakuje-Catering, das gerne mal 600 Hochzeitsgäste versorgt, Cafés beliefert und hungrige Büromenschen füttert. Seit Januar 2020 leitet sie mit ihrer Partnerin Petra Rimkus auch das Café EVE im Samariterkiez, das gerade coronabedingt nur Sachen to go anbietet. Nicoles Antrieb ist die Liebe zum Kochen und Backen: „Wir stellen fast alles selber her und achten auf eine hohe Qualität der Zutaten. Zum Beispiel backen wir nur mit Bioeiern, Fairtrade-Biozucker und Biomehlen.“

smakuje-catering.de | @evecoffeeandkitchen | Samariterstraße 29, 10247 Berlin

Wie sieht dein typischer Alltag aus?

Die meiste Zeit verbringe ich in meinem neuen Café EVE. Nachdem ich am frühen Morgen auf dem Markt frische Zutaten besorgt habe, bin ich nicht selten den ganzen Tag mit der Zubereitung köstlicher Gerichte und dem Backen unzähliger Kuchen beschäftigt. Ich glaube, ich habe bereits über 6.000 Kuchen gebacken. Am Abend feile ich an meinen Akkordeon-Skills, spiele Basketball oder renoviere meine Wohnung, in der ich das meiste selber gebaut habe. Speziell die Küche braucht noch einen Feinschliff. (lacht) In einer Großstadt wie Berlin muss man sich kleine Wohlfühlinseln schaffen.

Was machst du normalerweise am Wochenende?

Das kulinarisch-kulturelle Angebot und die Nähe zu den Wäldern ringsum ist hier einzigartig. Ob Inlineskaten, Schwimmen im See, Pilze sammeln im Wald oder auch essen gehen und Wein trinken mit Freunden – in dieser Stadt geht das alles an einem Tag und dafür liebe ich Berlin.

Malte Spindler (35)

Auf die Frage, wohin die Reise gehen soll, hat Malte während seines Studiums in Münster meistens geantwortet: „Überallhin, nur nicht nach Berlin!“ 2011 zog es den Fotografen dann doch in die Hauptstadt. Aus der Frage nach dem Warum, das er damals mit „Mehr Menschen, mehr Möglichkeiten, mehr Kunst“ erklärte, wurde dann kurze Zeit später „Die Brueder“, Designbüro und Redaktion für Print und Web. Hier begleitet ein Netzwerk aus Editorial- und Web-Designern, Journalisten und Fotografen, Illustratoren, Künstlern und Programmierern unterschiedlichste Projekte – vom Konzept bis zur Produktion. Ihr Motto: „Die besten Dinge entstehen, wenn man einfach loslegt!“ Ihre Projekte: zum Beispiel das Indiecon Independent Publishing Festival und die Lucky Punch Press.

@lucky.punchpress | @indiemags

Wie sieht dein typischer Alltag aus?

Zurzeit bin ich meistens im Studio in Friedrichshain, das ist eine Mischung aus Büro, Atelier, Druckwerkstatt und Wunderkammer. Da arbeite ich für meine Firma Die Brueder Publishing und an freien Projekten. Würde man meine Nachbarn fragen, was mein Job ist, wäre die Antwort: „Er rennt telefonierend im Innenhof im Kreis, manchmal baut er komische Dinge.“ Wenn mir der Innenhof zu klein wird, nehme ich meine Kamera und laufe durch den Kiez. Berlin verändert sich schnell und es gibt immer etwas zu entdecken, zum Beispiel auf dem RAW-Gelände an der Revaler Straße.

Was machst du normalerweise am Wochenende?

Am Wochenende werfe ich die Druckmaschinen in der Lucky Punch Press an, um mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern Zines und Kunstdrucke herzustellen. Oder ich erkunde neue Orte. Auch nach 10 Jahren in Berlin wird das nicht langweilig. Mein aktueller Favorit ist der Mäusebunker in Lichterfelde.


Aiko Göhler (30)

Aiko ist ein Berliner Original. Auf dem Rad aufgewachsen, brachte er es sogar „als Berliner Flachland-Biker“ bis an die Spitze des Mountainbike-Sports und wurde 2015 Deutschlands erster Four-Cross-Weltmeister. Schon seit 15 Jahren macht er auf seinem Bike das Berliner Umland unsicher. Damals, so sagt er, war es eher eine Seltenheit, mit dem Mountainbike durch die Wälder zu ziehen. Heute gibt es hier eine riesige Bikeszene. Der 30-jährige Physiotherapeut für Kinder ist aus Berlin nicht wegzukriegen. Aiko fühlt sich wunschlos glücklich in der Stadt, die für ihn eine eierlegende Wollmilchsau ist.

Wie sieht dein typischer Alltag aus?

Bevor mich die Pflicht ruft, starte ich meistens mit einer Runde auf dem Bike. Danach betreue ich als Physiotherapeut bis zum frühen Abend Kinder mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen. Nach der Arbeit schaffe ich es normalerweise zwei- bis dreimal in der Woche zum Bouldern.

Was machst du normalerweise am Wochenende?

Am Wochenende bin ich oft in meiner Holzwerkstatt und bastle an eigenen kleinen Möbeln oder anderen Holzobjekten. Wenn das Wetter mitspielt und der Wald ruft, geht’s dann am Sonntag aufs Enduro-Rad für unzählige Runden Vollgas auf den Berliner Trails!

4/6 Biken in Berlin? – Wo man in der Hauptstadt am besten am Rad dreht

Berlin ist Heimat der Fixies und Hollandräder – denkt man. Doch dass man nicht nur in den Clubs der Stadt ordentlich die Bremse offen lassen kann, sondern auch auf den umliegenden Trails, wissen nur wenige. Aiko Göhler, Local und erster deutscher Weltmeister im Four-Cross, hat uns auf seinen Hometrails das Fliegen beigebracht.

„Moin!“ Aiko steht bereits in voller Montur, mit wiederverwendbarem Kaffee-to-go-Becher in der Hand, auf unserer Hotelmatte. Es ist noch früh, der Himmel hängt dicke Wolken über die Stadt und der Berufsverkehr kommt nur langsam in Fahrt. Doch wir wollen los! Los in den Westen Berlins, genauer: in den Grunewald. Dank E-Bike lassen wir die geschäftige Stadt entspannt hinter uns und erreichen das Waldgebiet in weniger als einer halben Stunde Tour-Modus. Normalerweise wäre hier nichts als Flachland. Doch nach dem zweiten Weltkrieg hat die Stadt hier ihre 26 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt aufgehäuft und somit den Grundstein für ihre heute zweitgrößte Erhebung gelegt, den 120 m hohen Teufelsberg. Er wurde 1972 mit Mutterboden und Sand gefüllt sowie mit rund einer Million Bäumen bepflanzt und unter Denkmalschutz gestellt.

Circa ein Drittel der im zweiten Weltkrieg zerbombten Häuser Berlins verschaffen heute dem Grunewald seine 120 m hohe Erhebung.

Unterhalb der Baumkronen mit Instagram-reifer Laubfärbung geht es gen „Gipfel“ im Uphill-Flow. Natürlich hält der bei der geringen Berghöhe nicht lang an. Aber dafür kann man sich im ständigen Auf und Nieder in einen Rausch fahren. Je höher wir kommen, desto besser lassen sich die bizarren Umrisse der 1962 errichteten Abhörstation der US-Amerikaner erkennen, die zur Funk- und Radarüberwachung während des Kalten Krieges diente. Von hier aus lauschte die NATO tief in den Warschauer Pakt. Ein wahrlich mystischer Ort mit einer jungen und doch so fundamentalen Geschichte. Auf dem Überbleibsel einer anderen Welt kann man heute die Seele baumeln lassen und in der Sonne baden. Von der Kuppel der verlassenen Abhörstation hat man einen freien Blick über den Grunewald und die angrenzenden Stadtgebiete Berlins.

Anfang der Achtzigerjahre wurden von der Abhörstation der US-Amerikaner aus bereits die ersten E-Mails versandt.

Nach einer kurzen Runde Geschichtsunterricht geht es für uns zurück aufs Bike Richtung Abfahrt. Am Fuße der Anlage warten auf uns ganze 6 unterschiedliche Strecken für unterschiedliche Könnerstufen. Sie sind relativ professionell gebaut und werden von den Locals gehegt und gepflegt. Alle Trails tragen Nummern als Namen. Wir verlieben uns in Nummer 6 und fahren ihn im wahrsten Sinne rauf und runter. Lange Ab- sowie Auffahrten sucht man hier vergebens. Je nach Strecke braucht man ca. 1–2 min, um unten anzukommen. Mit dem E-MTB dauert es aber nur knappe 5 min, um wieder am Start zu sein. Der künstlich aufgeschüttete Berg macht es einem einfach, Trail-Kilometer zu sammeln. Auf der letzten Abfahrt sammeln wir dazu noch mal den Ausblick über Berlin ein. Ob ihr beim nächsten Berlin-Besuch ein Fahrrad mitschleppen solltet? Auf jeden Fall!

Auf dem Weg in die Stadt rollen wir die große Ost-West-Achse runter, die 45 m breite Straße des 17. Juni. Sie gedenkt der 39 Opfer, die bei einem Volksaufstand in der DDR 1953 ihr Leben durch das gewaltsame Vorgehen der Sowjetarmee verloren. Die Dunkelheit holt einen manchmal schneller ein als erwartet. Während wir das Licht anklemmen, passieren wir eines der bedeutendsten nationalen Denkmäler Deutschlands: die Siegessäule, auch „Goldelse“ genannt. Dann stellen wir uns noch mal kurz der 1789 erbauten Siegesgöttin Viktoria am Brandenburger Tor entgegen, die auf einem Vierergespann den Frieden in die Stadt bringt. Zack Foto, Feierabend, ab zum Hotel.

Berlin überrascht mit Routen in alle Himmelsrichtungen. Da fast die Hälfte der Fläche von Wäldern, Flüssen und Parks bedeckt ist, hat es den Titel als grünste Stadt Deutschlands verdient. Dabei ist es ganze acht Mal so groß wie Paris, zählt jedoch nur ein Fünftel der Einwohner. Im Norden warten üppige Wälder mit Seen und Mooren, auf dem Teufelsberg im Westen locken gut gebaute Trails. Im Süden findet man ewige Steppe und Ackerland, im Osten die Müggelberge mit ihrer offiziellen Bikepark-Strecke.

5/6 Escape Essentials – Cafés, Bars, Restaurants, Dos und Don’ts in Berlin

Bike-Shops und Verleih

Standert
Für Fahrradfreunde vom Fixie übers Rennrad bis zum Holland-Cruiser.
Mit hippem Café und kühlem Bier.
Invalidenstraße 157, 10115 Berlin-Mitte | standert.de

Rapha
Treffpunkt Berliner Roadies und Inbegriff der Rennradkultur. Hier erwarten euch Events, Workshops, organisierte Rides sowie Kaffee und Kuchen.
Alte Schönhauser Str. 5, 10119 Berlin | rapha.cc

Das Radhaus
Über 8 Standorte in Berlin verteilt, der wahrscheinlich umfangreichste Service in Berlin.
das-radhaus.de

Fahrrad.de Berlin
Hauseigener fahrrad.de-Store mit großem Sortiment und Service.
Augsburger Straße 36, 10789 Berlin | fahrrad.de

Hotels

Provocateur
Glamourös. Dekadent. Spielerisch. Ein außergewöhnliches Hotel mit wildem Charme der Goldenen Zwanziger: exzellentes Restaurant und gute Bar oder Schampus in der Badewanne, Spiegel überm Bett und viel roter Samt auf dem Zimmer. Fakt ist: Hierher kommt man nicht zum Schlafen!
Brandenburgische Str. 2, 10707 Berlin | provocateur-hotel.com

25hours Hotel Bikini Berlin
In Berlins denkmalgeschütztem Wohnzimmer treffen Löwen und Giraffen auf Großstadthelden. Der Empfangsbereich mit Rezeption, Hängematten-Lounge, Kiosk und hauseigener Bäckerei versprüht den rauen, unfertigen Charme der Berliner Kreativszene. Den Abend lässt man in der Monkey Bar im 10. Stock mit Blick auf Kurfürstendamm und Zoo entweder enden oder erst beginnen – wir sind ja in Berlin!
Budapester Straße 40, 10787 Berlin | 25hours-hotels.com

i31 Hotel
Boutique-Hotel unweit des Hauptbahnhofs. Unter anderem kann man hier in restaurierten Containern über den Dächern der Stadt schlafen.
Invalidenstraße 31, 10115 Berlin | hotel-i31.de

Michelberger
Detailverliebtes Hotel mit cooler Lobby, super Frühstück und Fasssauna im Innenhof. Im nachtaktiven Ost-Berlin unweit von Berghain und der East Side Gallery.
Warschauer Str. 39–40, 10243 Berlin | michelbergerhotel.com

Kulinarik/Genuss – Dinner

Mit seinen Schlemmerstuben und Bars aus aller Welt kann man in Berlin auch geschmacklich auf Reisen gehen. Es gibt kaum ein Land, das nicht durch ein Restaurant vertreten wäre. Natürlich ist der Döner Weltmeister, schon allein in bloßen Zahlen. Wir haben euch trotzdem ein paar Alternativen zum Dönerteller Versace aufgelistet.

Kopps
Mehrfach ausgezeichnetes veganes Fine-Dining-Restaurant mit unglaublich kreativen und leckeren Gerichten.
Linienstraße 94, 10115 Berlin | kopps-berlin.de

Con Tho
Einer unserer Favoriten mit einer Mischung aus traditioneller vietnamesischer Küche und regionalen Zutaten.
Hasenheide 16, 10967 Berlin | con-tho-restaurant.de

heimlichTreu
Ein Hinterhofjuwel und Ort, an dem man mit Freunden und Familie bei erstklassigem Essen, leckeren Weinen und entspannter Atmosphäre die Zeit vergisst.
Anklamer Str. 38 (2. Innenhof), 10115 Berlin | heimlichtreu.de

Burgeramt
Laut dem Berliner Burgeramt besteht Liebe zu drei Vierteln aus Geschmack. Das restliche Viertel findet man in der Leidenschaft für Hip-Hop. Hier gibt’s Beats, Bars and Burgers!
Krossener Str. 21–22, 10245 Berlin | burgeramt.com

Beirut der 70er
Kleines libanesisches Restaurant am Boxhagener Platz. Für „auf die Hand“ und super lecker – unbedingt die Erdnusssoße ausprobieren!
Grünberger Str. 84, 10245 Berlin | beirut-der-70er.de

Kulinarik/Genuss – Kaffee und Kuchen

Café im Literaturhaus
Bock auf einen ruhigen Kaffee-und-Kuchen-Nachmittag? Ab ins schicke Berliner Literaturhaus und im Café beim Genießen und Lesen die Vögel zwitschern hören!
Fasanenstraße 23, 10719 Berlin | cafe-im-literaturhaus.de

EVE coffee&kitchen
Im EVE bekommt ihr leckeren Kaffee, hausgemachte Kuchen, Quiches, Eintöpfe und vieles mehr. Durch eine große Scheibe könnt ihr der Küche beim Backen und Kochen über die Schulter gucken.
Samariterstr. 29, 10247 Berlin | @evecoffeeandkitchen

Kulinarik/Genuss – Bars

Schwarze Traube
Tägliche wechselnde Drinks in der mehrfach ausgezeichneten Bar, die mit Gemütlichkeit punktet.
Wrangelstraße 24, 10997 Berlin | schwarzetraube.eatbu.com

Hotel am Steinplatz
An der „Hotelbar des Jahres“ bekommt man keine Nullachtfünfzehndrinks. Stattdessen sorgen entspannte Bartender, erstklassige Drinks und goldenes Licht für eine coole Atmosphäre.
Steinplatz 4, 10623 Berlin | hotelsteinplatz.com

Basalt
Grün wie in einem Botanischen Garten kredenzt diese Bar alles, was das Cocktail-Herz begehrt. Für Raucher gibt’s ein Aquarium.
Utrechter Straße 38, 13347 Berlin | @basalt_berlin

Herr Lindemann
Cocktails mit heilender Wirkung? In dieser Bar bekommt ihr Drinks aus eigener Kreation mit Kräutern, die euer Wohlbefinden steigern.
Richardplatz 16, 12055 Berlin | @herrlindemannbar

Dos

  • BBQ in einem der unzähligen Parks
  • die wenigen Sonnenstunden genießen
  • Feier bis zum Sonnenaufgang und weit darüber hinaus
  • cash zahlen
  • einen der unzähligen Fotoautomaten nutzen
  • Gemüsekebab essen
  • Kaffeekultur abarbeiten
  • Flohmärkte besuchen
  • Abhörstation Teufelsberg erkunden
  • Bier beim Späti
  • Aussicht vom Teufelsberg genießen
  • Restaurants aus aller Welt besuchen
  • Oberbaumbrücke überqueren

Dont’s

  • mit Karte zahlen
  • in Stereotypen sprechen
  • das Gendern vergessen
  • auf dem Fahrradweg laufen
  • Bikes oder Wertsachen im Auto lassen
  • Bike ohne GPS-Tracker draußen abschließenv
  • Englisch sprechen in der Schlange vor dem Berghain
  • High Heels im Club
  • Leergut in den Mülleimer werfen
  • keinen gültigen Fahrausweis haben (Achtung, Kontrolle!)

Berlinerisch für Anfänger

  • SchrippeBrötchen
  • PinteBar/Kneipe
  • MolleGlas Bier
  • ekalegal
  • ickeich
  • ditdas/dies
  • Wat?Was?
  • Wa?Nicht wahr? / Stimmt, oder?
  • een, eene, eenerein, eine, einer
  • keen, keene, keenerkein, keine, keiner
  • uffauf
  • nüschtnichts
  • Atze, KeuleKumpel/Freund
  • kiekengucken
  • koofen, eenkoofenkaufen, einkaufen
  • loofenlaufen
  • PulleFlasche
  • QuantenFüße
  • MaukenStinkefüße
  • FlosseHand
  • Muckefuckdünner/schlechter Kaffee
  • MuffeHerz (Bsp.: Mir jeht die Muffe!)
  • MuffensausenAngst
  • uffmuckenWidersprechen, Ärger machen
  • Flitzpiepeeine Person, die nicht ernst genommen wird
  • Fatzkearrogante Person
  • Huscheschnell vorübergehender Regenschauer
  • verfatzenverschwinden
  • meschuggeverrückt, bescheuert
  • FisimatentenUmstände, Sperenzchen, Ausflüchte machen

6/6 Escape faster – Unsere Elektrofahrzeuge im Detail

Haibike XDURO AllMtn 10.0

Das Haibike XDURO AllMtn 10.0 ist das schärfste Messer in Haibikes Schublade. Mit dem 120 Nm starken FLYON-Motor gewinnt das brachiale E-SUV garantiert jeden Ampelsprint! Aber man muss keine Angst haben, dass mit dem Haibike die Pferde durchgehen, auf dem großen FLYON-Display behält man alle wichtigen Infos wie die Motorpower oder den Ladestand des 630-Wh-Akkus stets im Blick. Die integrierte Lichtanlage sorgt dafür, dass man auch in der Nacht nicht zwischen den Lichtern der Großstadt verloren geht. Steht einem mal der Sinn nach Natur statt Betondschungel, bietet das DT Swiss-Fahrwerk des XDURO AllMtn mit 180 mm Federweg genügend Reserven für die ruppigsten Trails vor den Toren jeder Großstadt.

Haibike XDURO AllMtn 10.0 | 28,3 kg (inkl. Lichtanlage, Größe L) | 8.999 € | Hersteller-Website
Mit der zentral positionierten FLYON-Kommandozentrale behält man alle Motordaten stets im Blick.
Der FLYON-Motor ähnelt nicht nur optisch einer Flugzeugturbine, auch der Schub lässt einen beinahe abheben.
Schwer zu übersehen: Das 5.000 Lumen starke Frontlicht gehört zur Standardausstattung.
Die Lichter daheim vergessen ist Geschichte! Auch das Rücklicht ist Teil der Serienausstattung und beim Haibike direkt in den Rahmen integriert.

Haibike AllMtn 7

Haibike AllMtn 7 | 24 kg (Größe L) | 6.199 € | Hersteller-Website

Ein besseres Fluchtfahrzeug als das Haibike AllMtn 7 kann es für einen City Escape wohl kaum geben! Mit dem bärenstarken Yamaha PW-X2-Motor lässt man jeden Verfolger bereits nach der ersten Kurbelumdrehung hinter sich. Egal ob man zwischen den Häuserschluchten der Großstadt dem Alltagsstress entfliehen will oder auf den Trails im ruppigen Umland entlang der Spree ein bisschen Grün tankt, für bereits 6.199 € erhält man am Haibike einen großen 600-Wh-Akku, eine potente Offroad-Ausstattung und einen stylishen Vollcarbon-Rahmen. Dank dem erstklassigen FOX Factory-Fahrwerk mit 160 mm Federweg und der modernen Geometrie überwindet man jedes noch so schwere Hindernis, das Stadt, Land und Trails zu bieten haben.

Damit gelingt die Flucht garantiert: Das erstklassige FOX Factory-Fahrwerk verwandelt jedes Fluchtfahrzeug in einen Geländewagen.
Das Fahrradpedal wird zum Gaspedal. Der Yamaha PW-X2-Motor zieht von unten herum raus wie kaum ein zweiter Motor auf dem Markt.
Finger am Abzug: Das Haibike wird über eine Lenkerfernbedienung gesteuert.
Carbon, so weit das Auge reicht: Die stylishe Linienführung trägt die typische Haibike-Handschrift.

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Words: Julian Lemme Photos: Robin Schmitt

Über den Autor

Julian Lemme

Julian hat schon mit Haien den Pazifik erkundet, der Höhenangst im Himalaja die Hand geschüttelt, ein paar Stunden im ältesten Knast Uruguays gesessen und im brasilianischen Regenwald Weltfrieden gefunden. Als digitaler Nomade hat er die halbe Welt bereist und ganz nebenbei die Layouts für unsere Magazine gemacht. Heute ist er schon fast sesshaft geworden und lebt mit seinem Hund Bonnie im sonnigen Lissabon, um dort zu biken, zu surfen und den entspannten Lebensstil zu genießen. Als Art Director haben wir ihm die geilen Layouts und Styles zu verdanken, die unsere Magazine auszeichnen.