E-Mountainbike Vergleichstest: Trek Powerfly + 9
Erster Eindruck
Mit Spannung erwarteten wir das Trek Powerfly+ 9 Hardtail. Ein erster Blick auf die Ausstattungsliste verriet bereits, dass sich das Trek mit seinen 29 Zoll Laufrädern, aber ohne Federung am Heck, für weit mehr als nur gemütliche Forststraßen-Touren eignen könnte. Ob sich dieser Eindruck auch in der Praxis bestätigt, das erfahrt ihr hier.
Das Trek Powerfly+ kostet in der Topausstattung 2.999 EUR
Ausstattung
Für den Preis von 3.499 Euro bietet das Trek Powerfly+ 9 eine hochwertige und vor allem durchdachte Ausstattung. So setzt Trek bei der Schaltung auf die bewährte Shimano-XT-Gruppe. Für gute Verzögerungswerte sind günstige aber zuverlässige Shimano Deore Bremsen mit 180 Millimeter großen Bremsscheiben montiert. Ein Highlight bei der Ausstattung ist mit Sicherheit die hydraulisch verstellbare RockShox Reverb Teleskopsattelstütze. Diese ermöglicht es, den Sattel während der Fahrt vom Lenker aus abzusenken und so mehr Bein- und Bewegungsfreiheit in technischen Trail-Passagen zu erhalten. Details wie der Unterbodenschutz des Bosch Motors verdeutlichten den konsequent geländetauglichen Aufbau des Treks.
Fahreigenschaften
Getreu dem Motto aufsitzen und wohlfühlen nehmen wir leicht gestreckt auf dem Powerfly Platz. Positiv sind hier die ergonomischen Griffe zu erwähnen welche die Handgelenke auf langen Touren entlasten. Nur der mit 110 Millimetern viel zu lang geratene Vorbau trübt das Gesamtbild.
Beim Trek Powerfly handelt es sich wie bereits eingangs erwähnt um ein Hardtail, sprich ein Rad ohne Federung Heck, dies macht sich bergauf direkt mit super Vortrieb bemerkbar, zusammen mit der extra Power des Bosch Performance Cruise Mittelmotors marschiert das Rad ordentlich vorwärts und der Uphill ist im Nu bewältigt. Dank der großen 29-Zoll-Laufräder mit großvolumigen Bontrager XR3 TLR Reifen in 2,3 Zoll Breite kommt der Komfort dennoch nicht zu kurz. An der Front federt eine Fox 32 Float CTD Federgabel, welche vom Lenker aus in drei Stufen an das Terrain angepasst werden kann – ein schönes Detail, aber in unseren Augen eher überflüssig. Wir plädieren eher für ein minimalistisch gehaltenes Cockpit mit so wenig wie möglich Hebeln.
Das gute Überrollverhalten der großen Laufräder macht sich auch in der Abfahrt positiv bemerkbar. So vermittelt das Trek auch ohne große Federwegsreserven viel Sicherheit. Die Bontrager Reifen hinterlassen hier ebenfalls einen sehr guten Eindruck, so bieten sie – anders als es ihr flaches Profil vermuten lässt, viel Traktion und einen sehr definierten Grenzbereich. Auf rauen, verblockten Streckenabschnitten ist dennoch Vorsicht geboten, ohne Federung am Heck und mit lediglich 100 Millimeter in Front werden viele Schläge direkt an den Fahrer weitergeben.
Trotz der 485 Millimeter langen Kettenstreben fährt sich das Rad erstaunlich agil und bietet einen gelungen Kompromiss aus Laufruhe und Wendigkeit, der Grund ist hier sicherlich der mit 69 Grad verhältnismäßig steile Lenkwinkel.
guter Standfestigkeit.
Schaltgriff.
Trek beweist mit dem Powerfly+ 9, dass für spaßige Touren auf Trails nicht zwangsläufig ein vollgefedertes E-Mountainbike nötig ist. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass das Rad in Sachen Komfort und Sicherheit nicht mit einem vollgefederten Modell mithalten kann.
Hier geht es zur Übersicht: Vergleichstest: Zehn E-Mountainbikes im Test
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Text: Max Philip Schmitt Foto: Christoph Bayer
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