Die meisten haben ihre guten Vorsätze fürs Neue Jahr vermutlich schon jetzt wieder aufgegeben und gehen nun doch nicht ins Fitnessstudio oder hören mit dem Rauchen auf. Wir sagen: Weg mit den Vorsätzen, her mit der Löffelliste! Wie ihr zu euren persönlichen Zielen findet, lest ihr hier.

Von wegen, E-Mountainbiken ist etwas für Weicheier und Alte! E-Mountainbiken ist nicht nur geil, es eröffnet auch ganz neue Möglichkeiten, um die Welt zu erkunden. Falls du eine Löffelliste – oder auf Neudeutsch eine Bucket-List – besitzt, solltest du sie vielleicht noch mal revidieren oder eine neue aufsetzen. Denn entgegen dem Film „Das Beste kommt zum Schluss“ sind wir der Meinung, dass man nicht erst kurz vorm Löffel-Abgeben realisieren sollte, dass es Dinge im Leben gibt, die noch unbedingt gemacht werden wollen – sei es Träume zu leben, Beziehungen zu pflegen, sich zu verändern oder sich endlich ein bisschen mehr zu trauen.
Weil Ziele und Träume von Mensch zu Mensch viel zu unterschiedlich sind, haben wir keine Liste erstellt von Dingen, die man tun sollte. Sondern eine Liste mit Fragen, die man sich stellen sollte.

Um die Punkte dieser Liste abzuhaken, musst du nicht rund um den Globus reisen, sondern lediglich über deinen eigenen Schatten springen. Dieser Sprung kann ein kleiner Hüpfer sein oder eben ein Meilensprung. Ganz egal, wie groß der Sprung für dich ist und wie viel Überwindung er kosten mag: Du solltest ihn wagen. Denn es kommt nicht auf die Größe des Erlebnisses an, sondern darauf, wie du dieses Erlebnis erfährst. Neu denken, neu leben, neu sehen: Dieses Jahr wird dein Jahr! Wenn du dich traust, kannst du eine fantastische Veränderung lostreten: hin zu einem besseren, freieren, kühneren Biker und Mensch!

1. Worauf bist du neidisch?

Worauf bist du neidisch? Nein, das ist kein Aufruf, auf das Bike oder Auto deines Nachbarn zu schielen. Vielleicht sollten wir die Frage ändern in: „Was hättest du gerne gemacht, was dein Nachbar oder deine Kumpels letztes Jahr gemacht haben?“ Schreib die Antwort auf einen Zettel, streich das „hätte“ und hol es einfach nach. Am besten gehst du direkt zur Quelle und holst dir Ratschläge und Erfahrungswerte von deinem Nachbarn bzw. Kumpel. Damit bist du gut gerüstet – die perfekten Voraussetzungen für ein episches Abenteuer! Wer keine inspirierenden Freunde hat, darf sich natürlich auch auf Social Media oder bei uns inspirieren lassen!

2. Wie romantisch bist du?

Ein E-Mountainbike bringt dich weiter und je nach Unterstützungsstufe recht einfach jeden Anstieg hoch. Warum also nicht den elektrifizierten Drahtesel packen und ein Picknick mit den Liebsten oder Freunden in der Natur organisieren? Gilt auch für Stockbrot grillen, Rotwein trinken oder sonstigen Schabernack, den man normalerweise nicht auf einer Bike-Tour einplant. Die gute Nachricht für Singles: Das ist auch eine exzellente Idee für ein Date! Und falls gerade kein Date in Sicht ist, dann genießt man eben einen entspannten Ausflug mit sich selbst.

3. Was war dein letztes Abenteuer?

Entdecke neues Terrain! Klar, dort Touren zu fahren, wo du bereits seit Jahren unterwegs bist, ist bequem und berechenbar. Aber ganz ehrlich: Auf Dauer wird das doch etwas langweilig. Marco Polo und James Cook sind nicht nur Reiseführer bzw. -anbieter, sondern waren genau wie Christoph Kolumbus große Entdecker. Nimm deinen Mut zusammen, trete in ihre Fußstapfen und entdecke die schönsten Ecken dieser Welt auf deinem Bike! Wetten, dass es noch viele Trails und Wege gibt, die noch nie ein E-Mountainbike gesehen haben? Und im Gegensatz zum Zeitalter der großen Entdecker gibt es deutlich mehr technische Hilfsmittel, viele Touren-Tipps und Material zum Vorbereiten! Setze eine Stecknadel auf deinem Garmin oder bei der Navigationsapp Komoot und lass dir Routen in neuen Regionen erstellen. Nutze das Strava-Sicherheitspaket, um deine Liebsten zu beruhigen, während du auf Abenteuerfahrt bist!

4. Wo gibt es die beste Jause?

Die Heimat kann man exzellent auch kulinarisch erkunden: Begib dich auf die Suche nach der besten Zwischenmahlzeit. Wo gibt es den besten Flammkuchen? Gilt natürlich auch für den besten Espresso, das beste Radler, Eis oder Steak! Die Devise lautet, Neues auszuprobieren: Plane deine Touren immer so, dass du die Einkehr auf deiner Tour in einem neuen Biergarten, Restaurant oder Café machst! Tipp: Sprich deine Mission im Lokal an. Manchmal wirst du nur einen blöden Blick ernten, in einer stolzen Küche hingegen wird man sich extra anstrengen!

5. Was ist dein großer Traum?

Wir sind Meister darin, unsere Vorsätze zu brechen und unsere Träume auf morgen und übermorgen zu verschieben. Wenn dir ein Traum wirklich wichtig ist, dann verlasse deine Komfortzone und mach dich dran! Nimm dir einen großen Traum vor und konzentriere dich darauf! Ach ja, und wenn dein Traum zum Greifen nah ist, dann lass dich nicht ablenken wie Austin Powers in „Goldständer“, als er die japanischen Zwillinge mit den weniger japanischen Namen Fook Mi und Fook Yu trifft und den Punkt „Flotter Dreier“ zu früh von seiner Liste streicht. Bevor ihr jetzt auf falsche Ideen kommt, hier ein paar Gedankenanstöße: Transalp mit dem E-Mountainbike, Elektro-Familienausflug, E-Mountainbiken in Namibia oder auf Madeira oder vielleicht doch ein Abenteuer vor der eigenen Haustür?

6. Was war deine bislang längste Tour?

Setz dieses Jahr einen drauf! Bereite dich gut vor, nimm Freunde mit und nimm eine noch größere Tour in Angriff: Ziele sind da, um erreicht zu werden! Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm – solange du den Weg genossen hast. Plane gut und achte auf deinen Akku; nimm im Zweifel einen Zweit-Akku mit oder plane Lade-Stopps ein. Keine Idee für eine noch größere Tour? Dann frag Freunde oder andere E-Mountainbiker!

7. Was kannst du (noch) nicht?

Entwickle dich weiter, indem du etwas Neues dazulernst! Kannst du einen Bunny Hop, einen Wheelie, elegant um Kurven fahren, dein Bike selbst warten oder Erste Hilfe? Falls nicht, schau dir unsere Fahrtechnik-Serie für Anfänger an, buche einen Fahrtechnik- oder Schrauber-Kurs, oder mach gar einen Erste-Hilfe-Kurs beim Roten Kreuz. Wir alle haben einen fast unendlichen Vorrat an Sachen, die wir noch nicht wissen – und man kann eine Menge Spaß haben, wenn man Neues lernt. Also los geht’s!

8. Wann hast du das letzte Mal eine neue Freundschaft geschlossen?

Das E-Mountainbike bietet perfekte Voraussetzungen, um neue Leute kennenzulernen und Freundschaften zu schließen. Egal ob auf Social Media, Strava oder natürlich auf der Tour selbst: Sprich E-Mountainbiker an, tausche dich mit ihnen aus und knüpfe neue Kontakte – aus einer kurzen Begegnung können großartige Freundschaften entstehen.

9. Wovor hast du Angst?

Hättest du damals, als du noch kein E-Mountainbike hattest, gedacht, dass E-Mountainbiken so geil sein könnte? Dass du den großen Anstieg kinderleicht überwinden könntest? Die Angst vor Neuem und Unbekanntem ist normal, aber sie verfliegt meistens, sobald man es dann einfach doch macht. Stell dich deiner Angst, taste dich langsam vor und du wirst höchstwahrscheinlich tausendfach dafür belohnt. Mit einem E-Mountainbike, Handy und Notfall-Kit kann dir wenig passieren – Marco Polo und Christoph Kolumbus wären neidisch auf dich und deine Hilfsmittel!

10. Der letzte Punkt ist keine Frage, sondern eine Aufforderung:

Teile die Freude! Hilf der E-Mountainbike-Community zu wachsen und infiziere mindestens einen Freund, der bislang noch kein E-MTB fährt, indem du ihn auf eine Tour mitnimmst, ihm dein Baby ausleihst oder zusammen mit ihm auf ein E-Mountainbike-Event gehst. Das gilt natürlich auch für Freundinnen! Ach ja, und zur Inspiration gerne auch unser Magazin weiterempfehlen 😉 Zelebriere das E-Mountainbiken und die Freiheit!


Dieser Artikel ist aus E-MOUNTAINBIKE Ausgabe #016

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Words: Robin Schmitt Photos: Diverse

Über den Autor

Robin Schmitt

Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.