Rotwild präsentierte auf der Eurobike 2014 gleich zwei überzeugende E-Fully Neuheiten: Das Allmountain R.Q1+ und das Enduro R.E1+. Bei beiden ist der Akku direkt im Unterrohr integriert und der Motor verschmilzt kompakt und harmonisch mit dem unteren Rahmendreieck. Dies verleiht dem Antrieb eine Selbstverständlichkeit, wie sie bisher im E-MTB Bereich mit den extern angebrachten Akkus nicht zu finden war.

Das Rotwild R.Q1 soll die Fahrer ansprechen, die sich ein vortriebstarkes Allmountain wünschen...
Das Rotwild R.Q1 soll die Fahrer ansprechen, die sich ein vortriebstarkes Allmountain wünschen…

... während das R.E1 für kompromisslose Enduro Action steht
… während das R.E1 für kompromisslose Enduro Action steht

Das Unterrohr ist bei beiden Bikes komplett aus Carbon gefertigt. Die integrierten Akkus übernehmen dabei eine tragende Funktion, was nochmals deutlich zur Gewichtsreduktion beiträgt. Die Übergänge vom Unter- zum Steuerrohr und zum Motorgehäuse sind fließend gestaltet, wodurch die gesamte Rahmenkonstruktion sehr einheitlich wirkt. Um das erreichen zu können, arbeitete Rotwild von Anfang an sehr eng mit dem Motorenhersteller Brose zusammen. So war es möglich beide Einheiten – Antrieb und Rahmen – perfekt aufeinander abzustimmen.

Der kompakte und nahtlos integrierte Brose Motor
Der kompakte und nahtlos integrierte Brose Motor

Durch die gute Integrität von Akku und dem 250 Watt starken Motor konnte Rotwild die bewährten Geometrien von den antriebslosen Grundmodellen R.E1 und R.Q1 fast unverändert übernehmen. Insbesondere die Kettenstreben konnten so vergleichsweise kurz gehalten werden, was eine hohe Wendigkeit zur Folge haben soll. Dass dies hervorragend funktioniert hat, davon konnten wir uns zumindest beim R.Q1+ auf einem intensiven Rennwochenende schon selbst überzeugen (den Bericht gibt es im kommenden E-Mountainbike Magazin #2!).
Der Hinterbau inklusive dem virtuellen Drehpunkt wurde an den Antrieb angepasst, um den höheren Zugräften des Motors begegnen zu können. Laut Rotwild konnten so die Antriebseinflüsse minimiert und die Traktion erhöht werden.

Ein genauer Blick auf das untere Rahmendreieck zeigt zahlreiche durchdachte Detaillösungen
Ein genauer Blick auf das untere Rahmendreieck zeigt zahlreiche durchdachte Detaillösungen

Bei deaktiviertem Antrieb, also z.B. bei Bergabfahrten oder über 25 km/h, wird der Motor vom restlichen Antrieb entkoppelt. Dadurch kommt es beim Treten ohne Motorantrieb zu keinen erhöhten Reibungsverlusten.

Gut gefallen hat uns auch das stoßgeschützt auf dem Steuerrohr zentral angebrachte Display
Gut gefallen hat uns auch das stoßgeschützt auf dem Steuerrohr zentral angebrachte Display

Das R.Q1+ wird es in zwei Ausstattungsvarianten geben, beide mit 140 mm Federweg an Heck und Gabel: Beim günstigeren Pro sorgen Fox Float CTD Dämpfer und Fox 32 Float CTD Gabel für den nötigen Komfort. Gebremst und geschaltet wird das Pro von Shimano XT Komponenten, die in dieser Preisklasse obligatorische hydraulische Sattelstütze ist die Cobalt 2 von Crankbrothers.
Beim teureren Evo kommen Fox Dämpfer und Gabel in der Highend Variante Factory, inklusive der gleitfreudigen Kashima Beschichtung. Genauso luxuriös sind mit Shimano XTR die Bremsen und Schaltkomponenten beim Evo. Als Sattelstütze dient die Lev Integra von Kind Shock, die mit 150 mm Hub das manuelle Tieferstellen des Sattels wohl endgültig der Vergangenheit angehören lassen sollte.

Der edle Fox Float CTD Factory Kashima
Der edle Fox Float CTD Factory Kashima

Das R.E1 wird kommendes Jahr nur in einer Variante angeboten werden, aber diese hat es in sich: 170 mm Federweg mit der Topgabel Float 36 RC2 mit FIT Kartusche und Kashima Beschichtung von Fox an der Front und 165 mm mit dem Fox Float X Factory Kashima Dämpfer am Heck.
Geschaltet wird per SRAM XO 11-fach, die Bremse ist eine Shimano XT. Die Sattelstütze ist die Lev Integra 150mm von Kind Shock.

Absolutes Highend bietet der Fox Float X Factory Kashima
Absolutes Highend bietet der Fox Float X Factory Kashima

Beide Bikes werden ab Ende 2014 an die Händler ausgeliefert, das R.Q1+ Pro gibt es für 5.000 €, das R.Q1+ Evo und das R.E1+ für jeweils 7.000 €.

Weitere Infos gibt es unter www.rotwild.de

Text: Tobias Döring Bilder: Christoph Bayer


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