Was passiert, wenn Leute zwischen 11 und 78 Jahren, zwischen Anfänger und Profi, zwischen E-MTB-Fanatiker und Neuling, aufeinandertreffen und gemeinsam durch die schönsten Teile Südtirols fahren? Und wie wird das erst, wenn jeder jeden Tag ein anderes Bike fährt? Ganz einfach: großartig. Alles über die Shimano E-Mountainbike Experience 2017 lest ihr hier.

Die Idee ist bestechend: eine sportliche Tour sowohl für erfahrene E-Mountainbiker als auch für Radfahrer, die ihrer früheren Kondition hinterher hecheln und nun dank eingebautem Rückenwind wieder wie in alten Zeiten bergauf pedalieren können. Eine 200-Kilometer-Tour, aufgeteilt in vier Tagesetappen und unterschiedliche Leistungsgruppen mit durchschnittlich 50 Tageskilometern, verteilt auf reichlich Höhenmeter und entsprechende Talabfahrten. Erfahrene Guides, die den Weg weisen, vor der Traileinfahrt auf dessen Besonderheiten aufmerksam machen und den Berggipfeln einen Namen geben. Ein professioneller technischen Support nicht nur vor, sondern auch während der Tour, durch mitfahrende Profis diverser Bikehersteller.
Das alles zusammen ließ den Teilnehmern trotz sportlicher Anstrengung genügend Muse, um die tolle hochalpine Landschaft quer durch Südtirol mit ihren grandiosen Bergpanoramen, den atemberaubenden Aussichten auf die Dolomiten, so richtig zu genießen. Wenn dann noch die Möglichkeit hinzukommt, jede Tagesetappe mit einem anderen neuen E-Mountainbike eines renommierten Herstellers zu fahren, dann kann man sich schon vorstellen, wie viel technischen Input die Teilnehmer aufnehmen konnten und mit welch reichem Erfahrungsschatz sie anschließend die Heimreise angetreten haben.

Test – E-Mountainbikes

Bei der Shimano E-Mountainbike Experience 2017 hatte jeder Teilnehmer bereits zu Hause die Qual der Wahl, konnte man doch unter neun namhaften Herstellern wählen: BULLS, Cannondale, CENTURION, FOCUS, Ghost, Giant, Haibike, MERIDA und SCOTT. Und dann noch zwischen unterschiedlichen Modellen in diversen Größen und mit verschiedenen Motoren. Und das gleich vier Mal, d. h. für jeden Etappentag konnte man ein anderes E-Mountainbike aussuchen und vor Tourbeginn online buchen.
Das ausgesuchte E-Mountainbike stand jeweils auf der Expo des Etappenortes am Stand des Herstellers bereit, wo man sich in die Handhabung einweisen lassen konnte und das Fahrwerk individuell eingestellt wurde.

Marc Faude, Director Product bei FOCUS, erklärt sein Baby, das FOCUS Jam.
Ob Rüdiger bei der Fahrwerkseinstellung genau aufgepasst hat, wissen wir nicht. Zum Nachlesen findet ihr den einfachsten Weg zur genauen Fahrwerkseinstellung hier.
Reynaldo Ilagan, Head of Product Management bei MERIDA, sorgt beim MERIDA eONE-TWENTY 900-E für die korrekte Fahrwerkseinstellung.
An jedem Etappenort gab es eine Expo, auf der auch von Passanten kostenlos E-Mountainbikes getestet werden konnten.
Nach jeder Tagesetappe wurden die Bikes gründlich durchgecheckt und für den nächsten Tag wieder präpariert.
Wolfgang, Außendienstleiter von CENTURION, übergibt nach gründlicher Einweisung das CENTURION No Pogo E2000.27+ an Siggi aus Recklinghausen.

Seine Premiere auf dem E-Mountainbike hatte Siggi hier bei der Shimano E-Mountainbike Experience 2017. Er fährt seit ca. 20 Jahren Mountainbike und ist auch noch auf seinem Rennrad unterwegs. Das E-Mountainbike hat für Siggi den Funfaktor hoch 10: Es macht Laune, man macht sich nicht kaputt und man hat keine Angst mehr vor steilen Anstiegen.
Siggi liebt die Dolomiten und nach den vier Tagen hatte er eine ganze Menge Erfahrungen gesammelt, die er beim Kauf seines ersten E-Mountainbikes gleich umsetzen will.

Die Vielfalt der zum Test angebotenen Modelle mit unterschiedlichen Konfigurationen erscheint zunächst verwirrend. Die grundsätzliche Entscheidung, ob Hardtail oder Fully, dürfte aufgrund des alpinen Geländes für die allermeisten Teilnehmer ganz klar zugunsten des Fullys ausgefallen sein. Die Frage, welcher Motorenhersteller den Antrieb fürs eigene E-Mountainbike liefern soll, stand für viele Teilnehmer zunächst nicht im Vordergrund. Nach den vier Tagen sah die Sache schon ganz anders aus, da viele die Unterschiede zwischen einem Bosch-, Brose-, Shimano- oder Yamaha-Antrieb im wahrsten Sinne erfahren konnten.
Hinzu kommen verschiedenen Reifengrößen und -breiten (Stichwort Plus-Reifen), absenkbare Sattelstützen, Display zentral in der Lenkermitte oder lieber sturzgeschützt hinter dem Linker, elektrische Schaltung etc. Die Entscheidungsfindung beim Kauf eines neuen E-Mountainbikes dürfte den Teilnehmern der Shimano E-Mountainbike Experience nun deutlich leichter fallen.

Susan hatte offensichtlich Spaß mit ihrem Giant Full-E+0 Pro. Wie das Giant bei unserem Vergleichstest abgeschnitten hat, könnt ihr hier nachlesen.
Reynaldo Ilagan, Head of Product Management bei MERIDA, mit dem MERIDA eONE-SIXTY 800, das in unserem Vergleichstest der E-MTB-Fullys bis 5.000 € den Testsieg errang. Unser Interview mit Rey über die Zukunft von E-Mountainbikes findet ihr hier.
Passend zur Farbgebung des Cannondale Moterra 1 hat dieser Teilnehmer seine Bikeshorts aufgepeppt und sich vor den Drei Zinnen in Szene gesetzt. Wie sich das Cannondale Moterra 1 im Vergleichstest schlug, könnt ihr übrigens hier nachlesen.

Über den Autor

Manne Schmitt

Als stolzer Daddy von Robin und Max-Philip ist Manne der Mann der ersten Stunde und die „graue Eminenz“ im Redaktionsteam. Sein erstes Rad-Rennen gewann er im Grundschulalter beim Schulfest. Nach weniger erfolgreichen Versuchen im Fußball fand er über den Ausdauersport (Marathon) im Jahr 1989 seine Passion fürs Biken! Das Thema Racing verfolgt ihn noch immer, niemand im Team kennt die EWS-Profis besser als Manne. Als ehemaliger Chef-Analyst einer Landesbehörde weiß er, wie man richtig recherchiert, und findet exklusive News, die sonst niemand hat. Als Prokurist unterstützt er seine Söhne erfolgreich im Alltag – viva la familia!