Specialized hat ein echtes Problem: Das Specialized Turbo Levo ist so beliebt, dass die Räder ständig ausverkauft und vergriffen sind. Bei unserem Test handelt es sich genau aus diesem Grund um ein echtes Einzelstück, das ein wenig von der Serienausstattung abweicht – aber trotzdem genügend Rückschlüsse auf das Serienmodell zulässt.

Specialized Turbo Levo FSR 6FATTIE | Brose | 22,39 kg | 4.099 €

Das Specialized Levo macht es dem Betrachter sehr leicht, sich zu verlieben. Seine klassische Form, die perfekte Integration des Antriebs und die cleane Optik durch den Verzicht eines Remotes lassen Bikerherzen höher schlagen. Wir hatten in der Vergangenheit bereits öfter die Chance, das Levo zu testen. Daher wollten wir wissen, wie es sich mit der günstigen Ausstattung schlägt. Da leider kein 6Fattie-Modell verfügbar war, baute uns Specialized ein ST zum 6Fattie um. Daher besitzt das Bike eine Farbe, die es so nicht zu kaufen gibt. Der Rest der Ausstattung ist bis auf eine Yari-Federgabel (Serie Revelation) weitestgehend identisch mit dem Original. Mit einem UVP von 4.099 € ist das Specialized Turbo Levo das günstigste Bike im Test, was man der Ausstattung auch ansieht. Eine Teleskopsattelstütze sucht man hier vergebens und auch der Akku besitzt mit 460 Wh etwas weniger Kapazität. Die restlichen Komponenten sind dagegen zwar preiswert, aber funktional. Smarte Details wie das Auto-SAG-Ventil oder die Mission Control App gibt es auch beim Basis-Modell gratis.

„Bergab begeistert es mit seiner enormen Ausgewogenheit und Fahrspaß.“
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Das Team von Specialized hat es nicht nur geschafft, dass man seine Bikes optisch sofort zuordnen kann. Jedes Rad fühlt sich auch gleich beim Aufsteigen unverkennbar nach einem Specialized an. Extrem komfortabel sitzt man auf dem Levo – bereit, auch die nächsten Stunden im Sattel zu verbringen. Doch damit nicht genug: Dank der sehr natürlichen Kraftentfaltung des Brose-Antriebs fühlt sich das Levo am meisten nach einem klassischen Mountainbike an und der Motor rückt in den Hintergrund – was hier zählt, ist das Handling. Bergauf klettert das Bike souverän, wenn auch nicht in Rekordzeit. Bergab begeistert es mit seiner enormen Ausgewogenheit und Fahrspaß – vorausgesetzt, man hat vorher die starre Sattelstütze versenkt.

Helm Troy Lee A1 | Jersey ION TEE SS SCRUB_AMP | Rucksack USWE AIRBORNE 15 | Shorts ION BIKESHORT SCRUB_AMP

Das Specialized Turbo Levo Custom im Detail

Federgabel RockShox Revelation RL 140 mm
Dämpfer FOX FLOAT Performance 140 mm
Motor / Akku Brose Specialized Trail Tuned / 460 Wh
Bremsen SRAM DB5
Schaltung SRAM NX
Sattelstütze Alloy Fix
Vorbau Specialized Trail 60 mm
Lenker Specialized Alu 750 mm
Reifen Specialized Purgatory GRID 3,0″
Laufradsatz Roval Traverse 650B

Herausnehmbar
Anders als bei den meisten Bikes mit Brose-Antrieb ist der Akku beim Levo herausnehmbar. Ein Schloss besitzt er aber nicht, daher ist Vorsicht geboten. Leider besitzt der Akku für den Transport im Rucksack eine eher unpraktische, sehr lange Form.
Gut und günstig
Die SRAM NX-Schaltung ist zwar günstig, funktioniert aber dennoch sehr gut und erledigt Gangwechsel schnell und zuverlässig.
Aufgeräumt
Am Cockpit des Levo findet sich weder ein Display noch ein Remote. Beides kann auf Wunsch nachgerüstet und via Bluetooth mit dem Bike verbunden werden. Unterstützungsstufen wählt man über zwei Tasten am Unterrohr.
Behoben
In der Vergangenheit hatten wir öfter Probleme mit Kettenverlusten beim Levo – trotz Kettenführung. Diese scheinen jetzt behoben. Kein Bike in diesem Test war in Abfahrten leiser.
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Geometrie
Specialized Turbo Levo Custom

Fazit

Das Specialized Levo läuft in diesem Test aufgrund seiner nicht originalen Ausstattung außer Konkurrenz. Es fährt sich so ähnlich wie die anderen, bereits von uns getesteten Levos und begeistert mit seinem natürlichen Handling. Das günstigste Bike im Test leistet sich einige Schwächen in der Ausstattung, die man mit dem verbleibenden Budget jedoch beseitigen kann.

Stärken

– sehr natürliches Fahrgefühl
– bergab sehr souverän
– schicke Integration

Schwächen

– fehlende Teleskopsattelstütze
– in Serie mit schlechterer Federgabel
– Akku-Kapazität

Weitere Informationen findet ihr auf specialized.com

Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: 11 E-Mountainbikes unter 5.000 € im Vergleich

Alle Bikes im Test: Bergamont E-Trailster 8.0CENTURION No Pogo E2000 27+FOCUS JAM² 29 | Giant Full-E+0 Pro | Haibike SDURO AllMtn 7.0 | KTM MACINA Kapoho LT 273 | MERIDA eONE-SIXTY 800 | NOX Bike EDT 5.1 HybridSCOTT E-Genius 720 Plus | Trek Powerfly 8 FS


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