Nachdem Rotwild mit dem R.Q1+ FS27.5 schon ein erfolgreicher Einsteig in den Full Suspension E-MTB-Markt gelungen ist, folgt nun der große Bruder – das R.E1+ FS 27.5. Im Rahmen der Rotwild Performance Days hatten wir die exklusive Möglichkeit, das Rad pünktlich zur Markteinführung zu testen.

Das brandneue Rotwild R.E1+ FS 27.5 nach unserem ersten Test.
Das brandneue Rotwild R.E1+ FS 27.5 nach unserem ersten Test.
Die erste Testfahrt führte auch durch gröberes Geläuf.
Die erste Testfahrt führte auch durch gröberes Geläuf.

Erster Eindruck

Das R.E1+ FS 27.5 vermittelt wie das bereits getestete R.Q1+ FS 27.5 (Testbericht siehe aktuelle Ausgabe #004) einen sehr stimmigen Gesamteindruck und soll mit durchdachter Geometrie und erstklassigen Komponenten eine optimale Performance auf dem Trail abliefern. Wie der Name bereits verrät, basiert dieses neue E-Mountainbike auf dem – mit dem Design & Innovation Award 2015 ausgezeichneten – Enduro R.E1 FS 27.5.

Das Plus im Namen des R.E1+ steht für den Brose-Mittelmotor, der auf den ersten Blick kaum zu erkennen ist – dank der optisch sehr gut gelungenen Integration des Akkus in das voluminöse Unterrohr.

Das direkt über dem Vorbau positionierte Display ist bei Stürzen weniger exponiert als Bosch- oder Yamaha-Displays.
Das direkt über dem Vorbau positionierte Display ist bei Stürzen weniger exponiert als Bosch- oder Yamaha-Displays.

Der Antrieb

Wie im R.Q1+ FS 27.5 verrichtet ein Brose-Mittelmotor mit einer Leistung von 250 W und einem Drehmoment von 90 Nm seinen Dienst, welcher über den kompakten Hebel neben dem Griff gesteuert wird. Der zu 100 % entkoppelte Antrieb ermöglicht es dem Fahrer, ohne Energieverlust über die Motorabriegelung bei 25 km/h hinaus noch effektiv zu pedalieren. Wer die Reichweite der Tretunterstützung zusätzlich verlängern möchte, kann die Akkulaufzeit durch ein zusätzlich montierbares Akkupack erhöhen.

Der Hebel zur Steuerung des Motors befindet sich neben dem Schalthebel. An dem Testbike war er noch provisorisch verlegt (siehe Kabel am Lenker). In der Serie wird das Erscheinungsbild deutlich cleaner.
Der Hebel zur Steuerung des Motors befindet sich neben dem Schalthebel. An dem Testbike war er noch provisorisch verlegt (siehe Kabel am Lenker). In der Serie wird das Erscheinungsbild deutlich cleaner.
Im voluminösen Unterrohr ist der Akku unauffällig integriert.
Im voluminösen Unterrohr ist der Akku unauffällig integriert.
Nur das Beste: Für maximalen Fahrspaß und eine optimale Performance vertraut Rotwild auf im Enduro-Renneinsatz erprobte Komponenten wie den FOX FLOAT X CTD-Dämpfer und die FOX 36 FLOAT RC2 FIT Kashima Factory-Gabel.
Nur das Beste: Für maximalen Fahrspaß und eine optimale Performance vertraut Rotwild auf im Enduro-Renneinsatz erprobte Komponenten wie den FOX FLOAT X CTD-Dämpfer und die FOX 36 FLOAT RC2 FIT Kashima Factory-Gabel.
Shimano XT IceTech-Bremsen sorgen für zuverlässige wie gut dosierbare Bremspower (siehe großer Bremsenvergleichstest E-MOUNTAINBIKE Ausgabe #004).
Shimano XT IceTech-Bremsen sorgen für zuverlässige wie gut dosierbare Bremspower (siehe großer Bremsenvergleichstest E-MOUNTAINBIKE Ausgabe #004).

Ausstattung

Rotwild bietet das R.E1+ FS 27.5 nur in einer Ausstattungsvariante an, die mit 6.999 € zu Buche schlägt. Hierfür kommt das Rad nicht nur mit einem state-of-the-art Brose-Motor, sondern bietet auch bei der restlichen Ausstattung ausschließlich Topkomponenten wie das FOX-Fahrwerk und den SRAM X.0 1×11-Antrieb mit E.13 TRS+ Kurbel. Beachtenswert ist die recht sportliche Übersetzung mit dem großen Kettenblatt mit 36 Zähnen in Kombination mit der SRAM 11-fach Kassette mit 10-42 Zähnen. Essentiell: die höhenverstellbare Teleskopsattelstütze, Kindshock LEV Integra mit 150 mm Hub. Continental Trail King Performance-Reifen auf zuverlässigen DT Swiss Spline E1700-Laufrädern sowie das Crankbrothers-Cockpit runden die Ausstattung ab.

Screen Shot 2015-04-22 at 10.51.50 AM
Nicht zuletzt dank der nur 455 mm langen Kettenstreben ist das Handling des Rotwild  äußerst agil und spritzig.
Nicht zuletzt dank der nur 455 mm langen Kettenstreben ist das Handling des Rotwild äußerst agil und spritzig.
Rotwild_E1+_E-Bike_Klaus_Kneist__KKM8275

Geometrie

Das R.E1+ kommt mit einer aggressiven, modernen Geometrie, welche den Performance-Anspruch des Bikes deutlich unterstreichen. Ein 66° flacher Lenkwinkel soll in Kombination mit dem 74° steilen Sitzwinkel und einer ausgewogenen Oberrohrlänge für eine optimale Balance zwischen effizienten Bergauf- und sicherheitsvermittelnden Bergab-Eigenschaften sorgen. Die mit 455 mm für ein 27,5”-E-Mountainbike doch sehr kurzen Kettenstreben tragen zu einem aktiveren, spaßigeren Handling bei.

Screen Shot 2015-04-22 at 5.36.09 PM

Unser erster Eindruck

Rotwild macht mit dem R.E1+ FS 27.5 dort weiter, wo sie mit dem R.Q1+ FS 27.5 aufgehört haben und bringen das nächste, optisch ansprechende, vollgefederte E-Mountainbike auf den Markt. Die 165 mm Federweg und die aggressive Geometrie in Kombination mit der stimmig gewählten Ausstattung lassen die Herzen vieler ambitionierter Mountainbiker höher schlagen. Technisches Gelände, Sprünge oder Trailabenteuer? Das RE1+ ist hierfür zweifelsohne gerüstet. Dank des schön integrierten Brose-Mittelmotors und der zentralen Tretposition verliert auch jeder Anstieg seine Schrecken. Unser erster Eindruck: Wir sind beeindruckt! Mit 6.999 € ist das R.E1+ kein Schnäppchen – in Anbetracht der aufwändigen Konstruktion und der Liebe zum Detail aber auf jeden Fall gerechtfertigt.

Für detailliertere Testergebnisse und einen ausführlicheren Testbericht warten wir gespannt auf ein Testbike, um weitere Erfahrungen im längeren Einsatz zu sammeln.


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als E-MOUNTAINBIKE-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, dass der E-Mountainbike-Sport auch weiter ein kostenloses und frei zugängliches Leitmedium hat! Jetzt Supporter werden!