First Look | Haibike SDURO HardFour RX E-MTB für Kids
„Werden unsere Kids jetzt faul?“ Diese Reaktion hörten wir öfter, als Haibike für das Modelljahr 2016 erstmals auch E-Mountainbikes für Kinder präsentierte. Warum Kids-E-Mountainbikes unseren Nachwuchs mehr fordern und fördern, als wir uns vorstellen können, das lest ihr hier!
Die Idee, mit E-Mountainbikes für Kids die Kraft- und Reichweitenunterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern zu reduzieren und so das motorunterstützte Fahrradfahren zu einem Erlebnis für die ganze Familie zu machen, klingt einleuchtend. Doch die Benefits sind viel weitreichender. Aber ehe wir zur Grundsatzdiskussion schreiten, sollten wir uns erst einmal das Bike genauer anschauen..
Haibike fügt der SDURO-Modellreihe zwei 24″-Kinderbikes hinzu, die mit 250 W starken Yamaha-Mittelmotoren ausgestattet sind und deren Maximalgeschwindigkeit aus Sicherheitsgründen auf 20 km/h begrenzt ist. Für zuverlässige Bremsleistung kommen beide Modelle mit hydraulischen Scheibenbremsen aus dem Hause TEKTRO, während Shimano 2×9-fach-Schaltungen eine ausreichend große Bandbreite garantieren sollen.
Das SDURO HardFour RX im Detail
An der Front federt eine SR SUNTOUR XCR Air RL-R, die vom Lenker aus blockiert werden kann und Schwalbe Table Top-Reifen sorgen mit einer Breite von 2,25″ für Komfort und Traktion. Über das übersichtliche, links am Lenker befestigte Yamaha-Multifunktionsdisplay soll die Bedienung des Motors auch Kindern instinktiv leicht fallen.
Ausstattung:
Federgabel: SR SUNTOUR XCR Air RL-R
Bremsen: TEKTRO Auriga
Antrieb: Shimano 2×9-fach
Motor: Yamaha-Mittelmotor 36 V, 250 W
Akku: Lithium Ionen 36 V, 400 Wh
Display: Yamaha-Multifunktionsdisplay
Preis: 1.999 €
Warum sind E-Mountainbikes für unseren Nachwuchs gut?
Kinder wollen spielen! Und mit einem E-Mountainbike können sie das jetzt noch länger, noch schneller und besser. Der zusätzliche Schub des Akkus sorgt zudem für eine Extraportion Spaß. Die Befürchtung, dass die Kids durch E-Mountainbikes faul werden, teilen wir nicht! Warum?
Klassische Sportarten stehen immer stärker im Konkurrenzkampf mit iPhone, sozialen Medien und Computerspielen. E-Mountainbikes üben einen technologischen wie spürbaren (mehr Power) Reiz aus, mit dem die Kids ihre Umgebung mit oder ohne Eltern kinderleicht erkunden können.
Trotz E-Antrieb wird das Kind physisch wie koordinativ gefordert – nicht zuletzt aufgrund des höheren Eigengewichts des E-Bikes und des damit einhergehenden Gesamtkörperworkouts. Und zudem kann so die Familie gemeinsam auf (längere) Touren gehen, woran die Kids wie die Eltern mehr Spaß haben. Und wenn etwas Spaß macht, dann macht man es auch häufiger. Und darum geht es – es geht nicht um Leistung, es geht darum, Kids zu begeistern. Egal ob mit oder ohne E-Antrieb.
Skifahrende Kids, die den Lift in Skigebieten benutzen, gelten ja auch nicht als überdurchschnittlich faul, vielmehr trifft das Gegenteil zu. Sie verbringen Zeit in den Bergen anstatt im Wohnzimmer vor der Glotze oder Playstation – E-Mountainbikes haben genau das gleiche Potenzial.
Schön wäre es jedoch, wenn das Rad auch in einer besseren und vor allem leichteren Ausstattung angeboten werden würde, da das höhere Systemgewicht für die sowieso leichteren Kinder stärker spürbar ist. Aber da sind wir wieder beim Thema Preis … wie viel Geld ist man tatsächlich bereit auszugeben, wenn in nur wenigen Jahren das Kind zu groß für das kleine E-Mountainbike geworden ist?
Weitere Informationen gibt es unter haibike.de.
Text: Martin Stöckl Bilder: Klaus Kneist
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