(Trekking-)Touren, Wochenendausflüge und Radreisen mit dem E-Bike sind populärer denn je, aber das klassische Trekking-(E-)Bike ist tot. Die gute Nachricht: Eine neue Generation an E-Mountainbikes nimmt nicht nur dessen Platz ein, sondern kann noch deutlich mehr! Wir haben 4 verschiedene Konzepte und 8 Bikes verglichen und sagen euch, worauf es ankommt und welches das beste E-Bike für den Trekking-Einsatz ist!

Inhaltsverzeichnis:

(Trekking-)E-Bikes für Touren, Ausflüge und Radreisen mit oder ohne Gepäck ermöglichen geniale Erlebnisse. Wer ein solches Bike kaufen will, läuft Gefahr ein Bike zu erhalten, das nicht nur weniger kann, sondern auch deutlich weniger Sicherheit bietet als technologisch aktuell möglich und sinnvoll wäre. Über Jahrzehnte haben sich Trekking-Bikes kaum verändert, doch nun steht ein radikaler Wandel bevor. Oder besser gesagt: Er hat bereits begonnen! Zwischen Marketing-Slogans, zahlreichen Bikes mit Fähnchen ähnlich klingender Versprechen sowie unterschiedlichen Konzepten und Designs, fällt es vielen schwer, das richtige Trekking-E-Bike für sich zu finden. Woher wir das wissen? Tagtäglich erhalten wir zahlreiche Anfragen von euch, die mit der Unzahl an Bike-Gattungen, Wahlmöglichkeiten und Modellen für den Trekking-, Touren- und leichten Trail-Einsatz überfordert sind. Obwohl Interessenten bereit sind, zigtausend Euro in ein Bike zu investieren, zeigt sich, dass es die Fahrradbranche ihnen schwer macht, die richtige Wahl zu treffen. Das Geld sinnvoll auszugeben und eine Fehlentscheidung zu vermeiden, ist keine einfache Angelegenheit. Selbst wenn man genau weiß, was man will.

Trekking – was ist das eigentlich? Unser Ziel ist es, hier Klarheit zu schaffen und den Begriff im E-Bike-Bereich neu zu definieren.“

Unser Vergleichstest mit acht Bikes und vier E-Bike-Konzepten liefert euch alles, was ihr für eine fundierte Kaufentscheidung wissen müsst. Wir geben euch nicht nur eine umfangreiche Marktübersicht der wichtigsten E-Bike-Konzepte für den Trekking- und Touren-Einsatz, sondern verraten auch, welches E-Bike für welchen Einsatzzweck das richtige ist. Denn Trekking-E-Bike ist nicht gleich Trekking-E-Bike. Tipps & Tricks sind genauso inbegriffen wie Stolperfallen und No-Go’s, die ihr vor dem Kauf unbedingt vermeiden solltet! Nur wer sich richtig informiert, kann eine gute Entscheidung treffen und ärgerliche Fehlinvestitionen vermeiden.

Tourenorientierte E-Biker brauchen mehr Klarheit, um das passende Bike im Produkt-Jungle der Fahrradbranche für sich zu finden. Unser Test gibt euch einen Überblick und hilft euch, Enttäuschungen zu vermeiden.“

Bevor wir gleich tief in die Materie einsteigen, wollen wir noch eine Sache klarstellen: Wir sind der Meinung, dass es für jeden Job das richtige Rad gibt. Uns geht es nicht darum, euch von dem (vermeintlich) Richtigen oder Falschen zu überzeugen, sondern euch mit dem Wissen und den Skills auszustatten, damit ihr genau das Bike finden könnt, das euren persönlichen Ansprüchen gerecht wird und euch glücklich macht. Deshalb versuchen wir, die Bikes entsprechend ihrer Stärken und Schwächen im richtigen Kontext zu beurteilen und euch auf Basis dieser Informationen selbst entscheiden zu lassen, ob das Bike zu euch passt oder nicht. In diesem Sinne: Let’s go for it – und lasst und gemeinsam Trekking 2.0 erleben!

Eine Ära geht zu Ende – Die misslungene Elektrifizierung von Trekking-Bikes

Die Anforderungen an ein E-Bike für den Trekking-Einsatz sind deutlich gestiegen: Jeder will die eierlegende Wollmilchsau – sicher, voller Komfort und universell einsetzbar, von langen Touren, über Pendeln bis hin zu Nachtfahrten, Einkaufen und Radreisen mit Gepäck. Wer mit diesen Anforderungen zum Händler geht, bekommt in den meisten Fällen dafür wie schon vor zwanzig Jahren ein Trekking-Bike empfohlen: Nur jetzt eben mit Motor. Das hat lange Tradition und wurde schon immer so gemacht – aber ist es auch sinnvoll? Nein! Denn die Elektrifizierung von Trekking Bikes ist schlichtweg misslungen. Warum? Ganz einfach: Zu Beginn, als E-Bikes noch neu waren, hat niemand das klassische Trekking-Bike-Design an das Mehrgewicht durch Akku und Motor sowie die daraus resultierenden zusätzlichen Kräfte angepasst hat. Auch an die Möglichkeit, dass die Bikes weit mehr sein können, da die Effizienz eine deutlich geringe Rolle spielt als beim analogen Trekking-Bike, hat lange niemand bedacht. Auch in den darauffolgenden Jahren hat diese Tatsache kaum jemand hinterfragt. Das Resultat: Lange wurden motorisierte Vertreter von Trekking-Bikes hergestellt, die nicht an die neue Technologie und Möglichkeiten angepasst waren. Die Modelle wurden zwar mit Motor, Akku und allen weiteren nötigen Motor-Komponenten ausgestattet, die Vorteile aber oftmals nicht aktiv genutzt. Bestes Beispiel ist das Thema Rollwiderstand. Die damit einhergehenden schmalen Reifen sind nicht mehr so wichtig, schließlich haben die Bikes Motor und Akku, wodurch der Rollwiderstand vernachlässigbar ist und sich neue Möglichkeiten bei der Reifenwahl eröffnen. Und dennoch kommen viele E-Trekking Bikes auch 2021 noch mit schmalen Reifen, die keinen nennenswerten Vorteil bieten.

Die Elektrifizierung der Trekking-Bikes ist über ein Jahrzehnt lang komplett fehlgeschlagen. So besteht die Gefahr, das falsche Bike zu kaufen!“

Wie wir bereits in unserem Artikel „Das Ende einer Ära“ in der Ausgabe #025 von E-MOUNTAINBIKE klar gemacht haben, braucht es einen neuen Denkansatz, um die Bedürfnisse, die an ein klassisches Trekking-Bike gestellt werden, auf die E-Bike-Welt zu übertragen. Dazu gehören u. a. angepasste Geometrien für mehr Fahrstabilität, andere, potentere Komponenten und überdachte Fahrwerke für mehr Komfort, kombiniert mit cleverem und funktionalem Equipment. Mittlerweile haben das manche Hersteller verstanden und angefangen, Bikes zu entwickeln, die nicht mehr an dem alten Konzept eines Hardtails mit schmalen, halb profilierten 28”-Reifen und einer kurzhubigen Federgabel festhalten. Vielmehr orientieren sie sich am wahren Einsatzzweck der Kunden und machen sich die Vorteile von E-Mountainbikes zunutze. Doch auch wenn es diese Bikes gibt, heißt das leider noch lange nicht, dass ihr das richtige Bike für euch auch kauft, wenn ihr zum Händler vor Ort geht. Denn auch bei Handel und Industrie muss ein Umdenken stattfinden, besonders in der Vermarktung und dem Verkauf. Denn noch immer werden teure Trekking-E-Bikes verkauft, die deutlich schlechter und weniger vielseitig sind als das, was der Markt zu bieten hat!

Was muss das moderne Trekking-E-Bike 2.0 können?

Aktuelle Trekking-E-Bikes und E-Mountainbikes für den Trekking-Einsatz sind vielseitig und teilweise auf dem neuesten Stand der Technik. Die besten von ihnen sind wahre Alleskönner, die sowohl in der City als auf dem Radweg, auf Wald-, Wiesen- und Schotterwegen und auf unbefestigten Pfaden Sicherheit vermitteln und mit einem intuitiven und gutmütigen Handling überzeugen. Dafür müssen sie teils gegensätzliche Aspekte vereinen – ein schmaler Grat, bei dem es wichtig ist, die perfekte Balance zwischen Komfort, Sicherheit, Fahrstabilität, Usability, Features, Reichweite und Präzision zu finden. Gute Trekking-Bikes mit Motor sollten mit und ohne Gepäck wendig genug sein, um euch in verwinkelten Gassen ein Grinsen ins Gesicht zu zaubern, gleichzeitig sollten sie auf langen Touren mit einer komfortablen und entspannten Sitzposition punkten und bei allen Geschwindigkeiten Sicherheit vermitteln. Zuverlässige Komponenten und eine robuste Rahmenkonstruktion sind essenziell. Modernes Design, passende Geometrien und spannende Alltagskonzepte runden das Gesamtkonzept ab.

Die neue Generation von Trekking-E-Bikes sind wahre Alleskönner! Egal ob off- oder onroad, mit Gepäck oder ohne, auf der Langstrecke oder beim Pendeln – die besten können alles.“

Auch voll beladen mit Gepäck am Heckträger ist das Handling wichtig, um Mehrtagestouren oder den Einkauf im Alltag zu ermöglichen, ohne die Fahrstabilität leiden zu lassen. Wird das Handling des Trekking-E-Bike zu stark vom Gepäck beeinflusst, kann es schnell überfordern. Dann leidet nicht nur der Fahrspaß, sondern auch die Sicherheit. Connectivity-Features, einfache und intuitive Navigationsmöglichkeiten tragen ihren Teil zum Touren-Erlebnis bei und können über Frust oder Genuss entscheiden. Trekking bedeutet für viele auch Abenteuer, neue Orte erkunden, neue Leute kennenlernen, Spaß und Freiheit. Wer etwas erleben will, findet sich schnell auf neuen und unbekannten Wegen, die ursprünglich gar nicht eingeplant waren. Um das Abenteuer auch in leichtem Gelände und auf Pfaden genießen zu können, bringen die besten der modernen Trekking-E-Bikes bzw. E-Mountainbikes, die für den Trekking-Einsatz optimiert wurden, die richtigen Features dafür mit. Hochwertige Anbauteile, eine durchdachte Ausstattung und die Wahl der Komponenten sollten auf die Universalität der Bikes abgestimmt sein.

Das Testfeld und die unterschiedlichen Trekking-Konzepte in unserem E-Bike-Vergleichstest

Bei der Auswahl der Test-Bikes für diesen Vergleichstest haben wir darauf geachtet, das sehr breite Angebot an unterschiedlichen Konzepten für Trekking-Touren, Radreisen und Alltagseinsatz darzustellen. Auch um euch die unterschiedlichen Einsatzbereiche, typenspezifischen Besonderheiten und allgemeinen Möglichkeiten der einzelnen Konzepte umfassend erklären zu können und ein ganzheitliches Bild zu zeichnen.

Wir haben 8 Bikes mit insgesamt vier unterschiedlichen und teils neuartigen Konzepten gegeneinander antreten lassen, um euch bei der Kaufentscheidung eures modernen Trekking-E-Bikes zu helfen. Tiefeinsteiger gegen E-Gravel-Bikes und E-Mountainbikes zu testen, erscheint euch unfair? Ist es nicht! Ganz im Gegenteil – die Anforderungen und Potenziale sind je nach Fahrertyp sehr unterschiedlich. Und genau das wollen wir mit diesem Vergleichstest abbilden. Schließlich geht es darum, das beste Bike für euch und eure Bedürfnisse zu finden. Manchmal muss man auch rechts und links über den Tellerrand hinausschauen, um zu erkennen, was möglich und sinnvoll ist. Im Folgenden stellen wir euch die Konzepte und Bikes im Testfeld ausführlich vor.

Die Trekking-E-Bikes, E-Mountainbikes und das E-Gravel-Bike im Vergleichstest

Der Klassiker – Hardtail mit Diamantrahmen

E-Trekking-Hardtails besitzen keine Federung am Heck. Für den sportlichen Geländeeinsatz spricht aus Komfort- und Traktionsgründen außer dem Preis deshalb nichts für ein Hardtail. Für den Trekking-, Pendel- und Toureneinsatz hingegen können E-Hardtails eine sinnvolle, meist günstigere Alternative zu Fullys sein, wenn ihr hauptsächlich auf befestigten Wegen unterwegs seid. Um den fehlenden Komfort am Heck im Vergleich zu einem Fully auszugleichen, sollten voluminöse Reifen verbaut sein. Zudem macht eine gefederte Sattelstütze Sinn, um den Sitzkomfort zu erhöhen. Dies Kategorie – allerdings ohne gefederte Sattelstütze – wird im Testfeld vom Greyp T5.2 vertreten.


Die neue Generation – Offroad-Tiefeinsteiger

Offroad-Tiefeinsteiger sind modern und manche sogar revolutionär. Im Fachhandel gehen die Verkaufszahlen zu Recht durch die Decke. Sie vereinen Generationen von Menschen und verbinden Einsatzgebiete wie kaum ein anderes Bike und auch konstruktionstechnisch sind sie eine echte Meisterleistung. Ohne Oberrohr müssen sie ähnliche Fahreigenschaften wie ein Hardtail oder Fully besitzen, und das ist eine große Herausforderung. Vergesst das Klischee „Tiefeinsteiger sind für Omas“! Die neuen E-Mountainbikes ohne Oberrohr bieten den zusätzlichen Komfort beim Auf- und Absteigen und ermöglichen euch auch trotz Verletzung, eingeschränkter körperlicher Flexibilität oder höheren Alters den vollen E-MTB-Fahrgenuss. Aber natürlich könnt ihr die Bikes auch einfach nur deshalb fahren, weil ihr sie optisch cool findet. Im Testfeld wird diese Kategorie durch drei unterschiedliche Bikes vertreten. CENTURION hat die zweite Generation des Testsiegers aus unserem Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest, das CENTURION Country R2600i, ins Rennen geschickt. Kalkhoff ist mit dem Entice 5.B Advanced+ vertreten, das mit einer besonders hohen Zuladung von 144 kg besonders für schwere Fahrer und reichlich Gepäck gemacht sein soll. Riese & Müller tritt mit dem vollgefederten und revolutionären Offroad-Tiefeinsteiger Homage an, der durch seinen Dämpfer am Heck den Fahrkomfort von Tiefeinsteigern aufs nächste Level heben will.


E-Mountainbike-Fully

E-Mountainbike-Modelle für den Trekking-Einsatz besitzen wie auch sportliche E-Mountainbike-Fullys eine Federung an Front und Heck. Sie sorgen nicht nur für Komfort und Traktion, sondern ermöglichen auch Einsätze in leichtem Gelände. Die Hersteller gehen die Annäherung von sportiven E-Mountainbikes und modernen Trekking-Bike Fullys unterschiedlich an. MERIDA stattet ihr sportives E-Mountainbike eONE FORTY, das für den Trail-Einsatz gemacht wurde, mit Schutzblechen, Heckträger und Ständer aus, wodurch das sportliche Bike auch im Trekking-Bereich eingesetzt werden kann. Auch FLYER schickt mit dem Goroc3 6.50 ein Bike ins Rennen um den besten Trekking-Allrounder, der viel Mountainbike-DNA versprüht. Trek verfolgt hingegen einen anderen Ansatz und hat von Grund auf neu gedacht. Die Abstimmung von Sitzposition, Kinematik und Federelemente, Geometrie und dem Level an Komfort des Trek Powerfly FS 9 Equipped ist gleichermaßen für den leichten Trail- und Trekking-Einsatz konzipiert.


E-Gravel-Bike – Abenteuerrad mit Rennlenker

Eine weitere, spannende Alternative zu klassischen Trekking-E-Bikes können E-Gravel-Bikes sein. Sie sind meist leichter als Trekking-Bikes und übertragen den Trend, den man aus der analogen Gravel-Szene kennt, ins motorisierte Segment. Bikepacking nennen die Freunde von Rennlenkern die moderne Art von Trekking, bei der Rennradfahrer und Gravel-Biker Abenteuerlust, Touren mit Gepäck und oft auch Übernachtungen im Freien verbinden. Der Rennlenker ermöglicht auf langen Touren mehrere Griffpositionen, sodass die Sitzposition variiert werden kann. Doch dafür gibts es meistens – wie auch am Niner RLT e9 RDO Test-Bike – keine Federgabel. Ein gutes E-Gravel-Bike schafft es, durch harmonisch abgestimmte Nachgiebigkeit aus dem Rahmen und den Komponenten dennoch Schläge und Vibrationen abzumildern. Auch beim Gepäcktransport geht das einzige E-Gravel-Bikes im Testfeld einen anderen Weg: Spezielle Taschen, die am Lenker, im Rahmendreieck oder an der Starrgabel angebracht werden, ermöglichen eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.

Bike Preis Gewicht Motor/Akku Alltagstaugsausstattung
CENTURION Country R2600i 4.199 € 26,60 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
FLYER Goroc3 6.50 5.699 € 27,04 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
Greyp T5.2 5.500 € 26,80 kg MPF 6.0c / 700 Wh ja
Kalkhoff Entice 5.B Advanced+ 4.099 € 25,90 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
MERIDA eONE-FORTY EQ 4.799 € 25,24 kg Shimano EP8 / 630 Wh (504 Wh in S) ja
Niner RLT e9 RDO 6.299 € 17,55 kg Bosch Performance Line CX / 500 Wh keine Schutzbleche, kein Ständer
Riese & Müller Homage GT Touring 8.018 € 34,10 kg Bosch Performance Line CX / 1.250 Wh ja
Trek Powerfly FS 9 Equipped 6.999 € 27,10 kg Bosch Performance Line CX / 625 Wh ja
CENTURION Country R2600i | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 80/- mm (v/h)
26,6 kg in Größe L | 4.199 € | Zum Test
FLYER Goroc3 6.50 | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 140/130 mm (v/h)
27,04 kg in Größe L | 5.699 € | Zum Test
Greyp T5.2 | MPF 6.0c/700 Wh | 100/- mm (v/h)
26,8 kg in Größe L | 5.500 € | Zum Test
Kalkhoff Entice 5 Advanced+ | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 75/- mm (v/h)
25,9 kg in Größe L | 4.099 € | Zum Test
MERIDA eONE-FORTY EQ | Shimano EP8/630 Wh (504 Wh in S) | 140/133 mm (v/h)
25,24 kg in Größe M | 4.799 € | Zum Test
Niner RLT e9 RDO | Bosch Performance Line CX/500 Wh | -/- mm (v/h)
17,55 kg in Größe 56 | 6.299 € | Zum Test
Riese & Müller Homage GT Touring | Bosch Performance Line CX/1.250 Wh | 100/105 mm (v/h)
34,1 kg in Größe L | 8.018 € | Zum Test
Trek Powerfly FS 9 Equipped | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 120/100 mm (v/h)
27,1 kg in Größe L | 6.999 € | Zum Test

Warum sind Haibike, GIANT und Moustache nicht dabei?

Die Auswahl an Trekking-E-Bikes am Markt ist riesig, aber bei genauerem Hinsehen wird klar, dass nicht alle das Potenzial haben, auch ein gutes Bike für den modernen Trekking-Einsatz zu sein. Ein hoher Schwerpunkt aufgrund der Akkuposition, weniger robuste Komponenten und wenig Komfortelemente limitieren schon im Händlerschaufenster viele Modelle. Leider spiegeln die aktuellen Lieferprobleme auch die aktuelle Situation für uns wider. Haibike, GIANT und Moustache konnten das angefragte Modell zum Testzeitraum leider nicht liefern. Und auch Prophete und der Newcomer HoheAcht hatten nicht das richtige Bike im Testzeitraum für uns parat.

Von wem wurden die Trekking-E-Bikes getestet und wie?

Reales Fahrverhalten bei Wind und Wetter auf unterschiedlichem Untergrund statt Excel-Tabellen, theoretische Daten und Labormessungen. Wir orientieren uns an der Praxis auf der Tour statt an den Kenngrößen auf dem Papier. Deshalb haben wir alle Bikes rund um unser Headquarter in Stuttgart beim täglichen Pendeln, auf abwechslungsreichen kleinen Runden und auf längeren Strecken getestet. Dabei haben wir die Grenzen jedes Bike ausgelotet – on- und offroad, mit und ohne Gepäck auf Asphalt, Schotter-, Wiesen- und Waldwegen. Auch auf Abstechern in leichte Pfade mussten die Bikes zeigen, was sie draufhaben. Zwischen Genusskilometern und steilen Anstiegen fanden wir Spaß, Flow, leckere Maultaschen, guten Espresso und leckeres Bier. Wir sind in den Explorer-Modus verfallen und haben unsere Heimat neu entdeckt. Auch spannende Einsichten blieben nicht aus. Spoiler: Es gibt auch Bikes im Test, die mit gerade einmal 10 kg Gepäck am Heckträger gar nicht klarkommen.

Jonas, 32, Chefredakteur von E-MOUNTAINBIKE und nach dem Test mit der Überzeugung, dass E-Mountainbikes die Trekking-Bikes der Zukunft sind
„Krass, wie unterschiedlich Bikes sein können, die alle behaupten, das Gleiche zu können. Dieser Test hat eindeutig gezeigt, dass Trekking-E-Bike nicht gleich Trekking-E-Bike ist. Es kommt auf die kleinen und großen Details an. Das richtige E-Mountainbike ist für viele die bessere Wahl.“
Felix, 29, Testchef und E-Experte mit Blick auf das Gesamtkonzept
„Ich teste über 100 Bikes im Jahr und bringe reichlich Wissen aus dem Performance-orientierten E-Mountainbike-Bereich mit. Eine gute Einstellbarkeit und ein passendes Gesamtkonzept sind der Schlüssel zum richtigen Bike. Und genau hier unterscheiden sich die Modelle im Testfeld deutlich. Es gibt super Gesamtkonzepte, aber auch weniger durchdachte Bikes, die nicht überzeugen können. Trek macht mit dem Powerfly FS 9 Equipped vor, wie es geht.“
Rudolf, 34, Redakteur, Connectivity-Experte und Early Adopter
„Die Software ist genauso wichtig wie die Hardware! Individuelle Motoreinstellungen, reichweitenbasierte Navigation, Diebstahlschutz und Schnittstellen für Datenaustausch mit digitalen Plattformen sind Benefits, die Bikes smarter, vielseitiger und dadurch auch schlichtweg besser machen. Riese & Müller und Greyp zeigen, was möglich ist, und sind beide Pioniere auf dem Gebiet.“
Manne, 63, Redakteur und Ex-Beamter, der nicht in den Ruhestand will
„Ich möchte mit dem E-Bike on- und offroad pendeln und dabei meinen Hundeanhänger ziehen – schließlich will mein Hund Henry immer mit ins E-MOUNTAINBIKE-Office. Die Trekking-E-Bikes haben fast alle eine Anhängerfreigabe, das ist gut für mich und viele Familien mit Nachwuchs. Aber auch die Zuladung muss stimmen. Wenn ich ohne Hänger mit meinen Kumpels unterwegs bin, will ich ein gutmütiges und komfortables Bike.
Mein Favorit: das CENTURION.“
Susanne, 56, Teamassistentin, Genießerin und begeisterte Pendlerin
„Ich pendle viel mit dem E-Mountainbike, mal auf gemäßigten Pfaden, mal auf Radwegen, und das ganzjährig. Gute Lampen, komfortable Sitzposition und das Fahrgefühl des Motors an der 25-km/h-Schwelle sind für mich genauso wichtig wie das Handling mit Gepäck, wenn ich am Wochenende auf langen Offroad-Touren unterwegs bin.“
Eric, 50, Testfahrer und Designliebhaber
„Ich bin vom Design und Look der meisten Bikes in diesem Testfeld positiv überrascht. Da sind echte Hingucker dabei! Überrascht hat mich auch, dass manche Bikes trotz hoher erlaubter Zuladung mit meinem Kampfgewicht von rund 90 kg und 10 kg Zuladung bereits komplett überfordert sind. Mein Favorit ist das Riese & Müller, auch weil hier das Gepäck vollgefedert ist und so kaum Einfluss auf das Handling hat.“
Leonie, 22, Testfahrerin, Fotomodell und Leichtgewicht
„Ich bin leicht und zierlich. Da ich meinen Akku in der Wohnung lade und mein Bike im Keller abstelle, sind für mich ein einfach zu entnehmender Akku und ein leichtes Bike super wichtig. Viele Bikes im Test sind für mich daher schlichtweg zu schwer. Das sportliche und leichte Niner mit Rennlenker hat es mir angetan.“

Worauf kommt es beim Trekking-E-Bike an? Die wichtigsten Kriterien für den Kauf

Um später keine böse Überraschung zu erleben, sollte man sich schon vor dem Kauf genau überlegen, was man mit dem Trekking-E-Bike vorhat und was einem wichtig ist. Die Feinheiten können den Unterschied machen. In diesem Abschnitt geht es um die Potenziale von modernen E-Bikes, ihre Möglichkeiten und die richtigen Fragen, die ihr euch vor dem Kauf stellen solltet.

Wollt ihr ein Navigationsgerät auf eurer Tour dabei haben? Wie schwer seid ihr und dürft ihr das Traum-Bike überhaupt fahren, ohne die maximale Zuladung zu überschreiten? Braucht ihr wirklich 1.000 Wh Akkukapazität oder mehr? Damit ihr für euch die beste Entscheidung treffen könnt, haben wir im nächsten Abschnitt die wichtigsten Kriterien vorbereitet, die es vor dem Kauf eines Trekking-E-Bikes zu beachten gilt. Zudem geben wir euch weitere wichtige Fragen mit auf den Weg zum Trekking-E-Bike-Glück. Mit dem Wissen aus diesem Vergleichstest versprechen wir euch auch, dass ihr jede Einzelne davon beantworten könnt.

Trekking-Bikes bieten mehr Sexappeal denn je zuvor – Look und Verarbeitung sind zeitgemäß, manchmal …

Die Zeiten, in denen Trekking-E-Bikes langweilig waren und optisch das Flair einer Plattenbausiedlung der 70er-Jahre versprühten, sind vorbei! Aktuell halten Entwicklungen aus dem E-Mountainbike-Bereich auch im Trekking-Bereich Einzug und befeuern das Segment mit neuem Sexappeal. Elegant proportionierte Rahmen mit stimmiger Linienführung und darauf abgestimmter Lackierung, eine saubere Kabelführung, clevere Integration der Motorkomponenten, und eine entsprechende Verarbeitungsqualität versprühen einen neuen Charme. Aber es gibt auch Gegenbeispiele. Betrachtet man die Cockpits der Bikes im Test, fällt sofort auf, welcher Hersteller sich über Kabelmanagement und Look Gedanken gemacht hat und wer es nicht schafft, Ordnung in die Kabel für Lampe, Display, Remote, Schaltung und Bremsen zu bringen.

Wie, wo und wann fährst du? Die Ausstattung sollte zu eurem Einsatzzweck passen

Bezüglich Ausstattung und Gesamtkonzept des jeweiligen Bikes haben wir uns dieselben Fragen gestellt, die ihr euch stellen solltet: Was macht ihr am meisten mit dem Trekking-E-Bike? Limitieren die Komponenten das Bike in der Praxis oder werden durch sie mehr Einsatzzwecke möglich, als für das Bike eigentlich angedacht waren? Braucht ihr eine Lichtanlage, die auch nachts für vollen Durchblick sorgt, oder reicht es euch aus, gesehen zu werden? Ihr sucht die eierlegende Wollmilchsau, die alles kann? Dann gilt: Lieber mehr als zu wenig Variabilität, Offroad-Fähigkeiten und Sicherheitsreserven.

Ein profilierter und voluminöser Reifen, der genau auf ein breites Einsatzgebiet abgestimmt wurde, wie am Trek Powerfly FS 9 Equipped, macht sich nicht nur auf Trails, sondern auch auf Schotter und Asphalt gut. Auch eine absenkbare Sattelstütze ist kein E-MTB-Hightech-Schnickschnack, sondern hilft beim bequemen Auf- und Absteigen, sorgt für reichlich Bewegungsspielraum im leichten Gelände sowie auf Pfaden und ist ein echter Komfortgewinn. Zudem gibt sie euch die Möglichkeit, die Sattelhöhe schnell an unterschiedliche Fahrer anzupassen. Super für alle, die sich ein Bike teilen. Eine absenkbare und gleichzeitig gefederte Sattelstütze wie am CENTURION Country R2600i ist das Nonplusultra und holt aus einem Hardtail nochmal einiges an Komfort heraus. Bei den Bremsen und der Schaltung setzen fast alle Bikes im Test auf Technik aus dem E-Mountainbike-Bereich. Und das zu Recht. Neben einer standfesten Bremse ist auch die Dosierbarkeit wichtig. Auch wenn sich manche von euch erstmal etwas daran gewöhnen müssen, von Einfinger-Bremshebeln in Kombination mit einer guten Bremse profitiert jeder. Wie sieht es mit der Einstellbarkeit allgemein aus: Lassen sich die Höhe und Ausrichtung des Cockpits und der Sitzposition leicht verändern oder sind sie weitestgehend vorgegeben? Und auch wenn viele bei schlechtem Wetter weniger gerne unterwegs sind, kann man immer wieder von einem Regenguss überrascht werden. Halten die Schutzbleche die Nässe ab oder sind sie zu kurz und man ist Spritzbeschuss ausgesetzt?

Akku und Akku-Konzept – Ist die Reichweite alles, was zählt?

Eines vorweg: Wenn ihr euch fragt, welches E-Bike in diesem Test die größte Reichweite hat, müssen wir euch enttäuschen. Eine Antwort auf die Frage gibt es einfach nicht. Die Reichweite hängt nicht nur von der Größe eures Akkus ab. Der Faktor Mensch spielt hier eine entscheidende Rolle und beeinflusst neben Stromverbrauch, Effizienzgrad und Leistung eures Motors sowie rund 20 weiteren Faktoren wie Fahrweise, das Fahrergewicht, Außentemperatur, Höhenprofil und den gefahrenen Kilometern eure Reichweite. Folglich lässt sich die Reichweite zwischen den unterschiedlichen E-Bikes im Test gar nicht handfest vergleichen. Auch auf die Frage, wie weit ihr mit einer Akkuladung kommt, gibt es keine pauschale Antwort. Zwischen 20 und 100 km ist alles möglich. Absolute Angaben entsprechen nicht der Realität und sind schlichtweg falsch. Mehr Einzelheiten dazu erfahrt ihr im Artikel Die Wahrheit über Labortests.

Bei der Akkukapazität gilt: So viel wie nötig und so wenig wie möglich.“

Die wichtige Frage lautet: Wieviel Akkukapazität brauche ich wirklich? Hier gibt es eine einfache Antwort: So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Denn mehr Akkukapazität führt zwangsläufig zu mehr Gewicht, zu einer veränderten Gewichtsverteilung und meist zu einem höheren Schwerpunkt. Und damit zu Kompromissen im Fahrverhalten, in der Alltagstauglichkeit und das zu einem deutlich höheren Preis. Wer seinen Tank nicht leer fährt, schleppt nur unnötiges Gewicht mit sich herum. Auch auf langen Touren muss es nicht immer gleich die Doppelakku-Lösung mit über 1.000 Wh Akkukapazität sein. Ein Schnellladegerät in der Mittagspause kann eine gute Alternative zu einem Akku mit mehr Saft sein. Wer mehr zum Thema Akku-Konzepte am E-Mountainbike erfahren möchte, findet alle relevanten Infos hier auf der Website.

Heutzutage ist jeder gut vernetzt – oder doch nicht? Connectivity, Displays, Diebstahlschutz und Navigation der Bikes im Test

Die Software spielt an modernen E-Bikes eine immer größere Rolle und trägt zum Fahrerlebnis E-Bike ihren Teil bei. Und damit meinen wir nicht nur die Software-Abstimmung des Motors, sondern besonders die zusätzliche Software-Features, die per App kontrolliert werden. In manchen Fällen kann erst durch die App das volle Potenzial des E-Bikes erschlossen werden. In diesem Test haben wir uns zur Aufgabe gemacht, alle Funktionen auszuprobieren und herauszufinden, was einen wirklichen Mehrwert bringt. Dabei spielen die Einfachheit und Usability der smarten Features eine entscheidende Rolle. Trotz zahlreicher Funktionen will keiner ein Handbuch lesen müssen, um alle Software-Features und den Diebstahlschutz an seinem Bike nutzen zu können. Die Automobilindustrie hat uns bereits gezeigt, dass es intuitiv und ohne viel Erklärung geht. Und so sollte es auch am E-Bike funktionieren. Alle Infos zum Thema Diebstahlschutz, GPS-Tracker und Co findet ihr bei unserem Schwestermagazin DOWNTOWN.

Wollt ihr ein Display, wie es bereits vor 8 Jahren am E-Bike benutzt wurde, das längst überholt ist und weniger kann als ein Nokia 3310? Oder eines mit einer hochwertigen Haptik, klasse Display und zahlreichen Features, das mit den modernen Geräten, die wir alltäglich benutzen, mithalten kann? Wenn auf euch Ersteres zutrifft, habt ihr kein Problem mit den Displays in diesem Test. Seid ihr Typ Numero Zwei, ist eure Auswahl beschränkt. Denn ob ein Bike smart ist, hängt – wie auch beim Auto – mit dem verbauten Display und der Software zusammen. Ihre Kombination bildet das digitale Herzstück der Bikes und entscheidet bezüglich der Connectivity und Navigationsmöglichkeiten über Top oder Flop.

Das FLYER und das Kalkhoff mit Bosch Intuvia-Display, das Niner mit Bosch Purion-Display und das MERIDA mit Shimano SC-E5003-Display bieten keinerlei Navigations- und Connectivity-Features. Dahingegen trumpfen das Riese & Müller, Trek und Greyp mit modernen Displays auf, die der Kommandozentrale von modernen Autos ähneln oder die durch euer Smartphone zu dieser Zentrale werden. Der unangefochtene Champion und das wegweisende Display für die Zukunft ist das Bosch Nyon. Mit seiner intuitiven Bedienung per Touch-Display, guter Integration und zahlreichen Features inklusive reichweitenbasierter Navigation gibt es aktuell den Ton auf dem Markt an. Als Next-Level-Bordcomputer vereint er alle Funktionen, die man an einem Trekking-E-Bike braucht. Aber auch das Bosch SmartphoneHub am Trek und das Central Intelligence Modul (CIM) am Greyp, die euer Handy zur intelligenten Steuerzentrale machen, kombinieren hochwertige Technik und reichweitenbasierte Navigation mit interessanten Zusatzfunktionen. Nur technische Spielereien? Nein! Denn diese Geräte nehmen euch die Routenplanung ab, lassen euch neue Wege entdecken und ermöglichen, eure Tour zu genießen. Abenteuer leicht gemacht und stressfrei.

Durch die Integration von Navi und Zusatzfunktionen in den Bordcomputer oder die Vernetzung eures Smartphones erreichen manche Bikes das nächste Level.“

Kann man die Displays einfach upgraden und sich so das Navi nachträglich ans Cockpit holen?

Jein. Hier muss man klar zwischen den einzelnen Displays und Herstellern unterscheiden. Das Intuvia-Display von Bosch kann einfach dank COBI.Bike-Halterung ein Update erfahren. Dann wird euer Smartphone zur Kommandozentrale und auch Navigationsfunktionen stehen euch über die COBI.Bike-App zur Verfügung. Preislich ist diese Lösung für 229 € attraktiver als das Upgrade auf ein aktuelles Nyon-Display (Kostenpunkt 349 €) und kann auch ohne Händler durchgeführt werden. In puncto Usability und Funktionsumfang kann es allerdings nicht mit dem Nyon mithalten. Das Kiox-Display lässt sich einfach und ebenfalls ohne Händler auf das Nyon-Display upgraden. Hier müssen lediglich die Halterung getauscht und die Kabel neu angesteckt werden. Beim Purion-Display geht das zwar auch, aber hier müssen alle Elektronikkabel erneuert werden. Wenn ihr das vorhabt, müsst ihr mit zusätzlichen Kosten für Kabel und den Arbeitsaufwand des Händlers einplanen.

Bei Shimano gibt es keine Navigationsfunktionen über ein Display. Der Vorteil eines Display-Updates am MERIDA eONE-FORTY EQ liegt in der Fähigkeit des Bluetooth-fähigen Shimano SC-EM800-Displays, die Motor-Unterstützungsstufen zusammen mit eurem Smartphone auf eure persönlichen Vorlieben einstellen zu können. Wie das geht und was es bringt, erfahrt ihr hier auf der Website. Wenn ihr mehr zum Thema Navigationsmöglichkeiten und Navis am E-Bike erfahren wollt, findet ihr in unserem Navigations-Special alle Infos die ihr braucht. Ein externes GPS-Gerät oder ein Handy ist zwar nicht die elegante, moderne Lösung, aktuell aber für manche die einzige Möglichkeit, mit dem E-Bike zu navigieren.

Das Herzstück jedes Bikes – Der Motor

Die Bikes im Testfeld setzen alle auf E-Mountainbike-Mittelmotoren. Warum? Weil sie die Speerspitze der E-Bike-Technologie und das Herzstück jedes E-Bikes sind. Sie bestimmen den Charakter des gesamten Bikes maßgeblich mit. Die Software und Motorabstimmung sowie die Kraftentfaltung vom Bosch Performance Line CX-Motor und Shimano EP8-Motor gehören zu den besten am Markt und genau darauf kommt es an. Nackte Kennzahlen wie Maximalleistung und maximales Drehmoment haben wenig Aussagekraft darüber, wie sich die Motoren und die Bikes in der Realität fahren. Vielmehr kommt es auf das Fahrgefühl und die Abstimmung von Software und Hardware an. Dem MPF 6.0c-Motor im Greyp gelingt es hier nicht, mitzuhalten. Er hat einen spürbaren Tretwiderstand und ist in Sachen Anfahrverhalten, Unterstützung bei niedrigen Trittfrequenzen und in der Kraftentfaltung nicht so ausgereift wie die Motoren von Bosch und Shimano im Test.

Dynamisch progressive Unterstützungsstufen wie der eMTB-Modus von Bosch und der Trail-Modus von Shimano sind auch an tourenorientierten E-Mountainbikes und Trekking-E-Bikes sinnvoll. Sie regeln die Motorleistung in Abhängigkeit vom Fahrer-Input und sorgen dafür, dass ihr nicht dauernd zwischen den unterschiedlichen Unterstützungsmodi hin und her schalten müsst. Dadurch ist man mit voller Konzentration auf der Straße oder dem Waldweg unterwegs, gleichzeitig erspart es den ein oder anderen Schaltvorgang. Besonders für unerfahrene Biker ein echter Mehrwert und auch ein Sicherheitsaspekt. Niner und Riese & Müller setzen auf den Sport- anstatt den eMTB- Modus. Unser Tipp: Lasst euch vom Händler den eMTB-Modus aufspielen.

Der neue Tour+Modus für Bosch Performance Line CX-Motoren und der E-MTB Light-Modus am Trek funktionieren ähnlich. Sie sind auch progressiv, verlangen aber mehr Input vom Fahrer als der eMTB-Modus – eine gute Option in der Ebene oder zum Akku sparen.

Beim Motor eures E-Bikes sind Fahrgefühl und Software-Abstimmung wichtiger als pure Leistung.“

Mehr Infos zu allen relevanten E-Mountainbike-Motoren findet ihr in unserem Motoren-Vergleichstest mit den 8 wichtigsten Modellen.

Handling und Fahrverhalten – Wie fahren sich die Bikes mit und ohne Gepäck?

Leider lassen sich immer noch viele Kunden von einer vielversprechenden Ausstattungsliste und nackten Kennzahlen beim Kauf eines E-Bikes blenden. Aber ein Rad mit reichlich Motorpower kann immer noch schlecht bergauf fahren. Auf dem Papier und in der Theorie lässt sich das Handling eines Bikes einfach nicht ausreichend beurteilen. Und erst recht nicht, wenn ihr mit Gepäck unterwegs seid. So kommt es vor, dass Kunden nach ihrem Kauf nicht zufrieden sind, weil Fahrverhalten und Fahrspaß nicht zu ihren Erwartungen passen und sie das Handling des Bikes überfordert.

Passen das Grip-Niveau, Profil und Fahrverhalten der Reifen zum Einsatzgebiet? Auf welchem Untergrund seid ihr hauptsächlich unterwegs? Wie verhält sich das Bike beim Überfahren von Bordsteinkanten, Schlaglöchern und kleinen Unebenheiten? Rollt es über solche Hindernisse einfach hinweg oder ist es dabei schwierig zu steuern? Wie kommt das E-Bike mit höheren Geschwindigkeiten zurecht? Wie verändert sich das Fahrverhalten mit Gepäck? Auch eine ausbalancierte Gewichtsverteilung macht sich im Fahrverhalten bemerkbar und kann für mehr Vertrauen und ein besseres Sicherheitsempfinden auf dem Bike sorgen. Wichtig ist, sich im Vorfeld zu informieren, ob der Charakter eines Bikes zu einem passt und das abliefert was der Hersteller in seinen Marketing-Parolen verspricht. Nur wer sich richtig informiert, kann die richtige Kaufentscheidung treffen und Enttäuschung im Nachhinein vermeiden. Die oben gestellten Fragen sind zentraler Bestandteil jedes einzelnen Bike-Tests in diesem Vergleichstest. So wollen wir euch helfen, die wichtigsten Fragen vor dem Kauf selbst beantworten zu können und Fehlkäufe mit bösen Überraschungen zu vermeiden.

Genug Platz vorhanden? Wie sieht das Transportkonzept der E-Bikes für Touren aus?

Wenn ihr einen Packesel für Touren mit Gepäck sucht, solltet ihr darauf achten, dass das Gesamtkonzept aus Sicherheit, Handling mit Gepäck und die zulässige maximale Zuladung zu euren Anforderungen und eurem Gewicht passen. Und damit meinen wir nicht nur die Daten auf dem Papier, sondern die wirklichen Eigenschaften in der Praxis. Leider werden viele Kunden, die etwas mehr auf die Waage bringen oder mit reichlich Gepäck unterwegs sein wollen, mit der Kennzahl eines hohen zulässigen Gesamtgewichts (zGG) geködert. Aber nur, weil ein Bike ohne Einbußen von Garantie und Gewährleistung viel zuladen darf, heißt das noch lange nicht, dass es in der Praxis auch mit den realen Anforderungen einer hohen Gesamtmasse zurechtkommt.

Um auch beim Thema Gepäck so realitätsnah wie möglich zu testen, haben wir eine Packliste erstellt, mit allem, was es auf einem Zwei-Tages-Trip mit einer Übernachtung braucht. Zusammengerechnet ist man ohne Zusatzakku in der Regel mit 10 kg Gepäck unterwegs. Hört sich für euch nicht viel an? Auch weil die meisten Bikes zwischen 20 und 25 kg am Heckträger befördern dürfen? Dann haben wir schlechte Nachrichten. Dieser Test ist der beste Beweis dafür, dass bereits 10 kg Beladung bei manchen Bikes völlig ausreichen, um sie an ihre Grenze in Sachen Fahrstabilität zu bringen! Das Riese & Müller Homage macht vor, wie es geht. Als einziges Bike im Testfeld gehört das Gepäck hier zur gefederten Masse. Ob mit oder ohne Beladung – das Handling ist stets berechenbar und der Komfort extrem hoch. Das Kalkhoff Entice 5 Advanced + hingegen schaukelt sich mit Gepäck bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten auf und wird dadurch sehr schwer zu fahren.

Packliste für die Wochenend-Tour

  • 1x Kleidung für abends
  • 1x Unterwäsche
  • Windjacke
  • Regenjacke
  • Wasser
  • Erste-Hilfe-Set
  • Müsliriegel
  • Dämpferpumpe
  • Luftpumpe oder Inflator und CO2-Kartusche
  • Multitool
  • 2 Reifenheber
  • Ersatzschlauch
  • Isolierband
  • Handy-Ladekabel
  • E-Bike-Ladegerät
  • ggf. Handtuch und Badehose
  • ggf. GPS-Gerät
  • ggf. Schloss
  • ggf. Ersatzakku

Generell gilt es beim Zuladen, den Schwerpunkt so niedrig wie möglich zu halten. Die meisten Bikes kommen mit dem klassischen Konzept: Heckträger für Packtaschen. Dennoch gibt es Unterschiede. Während einige Bikes im Testfeld, wie das CENTURION, Greyp, Trek, Riese & Müller und MERIDA auf Systeme wie Racktime, ORTLIEB QL3.1 und MIG setzen, die eine einfache und schnelle Montage und Demontage der passenden Taschen ermöglichen, gibt es andere, die mit deutlich mehr Fummeleien verbunden sind.

Das Riese & Müller Homage und Niner RLT e9 RDO geben euch mit einem zusätzlichen Front-Gepäckträger die Möglichkeit, die Lastverteilung zwischen Front und Heck zu optimieren. Das Niner RLT e9 RDO bietet euch mit seinem Custom-Taschenkonzept, das perfekt auf das Bike maßgeschneidert wurde, noch viele weitere Möglichkeiten, das Gewicht sinnvoll zu verteilen. Allerdings hat das RLT e9 RDO auch einen Nachteil: Viele gängigen Packtaschen-Modelle für den Heckträger sind zu groß. So groß, dass man nicht mehr pedalieren kann, weil der Fuß dahin müsste, wo die Tasche ist. Falls auch Bikepacking-Trips auf dem Programm stehen, solltet ihr unbedingt unseren Artikel über Bikepacking und Bikes, Equipment, Tourenplanung und Übernachtung lesen!

Systeme wie Racktime, ORTLIEB QL3.1 und MIK halten Fahrradtaschen sicher auf dem Gepäckträger und sorgen für einfache Be- und Entladung. Wichtig ist, sich vor dem Kauf der Taschen darüber zu informieren, mit welchem System euer Bike ausgestattet ist.

Die Tops und Flops und spannendsten Erkenntnisse auf der Suche nach dem besten Trekking-E-Bike 2021

Wir haben den Alleskönner unter den modernen Trekking-E-Bikes, tourenorientieren E-Mountainbikes und E-Gravel-Bikes gesucht, der ein cleveres Gesamtkonzept bietet und mit dem ihr sicher und komfortabel unterwegs seid. Ob off- oder onroad, mit Gepäck oder ohne, auf der Langstrecke oder beim Pendeln: Das beste Bike im Test sollte überall überzeugen und kann es auch.

Unser Vergleichstest mit unterschiedlichen Konzepten und modernen Bikes hat uns ermöglicht, aufschlussreiche Erkenntnisse zu gewinnen und zentrale Fragen zu beantworten, die fast jeder Touren-E-Biker stellt. Im Folgenden beleuchten wir die High- und Lowlights des Vergleichstest.

Die Tops und Flops und spannendsten Erkenntnisse auf der Suche nach dem besten Trekking-E-Bike

Neu gedacht und konsequent durchgezogen!
Die neue Generation an E-Mountainbikes, die speziell für den modernen Trekking-Einsatz entwickelt wurden, vereinen neuen Style mit E-Mountainbike-DNA und exzellenten Fahreigenschaften on- und offroad. Die Hinterbau-Performance und das Gesamtkonzept des Trek Powerfly FS passen perfekt zu den Anforderungen von modernem Trekking. Hier wurde alles bis ins letzte Detail durchdacht. Es gibt im Testfeld kein stimmigeres Gesamtpaket.
Peace of Mind!
Auch wenn GPS-Tracker (noch) kein physikalisches hochwertiges Schloss ersetzen, erhöht sie den Seelenfrieden beim Abstellen von Bikes deutlich. Zwar kommen nur wenige im Test ab Werk mit einem Diebstahlschutz. Aber bei fast allen Bikes lassen sich die GPS-Tracker nachrüsten, mit denen ihr euer Bike im Falle eines Diebstahls nachverfolgen könnt. Riese & Müller mit dem eigenen Sicherheitskonzept (RX-Connect) aus GPS-Tracker, eSIM und Versicherungsschutz geht sogar noch eine Stufe weiter: Wird euer Bike gestohlen und nicht wieder aufgefunden, wird es euch ersetzt. Für den Rundum-sorglos-Service ruft Riese & Müller eine Gebühr ab. Los geht’s bei 114 € pro Jahr.
Next Level
Der Nyon-Bordcomputer von Bosch vereint alle Features, die ihr auf
einer Tour braucht, und gibt die Richtung am Markt an. Mit seiner intuitiven Bedienung, Touch-Display, guter Integration und zahlreichen Features inklusive reichweitenbasierter Navigation ist das Nyon das wegweisende Display für die Zukunft am Trekking-E-Bike.
Schwarzes Gold
Grobstollige Reifen sind nicht nur was für Mountainbiker, sondern auch auf Schotter und Asphalt gut! Den besten gelingt der Kompromiss aus Rollwiderstand und Grip. Zudem sind sie wichtiger Teil eures Dämpfungssystems und ausschlaggebend für das Fahrgefühl. Komfort entsteht hier durch Volumen, besonders an Hardtails. Der 2,4” breite Bontrager LT4, der am Trek Powerfly FS Expert eingesetzt wird, könnte aus so manchen Bikes noch einiges herausholen.
Mehr Komfort am Hardtail
Die absenkbare Sattelstütze, die zugleich gefedert ist, sorgt nicht nur für reichlich Komfort beim Auf- und Absteigen, sondern auch während der Fahrt. Die Federung nimmt Bordsteinkanten und Schlaglöchern ihren Schrecken. Über den Luftdruck wird sie an das Körpergewicht angepasst. Ein klarer Tuning-Tipp für mehr Komfort an jedem Hardtail.
Weniger Knöpfe drücken und mehr genießen
Smarte progressive Unterstützungsstufen und individuell konfigurierbare Modi sind die Zukunft auch an tourenorientierten E-Mountainbikes und Trekking-E-Bikes. Sie regeln die Motorleistung in Abhängigkeit vom Fahrer-Input und sorgen dafür, dass ihr nicht dauernd zwischen den unterschiedlichen Unterstützungsmodi hin und her schalten müsst.
Entspannt bis sportlich
Ein höhen- und winkelverstellbarer Vorbau ermöglicht euch, die Sitzposition nach euren persönlichen Vorlieben und Einsatzgebiet anzupassen. So findet jeder die gewünschte Sitzposition, mit der er auch richtig lange Strecken komfortabel meistern kann. Leider kommt diese Technik lediglich beim CENTURION und Kalkhoff zum Einsatz.
Schlichtweg überfordert
Dem Kalkhoff Entice 5 Advanced+ mangelt es an Fahrstabilität. Bereits bei moderaten Geschwindigkeiten versetzt es sich in Schwingungen, was in starkem Lenkerflattern resultiert. Es fordert die volle Aufmerksamkeit des Fahrers. Mit Packtaschen am Heck tritt dieser Effekt noch früher ein, selbst wenn man weit unterhalb der maximalen Zuladung von 144 kg bleibt.
Back to the future
Eine Booting-Zeit von 30 Sekunden? Hört sich nach Windows 95 an, ist aber in diesem Test Realität. Das Greyp T5.2 kann zwar mit vielen modernen Features glänzen, braucht aber für den Start der Motoreinheit zu lange. Auch das Kabelchaos und die zahlreichen Steckverbindungen sehen nicht nach Zukunft, sondern nach Vergangenheit aus. Hier gibt es noch Optimierungsbedarf.
Zu wenig!
Fast alle Hersteller verbauen zwar Bremsen aus dem Mountainbike-Bereich. Einige setzen aber auf günstige und schwache Modelle und kleine Bremsscheiben. Besonders für schwere Fahrer und auf Touren mit zusätzlichem Gepäck limitiert das bei einigen Bikes das Potenzial und die Sicherheit. Den größten Flop leistet sich Kalkhoff. Die kleinen 180-mm-Bremsscheiben sind für die hohe Zuladung von 144 kg keine gute Wahl.
Nicht mehr zeitgemäß
Ein Display mit keinerlei Connectivity-Möglichkeiten und einem geringen Funktionsumfang wie das Bosch Intuvia und das Shimano SC-E5003 Display sind nicht mehr zeitgemäß. Bei Bosch empfiehlt sich ein Update auf das Nyon oder eine COBI.Bike-Halterung, mit der euer Smartphone zur Kommandozentrale wird. Dann kommt ihr in den Genuss von zahlreiche Zusatz- und Navigationsmöglichkeiten.
Wer braucht ein Hardtail?
Der größte Vorteil von Hardtails sind meist die niedrigeren Kosten. Auch der Wartungsaufwand ist aufgrund des fehlenden Dämpfers und weniger Lager im Vergleich zu einem Fully deutlich geringer. Wer ein Bike ohne Dämpfer am Heck in Betracht zieht, sollte auf besondere Komfortelemente, wie z. B. gefederte Sattelstützen und voluminöse Reifen, achten, sonst wird der Fahrkomfort abseits befestigter Wege stark eingeschränkt.
Braucht ihr Packtaschen oder geht’s auch anders?
Mit 7 von den 8 getesteten Bikes könnt ihr Packtaschen nutzen, wie ihr es von normalen Trekking-Bikes seit Jahren kennt. Am Niner geht das leider nicht, da viele handelsübliche Packtaschen zu groß für das E-Gravel-Bike sind. Das Problem: Man bleibt mit den Füßen beim Pedalieren an den Packtaschen hängen. Zum Glück hat das Niner ein eigenes Taschen-System, sodass ihr dennoch Stauraum habt.

Das beste E-Bike für den modernen Trekking-Einsatz: Trek Powerfly FS 9 Equipped

Trek Powerfly FS 9 Equipped | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 120/100 mm (v/h)
27,1 kg in Größe L | 6.999 € | Zum Test

Im spektakulären Vergleich der modernen E-Bikes für den Trekking Einsatz hat sich das Trek Powerfly FS 9 Equipped mit seinem durchdachten und innovatives Konzept durchgesetzt, das über die herkömmliche Denkweise in Bike-Kategorien hinwegsieht. Das Powerfly schafft es durch seinen modernen Ansatz, das Beste aus den Bereichen E-Mountainbike und Trekking zu vereinen, und definiert die neue Generation an E-Mountainbikes für den modernen Trekking- und Touren-Einsatz. Das ideal abgestimmte Fahrwerk, die ausgewogene Sitzposition und das gutmütige Handling sorgen gleichzeitig für Fahrspaß und ein hohes Sicherheitsempfinden, egal ob on- oder offroad. Trek hat alles bis ins letzte Detail durchdacht und ein stimmiges Gesamtpaket entwickelt, das verschiedenste Ansprüche auf moderne Art vereint und ein breites Einsatzgebiet abdeckt: von Offroad-Pendeln bis hin zu Wochenendausflügen und Radreisen mit Gepäck. Abgerundet wird das gelungene Konzept von der eleganten Optik und den zahlreichen Connectivity-Features des Bosch SmartphoneHub. Egal ob für Trekking-Jünger oder erfahrene Langstrecken Profis, das Trek Powerfly FS 9 Equipped können wir ausnahmslos jedem empfehlen – Testsieg. Es ist das beste E-Bike für den Trekking-Einsatz 2021.

Hier geht’s zum ausführlichen Test des Trek Powerfly FS 9 Equipped


Unser Trekking E-Bike Kauftipp: CENTURION Country R2600i

CENTURION Country R2600i | Bosch Performance Line CX/625 Wh | 80/- mm (v/h)
26,6 kg in Größe L | 4.199 € | Zum Test

Bereits in unserem Offroad-Tiefeinsteiger-Vergleichstest 2020 konnte das CENTURION E-Fire Country F3500 zeigen, was es drauf hat. Der überarbeitete Nachfolger, das CENTURION Country R2600i mit Bosch-Motor, konnte gegen die starke Konkurrenz in diesem Trekking-Vergleichstest beweisen, dass es zu den besten Bikes des modernen Trekking-Segments gehört. Es kann die Sicherheits- und Komfort-Vorteile eines tiefen Durchstiegs voll ausspielen und punktet auf langen (Offroad-)Strecken und Wochenendausflügen mit einer entspannten Sitzposition und einem stabilen Fahrverhalten. Auch abseits befestigter Wege und mit Gepäck lässt es sich mit seinem intuitiven und gleichzeitig wendigen Handling einfach fahren. Einziges Manko auf Touren: Die Connectivity- und Navigationsmöglichkeiten sind beschränkt. Da das CENTURION mit 4.199 € das zweitgünstigste Bike im Vergleichtstest ist, könnt ihr einen Teil des Gesparten gleich in ein Upgrade auf ein Nyon-Display investieren. Die gute Ausstattung und der attraktive Preis runden das Gesamtpaket des CENTURION Country R2600i gekonnt ab – verdienter Kauftipp!

Hier geht’s zum ausführlichen Test des CENTURION Country R2600i


Der Verlierer des Tests: Kalkhoff Entice 5.B Advanced+

In diesem Test gibt es Gewinner, aber auch Verlierer. Das Kalkhoff Entice 5.B Advanced+ zählt zu letzteren. Der offroad Tiefeinsteiger will mit seinem tiefen Durchstieg in Kombination mit dem hohen zulässigen Gesamtgewicht von 170 kg – und damit auch höchsten Zuladung in diesem Test – insbesondere schwere Fahrer und alle, die mit reichlich Gepäck unterwegs sind, begeistern. Doch genau hiermit hat es sich übernommen und kann die Erwartung in der Praxis nicht erfüllen. Dem Kalkhoff Entice 5.B Advanced+ mangelt es an Fahrstabilität und einer Ausstattung, die zu einer hohen Zuladung passt. Bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten kommt es zu Lenkerflattern, das in einem unsicheren Fahrverhalten resultiert. Mit Beladung am Heckträger wird dieser Effekt nochmals erheblich verstärkt, auch deutlich unterhalb der maximalen Zuladung. In Sachen Fahrkomfort und Bremsleistung leistet es sich im Vergleich zur hochkarätigen Konkurrenz weitere Patzer. Bei niedrigen Geschwindigkeiten lässt sich das Entice 5.B Advanced+ zwar leicht durch den Stadtverkehr steuern, für den Trekking-Einsatz auf Wald- und Wiesenwegen oder Fahrten mit Gepäck ist es aber nicht geeignet und rutscht so ans Ende des Testfeldes. Hier geht’s zum ausführlichen Test.


Alle Bikes im Test

CENTURION Country R2600i | FLYER Goroc3 6.50 | Greyp T5.2 | Kalkhoff Entice 5.B Advanced + | MERIDA eONE-FORTY EQ | Niner RLT e9 RDO | Riese & Müller Homage GT Touring | Trek Powerfly FS 9 Equipped


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Words: Rudolf Fischer, Jonas Müssig Photos: Valentin Rühl, Jonas Müssig